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aus »einer Rechnung, »s gilt be- rie. Auch Rechnung wohl vcr- is zwischen Die Vor- n Grenzen uns nicht )e Etat üt ig beiaht, igen Wir ken. Wir er Seihen abschieden, berilbrcn, zu lassen, nach dem ranzrcforin l Rede de) beste Recht- der Ein- den Reichs- r zu. Der hatz'ekretär behauptet wnd hinter dcgncr des auch jetzt Maschinen- ob diese er Berkaus rschästlichen geirechtliche Gesetz zur des Reichs- Damwann, koitiert ist, esetz sogen, chaffen ab- »ervorrusen, ussen. Die n Parteien eichsfinanz- ht von der bereit war, lligen. Ein Reform ist : der Kamps rung recht eringen: iorte. Mir r ich kann h lagt nur, essende seine hatte. Er gerichtliche : Der Etat bisher gc H Finanz- ? ist zu be« die Kultur- leichsfinanz« rmt es dann, list? Di- ie zeiate NM' cm. Warum 0 Millionen ie sie selbst wohl nur iessm Anlaß rlänftg ver- wshalb dam eutung und en, die bas »er Etat ist Finanzlage t, daß das en für den rern wir die >r Schnaps en PMuP- Vcrteidimmg unsre Nach' nötig. Die üs als eine gen. Die uh lediglich diesen Aus ts abgewirt- tun? Der verwünscht, sen Block zu sogenannte Konto der >. „Und iS adelt, denn o — sie hat c wie ich das nd so ver- , da tat mir sr keine Bor' daß er seiner tN. ragt er ge ¬ ig, es kann glaubte,' dn mo, aber du rgange», wie rtter. Was halb kam sie ich ihr dann >n, da sprang Zureden war nne ihr der für Hildas oar hier, uw den Mörder sie hörte, er h nachgereist, em Detektiv a, aber was i 'veranlassen, ern auch zuw nach einer halben Stunde eine Elefantenspur und verfolgten dieselbe. Plötzlich sichtete der Kronprinz in den dichten Schungeln in einer j Entfernung von etwa dreißig Schritt einen starken Elefanten und schoß sofort. Gleich dis erste Kugel war, wie sich später ergab, tödlich ge wesen, doch waren noch sieben Kugeln nötig, um das riesige, 80 bis 10!) Jahre alte Tier zu Fall zu bringen. Die Kronprinzessin wurde sofort von dem Jagdglück ihres Gemahls be nachrichtigt, und traf bald darauf im Jagdrevier ein. Da? geschossene Tier wurde photographiert. Später erlegte der Kronprinz noch ein Krokodil und Damwild. Groß-Berlin 3 680 000 Einwohner. Die vorläufigen Ergebnisse der Volkszählung monnaie einem in der Nähe diensttuenden Schutzmann zur Ablieferung an das Fund bureau. BryeruK Getreisssrnte in 1010. über die diesjährige Getreideernte Deutschlands sind in diesem Monat die amtlichen endgültigen Ziffern zu erwarten. Preußen hatte im Sep tember schon vorläufige Schätzungen bekannt gegeben, die für Weizen eine noch größere Ernte als im.Vorjahre, für alle andern Früchte mehr oder weniger große Ausfälle feststellten. Die Erwartung, daß in einigen der andern deutschen Staaten, besonders aber in Süddeutschland, geringere Ergebnisse gerrtonnen seien, wird nun zum Teil durch die jetzt bekannt gegebenen end gültigen Erntezahlen Bayerns bestätigt. Nach Von äen englischen MMsn. 1) Wahlagitation mit Hindernissen: Ein .Kandidat besucht die Bewohner des Überschwemmungsgebietes. 2) Ein Greis wird von Schutzleuten zur Urne getragen. Unsre Illustrationen zeigen, mit welchem Hoch druck die englischen Parteien arbeiten, um die Mehrheit im Parlamente zu erlangen. Es ist wiederholt voraskommen, daß sich kranke oder alters schwache Wähler zur Urne tragen ließen. In London waren dabei Schutzleute behilflich. Da aber nicht alle Wähler so eifrig sind, müssen die Kandidaten oft große Strapazen bestehen, um Stimmen zu erlangen. So mußte der konservative Kandidat für Ramsey, O. L. Lampson, das Über schwemmungsgebiet für North Huntingdon mit einem Boote befahren, um zu den durch dis Flut isolierten Ortschaften zu gelangen und dort für seine Partei und für seine Kandidatur Stimmung zu machen. laufen nur sehr langsam ein, und von den 66 Vororten, die man allgemein unter dem Begriff „Groß Berlin" zusammenfaßi, lind bis her nur die Ergebnisse der Rsichshsupsstadt und von 27 Vororten, von Ahrensfelde, Blanken burg, Britz, Buckow, Charlottenburg, Friedenau, Kroß Lichterfelde, Grunewald-Forst, Johannis thal, Köpenick, Lichtenberg, Gntsbezirk Schloß Schönholz, Reinickendorf, Nixdorf. Oberschöne- weids, Schöneberg, Spandau, Sieglitz, Tegel, Tegel-Schloß, Tempelhof, Treptow, Weitzensee, Wilmersdorf und Zehlendorf bekannt. Dis Ein wohnerschaft von Berlin beträgt 2064153 Seelen, diejenigen der obengenannten Vororte 1415 976 Personen ; zusammen ergibt dies ein Resultat von 3 480129 Seelen. Es stehen noch 39 kleinere Vororte aus, deren Einwohner auf 200 000 Seelen geschätzt werden. Im Jahre 1905, bei der letzten Volkszählung, be trug die Einwohnerschaft Berlins 2 040148, diejenige der 66 Vororte 1165 430, in Summa 3 205 578 Seelen. X Mn König als ehrlicher Finder. Als der König von Württemberg dieser Tage zu Fuß die Tüüingerstratze in Stuttgart staffierte, sah er aus dem Bürgersteig ein Porte monnaie liegen; er hob es auf und stellte beim Offnen fest, daß sich darin ein größerer Geld- betrag befand. Ler König übergab das Porte- diesen hat Bayern an Weizen 416 000 Tonnen gewonnen gegen 490 000 Tpnnen im Vorjahre und 467 000 Tonnen im Durchschnitt der letzten zehn Jahre, an Roggen 832 000 Tonnen gegen 986 000 bezw. 897 000, an Gerste 527 000 gegen 692 000 bezw 609 000, an Hafer 718 000 gegen 941000 bezw. 773 000 Tonnen. Von Kartoffeln find mit 3,4 Millionen Tonnen 0,4 Millionen weniger als in 1909 geerntet. Besser ist die Futterecnte, die an Klee, Luzerne und Wissenheu 8 027 000 Tonnen brachte gegen 7 102 000 in 1909 und 8 052 000 im Durch- schnitt 1900 bis 1909. Aushebung einer Damenspielhölls. i In Petersburg wurde eine Spielhölle Polizei- ! lich ausgehoben, in der hauptsächlich Damen! der „guten" Gesellschaft ihrer Leidenschaft j frönten. Der Wirt, ein verabschiedeter Oberst- j leutnant Shdanow, wurde nebst zwölf Damen beim Spiel ertappt. Es entstand eine furcht- bare Aufregung, wobei eine Dame in ein kaltes Wannenbad sprang. Die Namm sämtlicher Teil- ! nehmer wurden von der Polizei sestgestellt. Studentenunruhen in Moskau. Eine Anzahl Studenten versuchte in Moskau mit Lärm und Gewalt die Vorlesungen in einigen Hörsälen zu stören, wobei blutige Schlägereien entstanden. Mehrere Professoren hielten ihre Vorlesungen hinter verschlossenen Türen und hatten an die Ausgänge Wächter gestellt. Die Polizei umzingelte das Umoecsitätsgebäude und nahm mehrere Verhastungen vor. L-uftMiffahrt. — Der erste Aufstieg des neuen Kriegsflug zeuges „Garuda" hat dieser Tage auf dem Bornstedter Felde bei Berlin stattgefunden. Aus dem Garudaschuppen, der schon lange für die Besucher des Exerzisrseldes ein Räisel bildete, wurde ein großer weißer Vogel geholt, der sich mit rasender Geschwindigkeit in Bewegung letzte und einige Meier über dem Erdboden schwebte. Es war die „Garuda". Die Maschine wiegt ohne Führer 300 Kilogramm, die Flügel Haben zwölf Meter Spannweite und 24 Quadrat meter Tragfläche. Die „Garuda" zeichnet sich durch den vollständigen Einbau des Motors und des Führersitzes in den Körver aus, der aus einer mit Stoff überzogenen Holzkonstruktion besteht. Die Flügel sind starr, und nur die Steuerungsflächen am Schwanz find beweglich. Die Steuerung — sowohl Höhen- .wie Seiten- fteuer — wird durch ein gemeinsames Handrad bewirkt. Die neue Flugmaschine, die sich bei ihrer Versuchsfahrt schon gut bewährt hat, gleicht vollkommen einer Möwe und ist auch nach dreijährigen wissenschaftlichen Studien dem Segelovgel nachgebilset. Die „Garuda" soll haup.süchffch als Militärluftfahrzeug dienen. Der Propeller sitzt wie bei den meisten Modellen an der Stirnseite des Flugkörpers. Das Flug zeug ruht aus drei Gummirädern und einer Mittelkuse, die miteinander verbunden auf einer Siahlabfederung befestigt sind. Die Flugversuche werden täglich nach Maßgabe der Witterung fortgesetzt. GericktskaUe. Berlin. Das Oberverwaltungsgericht hatte sich mit der Prinzipienfrage zu beschäftigen, ob die Polizeibehörde den Destillateuren und Schankwirten allgemein verbieten kann, Personen Branntwein auf Kredit zu geben. Nachoem die Polizeibehörde zu D. Klagen darüber vernommen hatte, daß ein Destillateur und Schankwirt H. Branntwein an Arbeiter auf Kredit verabfolge, erhielt er eine polizeiliche Verfügung des In halts, fernerhin keinen Branntwein mehr auf Kredit abzugeben. Diese Verfügung focht H. durch Klage an und betonte, er gewähre Arbeitern nur im geringen Umfange Kredit. Nachdem der Bezirksausschuß Beweis erhoben hatte, wies er dis von H. erhobene Klage ab. Das Oberverwaltungsgericht hob aber die Vor entscheidung auf und erklärte die polizeiliche Ver fügung für unhaltbar, indem u. a. ausgesühtt Wurde, die Frage, ob es wünschenswert sei, Schankwirten und Destillateuren zu verbieten, Branntwein auf Kredit zu verabfolgen, habe das Gericht nicht zu prüfen. Für das Gericht bleibe einzig und allein zu prüfen, ob die in Rede sichende Verfügung der Polizeibehörde gesetzmäßig sei. Ein allgemeines Verbot an Destillateure und Schankwirte, Brann wein auf Kredit an beliebige Personen zu verabfolgen, sei ungesetzlich. Kuntes Allerlei. Münzausprägungen tm November. Die Ausprägungen der neuen 25-Psennigstücke neh men ihren Fortgang; im November d. Js. find wieder für 217 709 Mk. geprägt worden, so daß bisher bereits für 4 645 398 Mk., also nicht weniger als 17,7 Millionen Siück zur Ausprägung gekommen sind. Auch die Drei markstücke werden eifrig weiter ausgeprägt; im November sind für 1818 624 Mk. und im ganzen bisher für 83 875 032 Mk., also fast 28 Millionen Stück ausgeprägt. Y- Bei Säuglinge« achte man vor allem auf peinlichste Sauberkeit. Flasche und Sauger müssen häufig gespült werden. Um zu prüfen, ob die Milch, die man dem Kinde in der Flasche reicht, die richtige Temperatur hat, lege man die Flasche aufs Auge. bin englischer Dampfer in clen Gr^nä gebohrt. Der Passagierdampler „Blackburn" von 1518 Registertonnen, der mit russischen und deutschen Auswanderern von Gr-msby nach Antwerpen fuhr, wurde in der Nacht zum Donnerstag bei Sheringham an der Küste von Norfolk von dem Londoner Dampfer „Rook" in den Grund ge bohrt. Die Passagiere «nd Mannschaften retteten sich in drei Boote, von diesen wurde eines mit sieben Passagieren und achtzehn Mann der Besatzung von dem Dampfer „Tyne" aufasleskn, der die Insassen nach Jarmouth brachte. Nach Angabe der Gesellschaft, der der „Blackburn" gehörte, führte er 29 Passagiere und 30 Mann Besatzung. Zwei der Doots des „Blackaurn" waren bei dem Zusammenstoß bs- schädigt worden. Ter „Rook" blieb über Yasser und wurde nach Jarmouth geschleppt. Die beiden noch fehlenden Boots . des „Blackburn" wurden vom Dampfer „Gewi- dine" aufgeleseu und nach Grimsby gebracht. Sämtliche Personen an Bord des „Blackburn" Kurden gerettet. An Bord des „Rook" wurde der zweite Ingenieur bei dem Zusammenstoß infolge Platzrns eines Dampsrohrcs getötet, über dm Zusammenstoß berichten Augenzeugen: Die Nacht war klar; es wehte ein starker Süd ostwind. Plötzlich bemerkte man dis Lichter des „Rook" auf der Backbordseite des „Blackburn". Es war Zu spät zum Ausweichen. In der Nächsten Minute stieß sein Bug mit furchtbarer Gewalt in dis Mitte der Seite des „Blackburn", der von einem Ende bis zum andern erbebte, j Mehrere seiner Eisei platten wuroen unter der Wasserlinie weggerissen, und das Wasser stürzte kn Ströme« herein. Die in ihren Kabinen schlafenden Passagiere und j Mannschaften wurden schnell geweckt, und der Kapitän ließ die Boote bemannen. Die Ordnung Kurde vollkommen gewahrt, obgleich die Lichter ausgingen, Äs das Wasser die Dynamos er- ! reichte. Zwei Boote waren bei dem Zusammen- stoß beschädigt worden, aber drei Boote, mit allen, die an Bord waren, wurden flott. Der j „Blackburn" ging eine halbe Stunde nach dem ! Zusammenstoß unter. Die drei Boote ruderten ! Vach dem „Rook", doch dieser wurde ins Schlepptau genommen und ging fort. Das eine Boot wurde dann nach fünf Stunden vom Dampfer „Tyne" und die andern beiden vom Dampfer „Geraldine" aufgelesen. Deer uncl flotte. — Der neue Etat fordert die Erhöhung der Nuslandszulage für den Militärbevollmächtigten k Petersburg um 6000 Mk. mit Rücksicht auf die dortigen Teuerungsverhältnisse. Diese Deuerungsverhältnisje finden auch in einer beimlragten Zulage für den Generalkonsul in Petersburg in Höhe von 3000 Mark ihren Ausdruck. Zugleich werden im Etat die Kosten für einen neuen Wililäraitachö in Stockholm auqesoidert. Dis Zahl der Miliiäraiiachöz und der dafür ausgeworfenen Auslandsznlagen sind »unmchr zurzeit die nachfolgenden: Petersburg l Müttärbc-vollmSchtigier 30 000 Mark und 1 Militärattache 18 00E Mark; London, Paris Kis Washington je 1 Militärattachs mit 15(100 Mart; Madrid, Rom und Wien je 1 Militärattache mit 10 950 Mark; Bukarest 1 Muilärattache mit 10 220 Mark; Konstanti- »vpel, Peking und Tokio je 1 Militärattache Kit 10 000 Mark; Bern, Brüssel und Stock holm je 1 Militärattache mit 8760 Mark. Von stab unä fern. Das KronprUlzenpnar in Ceylon, über die Elefantenjagd des deutschen Kron- drmzsn wird noch folgendes berichtet: Am Dienstag ging der Kronprinz, nachdem er in Eantalei mit seiner Gemahlin '.sftüystückt halte, Kit dem Plantagenbesitzer Story uuo dem Prüft- , deuten Barttet auf die Pirsch. Lie Jäger fanoen . Wächter und Spion des Mörders ihres eigenen Baiers zu machen? An der Lösung dieses Rätsels verzweifelt er. Aber noch eine andre Überraschung bringt >hm dieser Tag. Bruno befindet sich gegen vier Uhr nachmittags in den Geschäftsräumen des Bankhauses, als das Geräusch eine? vor dem Hause haltenden Automobils ihn aufmerksam macht. Der Gedanke an seinen Onkel schießt ihm durch den Kopf. Er legt die Feder bin und eilt ans Fenster. Seine Ahnung hat ihn nicht betrogen. Da HM das ominöse, rote Automobil >nit seinen in der Sonne funkelnden riesigen Mrssinglaternen vor dem Eingänge, und der Bankier entsteigt weben dem mit rotem Leder Sepolsterten Coups. „Was er nur will," fragt sich Bruno, der doch nach dem Automobil hinausstarrt, neben dem der Chauffeur sieht — der Bankier hat es heule nicht selbst gesahren. Aber er ist allein bekommen, ohne seinen unheimlichen Freund. Bruno denkt nicht daran, seinem Onkel ent- begen zu gehen, ihn an der Schwelle zu Se- Mßen. Er empfindet ein unüberwindliches Grauen vor ihm^ Und doch darf er diesem Abscheu nicht offen Ausdruck geben; noch muß so tun, als sei ihm die furchtbare Schuld Beses ManneS unbekannt. Aber ihm unbefangen ins Gesicht zu blicken, °as vermag er nicht mehr. Er kann und will dicht mit ihm hier zusammentreffen. Eilig will kf sich entfernen, doch es ist zu spät, der Bureau - diener kommt und meldet, daß Herr Mühlberg d»e Herren in seinem Privatkontor zu sprechen wünsche. „Ich stehe zur Verfügung," sagt der Proku rist und blickt ftagend auf Bruno, der sich ab wendet, um seine Erregung zu verbergen. „Es ist gut," murmeö er und winkt dem Dienet. Der Prokurist, in der Meinung, Bruno werde mit ihm zugleich zu dem Chef des Hauses hineingehen, wartet noch eine Weile. Dann, als ein schrilles Klingeln aus dem Privatkontor des Bankiers ertönt, sagt er: „Herr Mühlberg wird ungeduldig." „So gehen Sie zu ihm," stößt Bruno kurz heraus. „Ich — das mögen Sie Herrn Mühl berg sagen — sehe keine Veranlassung, seinem Wunsche Folge zu leisten." Damit verläßt Bruno das Kontor des Prokuristen, der ihm höchst erstaunt nach schaut. Aber er muß an der Tür des Privatkontors vorbei, und in demselben Augenblick öffnet sich diese und der Bankier steht vor ihm. Betroffen weicht Bruno zurück und starrt mit finsterem Blicke in das lächelnde Gesicht. Es ist ihm unfaßbar, daß dieser Mann, an dessen Händen das Blut eines Menschen klebt, der noch zwei Nächte zuvor eine so schauerliche Arbeit verrichtet Hai, daß dieser Mann noch so ruhig lächeln kann. „Bitte," sagt der Bankier mit einladender Handbewegung. „Sie wollten doch zu mir kommen, Bruno?" „Nein, Herr Mühlberg," tönt eS schneidend zurück. „Ich glaube, Sie können nicht darüber im Zweifel sein, warum ich jeder ferneren Be gegnung mit Ihnen ausweichen muß." „Warum?" — Der Bankier lächelt noch immer. „Nein, das verstehe ich nicht. — Ah, weil ich Sie an jenem Abend spät nicht emp fangen wollte, als Sie mit dem — hm! dem Mädchen nach Elvsrshöh kamen?! Das hat Sie beleidigt, nicht wahr?" „Es kränkte mich damals — jawohl!" er widerte Bruno schroff. „Doch heute, da ich weiß, warum Sie jenes Mädchen durchaus nicht sehen wollten, heute bedaure ich aus anderm Grunde, daß ich bei Ihrer Unterredung mit Hilda Winter nicht zugegen sein konnte." Seine Worte klingen fast drohend, aber es ist nicht dieser Ton, der den Bankier sichtlich er- schreckt. Er starrt Bruno mit unheimlich großen Augen an. „Treten Sie bei mir ein," spricht er nach einer Pause. „Dann will ich Ihnen Erklärungen geben." „Es bedarf dessen für mich nicht," wshrt Bruno verächtlich ab. „Ich weiß genug. Und ich wiederhole: ich wünsche keine Berührung mehr mit Ihnen." Er geht schnell davon, und der Bankier macht keinen Versuch, ihn zurückzuhalten. Er ist bleich geworden und murmelt vor sich hin: „Sollte er alles wissen? HÄ sie mich ver raten ? — Nein, nein, das hat sie nicht getan," fügt er mit heftigem Kopfschütteln hinzu. „Aber, was kann er wissen? — Pahl Leere Ver mutungen." Der Prokurist erscheint und mit ihm zieht sich der Bankier zurück. Was seinen Onkel hergeführt hatte, soll Bruno bald erfahren. Er fitzt oben bei seiner Mutter, der er seine Begegnung mit seinem Onkel und den Inhalt ihres kurzen Gesprächs mitgeteilt, hat, als der Kontordiensr ankommt. Der Prokurist läßt den Herrn Assessor bitten, doch heute noch einmal heruntsrzukommen. „Gut, ich werde gleich kommen," entscheidet Bruno und begibt sich bald darauf wieder nach den Geschäftsräumen hinunter. Ter Prokurist kommt ihm schon Halbwegs entgegen. Der sonst so ruhige Mann ist seltsam aufgeregt, so daß es Bruno sofort auffällt. „Sie wollten noch mit mir sprechen. Herr Habermann?" sagt er ernst. „WaS ist Ihnen? Ist Unangenehmes vorgefallen?" „Ja, Herr Assessor, ich hatte mit Herrn Mühlberg eine sehr unangenehme Besprechung und hafte es für meine Pflicht Ihnen in Ihrer Eigenschaft als Teilhaber der Firma von dem Resultat derselben Mitteilung zu machen." Bruno folgt dem Prokuristen in dessen Bureau, wo dieser mit großer Aufregung eine Menge Papiers auf dem Tische ausbreiiet. Es handelt sich um die große Anleihe von fünf Millionen, Herr Assessor, die unsrs Firma so vorteilhaft unterbringen kann," erklärt er dabei. „Sie selbst stellten ja schon Herrn Mühlberg die Sachs vor. Heute teilte mir Herr Mühlberg mit, er wolle nichts davon wissen." „Das habe ich erwartet," versetzt Bruno ge lassen. „Aber dies kann doch nicht der Grund Ihrer Verstimmung sein, Herr Habermann? Was will Herr Mühlberg mit dem verfügbaren Kapital anfangen?" M sr (Fortsetzung folgty