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ugeben lngen. Zehnmali ge Exped. )«>!«> 1 10 vdr ckaU VN irr »nbeiK D.— an, npsiehlt Zz. Äl ten rlpreilen n llustriertel :gs gewähr reln ). st. Vertliches und Sächsisches. Wahrheiu^Mtit Müliilungot sind »er U-daktian stet- wUlkommen Vttendorf-Vkrilla, Len s. Dezember —* Wegen Abhaltung van Schießübungen Wit scharfer Munition wird das im Gefahren bereiche de« Infanterie-Schießplatzes Glauschnitz liegende und durch Warnungstafeln kenntlich gemachte Gelände vom 12. bis mit 17. Dezember 1910, täglich von 9 Uhr Vorm, bis 12 Uhr mittag» gesperrt. Das Betreten diese» Gelände» ist mit Lebensgefahr verbunden Und daher verboten. —* Ein Massenaufstieg sächsischer Vullons. In der letzten Versammlung des Luemnitzer Verein» für Luslschiffahrt wurde bekanntgtgeden daß sowohl die im Vereinsbesitz wie die im Hrivatbesitz befindlichen Ballons an einem noch Näher zu bezeichnenden Tage gleichzeitig von Ihren Stationen aus aussteigen sollen, um die Lustbewegung sestzustellen, um ein umfang reiche» wissenschaftliches Material zu erhalten, Werden zu gleicher Zeit auch alle anderen deutschen Freiballons und überhaupt sämtliche Freiballons des Kontinents aufgelösten werden. Königsbrück. Vorgestern nachmittag brach hier das wertvolle Pferd eines Bieroer legers durch die U-berdeckung eines tiefen Brunnen». Da sich das Pferd mit den Hinter beinen an der Brunnenwand seststemmte und Wan noch rechtzeitig die Vorderbeine anseilen konnte, gelang es nach »inständigen rastlosen Anstrengungen, das Tier aus seiner gefahr vollen Lage zu befreien. Das Pferd ist augen scheinlich ohne Schaden davongekommen. Radeberg. Bei den durch einen größeren Umbau der Fabrikgebäude dec V^r- «inigten Eschebach'schen Werke vorgenommenen AusschachtungSarbeiten wurden vorgestern abend kurz nach 6 Uhr zwei Personen durch eine «tnfallende Wand zum Teil schwer verletzt. Wen eine Schuld an diesem Unfall trifft, wird die Untersuchung e geben. Nur dem Umstand daß das Unglück nach Feierabend geschah, ist « Klatt Amts o des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Moritzdorf s Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Kaus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel- jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. Anzeigenpreis: Für die klemspaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 Psg. — Im Xeklamsteil für die kleinsxaltigc Petit-Zeile 2b Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung. Nit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" u. Derlag der Fa. H. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Okrilla. / Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Dkrilla. No. 147. Freitag,, den 9. Dezember 1910 9. Jahrgang. Amtlicher Teil. Freitag, 9. Dezember 1910, abends 8 Uhr östentl. Kemeinderals -Sitzung im Sitzungssaal« des Gemeindeamtes Die Tagesordnung hängt am Anschlagebrett in der Hausflur des hiesigen Gemeindeamtes aus. Otteoäork-Alorlträork, den 8. Dezember 1910. Der Gemeindevorsiand. Vas heuest« kür eilige Leser. Im Moabiter Krawallprozeß wurden weitere 5 Angeklagte durch Gerichtsbeschluß aus der Hast entlasten. Berlin hat nach der letzten Volkszählung 2 180 000 Einwohner. Seit der letzten Volkszählung von 1905 hat es um hundert- undvierzigtausend zugenommen. Nach dem Genuß von Bonbons oder Schmalz starben in Graudenz ein Arbeiter, besten Frau und fünf erwachsene Söhne. Da» Reichsgericht entschied gestern in letzter Instanz über die Klage des ExsultanS Abdul Hamid gegen die deutsche Rcichsbank aus Herausgabe seines Bankdepots von sechs einer halben Millionen Mark. Die Revision der Reichsbank gegen das Urleil des preuß Kammergerichls, das die Reichsbank zur Herausgabe der Summe verurteilte, wurde obgewiesen. so daß jetzt die Reichsbank zur Herausgabe des Geldes verpflichtet ist. An der türkisch,persischen Grenze ist eine Versöhnung der feindlichen persischen und türkischen Stämme herbeigeführt worden, sodaß neue Konflikte ausgeschlossen erscheinen. es zuzuschreiben, daß nicht noch mehr Personen zu Schaden kamen. — Ein gefährlicher Einbrecher wurde in der Person des Dienstknechts Heimeier vom Großröhrsdorfer G-ndarm sestgenommen. Der Bursche hat nicht weniger als 15 Einbrüche in der Umgebung von Elstra verübt. Pulsnitz. Bei der Firma Schurig und Raupach geriet ein 16 Jahre alter Arbeiter in die Transmission. Dem Bedauernswerten wurde der rechte Unterarm weggeristen und der Oberarm gebrochen. Dresden. Für die Festlichkeiten zur Einweihung des neuen Rathauses und der Friedrich-Augustbrücke hatten die städtischen Körperschaften ein Berechnungsgeld von 40000 Mark, sowie sür eine Speisung der Armen und der Hospitaliten ein Berechnungs geld von 10000 Mark bewilligt. Nach der dem Rate vorgelegenen Abrechnung find die für Speisung bewilligten Mittel um 185,98 Mk. überschritten worden, während bei den für die Festlichkeiten bewilligten Mitteln eine größere Ersparnis eingetreten ist. Unter Uebernahme des UeberschreitungSbetrogeS von 165,98 Mk. auf die sür die Festlichkeiten bewilligten 40000 Mark beträgt diese Ersparnis 14159,28 Mk , sodaß sür die sämtlichen Festlichkeiten ein Beirag von 25692,74 Mark aufgewendet worden ist. — Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich in der Maschinenfabrik von Rockstroh und Schneider in Heidenau. Zwei Arbeiter hatten den Auftrag erhalten, einen Ballon Salpetersäure zu holen. Der Ballon zersprang und durch die sich entwickelnden Gase wurden die beiden Arbeiter schwer betäubt. Der eine ein verheirateter Mann, ist bereits gestorben, der andere liegt hoffnungslos im Krankenhaus darnieder. Hainichen. Einer verhängnisvollen Ver wechslung zweier Medikamente fiel der Provisor der Apotheke zum Opfer. Er führte gewohn heitsmäßig verschiedene Arzneimittel gegen körperliches Uebelbefinden, Kopfschmerz, Zahn schmerz usw. bei sich. Dieser Tage abends gegen 10 Uhr wollte er in einem öffentlichen Lokale ein Antipücinpulver zu sich nehmen, faßte aber statt besten Kokain. Er wurde zwar sofort seines Irrtums gewahr; ehe aber die von ihm selbst verlangten wirksamen Gegen- mittel angewandt werden konnten, erlag er der tödlichen Wirkung des Gifte«. Die Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt. Döbeln. Der Sächsische Gastwirtstag mit Feier des 25jährigen Bestehens des Ver bände» und mit Jubiläumsausstellung für das GastwirtSgewerbe, sür die Döbelner Industrie und Kochkunst findet, wie nunmehr feststeht, vom 11. bis 21. Juni 1911 in Döbeln statt. Ullersdorf. Dieser Tage wurde bei der Treibjagd ein Mann tot ausgefunden, der fein gekleidet war. Es wird Selbstmord durch Vergiftung angenommen Nobrag bei Mutzschen. Hier brannte die Windbockmühle von Schneider nieder. Plaue bei Flöha. In einer hiesigen Spinner-i geiiet die Arbeiterin Schulze mit den Haaren in eit e Maschine, wodurch ihr die Kopjhaut abgezogen wurde. Chemnitz. Ein Großfeuer brach vor gestern in der Btyerschen Tintenfabrik hier aus, welches u. a. die Buchbinderei, die Maschinen, die elektrische Leitung und den Tintensaal zerstörte. Das Feuer ist jedenfalls durch Unvorsichtigkeit entstanden. Wüstenbrand. Als sich hier ein junger Mann zu Bett begab, stellte er einen Lichtstumpf auf einen neben dem Bett siegenden Reisekorb. DaS Licht brannte nieder und die Flammen teilten sich dem Reisekorb mit, der verbrannte. Auch der junge Mann hat sich schwer verbrannt. Leipzig. Schwer verbrüht wurde in einer Kunstanstalt an der Eilenburger Straße ein 16 Jahre alter Arbeitebursche, der auf einer Leiter stehend, plötzlich das Gleichgewicht verlor und in einen in der Nähe stehenden, mit kochendem Wasser gefüllten Bottich fiel. Nach Anlegung von Notverbänden wurde der Schwerverbrühte in das Leipziger Stadtkranken haus überführt. — Vom Blutsturz befallen, wurde im Uni- versitätsgebäude während der Vorlesungen plötzlich ein am Ranstädter Steinweg wohn hafter 26 Jahre alter Student der Philosophie. Der Schwerkranke mußte mittels Kcanken- wagens in das Krankenhaus überführt werden. — Nachts drangen Einbrecher in ein Leder- warengeschäst am Neumarkt ein und stahlen sür etwa 3000 Mk. Lederwaren. Diese tragen zum Teil die Firmenbezeichnung „Hugo Rust, Leizig". Weiter erbrachen die Diebe den Geld schrank und ließen außer verschiedenen Ein brecherwerkzeugen einen Zettel zurück, auf dem sie schriftlich mitteilten, daß es sehr bedauerlich sei, daß sie Geld nicht vorgesunden hätten. Die frechen Kerle stellten deshalb einen noch maligen Besuch in Aussicht. Glauchau. Während die Streitsache Eichhorn contra Stadtgemeinde noch immer der Entscheidung harrt, sind die Jnstandsetzungs- arbeiten an dem früher Eichhornschen Grund stück am Markte soweit gediehen, daß die Schützenbalken und das Baugerüst entfernt werden konnten. Um das Haus vor dem Zusammenstürzen zu schützen sind di- Keller gänge mit Zement ausgemauert und die Außen wände mit EtsenschieNen umklammert worden; die Riff- werden vergipst und auch die Spuren der Senkung nach Möglichkeit beseitigt, um das Haus wieder für geschäftliche und Wohnzwecke nutzbar zu machen. Lobsdorf bei Glauchau. Vorgestern spielte hier der achtjährig- Sohn eines Strumpf wirkers mit einem Gewehr. Dabei entlud sich die Waffe und der Schuß drang dem Knaben ins Auge. Das Kind verstarb nach kurzer Zeit. Plauen. Im städtischen Schlachthose ereignete sich ein schweres Unglück. Der bei dem Fleischermeister Glück beschäftigte Geselle Gräf glitt beim Schlachten au» und stieß sich den Wetzstahl tief in den Unterleib. Im Krankenhause mußte er sich sofort einer Operation unterziehen. Sein Zustand ist be denklich. — Auf dem Rittergut Unterlosa bet Plauen brach ein Feuer aus, wodurch eine große Scheune eingeäschert und große Erntevorräte, Wagen, Geräte usw. vernichtet wurden. Der Schaden ist bedeutend. — Die 53 Jahre alte Ehefrau des Webers Lautenschläger in Plauen wurde, als sie mit einer Lampe und einem Topf in beiden Händen die Treppe Hinanstieg, anscheinend infolge eines Schwindel-Ansall-s, von dem Unglück betroffen, die Treppe kopfüber hinabzustürzen. Hierbei erlitt die Bedauernswerte, die öfters an solchen Anfällen litt, einen so schweren Schädelbruch, daß sie kurze Zeit darauf verstarb. MZ MMLZ MmMsr uüZsrss UsrseksirrL j LsLüLkM u. vM ÄserLL VMM, Sckiekssl. Winter gelagert auf sterbenden Bäumen, Wie eilt der Wagen des Jahres hinab I Flehte die Welt ihn auch an, zu versäumen Der Unerbittliche stürzt sich ins Grab. Frühlinge rauschten, seitdem ich dich liebe, Blühende Sommer wie Stürme vorbei, Und in der flüchtigen Zeiten Getriebe Auch meiner Jugend nie kehrender Mai. Seit ich dich liebe, wie ost an der Mauer Reifte die herbstliche Sonne den Wein, Purpurn verdeckend die nahende Trauer — Aber noch immer bist du nicht mein. Kinder des Unglücks entflohn wir dem Tage Graben mit rastlosen Fingern nach Gold, Ach, aber nimmer erhörend die Klage Uns überm Haupte das Leben verrollt. Müssen uns lieben und müssen begehren Schmachten nach Glück in unendlichem Weh, Und eh den winkenden Becher wir leeren, Greift uns der Tod in die Locke voll Schnee. Vermischtes. —* Der Zufall hat uns einen netten Wunsch zettel in die Hände gespielt, den wir nachstehend veröffentlichen: Lieber Weihnachtsmann l Ich bitte Dich sehr, daß Du mir ein Märchenbuch bringst für Frieda. Erich will ein Paar Schlittschuh und ein Paar Filzschuh. Paul will ein großes Pferd und Filzschuh. Olga will in die Puppe ein Paar Haarschleifen, wenn du willst, eine Waschwanne. Für die Mutter auch was und viel. Es grüßt Dich Frida, Erich. Paul und Olga. Bescher Papa und Mama recht viel! ! ! ! —* In der Königlichen Bahnmeisterei Nr. 11 bei Oberhausen war in letzter Zeit wieder holt eingebrochen worden. Zwei Beamte fertigten nun eine Vorrichtung an, die bei Oeffnung der Tür sofort in Tätigkeit treten mußte. Auf ein mit einer Schnur befestigtes Flacheisen wurde über der Tür ein Eimer mit Teer gesetzt. Als der Dieb kam, neigte sich der Eimer und übergoß den Eindringling gründlich mit der schwarzen Flüssigkeit. — Einen niedlichen Schüleraussatz können wir heute bringen, der die Sänger-Frage er läutert. Der Aufsatz hatte folgenden Wort laut: „Der Gesangverein. Mein Vater sein' Gesangverein, den hör'n Sie schon von weiten schrein. Mit diesem Gedicht, das von mir selber iS, läute ich meinen Aussatz ein. Singe wem Gesang gegeben, es singen aber auch andere, die sind dann aus Finsterwalde. Im Verein ist einmal Probe die Woche, wenn Vater zweimal geht, dann geht er skaten, was Mutter nicht weiß. Das Singen dauert bis früh und iS sehr schwer, denn der Vater iS dann immer sehr schwach, und Mutter sagt, das ist des Sängers Fluch. Dann geht es wieder besser. Es gibt ein Fäßchen, wo geölt, da singen sie dann, ich bin so gern daheim. Es gibt Kravattentenöre und Steinkohlenbässe; die Mittelstimmen stehen in der Mitte. Wenn einer Hochzeit hat, dann singen sie, da» ist der Tag des Herrn, aber es ist auch der Frau ihrer. Wenn sie fest singen, ist es ein Sänger- fest, und wenn sie ums Büffett herumstehen, dann ist es ein Sängerkreis. Wer keine Runde geben will, ist ein trauriger Mond". Lriekkalten. Herrn O. S-, D. Komm d. bitte einmal. Herrn W., G. Der Erfolg bleibt nicht aus, denn in Cunnersdorf, Medingen, Lomnitz, Grünberg und hier gibt es kauf kräftiges Publikum. Versuchen Sie es doch mit einem kleineren Inserat. Fr. I. K. Besten Gruß und 1. Makk. 12, V. 18. 6invoeis Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der hiesigen Vertretung sür Naumann- Nähmaschinen bei, aus welchen wir besonders Hinweisen.