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ohmM ßr WM sowie für das Agl. Lorstrentamt zu Tharandt Ü°. 13» Sonnabend, de« S. November 18N8 5». Jahr» Bekanntmachung H Teilt "--s /> nicyr re:cy, ivnoern vleivl leer. nno: gliche Geister, arme und armselige Menschen. nannt worden und galt als geheimer Gegner der Regent- ausprüche der Biesterfelder Linie. Salz und el r darauf geleg! : übergossen, 0 A Butter en und M hinzu. El ' aut de« Fit>t mit zehn Mark zurückzahlen könnte! Gott Zinsen! Nicht einmal der Becher kalten Wassers ^Mrgolten. __ Häufig ist Trägheit der Grund. i " Zn faul, um sich für die Sache zu begeistern, ' ' Oder Lieblosigkeit ist der erfiä"^ 'I Körrigliche Amtshauptmannschaft die ganze Sache besitzt doch ihre wichtige prinzipielle Seite, nämlich die, ob in inneren Angelegenheiten eines deutschen Bundesstaates nur die betreffende Landesgesetzgebung oder aber der Bundesrath zuständig sein soll. Lippe-Detmold will die Erbberechtigung der Söhne des Graf-Regenten Ernst durch Landesgesetz festgelegt wissen, dem widerspricht aber Schaumburg-Lippe, es will die Entscheidung hierüber dem Bundesrathe übertragen sehen, weil man am Hofe von Bückeburg wohl annimmt, daß der Bundesrath sich für die schaumburger Ansprüche auf die Thronfolge in Detmold äußern werde. Jedenfalls ist es sehr auffällig, daß sich Preußen mit allem Eifer auf die Seite Schaum burg-Lippes stellt und in nicht mißzuverstehender Weise Stellung gegen die augenblicklich in Lippe-Detmold durch den Graf-Regenten Ernst regierende Biesterfelder Linie ge nommen hat, trat doch in Berlin schon von Anbeginn der gesammten lippe'schen Streitfrage eine unverhüllte Partei nahme für den verwandten Hof von Schaumburg-Lippe hervor. Es ist darum kaum zweifelhaft, daß sich die preußi schen Bevollmächtigten im Bundesrathe nicht nur für die Zuständigkeit desselben in der schwebenden Streitfrage, sondern auch für die Ansprüche des Hauses Schaumburg auf den Thron von Detniold erklären werden; sollten sich den 17 preußischen Stimmen noch diejenigen einiger anderen Bundesstaaten hinzugesellen, so würde voraussichtlich die schaumburger Sache siegen. Dies könnte jedoch nur zu ueuen Verwickelungen und Verstimmungen führen, vor Allem läge in einer Entscheidung des Bundesrathes zu Gunsten der schaumburgischen Erbansprüche auf Lippe-Detmold eine schwere Mißachtung ves seinerzeit vom Schiedsgericht unter Vorsitz des Königs von Sachsen gefällten Urtheils, welches vorläufig zu Gunsten der Viesterfe'lder Linie entschied. Aller dings hat der Urthcilsspruch selbst nur vom jetzigen Graf- Regenten Ernst als berechtigten Regenten des Fürstenthums Lippe-Detniold gesprochen, aber in der Begründung des Urtheils war es doch schon genügend ausgedrückt, daß den Söhnen des Graf-Regenten Ernst die Thronfolge zukomme. Die Bekämpfung der Thronansprüche der letzteren von gegnerischer Seite würde jedoch die zwischen den Bundes regierungen wegen der lippe schen Angelegenheit herrschende Verstimmung nicht nur noch weiter vertiefen, sondern auch den Streit um die lippe'sche Erbfolge gewissermaßen ver ewigen, was zweifellos nicht zu wünschen ist. Es verlangt darum die Rücksicht auf den öffentlichen Frieden in Deutsch land, daß die Rechtskraft des ergangenen Uttheils des Schiedsgerichtes in der lippe'schen Thronfolgefrage endlich unbehinderte Wirkung auch bezüglich der Nachkommen des jetzigen Graf-Regenten Ernst finde. Uebrigens würde, selbst wenn den Söhnen des Biester- felders die Erbfolgefähigkeit abgesprochen werden sollte, der Fürst von Schaumburg-Lippe noch lange nicht der nächste Anwärter auf die Regentschaft im Fürstenthum Lippe-Det mold sein. Denn es würden dann dem Graf-Regenten Ernst in dieser Anwartschaft zunächst seine Brüder und deren erbfolgefähigen Söhne, schließlich aber auch die Ag naten von der Weißenfelder Linie folgen, und alle diese weiteren Ansprüche auf den Thron von Detmold mit einem Federstrich zu Gunsten der schaumburger Linie zu beseitigen, würde gewiß nicht angängig sein. Da nun so viele un streitig berechtigte Anwärter auf den Thron von Lippe- Detmold vorhanden sind, so kann von einer Erledigung desselben in absehbarer Zeit eigentlich überhaupt noch gar nicht gesprochen werden. — Schließlich sei noch eines neuen, offenbar mit den lippe'schen Erbfolgestreite zusammenhängen den Zwischenfalles gedacht. Archivrath Berkemeier in Det mold ist von seinem Amte suspenzirt worden, weil wichtige amtliche Aktenstücke, die in seiner Obhut waren, verschwunden und angeblich nach Bückeburg gebracht sein sollen. Berke meier war vom Prinz-Regenten Adolf zum Archivrath er- EU noch m .. er Schlag 1 TharM DD, Menlthn mld dir UmMnden. Amends der P--l°5 dem, das man predigt? Genauigkeit in Geld- eine schöne Sache, aber hütet euch, daß sie nicht sist- elenden Geiz abgiebt! Häufig ist Klein- der Gruud. Man meint, von seinem bescheidenen iE" nur einen Minimalbetrag für Gott geben zu lippe'sche Shrsnsslgestreit. lippe'sche Thronfolgefrage ist bekanntlich durch ll^r lippe detmold'scheu Regierung eingereichte Vor- sich vermuthlich auf das vom Professor Seydel- Äe», und den Ansprüchen des Graf-Regenten A seiner Familie günstige Gutachten in dieser Au- bezieht, dem Corum des Buudesrathes uuter- » Z^wen, die Entscheidung kann nach Lage der Dinge 's, Al lange mehr ans sich warten lassen. An sich be- ArÄ" 'Ükk lippe'sche Affäre ja nur einen Stnrm im Glase H/. das deutsche Reich wird darüber, welche Linie üin ^PPe-Detmold erbberechtigt sein soll, wahrlich V die Brüche gehen, und der großen Masse des AEes ist cs sicher ziemlich gleichgültig, wer in auf dem Throne des gesegneten Ländchens am ! Abhänge des Teutoburger Waldes sitzen wird. Aber ,,indieKM°1 e RheiM«!^ äusti« TheeliW HZ Amts bluff g von BcM L/ ' ^er h Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff, eignen ! Einlage. gute LeB/ aller, welche' ct ist, gieb- rone, den Sch n AeM, Z kleine KM -in W-ffer-' Lslitische Rundschau. Deutsches Reich. Der Kaiser hat von seiner den Deutschen Katholiken gemachten Schenkung in Jeru salem, welche sich in Gestalt des durch ihn vom Sultan erworbenen Grundstückes „Oormition sie la Samts Visi-As" darstellt, dem Papst, dem Fürstbischof Dr. Kopp von Bres lau uud dein Vorstande des deutschen Vereins vom heili gen Lande, welcher durch den Erzbischof Dr. Crementz, den Weihbischof Dr. Schmitz und den Laudrath Janssen in Köln gebildet wird, telegraphisch Mittheilung gemacht, lleberall in diesen Kundgebungen betont der Monarch seinen Wunsch, daß man diesen von ihm ausgeübten Gnadenakt als einen neuen Beweis seiner landesväterlichen Fürsorge für seine katholischen Unterthanen und deren religiöse Inter essen betrachten möge. Der Papst und die übrigen Em pfänger dieser kaiserlichen Depeschen beeilten sich, auf tele graphischem Wege ihren Dank und ihre Genugthuung wegen dieser hochherzigen Handlung Kaiser Wilhelms an den preußischen und deutschen Katholiken auszusprechen. Ferner richtete der Kaiser anläßlich seines ersten Besuches in der Graveskirche uud der Einweihung der evangelischen Erlöserkirche in Jerusalem Depeschen an den Großherzog von Baden, welche von dem badischen Herrscher alsbald erwidert wurden. Unter den rednerischen Kundgebungen Sr. Majestät bei Gelegenheit der Festtage in Jerusalem und Bethlehem ragt durch Tiefe und religiöse Innigkeit die Ansprache hervor, die von dem hohen Herrn am Montag Vormittag am Altar der Erlöserkirche nach dem Festgot tesdienst verlesen wurde. Die Ansprache feiert in begeister ten Worten die Wunderkraft des christlichen Glaubens und fordert die evangelischen Glaubensgenossen zum treuen Festhalten an der reinen Lehre des Evangeliums auf. Eine weitere Ansprache hielt der Kaiser bei dem Besuche, deu er mit der Kaiserin am Nachmittag des 31. Oktober auf dem Grundstück „Oormiticm cks la Samts Viergs" machte. Er übernahm dann in aller Form das Grund stück, worauf der lateinische Patriarch von Jerusalem, Monsignore Piavi seinen wärmsten Dank aussprach. Alsdann ergriff Pater Schmidt zu einer kernigen, patrio tischen und kaisertreuen Rede das Wort, für welche Se. Majestät dankte. In einer kurzen Ansprache erinnerte nun der Kaiser das mitanwesende Matrosendetachement von der „Hertha" daran, daß für dasselbe die Theilnahme an der heutigen Feier eine besondere Auszeichnung bedeute. Kapitän v. Usedam versicherte in seiner Erwiderung, daß sich seine Leute dieser Auszeichnung stets würdig erweisen würden. — Den geplanten Ausflug nach Jericho und dem Todten Meer hat das Kaiserpaar wegen zu großer Hitze ausgegeben. Als Tag des Zusammentrittes des neuen Reichs tages gilt jetzt bestimmt der 29. November; der Kaiser, welcher voraussichtlich gegen den 21. November in Berlin von seiner Orientreise wieder eintreffen wird, gedenkt be kanntlich das Parlament persönlich zu eröffnen. Es sollen dem Reichstage bei seinem Zusammentritt zunächst der Etat und einige kleinere Vorlagen unterbreitet werden, so daß es dem Hause für's Erste an Arbeitsmaterial nicht man geln wird. Was den vielgenannten Gesetzentwurf über den Schutz der Arbeitswilligen anbelangt, so wird wohl noch geraume Zeit vergehen, ehe er an den Reichstag ge langt. Zwar ist jetzt der Entwurf im Reichsamte des Inneren fertiggestellt worden, so daß er nunmehr zur Ver sendung an die Bundesregierungen kommen kann, aber es dürfte noch längere Frist verstreichen, bis die Rückäußer ungen der Bundesregierungen an der Zentralstelle sämmt- lich eingegangen sein werden; außerdem hat dann der Ent wurf noch den Bundesrath zu passiren. mir einen nnuuuawelrag ;ur cvoii gevcn zu MrEn« >veil man sonst nicht zu lebeu habe. Als weun dem >mt cs, der die Ihm geliehene n h°t > , der ^ wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Ml. 50 Pf. gerate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. s Sonnabend, den 42. ds. Mts. Vormittags 2p Rhr mtliL eep^ "" hiesigen Verhandlungssaale sffentiicl.^ Sitzung des Bezirksnusschusses statt. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge in hiesiger Hausflur zu ersehen. Meißen, am 2. November 1898. 22. Sonntage nach Srinitatis. 2. Cor. 9, 0: Wer da kärglich säet, der wird auch kärglich ernten, und wer da l. iäet im Segen, der wird auch ernten im Segen, durcd öilAist nicht nur ein Naturgesetz, das ist auch ein , ü »i der Geisteswelt, daß der spärliche» oder der -n, Aussaat die Ernte entspricht. Paulus weudet 'sietz auf das Ausstrcuen freiwilliger Gaben für mit dickes x^che Glaubensgenossen an. Gebt ihr wenig, sagt M'intheru, so dürft ihr Euch nicht wundern, weun -^die AH Erfolg davon seht und wenig Freude daran erlebt. « euer Leben erst, wenn ihr ein offenes Herz und »^ne Hand habt, wenn ihr „im Segen säet." ' die sich Christen neunen, geben für das Reich H A-, i >»'. M' Arme und Notleidende erstaunlich wenig. Sonntags in die Kollekte, ein fester Beitrag " - mirbis fünf Mark im Jahre für irgend einen guten dack damit ist der liebe Gott abgefuudcn. — Kollek- m. - die! wird die Thür gezeigt. Ein Notschrei in der v bleibt völlig unbeachtet. Dabei darbt das Reich e ^.^O.aber iuuerlich darben auch diese Christen. Ihr beit wll*^ z Aid nicht reich, sondern bleibt leer. Sic sind kleine >eil gliche Geister, arme uud armselige Menschen. > daß viele so kärglich säen? Die gebra^,.^, i , W sehr verschiedene Gründe. Häufig ist gcmciner i voOfd ^>1, i,'der G^nud; es fiudeu sich leider sogar geizige st,; eine wahre Schande für ihren Stand. Wie der ß, Ad» anderen predigen uud selber das Gegenteil is??» dem das man nrediak? (Renaniakeik in lRekd- a-j V ZU Will, UM sich . lnnniWan gebeten wird. Oder rnevlongkelt tll der ein, st Kains-Gesinnung: soll ich meines Bruders , kSnn'^^'m,? Was g^en mich die Heiden an, oder die ? der Diaspora, oder die Notleidenden in Armenien! K Ao sprechen, wollen Christen sein! Ein reizende ioi oD, Olsten, das weiß Gott. «ts/l Jude im alten Bunde gab, dem Gesetze Gottes »Fen Zehnten von seinem ganzen Emkommeu. verlangt, wenn du, lieber Leser, jede Woche freiwillig auch mir den zwanzigsten , ,ti"" Ä/ ! lkl^gsten Teil deiner Einnahme für Gott bestimmst? «t inan Freude am Geben, und allein den fröh- ''stber hat Gott lieb.