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MM für Mckuß »2- WrM Nossen, Sitbenlehn Md die UulMuden scheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf-, durch die Post beWen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. No. 114 Dienstag, den 27. September 1898 S«. Jahrg Meißen, am 22. September 1898. Meißen, am 24. September 1898. n Zu 825 L. Tr. Der Bürgermeister Bursian. Wettbewerb mit der europäischen Industrie. Aus allen der Einnahme von Ptolemais im Jahre 1191 hatte sich 1011^' Soge" cB M ^/^ntinent sollen Massenlager amerikanischer Ueberlegenheit muhammedanischer Streiter seinen Marsch ^tahlfabrikate errichtet werden zu erfolgreichem i eingeschlagen. Der Führer war Richard Löwenherz. Nach nach Deutschland zugenommen hat, genden amtlichen Zahlen hervor, unsere Einfuhr aus den Vereinigten Eisenwaaren einschließlich Maschinen ganz 4^2 Mill. Mark, 1897 war Am 27. Oktober wird unser Kaiser von Cäsarea nach Jaffa aufbrechen. Auf derselben Straße zwischen Strand und Gebirge, auf welche der Reisende heute angewiesen ist, hat einmal ein Kreuzfahrerheer angesichts der doppelten Die Tagesordnung hängt im Rathhause aus. Wilsdruff, am 26. September 1898. zt de"' Königliche Amtshauptmannschaft vsu Schrsetev. Königliche Amtshauptmannschaft. von 8«Nravt«r. 52,8 31 Bekanntmachung. Donnerstag, den 29. September d. I., Nachmittags !-7 Uhr Sitzung diesen Thatsachen geht hervor, daß das Anschwellen der amerikanischen Einfuhr nicht lediglich die Folge einer sehr starken Ueberproduktion der amerikanischen Werke ist; es muß vielmehr mit einer dauernden starken Zufuhr von Stahlartikeln, Schienen, Gießerei-Roheisen, Maschinen und Eisenwaaren aus den Vereinigten Staaten gerechnet werden. Schon in den letzten Jahren hat der Absatz amerikanischer Eisen- und Stahlfabrikate nach dem Auslande, und speziell nach Europa, außerordentliche Fortschritte gemacht. Bis 1893 mußten die Vereinigten Staaten solche Produkte für ihren eigenen Bedarf zum großen Theil aus dem Aus lande beziehen, so daß ihre Einfuhr im Fiskaljahre 1893 noch um 4,8 Mill. Dollars größer war als ihre Ausfuhr. Aber bereits 1894 war ein Ueberschuß der Ausfuhr über die Einfuhr im Betrage von 8,3 Mill. Dollars zu verzeichnen. Diese Mehräusfuhr ist inzwischen von Jahr zu Jahr gewachsen und hat in dem am 30. Juni d. I. zu Ende gegangenen Fiskaljahr 1897 einen Werth von rund 58 Mill. Dollars erreicht. Wie stark der Versand geht aus deu nachfol- Jm Jahre 1895 hatte Staaten an Eisen und einen Werth von nicht der Wen nr Ein- 'U U' s . 2 „ Bekanntmachung. Die in Gemäßheit von Art. II § 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 2l. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt S. 245 flgd. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tages- ^'e des Hauptmarktortes Meißen im Monate Juli d. I. festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen Mrhalb der Amtshauptmannschaft im Monate August d. I. an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangte Marschfourage beträgt 8 Mk. 69,4 Pf. für 50 Kilo Hafer, „ 50 „ Heu, „ 50 „ Stroh. Die Aonknrrenz amerikanischen Industrie aus , dem Weltmärkte, ^essnders in Deutschland. vor Jahr und Tag machten hervorragende >>ie Hamburger Kaufleute darauf aufmerksam, ""skrikanische Industrie auf dem Gebiete des Ma- des Eisenbahnmaterials, der Elektrotechnik, und der Bergwerkseinrichtuugen mit V"sirik ^nden Zweigen der englischen und deutschen s»j M dem ganzen Weltmärkte in Konkurrenz ge- "Entlieh nach Japan gute Geschäfte mache. V'Äkn w E man aber damals die Gefahr der ame- ^""kurrenz "uf industriellem Gebiete nicht für > m wenigstens dachte zu jener Zeit wohl lemand daran, daß die Amerikaner den Dcut- '^r ^ie^^iand in der Eisen-, Stahl- und Maschinen- Vber s?"',urrenz machen würden. Jetzt kann man da- statistischen Beweise haben, und zwar ist den Sk^n, ^ dieses Kunststück hauptsächlich dadurch ge- .zunächst Roheisen und rohen Stahl billi- " ez Deutschland lieferten als die deutschen Fabri- Ltem In laufenden Jahre sind nach unse- „"Statistik bis Ende Juli bereits 11468 Tonnen Sc» Rohstahl nach Deutschland aus den Ver- "nien eingeführt worden. Neuerdings hat sich, "us London berichtet wurde, eine Anzahl der M Namschen Stahlfabrikanten behufs Erweiter- dew nach Europa vereiuigt. In London . ^Kontinent sollen Massenlager amerikanischer Saladin nach Süden gewendet und neue Kräfte an sich gezogen, Richard folgte ihm langsam mit etwa 100000 christlichen Streitern auf der Fahrstraße nach Jaffa. Jeden Abend bezog das Christenheer ein Zeltlager, und vor Ein bruch der Dunkelheit pflegte ein Herold dreimal in fran zösischer Sprache zu rufen: „Herr, schütze das heilige Grab!" und das ganze Heer wiederholte die Worte mit gefalteten Händen. Den Weitermarsch eröffnete jeweilen der Wagen, der das Banner des heiligen Krieges an hoher Stange trug. Bald trafen sich die beiden Heere. In der Ebene erwarteten 200000 Muselmänner das Christenheer. Hier gelang Rickard seine größte Waffenthat. König Richard war überall auf seinem falben spanischen Hengste, und wo er erschien, ergriffen die Feinde die Flucht. Er schlug den Feind und brachte das siegreiche Heer nach Arsun. Von den Befestigungen dieser Burg sind nur noch ein zelne, ährenumwogte Mauern vorhanden. Die Kirche der Jungfrau, die dort gestanden, ist ganz verschwunden. Nach den Siegen von Arsun war das Christenheer weiter süd lich gezogen und lagerte sich in Jaffa, dessen Gärten, Haine und Ueberfluß an Lebensmitteln ihm den Ort wie ein Pa radies erscheinen ließen. Das Elend der Ebene von Pto lemais war vergessen. Ein üppiges Hofleben entfaltete sich. Die Königin Berengaria, die Tochter des vertriebenen Königs Isaak von Cypern, wie auch die Wittwe Wilhelms von Sizilien stießen zu König Richard. Mit ihnen zog Frau Minne ein. Die Abende versüßte Gesang, die Tage verkürzte edles Waidwerk in den Wäldern von Sarona. Doch kehren wir zur heutigen Zeit zurück. Wir sind hier an der phönizischen Küste immer näher dem heiligen Lande gekommen, in welchem das Leben des Heilands sich vollendete. In den letzten 30 Jahren hat sich im heiligen Lande in der Kultur von Land und Leuten trotz der Macht der Trägheit, die auf dem ganzen Lande wie ein Mehl tau liegt, manches geändert. Russel Conwell, ein bekannter Prediger in Philadelphia, der kürzlich eine Reise durch Palästina gemacht hat, sagt hierüber: Vor 30 Jahren war der Eindruck überall ein trüber, sozusagen heidnischer. Jesus Christus schien keine Stätte in dem Lande seiner irdischen Geburt und Wirk samkeit zu haben. Seitdem aber haben sich Land und Leute gewaltig geändert. Allenthalben sieht man fröhliche Kinder und frei und freundlich mit einander verkehrende Christen und Muhammedaner. Der alte Fanatismus scheint verschwunden, und christliche Hospitäler, Schulen und Kirchen machen ihren segenspendenden Einfluß bemerklich., Die Muhammedaner haben fegen und ausbessern gelernt so daß Reinlichkeit und Ordnung statt des früheren Schmutzes ' Imlsblull A d h l. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt. fuhr mehr als dreimal so groß. Nur liege.. ..Icrdings gegenwärtig für die deutsche Maschinen-Jndustrie, wie auch für die Eisen- und Stahlproduktion die Absatzverhältnisse in Folge zahlreicher Bestellungen im Jnlande und vom Auslande so günstig, daß diese wichtigen Erwerbszweige von der amerikanischen Konkurrenz noch nicht geschädigt werden, aber die Vertreter dieser Industrien werden sich doch wohl bald auf einen energischen Konkurrenzkampf mit den Amerikanern einrichten müssen. Gegenüber den hohen Zöllen, mit denen Nordamerika die deutschen Industrie- Erzeugnisse belegt, ist auch eine Erhöhung der deutschen Zölle für amerikanische Maschinen, Eisen- und Stahlwaaren am Platze. Die Aaiserfahrt nach dem heiligen Lande. 9 Jaffa 6ür das IV. chnartal ^898 ch auf die Mouate ,s"dbei-, ölavombk!- u. voromboe , Bestellungen auf das ^-ch-nbwtt siir Wilsdruff rc." »lk ^?^'kttzscl aftlicher u. illusttirter Sonn- sowie Ziehungslisten der kgl. sächs. für vir Stadt Wilsdruff bei unterzeichneter ,.e zu t Mark so Pf., für auswärts bei Postämtern zu s Mark 55 Pf. an- ,,L^. 668cjlAfl88lkIl6 Ü68 Woesi6nblLNk8 für- Wil8ül-uff 6te." Bekanntmachung. . Frau inl-nxiv geb. Liebe in Kesselsdorf ist hier an Stelle der von ihrer Funktion freiwillig zurückgetretenen Frau Hennersdorf als für die Orte iLt^t i*<l«,^i, initiier«»»!, >tt ini»n< i» b. Kesselsdorf und h. Wilsdruff in Pflicht genommen worden, was mit dem Bemerken .s I '-r öffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß die Thätigkeit der Genannten am 1. Oktober ds. Js. beginnt.