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Uchen Phantasie des Poeten begabt, vnd so konnte der Dichter >erh K' Art ihres Ausdrucks, aber niemals ihr Wesen wechselt. die brxstausend Franken." E "nem Monat werde ich die Ehre haben, Ihnen die Dose »erlasse mich darauf." — gemacht und hat sein Erstlingswerk nie zu bereuen gehabt. Das Konziliante, das von jeher in dem Wesen Ebers' ge legen, wuchs sich zu besonderer Eigenart aus durch die Vielseitig keit, die er seinem Blick und dadurch seiner Bildung, und nicht nnr seiner allgemeinen, sondern auch seiner Berufsbildung zu gebeu verstand. Mit derselben Gründlichkeit wie in der Geschichte des alten Wunderlandes Aegypten war er in der seines eignen Heimathlandes wie nicht minder in der fast aller Kulturländer zn Haus. Aber anch nach einer andern Richtung hin machte der an- gcdentete Zug sich geltend: dem gelehrten Forscher und gemüth- vollen Dichter konnte zn Zeiten der Schalk im Nacken sitzen, nnd wenn er uns das Leben der altägyptischen Köuigsstädte mit der selben Raturtreue schilderte, mit der wir es von den allen Wand bildern und sonstigen Darstellungen ablesen, zeichnete er uns fast mit der nämlichen Naturtreue unter der ägyptischen Gewandung das Leben der eigenen Umgebung In schöner nnd ernster Weise hat er diesen Zug in dem Werke bcthätigt, das nunmehr sein Schwanengesang hat werden sollen, in dem Roman „Arachne", hier das Motiv des Zwiespalts ansgreifend, der unsere modernen Künstlerschaaren in die feindlichen Heerlager der „Alten" nnd der „Jungen", der „Idealisten" und der „Realisten" spaltet, und auch hier den Weg zur Versöhnung und zur Ueberbrücknng des Zwiespalts weiseud durch die Be tonung des Gedankens, das; die Kunst wohl ihre Erscheinungsform, fühlend, nnd Peter, ein paar Krokodilsthränen heranS- ^«btr mit Spannung und innerlicher Frende erwartend, IrM)l das Strafmaß ausfallen werde. Strafe muß ja ߧM'den die hochgespannten Erwartungen Peters jeden- l v in Erfüllung gehen. lehrte die Bahn znr Vorstufe des Katheders zu eröffnen pflegt, sondern — eine Dichtung, der Roman „Eine ägyptische Königs tochter"! Brugsch soll denn anch nicht wenig erbost gethan und die Arbeit kurzer Haud als „Allotria" bezeichnet haben — iudeß der Urheber dieser „Allotria" hat nichtsdestoweniger seinen Weg Do-rfidE «aus dem Sprteervukde. sZu dem Bilde S. b.) Es ist in neuerer Zeit sehr in Aufnahme gekommen, eine Vergnügungsfahrt durch den Spreewald zu uuteruehmen, und in der That bietet eine solche viel Anregendes nnd Belehrendes zu gleich. Nicht nur die weudische und wendisch sprechende Bevölkerung in ihrer malerischen Tracht und ihren Sitten nnd Gebräuchen muthet den Fremden eigenartig an, es berührt anch seltsam, mitten im Deutschen Reiche einen Volksstamm zu finden, welcher sein Slaventhnm in Sprache und Sitte bewahrt hat und des Deutschen kaum mächtig ist — ja, man begegnet dort nicht selten Leuten, die kein Wort Deutsch verstehen. Nicht minder übt die Landschaft auf den Beschauer einen bestrickenden Reiz aus. Die strohgedeckten Wohnhäuser der Spreewälder siud klein und schmucklos, doch sic genügen den bescheidenen Ansprüchen der Bewohner vollkommen; was sie aber so reizvoll macht, ist ihre malerische Lage. Von Erlenbäumen beschattet, spiegeln sie sich im Wasser, auf dem schnatternde Enten lustig umherschwimmen. Die Wenden müssen friedfertige Leute sein, "denn sie sind ja auf einander angewiesen; wüßte man's aber nicht, man merkte es an ihren Wohnstätten, sie athmen Frieden und Bescheidenheit. Der: kleine Hlebeltkätev. (Zu dem Bilde S. 1.) Lösend will sich austoben. Das haben offenbar anch jaÄmgeu gethan. Sie haben sich herumkatzbalgt, bis — Peter den Aermel aus der Jacke gerissen hat. Run Kampfeshitzc rasch abgekühlt. Heulend läuft ! Großmutter und diese, selbstverständlich sofort auf die Dueben Enkelchens tretend, mit den beiden Bengeln zum den Missethäter die Strafe ereile. Da stehen sie nun, JA Geiste schon den Stock des Richters auf seiner nörd- I tzkevs in seinem Arbeitszimmer:. (Zu dem Bilde S. 4.) ^rauerknude, auf die man sich schon vor zwei Atonalen löscht hatte, die dann aber wie durch ein gütiges Geschick ab- ^fchien, sollte sich am 8. August verbreiten: Georg Ebers gebend dieses Tages auf seinem Landsitze zu Tutzing Darger See einem erneuten Anfalle des schon seit längerer »Avem Lebensmarke zehrenden Leidens erlegen. W Ebers, am 1. März 1837 in Berlin geboren, war eine Wflttxchde Natur, der es wie selten jemand gegeben war, M "uszugleichen und zn versöhnen. Wie er, der geborene Wh in Süddeutschland heimisch wurde, so vermochte er W kaum ein anderer, die Kluft zu überbrücken, die den I'Gelehrten von dem des Dichters trennt. Die Natur DEM Frau sollte Recht behalten. Als das Kerlchen " da war, stellte es sich heraus, das Großpapa Joöl nicht gewachsen war. DV! :i»' :ii^ dem Geschichtsforscher wesentlich helfen, das zu erfüllen, was das eigentliche Ziel seines Berufes ist: die Vergangenheit aus ihrem Grabe zu beschwören und sie vor unsern Augen neu in lebendiger Anschaulichkeit ersteheu zn lassen. Bezeichnend ist in dieser Hinsicht ein Zug, der aus seiner Studienzeit berichtet wird. Ebers halte die Universität bezogen, nicht nm sieh der Archäologie, sondern um sich der Rechtswissen schaft zu widmen, und er betrieb, wenn auch ein flotter Vertreter des Keuschen Burschenlebens, sein Studium mit regem Eiser. Eine Erkrankung — dieselbe, die sich mit der Zeit zu dem verhängnis vollen Uebel ausbilden sollte, dem er erlegen ist — verurtheilte ihn zn längerer Unthätigkeit. Das Krankenlager und mehr noch die sich lang hinziehende Gcncsungszeit ließen in dem jungen Studenten eine kanm abzuwehrende Erkenntniß aufgehen, die, daß er für die trockene Rechtswissenschaft nicht geboren sei. Der Rekonvalescent war, ohne daß er sich dessen selbst recht bewnßt geworden, unter den Bann der damals sich mit Macht entfaltenden Aegyptologie gerathen. Sobald er wieder zu anhaltender Arbeit fähig war, ging er mit zäher Energie an die „Umsattelung". Lepsius und Brugsch wurden die speziellen Untermeiser des jungen Aegyptologen, und namentlich der letztere hatte seine Freude an dem lernbegierigen Schüler und suchte ihn früh zu selbständigem Schaffen anzuregen. Der jnnge Ebers ließ sich diese Anregung A einem Monat kommt der Fabrikant zn Lord Pcndlington: ^bier ist die Dose." siord nimmt das Kleinod nnd besichtigt es. „Hier," >Ä mein Schloß mit den Thürmen, hier ist das Huudc- rl aber wo ist der Hund?" l'Di Eure Lordschaft nicht gesagt, daß der Hund in's hinciugehen solle, wenn man ihn ansieht?" HEstings/- baß er erst wieder zum Vorschein kommen soll, wenn /vichi ansieht?" »AMx haben hingesehen, der Hund ist also im Häuschen, die Dose nur iu die Tasche, so wird er sogleich W>ord denkt einen Augenblick nach und sagt: „Richtig! Er steckt die Dose in seine Tasche, nimmt ans IrMIefmille drei Banknoten zu tausend Franken und be- dankend dem geschickten Doseumacher. nicht umsonst geben, er schrieb ein Werk; aber wie erschrak sein Meister, als er dasselbe in die Hände bekam: es war nicht das bekannte „dicke Buch", mit dem sich in Deutschland der junge Ge- Lm seltenes Kunstwerk- j- Andlington, bekannt durch seine zahlreichen Exzentrizi- älist zu einem der ersten Dosenfabrikanten von Nantes. Mte," sagte er, „eine Dose, auf welcher mein Schloß ab- ist sehr leicht," erwiderte der Fabrikant. „Mylord ^Mnur die Zeichnung Ihres Schlosses zu geben." ^aber ich wünsche, das; am Thore des Schlosses auch ein Mrchm mit einem Hunde stehe." kies ist sehr leicht." aber ich möchte noch, daß der Hund, sobald man ihn «ein Häuschen kriecht und erst wieder heranskommt, t^ihn nicht mehr ansieht. Können Sie dies?" Posensabrikant wirst seinem Kunden einen Blick zu, um M^steugen, ob man ihn nicht zum Besten hält, faßt sich ! M und erwidert: „Das ist sehr schwer und die Dose I kommen." I DA mir gleich." Daliusend Franken." E^ckmng von Herz zu Herzen — es müßte da erst ein ! hatte ihm den kritischen Scharfblick des Forschers verliehen, ihn »«Küchen kommen, „der seinem Großpapa in die Glieder ! zuglcich aber mich mit der leicht entzündlichen und leicht beweg- -T: rücke".