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ThmM, Me«. Siebenlkhn M die Umgegenden Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. 5 8t Dienstag, de« 19. Juli 1898 »6 Jahrg 19.—21. Juli a. c. Tr. ei Jahre in ißige AuSM'I e Rundschau le Fouche. 22.-23. 25.-28. "'ff. ^eausgkgeben v»» leibliche GefanM >o. Ihre AnW Vorschriften S-'l en aus dem k<U - ebenso wie d»I in der KanÄ'I ibrigens in dei> 1 derselben genial . nämlich, das fl nerurtheilte ren aufgeruseo^s Die ASnigliche Amtshauptmannschaft vsn Schroeter. 29. Juli—2. Aug. a. c.: 3 —5. Aug. a. c.: Meißen, am 16. Juli 1898. Bekanntmachung. An den nachgenannten Tagen werden Massenschuttarbeiten mit der Dampfwalze auf folgenden Straßen des Amtsstraßenmeisterbezirks Wilsdruff vorgenommen: Meihen-rvilsdruffer Strafte zwischen Ullendorf und Sora. Desgl. am Dorfe Sora. Aeffels-srf Nossener Strafe zwischen Wilsdruff und Kesselsdorf. „ „ „ im Orte Grumbach nach Kesselsdorf zu. Desgl. zwischen Wilsdruff und Limbach in der Nähe der früheren Chausseegeld-Einnahme. Der Tarifkrieg zwischen Deutsch land und Ruß« land beginnt nun trotz des zwischen beiden Staaten ab geschlossenen Zoll- nnd Handelsvertrages doch wieder. Seit dem 15. Juli wenden die russischen Zollämter an der deutschen Grenze infolge unmittelbarer Anweisung von Petersburg aus und wieder erhöhte Tarifsätze aus ver schiedene deutsche Artikel an. Man hat es in diesem Bor gehen der russischen Zollbehörde offenbar mit einer Gegen- maßregel anläßlich des am 15. Juli in Kraft getretenen, seitens der preußischen Regierung ergangenen Verbotes des herdenweisen Treibens russischen Geflügels über die deutschen Grenzen zu thun. Jedensalls sind das recht angenehme grenznachbarliche Verhältnisse! Oesterreich-Ungarn. Die in Wien stattgehabten Ver handlungen der Vertreter des verfassungstreuen Großgrund besitzes mit den Ministerpräsidenten Grafen Thun wegen der Sprachenfrage haben am Freitag Nachmittag ihren Ab schluß erfahren. Sie sind ebenso ergebnißlos geblieben, wie die Unterredungen, welche kurz vorher die Beauftragten der Konferenz der Obmänner der deutschen Parteien mit dem Grafen Thun über denselben Gegenstands gepflogen hatten, man findet eben deutscherseits, daß die Zugeständ nisse, welche der leitende Staatsmann den Deutschen in seinem projektirten Spracheugesetz macht, völlig ungenügende sind. Nun wird wohl die Freundschaft zwischen der Thun'- schen Regierung und den Czechen erst recht dick werden und das Deutschthum wird demnach auch fernerhin sich tüchtig seiner Haut wehren müssen. Die Stellung des Ministeriums Banffy in Ungarn gilt als etwas unsicher geworden; die unfreiwillige Demission des Staatssekretärs im Handelsministerium Vörös, wird vielfach als ein An zeichen betrachtet, daß es mit dem gesammten Kabinet Banffy wackelich steht. Frankreich. Zola hat in der Dreyfus-Affäre einen offenen Brief „losgelassen," der diesmal an den Mi nisterpräsidenten Brisson gerichtet ist. In dem Schreiben wird letzterem vorgeworfen, daß er durch die in der Kammer stattgefundenen Verlesung der drei auf die Dreyfus-Affäre bezüglichen bekannten Briefe seitens des Kriegsministers Cavaignae eine lächerliche Untersuchungskomödie gestattet habe. Mit vernichtendem Spott kritisirt Zola diese an geblichen Beweisstücke für d e Schuld des Dreyfus, von denen er das dritte Schreiben als eine unvergleichliche plumpe Fälschung bezeichnet, und hebt dann hervor, wie sich nicht nur Deutschland über diese ganze Geschichte amüsire, sondern daß auch Rußland, der Bundesgenosse Frankreichs, von der Unschuld Dreyfus überzeugt sei. Unter Hinweis auf seineu an diesem Montag vor dem Versailler Schwur gericht wieder beginnenden Prozeß macht dann der be rühmte Romanzier dem Ministerpräsidenten dafür verant wortlich, falls er von der fanatisirten Volksmenge ermordet werden sollte. Was Brisson infolge dieses Briefes zu thun gedenkt, ist noch nicht bekannt, jedenfalls hat Zola mit dieser neuerlichen Kundgebung seiner eigenen Sache schwerlich einen Dienst erwiesen. sließungen eur der - des Jahres ,8Y8. -Mädche»w°p "ben König Alberts und Sachsens Geschichte °°» M-Es. ich zu der der aff . 19. JUU. r wenigstens I ° der Mutter der Königin Carola von Sachsen. >ieses VerfMl. . , 20. Juli. seriinkcil. Friedrich August von Sachsen leistet auf at eii^ der Grenadier-Regimenter den lichs um eine fv^^Ueid. ch vorgenomns 7^ — . volttisehe Rundschau. hnt, und bet M MS Reich Der Kaiser reiste am Sonnabend - M„Hohenzollern" von Molde weiter nordwärts -r," sagte die - tz -Wnnttag '/.>5 Uhr in Drontheim ein. Zu Ehren chamedAE.^ die Stadt und die Schiffe im Hafen nt werden b'D das im Hafen ankernde englische Ge- 'aledonien zu M , —.... - en noch jmu H. Äuf Folium 2 des Genossenschaftsregisters des unterzeichneten Königlichen Amtsgerichts, betreffend den Darlehns-, Spar- und landwirthschastlichen Konsumverein Wilsdruff, eingetr. Genoffenschaft mit unbeschr. Haftpflicht, ist heute verlautbart worden, daß Herr Privatus Robert Müller in Grumbach als Mit- Gefängnipleb-'j ^Eandes ausgeschieden und Herr Erbgerichtsbesitzer Lmil Ludwig dafelbst als solches ein getreten ist. sich-r>^ Asnigl. Amtsgericht Wilsdruff, am 15. Juli 1898. Men Ehek°n»1 . Ul'- LsngloSk. 10 des Genossenschastsregisters des unterzeichneten Königlichen Amtsgerichts, betreffend den Spar-, Kredit- und Bezugsverein zu Helbigsdorf, eingetr. :seu BedinguM,. Mschr. Haftpflicht, ist heute verlautbart worden, daß Herr Gutsbesitzer Franz Oswald Harz in Helbigsdorf als Mitglied des Vorstandes ausgeschieden ung ihre mV Mdwirth Arthur Rüdiger dafelbst als Vorstandsmitglied eingetreten ist. M-inenM Aonigl. Amtsgericht Wilsdruff, am 15. Juli 1898. nt werden sou kJ"''"", vus IM Ollsen uiitcrnve cugigme voc- Feindin der M "gleichfalls in Drontheim angekommene deutsche -eit, derselben^ „M salutirte. — Die Kaiserin ist am eEm-"h-b^ Begleitung des Kronprinzen, so- 7mLeSch>^ nnd Adalbert in Wil- bieten? O, ^"getroffen. g! Sie ist so ^Meldungen über das Befinden König Alberts, den Muth . li sich ein scholl mehreren Jahren aufgetauchtes nchl'z7qek" IbkmMasenbIutuugeu bestehend, wieder gezeigt hat, achten den Der König nimmt in Pillnitz die lau- lß die MarqusH-^ entgegen, muß sich jedoch im klebrigen Schwester dic^. Noch schonen, fo daß auch bis weiteres alle § MMsthen oon den Empfängen der Minister »sagt sind. I^aatssekretär des Reichspostamtes v. Podbiels- > augenblicklich in Konstantinopel weilt, wurde nebst seinen Begleitern, dem Direktor im E,,Sydow und dem Geh. Oberpoftrath Giesecke, in besonderer Audienz empfangen. , r Garage des französischen Handelsministers hielt - M N Tagen in Berlin der Regierungkommissar l flüster aus Paris auf, um die Arbeiterversicher- , „Mhse — Alters- und Jnvaliditätsversicherung, Betriebskrankenkafseu, Unfallversicherung — /Mn Oberbürgermeister Zelle ließ den Fremden, ' dsehlungen französischen Botschafters ver- .M' ?u den zuständigen Decernenten führen, die ihn Mt-Mchlägigen Verhältnisse genau unterrichteten. Ivrach sich über die in Frankreich noch fremden auf deren Einführung die dortige Arbeiter in u hindrängt, in hoheni Maße befriedigt aus. ^H^ites anarchistisches Organ soll neben dem MjMieder inBerlin erscheinen. Die anarchistilcke ßzM „Neues Leben" ist aufgelöst worden. Die Herausgeber Pawlowitsch, Wiesner usw. stehen JxMtze des neuen Verlagsunternehmens. Man ^Meren „Sozialist" ganz zu verdrängen. Das ff»!,, mußte wegen mangelnder Geldmittel das 1 Imlsblsll Agl. AmtshaupLmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. M wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. Zierate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnfertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. IIn. 8sngloik§. Eine beachtenswerthe Mischehe wird demnächst gc-j schlossen werden: am 2. August findet in der katholischen Kirche zu Coburg die Vermählung des Bruders unserer Kaiserin, Herzog Ernst Günther zu Schleswig-Holstein mit der katholischen Prinzessin Dorothea von Sachsen-Coburg statt. Müßten schon angesichts dieser Verbindung eines unserem protestantischen Kaiserhause so nahe stehenden Prinzen mit einer katholischen Prinzessin Bedenken erwachsen über die dadurch bei unserem Hofe festen Fuß fassenden römischen Einflüsse, so verdient die Frage, ob die Trauung in der evangelischen oder der römischen Kirche erfolgen soll, große Beachtung. Für die Taktik der ultramontanen Presse ist es bezeichnend, daß sie bald die römische Tranung in Aussicht stellt, bald entschieden ableugnet. Die öffentliche Meinung soll eben in Ungewißheit erhalten werden. Da die römiflbe Kirche gern fürstlichen Persönlichkeiten gegen über von ihrer Praxis abgeht, wäre es sehr leicht möglich, daß sie sich damit begnügte, daß die Kinder je nach dem Geschlecht der Konfession des Vaters oder der Mutter folgten. Wir erinnern nur an die besprochenen Fälle des Prinzen und der Prinzessin Waldemar von Dänemark, des rumänischen Kronprinzenpaares, des Prinzen und der Prinzessin Schaumburg. Majunkes Leibblatt die „Schles. Volksztg.", schreibt allen Ernstes: „Vielleicht wird der Herzog Günther denn schon im Interesse des ehelichen Friedens es vorziehen, das zu thun, was die fanatisch protestantische Presse zu verhindern bemüht ist, selbst wenn damit der Verlust seines Offizier-Patentes verknüpft wäre." Es wird sich bald, sei es bei der Trauung oder bei der Taufe des ersten Kindes, herausstellen, ob Herzog Günther das Ver sprechen der katholischen Kinder-Erziehung gegeben hat. Jedenfalls bildet diese Mischehe einen nicht unbedeutenden Faktor in den Berechnungen der weitblickenden römischen Propaganda. In der inneren Politik herrscht fortgesetzt sommerliche Stille. In ihrer Verzweiflung, keinen andern Stoff auf diesem Gebiete zu finden, ergehen sich die Blätter theilweise zwar noch immer in allerhand Betrachtungen über die ver flossenen Reichstagswahlen, doch wird letzteres Thema nun ' bald wieder erschöpft sein. Hier und da beschäftigt man sich in der Presse mit den angekündigten angeblichen Maßnahmen, ! durch welche die Chefs der preußischen Ressortverwaltungen die Theilnahme ihrer Beamten an sozialdemokratischen Be strebungen bekämpfen wollen, kl. A. soll das Halten so- ' zialdemokratischer Zeitungen durch sofortige Dienstentlassung des betreffenden Beamten bestraft werden, worauf von mehreren Seiten betont worden ist, daß nur auf Grund des Disziplinargesetzes die sofortige Entlassung eines Be amten erfolgen kann, letzteres aber setze auf das Halten sozialdemokratischer Zeitungen keine derartig scharfe Strafe. Jedenfalls muß zunächst abgewartet werden, ob die preu ßischen Ressortminister wirklich besondere Schritte gegenüber den ihnen unterstellten Beamten in Hinblick auf deren Theil nahme an sozialdemokratischen Bestrebungen zu unternehmen gedenken.