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ochencktt ßr Wkkliff 56. Jahrg Sonnabend, den 23. Juli 1898 "'eins Er Eins" >wal^ !, sF ' aßt, ich den, 'net: WoD^ D. Weiß, E» ße Mt>. Rag im^ bis 1 n Soiin»^ die Zunahme der Einfuhr für Industrie-Material und die Zunahme der Ausfuhr von fertigen Erzeugnissen auf. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß Deutschland mehr und mehr zum Industriestaats wird. Schätzungsweise stellen 4,5 des Werthes der ausgeführten Erzeugnisse die Ge holte, den Unternehmungsgewinn und die Kapitalzinsen dar. Jede Million Ausfuhrwerth dürfte 1000 Arbeitern auf ein Jahr Beschäftigung geben. 5 4.1» st ) 4.45 W 4 4.54 st zu jederlei ochs lind <-»»' I m. beslE , bis 12 M an nziiae, , Westes lllfsqu^b mäerobe Ls Jeden 8 bis mtag im N eben WM" bis 12 M ich, SmM i. niff und rin., MM- Wilsdm ^m. swalde, MM > fir den ochentnV * n- undM r. (nur fir eistrofd/" !orm. und 3 k- Aruuibnil^ , Somva^, eöffnet: W 6 Nachm. lie das von 8 dö ^6I8k^ t 7'/. R»" t 15 M»» t 7 M»» 43'/M" 1V^l» t 3"/?M» 4 W» 11/, Ma» achett i., il. uui! III. Ni. es werden deshalb alle Lieferanten, welche Bier in hiesigen Ort liefern, darauf aufmerksam gemacht, daß alles hier eingebrachte Bier, hier vor ^auf erst verteuert werden muß. Einfaches Bier ist von der Steuer frei. Die Hebelelle befindet sich bei dem Gemeindeältesten Herrn Reimer. Kefselsdoef, den 20. Juli 1898. Der Gememderath. W. Hencker, Gem.-Vorst. Vek«nntm«ehung. Mit dem i Slugust 1898 tritt in der Gemeinde Kesselsdorf die /schlands Handel n. Industrie franzosschem Artheile. Atz.ff^?"3osen fangn au, sich ihre absprecheudeu, 5^"finschen Untugewen abzugewöhueu, uud die Ent- d«. oes Handels md der Industrie Deutschlands Weise nach den Leistungen nnd historischen benrlhcileu. Da nun in Deutschland selbst Az ^ue Meinungen ü er die Entwickelung des deutschen M Industrie- md Haudelsstaate herrschen, so gJ'"nzöstschen Urwile znr Klärung mancher Streit- J^^.ßnet. Die dem ,Oictonsirs du commsrcs, cts St cts la bmcms herausgegeben von Aves A. Raffalovich entnommenen Benrtheilungen H ?Mi>eZ. Deutschlmd braucht einerseits die Pro- ^d h. Auslandes, und anderseits ist es für Deutsch- größten Wiytigkcit, sich im Auslande für Jtch seiner heinischeu Industrie Absatzqnellen und die Frage dr Sicherheit und Beständigkeit Mdelsbeziehnngen it für das deutsche Reich von Mutung. Der GeLeideverbrauch in Deutschland M^gen, es ist das en Zeichen des fortschreitenden A ^es. Der deutsche Ickerbau wird auf wissenschaft- A jsE Ablage betrieben. Der landwirthschastliche Uuter- Rlui mich eingerichtet. Die Industriezweige, wie die MW" von Zucker mv Alkohol, haben bedeutende Al/W gemacht und eben beträchtlichen Umfang er- dj^ die statistishen Angaben erweisen. Die «WMbung begünstigt die landwirthschaftlicheu Zuckerfabrikavten durck ein System von 2 Vergütungen. In dem Reichthum als Kohlen A II «egt die Kraft der deutschen Jndstrie. Deutsch- ^isi Wu Industrie sich seit 30 Jahren sehr entwickelt AM für andere Länder zu fürchtender Mitbewerber. AMue Gründe scheinen den Erfolg des deutschen 2 M erklären, ganz abgesehen von seine That- N Wss Ausdauer und seinem praktischen Sinne. Man DhMch nHt bergessen, daß die Hansastädte des E ii^ "ud die süddeutschen Städte im Mittelalter und M Jahrhundert hinein einen ziemlich großen Ein- Die Entdeckung Amerikas, die Eröffnung st^velswege, führten zum Verfall der Hansa und Politische Rundschau. Deutsches Reich. Von der Nordlaadsreise des deut- schen Kaisers wird aus Bodo in Norwegen depeschirt, l daß nach guter Fahrt bei immer mehr ausklärendem Wetter i die „Hohenzollern" am 19. Juli Vormittags kurz nach 11 Ubr bei herrlichstem Sonnenscheine den nördlichen Po larkreis passirte. Die Ankunst in Digermulen fand Abends 10 Uhr statt. An Bord der Hohenzollern ist Alles wohl. Vor der Abreise aus Digermulen hat der Kaiser in Dront- heim den Dom am 18. Juli besichtigt und den deutschen Konsul Jenssen auf dessen Einladung einen Besuch gemacht. Die Zoll- und Grenzschwierigkeiten zwischen Deutsch land und Rußland sind zwar noch keineswegs beigelegt, aber es ist Hoffnung vorhanden, daß ohne einen gegen seitigen Zollkrieg die Differenzen beigelegt werden. Aus Petersburg wird nämlich gemeldet, daß, obgleich die amt liche Verfügung des russischen Finanzministeriums bezüg lich gewisser Zollerhöhungeu Deutschland ergangen ist, die russischen Grenzzollämter doch noch nicht angewiesen worden sind, die in Betracht kommenden deutschen Waaren bisher noch nach dem alten Tarife eingehen. Man schließt da her auch in Petersburg daraus, daß russischerseits noch nickt alle Hoffnung aufgegeben sei, mit Deutschland zu einem Einvernehmen zu gelangen. Bekanntlich wird auch in Deutschland diese Hoffnung gehegt. Oesterreich. Die österreichische Regierung versucht gegenwärtig durch direkte Verhandlungen mit den Parteien der Schwierigkeiten Herr zu werden. An der zu diesem Zwecke am 19. Juli zwischen den Ministerpräsidenten Graf Thnn und den Vertretern der katholischen Volkspartei stattgefnndenen Konferenz nahmen auch der Präsident des österreichischen Abgeordnetenhauses Dr. Fuchs und die Ab geordneten Baron Dipauli und Dr. Ebenhoch theil. Bei der Besprechung des Ministerpräsidenten mit den Vertretern der katholischen Vokspartei handelte es sich darum, den 'Vertretern dieser Partei Kenntniß vom Inhalte und Er gebnisse der mit den anderen Parteien gepflogenen Ver handlungen zu geben, doch soll in der Konferenz auch eine Diskussion über die Eventualitäten der politischen Lage, die sich aus derselben entwickeln könnten, geführt worden sein. Frankreich. Die ebenso endlose als widerwärtige Dreyfus- und Zola-Affäre ist in ein ganz neues Stadium getreten. Zola scheint sich durch die Flucht ins Ausland seiner Verhaftung, resp. der nochmals gegen ihn verhängten Gefängnisstrafe entzogen zu haben. Seit dem 19. Juli ist Zola aus Paris verschwunden, nnd er soll sich nach Genf oder nach Holland oder gar nach Norwegen begeben haben. Die Freunde Zolas versichern dagegen, Zola habe Frankreich nicht verlassen, halte aber seinen gegenwärtigen Aufenthalt verborgen, um eine gerichtliche Zustellung des gegen ihn verhängten Urtheils zu vermeiden. Er werde sich in dem Verleumdüngsprozesse gegen Gudet vom „Petite Journal" vor dem Zuchtpolizeigerichte ver treten lassen. Die„Anrore" veröffentlicht ferner einen Ar tikel Zolas, in dem dieser ausführt, er habe eine eingehende Verhandlung über den Justizirrthum veranlassen, die Re gierung habe aber verhindern wollen, daß Licht in die Angelegenheit gebracht werde. ,,Jch wünsche," schließt der Artikel, „daß der Kassationshof sich über mein Recht, Be weis abzulegen, ausspricht. Im Oktober werde ich mich meinen Richtern wiederum stellen nnd den Beweis führen, den abzulegen man mir in den bisherigen Verhandlungen nicht gestattet hat!" England. Im englischen Unterhause wurde von der Regierung eine neue Flottenvorlage angekündigt, allerdings erst für die nächste Session. Trotzdem ist diese Ankündig ung ein starker Beweis für die fieberhafte Eile, mit der England seine Flotte auf eine von allen anderen Staaten unerreichbare Höhe zu bringen sucht. Der spanisch-amerikanische Krieg. Die Aussichten auf Frieden zwischen Spanien und Nordamerika sind wieder ganz bedeutend gesunken, denn die Spanier finden die Forderungen Amerikas viel zu hoch und hoffentlich die Schwierigkeiten bei der Fortsetzung des Krieges die An sprüche der Amerikaner ziemlich milder gestalten werden. So ganz verfehlt scheint diese Spekulation der Spanier nicht zu sein, denn das amerikanische Heer soll aus Cuba von den Regengüssen und dem gelben Fieber viel mehr leiden, als die Amerikaner zugeben. Auch werden die Beziehungen der Amerikaner zu den aufständigen Cubanern von Tag zu Tag gespannter; jeder Verkehr zwischen den Armeen hat thatsächlich aufgehört. General Shafter erklärte, keinem Aufständischen werde das Betreten der Stadt er- laubt werden. Castillo, der von den Insurgenten erwählte Gouverneur, macht keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit. Ebenso wenig halten die Amerikaner mit Aeußerungen über ihre wachsende Verachtung der Insurgenten zurück. Man fürchtet sogar, daß es binnen kurzem zu einem Zu sammenstöße zwischen den Amerikanern und den kubanischen Aufständischen kommen wird. Tritt dieser Fall ein, dann werden sich natürlich die Amerikaner erst recht auf Cuba festzusetzen suchen. Im Uebrigen ist selbstverständlich, daß Spanien den ersten Schritt zur Herstellung des Friedens unternehmen muß und die bisherigen zum Theil aus of fiziösen spanischen Quellen beruhenden Mittheilungen aus Madrid ließen auch erkennen, daß dieser Schritt unter nommen werden solle. Es ist also immer noch nicht jede Aussicht verschwunden, daß die spanische Regierung doch noch die Initiative, ergreift, auch wenn man bisher in Washington davon nichts erfahren hat. Thatsächlich haben auch die amerikanischen Minister erklärt, daß sie von den friedlichen Absichten Spaniens noch nichts wüßten. Der Krieg nimmt deshalb seinen Fortgang, indem die ameri kanischen Kriegsschiffe zunächst die kleineren Häfen in Cuba angreifen und zur Uebergabe zwingen wollen. Auch soll ein Angriff der Amerikaner auf Porto-Rico stattfinden. Rurze Chronik. Zwei Gerettete von der „Bourgogne", zwei Brüder Buegh, in der Gegend von Dammkirchen zu Hause, sind in Mühlhausen i. E. eingetroffen. Ihre Eltern sind bei dem Unglück umgekommen. Sie berichten, daß die „Bour gogne" erst eine halbe Stunde nach dem Zusammenstoß gesunken sei. Die Matrosen hätten sich der Boote be mächtigt und jedem mit dem Messer bedroht, der einsteigen wollte. Die See sei bei dem Unglück ruhig gewesen. Eisenbahnunfall. Lemberg, 19. Juli Bei Stanis- lau entgleiste ein Personenzug durch Anstreifen an einen Lastzug. Fünf Reisende wurden schwer verletzt. Mm Betriebsamkeit entsprechenden Aussichten Ws Kommis, Buchhalter, Korrespondenten oder m Ausland; sie siedelten sich in Frankreich, ' Rußland, in den Vereinigten Staaten, in Süd- »b° ""d Ausstralieu au; dort haben sie Reichthümer ? sich ""d eine Art Kolonie geschaffen. Als Deutsch- E kz Mn stark genug für den Welthandel fühlte, da M den Nutzen; der industrielle Aufschwung i- N iM ist durch deutsche Kaufleute erleichtert und M F worden. Die deutsche Industrie hat seit 20 gewaltige Fortschritte gemacht. War V.W Wit im Auslande durch Billigkeit und schlechte Md s -siint, Hot sie diesen Fehler abgelegt. Sie -MM noch viel Schundwaare, aber sie hat auch HqM Erzeugnisse aufzuweisen. Betrachtet man auf- die Bewegung deutschen Außenhandels, so fällt Thimdt. Mn, Menlkhn md die Umgegenden — -r ; r-— Imlsblull die AglAmtshauptmannschast Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. ' '^inHöchEdreimal und zwar Dienstags Donnerstags und Sonnabends. - Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk 30 Pf durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werdn Montags Mittwochs uud Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. - Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger m Wasdrust. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. ii'G» suyrien Zum versau oer Hansa uno A D* Städte, der 30jährige Krieg richtete Deutschland Trotzdem waren Handelsgewohnheiten ge- n tzo'Md Hamburg blieb eine der ersten Hafenplätze E Eine lange Reihe von Jahren gingen Ek» WM die in ihrem noch armen, zerstückelten, un- iKijJUe nicht die nöthigen Geldmittel, nicht die ihrer