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kann und aus welchem die Buttermilch abgelaffen wird. Am Fußboden sind zwei hölzerne Arme mit einem Ring um die Zentrumhülse befestigt, welche gegen die Faßwand stoßen und zur Uebertragung der Rotationsbewegung auf den Rahm dienen. Das Rührwerk besteht aus den Schlägern v und den verzinnten Metallarmen IV welche letztere an der Welle L aufgehängt und durch eine einfache Vorrichtung in ihrer Lage festgehalten werden, so daß die Schläger während der Arbeit still stehen bleiben. Die fraglichen Arme sind mit Charnieren versehen, so daß sie zusammengelegt und bequem in das Faß eingesetzt werden können. Die Schläger sind keilförmige Holzstücke mit Stäben, welche die Schneide gegen die in Bewegung gebrachte Flüssigkeit wenden und zur Verarbeitung des Rahms dienen. Obgleich die Zentrifugen während der letzten Jahre fortwährend verbessert worden sind und jetzt eine große Vollkommenheit erreicht haben, sind die Buttermaschinen wenig oder garnicht verbessert worden. Es ist allerdings eine Anzahl Butterfässer in neuen Konstruktionen auf getaucht, doch sind damit keine Fortschritte erreicht. Bei der Entwickelung und der Wichtigkeit der Meierei-Industrie ist eine vollkommenere Butterungsmethode als die bis herige ein lange gehegter Wunsch. W Landwirtschaft. M Zur wiesendüngung. Bei den niederen Getreidepreisen, dagegen den ver hältnismäßig hohen Preisen der tierischen Produkte wendet sich der Landwirt zur Erzielung größerer Einnahmen mehr und mehr der Viehzucht zu. Eine Vergrößerung des Vieh bestandes wird jedoch nur dann möglich, wenn er zugleich für die Vermehrung und Verbesserung seiner Futtermengen Sorge trägt. Am billigsten erreicht er dies durch eine bessere Behandlung und Pflege der Wiesen. Diese lohnen die auf sie verwendeten Mühen und Kosten in weit höherem Maaße, als das Ackerland, und sie liefern ihm, ohne die sorgfältige Bearbeitung und die vollständige Düngung eines Ackers zu beanspruchen, bei billigerer Düngung sowohl mehr Futter als auch Futter von befferer Beschaffen heit. Die auf den Wiesen des Grafen Hoensbroech-Türnich durch mehrere Jahre ausgeführten Versuche beweisen dies klar. Hier wurden z. B. pro Hektar geerntet: Ungedüngt: 146,52 Ztr. Heu mit 7,91 pCt. Eiweiß, 1,91 pCt. Fett und 0,30 pCt. Phosphorsäure, Gedüngt: 266,00 Ztr. Heu mit 11,46 pCt. Eiweiß, 2,57 pCt. Fett und 0,57 pCt. Phosphorsäure. Aus diesen Zahlen ergiebt sich, wenn wir den Eiweiß- und den Fettgehalt vergleichen, daß hinsichtlich ihres Futter wertes 100 Ztr. des Heues von der gedüngten Wiese gleichwertig find 144 Ztr. des Heuesvon der ungedüngten Wiese Unter Berücksichtigung des höheren Ernteertrages stellt sich der Gesamtfutterwert des Heues der ungedüngten Wiese zu dem des Heus der gedüngten Wisse wie 146,5:383; oder in anderen Worten ausgedrückt: Der Landwirth kann von dem Heu der gedüngten Wiese 2Vüinal soviel Vieh ernähren als von dem der ungedüngten Wiese. Die Analyse dieser beiden Heusorten zeigt uns aber femer, daß der Phosphorsäuregehalt des Heues von der gedüngten Wiese fast die doppelte Höhe erreicht, als der des Heues von der ungedüngten Wiese. In dem Futter der gedüngten Wiese bieten wir den Tieren die zu ihrer Ernährung nötige PhoSphorsäure in reichlicheren Mengen, durch welche wir kräftigere Tiere von größerer Leistungs fähigkeit aufzuziehen im Stande find. Soweit nun diese Phosphorsäuremengen nicht zum Aufbau des tierischen Körpers oder zur Produktion von tierischen Substanzen verbraucht werden, finden sie sich im Dünger wieder und erhöhen den Wert desselben. Aber nicht allein eine Phosphorsäureanreicherung im Dünger wird durch die Düngung der Wiesen mit Thomasschlacke und Kainit bewirkt, sondern auch zu gleicher Zeit eine Kali- und Stickstoffanreicherung. Letztere ist um so größer, je mehr man die Vegetation der Leguminosen durch an dauernde Kaliphosphatdüngung begünstigt hat. Düngen wir also unsere Wiesen gut, so können wir auch dem Acker mehr Stalldung von größerer Düngerkraft zuführen. Bet in hoher Kultur befindlichen Wiesen wird sich die Düngung auf den Ersatz der durch die Ernte entnommenen Kali- und Phosphorsäuremengen beschränken können; bei bis dahin ungedüngten Wiesen ist ein Mehr zu geben, hier muß eine Anreicherung des Bodens eintreten. Die Menge des zu verabreichenden Kalis richtet sich haupt sächlich nach der Bodenbeschaffenheit; auf lehmigen oder thonigen Wiesen werden 4 Doppelzentner Kainit pro sta genügen, «ährend alle anderen kaliarmen Böden das Doppelte beanspruchen. Auf allen Wiesen ohne Aus nahme ist aber die Stärke der Phosphorsäuredüngung im ersten Jahre auf 6—8 Doppelzentner Thomasmehl pro du festzusetzen. In den nächsten Jahren wird man auf V» der angewendeten Düngergaben zurückgehen, während später der regelmäßige Ersatz genügen wird. Viele Wiesenbesitzer unterlassen leider, von der falschen Meinung ausgehend, durch die erfijährige reichliche Düngung die Wiese für mehrere Jahre genügend mit Nährstoffen versorgt zu haben, die wiederholte Düngung. Dieses Vorgehen ist um so mehr zu verwerfen, als dadurch die im ersten Jahr angeregte Entwickelung der guten Gräser und Leguminosen wieder unterdrückt und somit auch ein Zurückgehen der Erträge bewirkt wird. Die jährliche Düngung einer Wiese kann nur dann unterbleiben, wenn dieselbe sich in einem kräftigen Düngungszustande befindet und sie im Vorjahre die doppelte Düngung erhalten hat. Im darauf folgenden Jahre muß die Düngung wieder erfolgen. Die Ausführung der Düngung nun richtet sich darnach, ob die Kalisalze und das Thomasmehl gleichzeitig oder jedes für sich ausgestreut werden soll. Im ersteren Fall wird man das Ausstreuen zweckmäßig im Herbst oder bis spätestens Ende Februar vornehmen; diese Zeit ist für die Anwendung des Kainits, besonders aber des Karnallits wegen der chlorhaltigen Nebenbestandteile überhaupt die geeignetste. Bezüglich des Ausstreuens des Thomasmehls ist man dagegen nicht an die Zeit gebunden; dasselbe kann im Herbst, im Winter, im Frühjahr, nach dem ersten und nach dem zweiten Schnitt geschehen, je nachdem die Witterung es zuläßt und Zeit dazu vorhanden ist. Dort, wo eS die Beschaffenheit der Wiese gestattet, ist ein Eineggen der Düngemittel von Vorteil, nur ver meide man, im Frühjahr zu spät zu eggen, um so nicht die zarten Wurzeln der wachsenden Pflanzen zu zerreißen. Die Hetze Bedeutung der Aalkzufuhr für fast alle landwirtschaftlichen Aulturxflanzen. Was vor etwa 40 Jahren die Praxis in ungeahnten Erntesteigerungen durch das Mergeln vor Augen geführt hatte, das ist neuerdings von der Wissenschaft wieder entdeckt und zugleich tiefer verstanden, nämlich die hohe Bedeutung der Kalkzufuhr für fast alle landwirtschaftlichen Kulturpflanzen. Der Kalk in seinen verschiedenen Formen bildet denn auch bereits einen bedeutenden und wachsenden Teil des Düngemittel-Handels. Dabei ist aber die Gefahr vorhanden, daß mancher Landwirt von weit her den Dünge kalk kaust, während — ihm unbekannt — in Mergellagern seiner eigenen Feldmark Kalk reichlich vorhanden ist. Ein leider noch sehr geringer Teil des Königreiches Preußen ist geologisch-agronomisch untersucht und kartiert; diese Karten sind — soweit erschienen, einige hundert Blätter, — zu mäßigem Preise im Buchhandel zu haben (Verlag der Schroppschen Hof-Kartenhandlung, Berlin, Jägerstr, 61) und ermöglichen eine aussichtsvolle Mergelsuche durch den Landwirt selbst. Für alle übrigen Güter, also für die große Mehrzahl, fehlt dies Hilfsmittel noch. Da ist nun seitens der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft die Ein richtung getroffen, daß durch ihre Vermittelung eine Er forschung der Gutsgemarkung auf das Vorkommen von Kalk und Mergel und anderen landwirtschaftlich nutzbaren Bodenarten durch geeignete Geologen gegen mäßige Ge bühren geschehen kann; die Benutzung dieser Vermittelung zeigt zwar eine erfreuliche Zunahme, ist aber noch im Ganzen FMirWIWe MM >m Mochenlüatt für Wilsdruff Kurhdvrrrker^i von Martin Herger, Mitsdrnff. 1^8 Wilsdruff Üfa - L)and - Buttermaschine -er Bergebsrfer Eisenwerker. Mit 2 Abbildungen.) «-orrzcuyuio: m^-yandBuuermaschme (mit 2 Abbildungen). Zur Wiesendüngung. Die hohe Bedeutung der Kalkzufuhr für fast alle landwirtschaftlichen Kulturpflanzen. Wa.um treibt Holz« »dhüfe bei sqlechtbutternder Milch. Lebendgewicht und Schlachtgewicht. Das Resultat der Viehzählung vom 1. Dezember l897. Die Angewöhnung des Rindviehs zum Zug. Da» '«schütten von Medizin. Gute Geschirre (mit 3 Abbildungen), lieber Entenzucht. Woher kommen die vielen Mißerfolge beim Brutgeschäft? Der günstige Einfluß der Milch aus die Eier« Auktion des Geflügels. Die Mästung des Geflügels mit Oeliuchen. Gurken-Anpflanzen. Rhabarber. Rosen für rauchige Gegenden. Ein vorzüglicher Blumendünger. Pflanzet Sonnenblumen, «vgungsversuche zu Gartenkulturen. Die Frage der Vivisektion. Ein neues Selbstgeschoß (mit 2 Abbildungen). Kombinierter Sackwagen mit Aufzugsoorrichtung (mit Abbildung). Gemüse von Rüben. Buchweizenkuchen. Sehr fettige Seidenstoffe. Briefkasten. 6 Alfa-Hand-Butterfaß des Bergedorfer Eisenwerkes sidorf bei Hamburg, welches bei der vorjährigen " ' ? durch die D. L.^G. als neu und beachtenswert - , di war, wird in vier Größen hergestellt, welche 8, ^sa-ch-ndSutlermaschine der Aergedorfer Eisenwerkes. zur Bewegungsübertragung. ich während Durchschnitt der Kkfa-Aandöuttermaschtne des N-rge- dorser Eisenwerkes. M . 2- Quirlw-lle. 0. Hülse, v. Quirl bezw. Schläger. 4' H "UMwelle. 0.. 1 «ft, Quirl-Arme. ^er. 1. Fernes Ff Ll. Hol,stabe ^eine Das l N.. " "«»"--»Mi:. 6. Buttermilch-Aufsaugrinne, s Mernes Untergestell. L. Kurbelwelle. > ^., aus bestem Holze hergestellt, hat in 2°'neHülse, welche als Schutzhülle für die Welle L K ' §aß hat oben einen kleinen Rand und ist ^ser Blechdeckel mit einem Loch in der ^geliefert und verhütet, daß der Rahm aus die Butterbildung begii 1 dient zum Entweichen der sic > bildenden Gase u. s. w. Am Boden des . sich ein Ablaßventil, welches durch eine M ''^ung leicht geöffnet und geschloffen werden .,1, / Und 40 Liter Rahm zum Verbuttern aufnehmen M Tolalinhalt beträgt 17, 33, 62, 105 Liter Preise stellen sich auf 60, 70, 80 und 120 Mk. Miermaschine besteht aus drei Hauptteilen: dem >5" Faß und dem Rührwerk. Gestell I (Fig, 2) aus Gußeisen ist in der Mitte ^usrechtstehenden Welle L versehen, um welche dreht. Eine horizontale Welle L ist am ^ide des Gestelles gelagert und die Kurbel am .^ade derselben aufgeschraubt. Am inneren Ende "Malen Welle befindet sich ein konisches Rad L, 'e Bewegung aus das Faß überträgt.