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«ls bezeichnend das Verfahren des „Vorwärts", der den früher« Widerrufen gegenüber gefragt hatte: „Warum schweigt der „Rcichsanzeiger?" Jetzt, wo der „Reichsanzeiger" gesprochen hat, sucht sich das Organ der Sozialdemokraten aus der Ver legenheit zu helfen indem es Dementis des amtlichen Blattes für werthlos erklärt. Ein ähnliches Manöver macht Herr Eugen Richter, denn aus den Ruf: „Gegen Junker und Reaktion!" kann er nicht verzichten, will er seine ohnehin schwachen Chencen nicht wesentlich verschlechtern. Denselben Zug weisen die H-tzerien auf, die sich an die Steigerung der Getreidepreise ge knüpft haben. Trotzdem eine ihres gleichen suchenden Spekulation amerikanischer Börsenjobber ihr Spiel getrieben hatte, machte man in der demokratischen und freisinnigen Presse die „Agrarier" für die Brotvertheuerung verantwortlich. Jedes Mittel ist eben recht, wenn es gilt, die konservative, die landwirthschaftlichen Interessen berücksichtigende Richtung der „Politik der Sammlung" in ein schlechtes Licht zu setzen! Nach diesen Vorspielen muß man sich darauf gefaßt machen, daß der Wahlkampf, je näher der 16. Juni heranrückt, umso erbittertere Formen annehmen wird. Denn nichts ist so geeignet, der Klaffenverhetzung Vor schub zu leisten, wie der Apell an die angeblich bedrohten ma teriellen, wirthschaftlichen Interessen, llebrigens macht das freisinnige „Berliner Tageblatt" ein köstliches Zugeständniß, in dem es ganz offenherzig schreibt, daß schon das Gerücht, Deutsch land habe den Getreibezoll aufgehoben, eine pre'ssteigernde Wirkung ausgeübt habe. In Frankreich hat die Aufhebung der Getreidezölle bekanntlich dieselbe Wirkung gehabt. Statt zu der erwartenden Seeschlacht aus einander loszugehen, haben sich die feindlichen Flotten in den westindischen Gewässern von einander entfernt. Das amerikanische Geschwader unter Sampson ist von Portoriko nach Haiti gegangen, wahrscheinlich um den Spaniern auf zulauern, falls sie nach Kuba segeln sollten; diese aber sind weit südlich ausgebogen, angeblich uni Kohlen einzunehmen. Inzwischen haben die Spanier einige Vortheile errungen. Landungs-Versuche der Amerikaner auf Kuba wurden ver eitelt. Die spanischen Kreuzer „Conde Venadito" und „Nueva Espana" griffen fünf für den Krieg bewaffnete Schiffe, die an der Blockade Havannahs theilnehmen, an; eins der amerikanischen Schiffe wurde schwer beschädigt, die andern vier ergriffen die Flucht. Der spanische Minister präsident Sagasta hat der Königin-Regentin Christine das schon längst erwartete Abschiedsgesuch des Gesammt- Ministeriums eingereicht. Die Königin-Regentin beauftragte Sagasta mit der Neubildung des Kabinets. Das neue dürfte bereits gebildet sein. Die „Köln. Htg." meldet aus Madrid, ministerielle Kreise bezeichnen ein englisch-amerikanisches Bündniß als wahrscheinlich und glauben, daß es den Zusammenschluß der übrigen großen und kleinen europäischen Staaten unter Führung Rußlands und Deutschlands zur Folge habe. Bei den Tumulten in Mailand sind, wie nunmehr feststeht, 70 Zivilisten und 2 Soldaten getödtet worden. 281 Zivilisten und 22 Soldaten wurden verwundet. Der greise, englische Staatsmann Gladstone geht seiner Auflösung entgegen. Die Königin Viktoria hat einen Brief an Gladstone gerichtet, worin sie ihren wärmsten Dank ausspricht für alles, was er für das Vaterland gethan hat. Die Handelsbeziehungen Deutschlands zu Südafrika sind am 17. Mai um einen Schritt gefördert worden; am genannten Tage trat der Freundschafts- und Handels vertrag zwischen dem Reiche und dem Orange-Freistaate in Kraft. Aurze Lhrsnik. Mailand, 16. Mm. Der „Corrnce della Sera" giebt die Zahl der Verhafteten auf tausend an, wovon 700 bereits für unschuldig erkannt sind. Die übrigen 300 erscheinen im Lause der Woche vor dem Kriegsgericht. Die Maikäferplage ist im Bregenzer Walde Heuer so stark aufgetreten, daß in den Gemeinden Egg, Schwarzenberg, Lingenan und Andelbuch ein „allgemeiner Maikäferfang" be hördlich angeordnet worden ist. Auf jedes in der Gemarkung liegende HauS kommen fünf Liter Maikäfer, die bei Vermeidung der gesetzlichen Folgen abzuliefern sind. Erdrutschungen. In Folge der starken Niederschläge der letztoergangenen Tage haben sich die „schwimmenden" Massen in Pfaffendorf bei Bodenbach, die man endlich zur Ruhe gekommen glaubte, abermals in Bewegung gesetzt, und zwar so bedeutend, daß sich das Terrain stellenweise um 7 — 8m verschoben hat. Auch der vom unteren nach dem Ober-Dorfe nach der ersten Rutschung angelegte Nothweg ist mit um mehrere Meter seitlich verschoben und-zerstört worden. Durch diese neuerliche Rutschung sind abermals Wohnhäuser, deren bisher vier vernichtet wurden, gefährdet worden. Viele prächtige Qbst- bäume mußten, um wenigstens das Holz vor dem Versinken zu retten, schleunigst abgesägt und in Sicherheit gebracht werden. Kin junger Dresdner töbtlich verunglückt. Lausanne, 16. Mai. Während der botanischen Exkursion der Universität Lausanne glitt beim Abstiege vom Dent de Valsre und Val d'Jllisz der deutsche Student Adolph Clar aus Dresden aus. Er stürzte auf einen Eispickel, der ihm den Unterleib durchstach, und starb nach einer Viertelstunde. Lübeck, 16. Mai. Die großen Stallungen des Ritter gutsbesitzers Krüger in dem nahe gelegenen Wentorf sind ab gebrannt. 200 Kühe, 60 Pferde, zahlreiche Schafe und Schweine kamen in den Flammen um. Wiesbaden, 16. Mai. Am Sonntag Abend fiel in der Umgegend von Wiesbaden nach zweistündigen heftigen Gewitter ein wolkenbruchartiger Regen und überschwemmte die Nachbardörfer. In Dotzheim wurde ein Knabe weg- geschwemmt und ertrank. Die Saaten und die Baumblüthe sind vielfach durch taubeneigroße Hagelkörner, die handbreit die Erde bedeckten, zerstört. Der Schaden in den Taunus- waldungen ist beträchtlich. Pari«, 16. Mal. Ein Packet mit einer halben Million Frank in Papieren und 12000 Frank in Gold, die der Lyone Mittelmeerbahn-Gesellschaft gehören, ist auf der Station Bastill der Pariser Gürtelbahn abhanden gekommen. Zürich, 16. »Mai. Der seit Jahresfrist verschwundene Dr. Süßmilch aus Dresden wurde als Leiche mit gebundenen Händen bei der Villa Chiaoenna verscharrt gefunden. Liverpool, 16. Mai. Der Dampfer „Klondje" aus Antwerpen ist am Sonntag Abend mit einem englischen Dampfer zusammengestoßen. Zwölf Personen sind ertrunken, neun wurden gerettet. Vaterländisches. Wilsdruff, 17. Mai. Am verflossenen Sonntag Nachmittag 2 Uhr beging der hiesige Turnverein sein Sommeranturnen durch einen Festzug mit Musikbegleitung vom Turnbruder Kny aus nach der städtischen Turnhalle, woselbst sich einige Herren des Stadtgemeinderathes und einige Ehrenmitglieder vom Turnverein sowie ein zahlreiches Publikum eingefunden hatten. Die hierselbst unter der Leitung des Turnwarts, Herrn Otto Schiller, vor den Augen der Zuschauer sich abspielenden turnerischen Uebungen fanden lebhaften Anklang und gaben Zeugniß von dem rüstigen Vorwärtsstreben der Turnerschaar. Erstmalig turnte an diesem Tage die im Aufblühen begriffene Damen riege, welche aus 26 Mitgliedern bestand. Alle Anwesenden zeigten auch an diesem Turnen hohes Interesse und waren voll des Lobes über die wohlgelungenen turnerischen Auf führungen. Möchten dem Beispiele dieser Damen recht viele nachfolgen. Nachdem das Turnen sein Ende erreicht hatte, zog die Turnerschaar nach dem „Forsthaus" zum Turn bruder Arthur Gast, um sich hierselbst an einem kredenzten Turnerschoppen nach gethaner Arbeit zu laben. Am Montag Abend aber vereinigte sich die zahlreiche Turnerschaar mit ihren Damen im Schützenhause zu einem solennen Tanz- Kränzchen. Auch zu dieser Veranstaltung hatte der Verein wiederum die Ehre Vertreter der Stadt und mehrere Ehrenmitglieder sowie zahlreiche Gäste unter sich zn sehen. Bei dieser Feier nahm der Vorsitzende des Vereins, nach dem die Turnerschaar inmitten des Saales Aufstellung genommen hatte, Gelegenheit die Anwesenden herzlichst zu begrüßen, sowie seiner Freude über die lebhafte turnerische Schaffensfreudigkeit und das stete Aufblühen des Vereins Ausdruck zu verleihen, ingleichen dankte derselbe dem Turu- wart nebst seinen Vorturnern sowie der Männer- und Damen-Abtheilung für die schönen turnerischen Leistungen am Sonntag. Bei dieser Gelegenheit aber wurde einem lieben Mitglieds des Vereins, Herrn Restaurateur Moritz Zschumpelt für sein 25jähriges treues Wirken als langjähriger Vorsitzender, Kassirer und Mitglied des Turn raths ein Diplom überreicht, welches denselben durch ein- müthigen Beschluß des Turnrathes zum Ehrenmitglied des Vereins erhebt. Durch diese Ehrung war Herr Zschumpelt hocherfreut und nahm derselbe hierauf Gelegenheit, um seiner Freude durch innige Dankesworte Ausdruck zu verleihen. Lebhaftes Interesse erweckte im Verlaufe des Abends das Turnen einer Musterriege. Die Riege legte hierbei viele imposante Proben außerordentlicher Kraft und Gewandtheit ab und wurde dafür mit reichem Beifall belohnt. Die Turnerschaar aber, welche bis in die frühen Morgenstunden sich an der Göttin Terpsichore erfreute, darf auf einen an genehmen fröhlich verlaufenen Abend zurückblicken. Möge der Verein weiterhin blühen und gedeihen. Gut Heil! — Der heutigen Nr. unseres Blattes liegt ein Wahl aufruf bei, welcher Herrn Schriftleiter Viktor Hugo Welker in Dresden als Kandidaten der deutsch-sozialen Reformpartei für den 6. sächsischen Reichstagswahlkreis empfiehlt. — Perne, 18. Mai. Eine gewiß seltene Treue in Ar beit dürfte die am 3. Juni d. I. ihren 70ten Geburtstag und zugleich ihr 33jähriges Berufsjubiläum feiernde Leichenfrau verehelichte Winkler in Heynitz zu verzeichnen haben. Frau Winkler, welche als verpflichtete Leichenfrau den Kirchgemeinden Heynitz, Burkhardtswalde und Rothschönberg in treuer Gewissenhaftigkeit ihren Beruf ausführt, hat sich die Liebe und Achtung sämmtlicher Kirchgemeindemitglieder erworben. Möge derselben auch fernerhin Gesundheit erblühen, damit sie noch recht viele Jahre ihrem Berufe nachgehen kann. Wir aber wünschen, daß sie an ihrem Ehrentage mit der Medaille für Treue in der Arbeit geschmückt werde und die Kirchgemeinden sich der Jubilarin recht lebhaft erinnern mögen. — Am vergangenen Sonntag Rogate, den 15. Mai d. I., Nachmittags hielt "/^Uhr der Missionsverein „Neukirchen und Umgegend" sein Jahresfest ab und zwar diesmal in der zu gehörigen Gemeinde Rothschönberg. In der mit viel Liebe und Fleiß geschmückten Kirche, der übrigens auch der schönste Schmuck nicht ermangelte, eine dichtgedrängte, zum Theil von weither gekommene Zuhkrerschaar, hielt nach dem Gesänge der 3 ersten Strophen aus dem Missionsfestlied: „Wach auf, du Geist der ersten Zeugen", der Ortspfarrer, Herr Pastor Otto, in erhebender Weise die Eingangsliturgie, die mit Vor lesung der Schriftstelle Jes. 60, 1—6 endigte. Nach weiteren 3 Strophen aus dem Liede: „Einer ist's, an dem wir hangen", betrat der Festprediger, Herr Pastor Hoch muth aus Blanken stein die Kanzel, um zunächst dem Bruderverein „Neukirchen und Umgegend", insbesondere aber seine ehemalige Gemeinde Rothschönberg, in der er vor 30 Jahren wirkte, zu begrüßen und darauf in längerer Predigt die Festgemeinde auf Grund des Gotteswortes Jes. 53, 10—12 zu weiterer eifriger Be treibung des Missionswelkes zu ermuntern. Den Zuhörern wurde die innige Verbreitung zum Bewußtsein gebracht, in welcher das heilige Missionswerk mit am Sühnopfer Jesu Christi steht. Diese innige Verbindung wurde des Näheren dahin dargelegt, daß das heilige Missivnswerk 1) die Nothwend'gkeit des Versöhnungsopfers Jesu Christi erweist, 2) sein- Frucht sammelt und 3) seinen Segen genießt. Mit vielen Beispielen aus der Mijstonsgeschichte belegte der Redner seine in das innerste Wesen des Missionswerkes eindringenden Ausführungen, sodaß gewiß Niemand ihnen gefolgt ist, ohne einen neuen kräftigen Antrieb zur fortgesetzten Antheilnahme an dieser heiligen Reich-Gottes-Sache empfangen zu haben. Nach der Predigt stimmte die Festgemeinde an: „Nun preiset alle Gotte« Barmherzigkeit", worauf noch der Vorsitzende des Vereins, Herr PastorHübner aus Miltitz, die Kanzel bestieg zur Erstattung eines ausführlichen sehr anregenden Berichtes, der die Auf merksamkeit der Fegbesucher bis zum letzten Worte sichtlich fesselte. Er führte die Zuhörer nach dem alten Arbeitsfeld der Leipziger evang. luth. Missionsgesellschaft, nach Ostindien, wo im Ja mulenlande schon seit 200 Jahren unter unverkennbarem Segen Gottes, freilich auch unter den gewaltigsten Schwierigkeiten und Hindernissen die Heilsbotschaft ausgerichtet wird. „Ach laß Dein Wort recht schnelle lausen" — da« sang nach dem Be richt wohl jeder von Herzen, worauf der erhebende Gottesdienst mit Gebet, Schlußliturgie und Segen, abermals feiten des Herrn roa ekas bimnkte, Witter h "W fij en - D-r des Samums -fidewitz diesmal der Festordnung gedruckt beigegeben war. A wurden in der Zeit vom 1. Aug. 1896 bis 31. UlA siege" sein Ende fand. Beim Ausgange au« dem WA wurden unter die Festtheilnehmer noch Missionsschrisiu A gabt, daß auch die, welche dies schöne Fest nicht besMA etwas von seinem Segen empfangen möchten. Aich mA Kollekte zum besten der Leipziger evang. luth. MissE!^ eingesommelt, welche den erfreulichen Ertrag von 10A ergab. Eine Nachversammlung fand diesmal nicht der Missionsverein „Neukirchen und Umgegend", du Predigt ausdrücklich als ein ruhiger genannt wurde, in den ihm zugehörigen Gemeinden das große, jedem auf die Seele gebundene Gotteswerk zu fördern, konnte B einem gewißen Theile auch aus dem Kaffenbericht! Ortspfarrers, und mit dem Schlußvers: „König JtflA iw - - - - . - - ° W^Nein > »Preis»' », «ttdlkann' ßMeiche Mt wurde 7 Mari L°°'7 > M «eile, > Es u > sein, SHAH «sh AM LZ, (R r WA HA Ist> ds an Gaben für die Mission gesammelt und an die W Zweigvereins „Neukirchen und Umgegend" abgeliefert: 1.) Aus Porochie Bieberstein durch Hrn. P 61 M. 24 Pf. 2.) Aus der Par. Deutschenboro Hrn. P. Hartenstein 118 M. — Pf. 3.) Aus P°M mannödorf durch Hrn. P. Kruspe 38 M. 50 Pf - , Par. Hirschfeld durch Hrn. P. Langer 26 M. 70Ps. M Par. Miltitz durch Hrn. P. Hübner 113 M. " 6.) Aus Par. Neukirchen durch Hrn. P. Reichel R 27 Pf. 7.) Aus Par. Reinsberg durch Hrn. P 76 M. 23 Pf. 8.) Aus Par. Rothschönberg P. Otto 21 M. 50 Pf. 9.) Aus Par. Tann-deiA Hrn. P. Müller 100 M. —-Pf. 10.) Hierzu dA. ko llekte auf dem letzten in Hirschfeld Oom.lloZA, gehaltenen Feste, einschließlich der Sammlung in sammlung 176 M. 11 Pf., Sa.: 762 M. 70 U . denen nach Abzug der benöthigten Ausgaben mderM, 12 M. 10 Pf. eine Netto-Einnahme von 740M. öli'p^ zielt worden ist, welche an die Kasse des SächW" A Missionsvereins geflossen ist. Möge dem MissionSouM^ kirchen und Umgegend" es auch ferner gelingen, Pflicht und die heilige Freude des Missionswelkes >E pflegen und zu fördern! — Oberwartha. Der alljährlich im Mai »vA Waldgottesdienst findet auch dieses Jahr wieder, mA nächsten Sonntag Vormittags 10^ Uhr auf dem Klostergutsbesitzer Arndt freundlich überlassenm AM Tännichtgrundes statt. Die Leitung des GotteSdMA m den Händen des Brisnitzer Parochialgeisttichen HAM Dunger. Der von hohen Buchen umsäumte lrrilchA^ befindet sich dicht >n der Nähe des uralten SteinAM Schafteiche, wo der Ueberlieferung nach die ersten WiM dem Wüthen der am Heidenglauben festholtenden bei ihren Zusammenkünften oft ihr christliches Glaubens niß dem Tode besiegelten. M — Bürgermeister-Wahl. In der am Sonnolu" mittags 6 Uhr stattgefundenen kombinierten Sitzung rathes und der Stadtverordneten wurde Herr Dr. Eberle aus Leipzig mit 14 gegen 8 Stians Bürgermeister von Nossen gewählt. — Dresden. Die Sächsische StaatsbahnvermA absichtigt, aus Anlaß des Pfingstfestes wiederum M der hiesigen Residenz durch Ablassen von Sonderzügi" A ermäßigten Fahrpreisen zu erleichtern. Es werden derzüge, und zwar in der Nacht vom Pfingsts "MM*" .je Pfingstsonntag von Plauen i. V-, Reichenbach i. Glanchau, Chemnitz, Hainichen, ferner von Leipzig,^ Görlitz, Löbau, und von Reichenberg—Zittan aus na« Verkehr gebracht werden. < — In den Ortschaften Hintergersdorf, Hartha, > Hausen, Parsdorf rc. wollen die Klagen über die RA aus der hohen Esse bei Halsbrücke noch nicht verstumm beklagt sich, wie von dort geschrieben wird, nicht n»r A/ mann und die Forstverwaltung über den schädliche" dieser Niederschläge auf Getreide, Futter und BäuA ' man ist auch allgemein der Ansicht, daß die NiederchA gifthaltig, der menschlichen Gesundheit gefährlich werde" Dieser Befürchtung ist es auch zuzuschreiben, daß HA dessen Umgebung, wo früher zahlreiche Kranke, namentlich kranke, Heilung und Linderung suchten, heute von Kranken mehr und mehr gemieden wird. , , — Ueber das in Taucha vorgekommene "Al giebt das dortige „Wochenblatt" folgende »usammeA Schilderung: „Der letzte Akt eines Liebesdramas, A begonnen, gottlos beendet, spielte sich am Dienstag RA 6 Uhr auf dem dicht bei Taucha so idyllisch gelegen»': berg ab. Ein junges Pärchen, der Mann vielleicht A die Frauensperson annähernd 20 Jahre alt, war A, Morgen in unserer Stadt und ihrer Umgegend tunm" M Ihre fast zum Streit ausartende lebhafte Unterhalt»"«! Begegnenden auf, wurde aber nicht weiter beochtAA nach 6 Uhr kam der Mann, durch einen Schuß schwer verletzt, mit blutüberströmenden Gesicht not 1 taumelt, wo man ihn, der wieder nach Dewitz zu »A und einen Revolver, in welchem sich 3 abgeschosßm " ladene Patronen befanden, sowie ein offenes und, da er außer einem Regenschirm auch einen DAA, bei sich führte, oermuthete, daß er seine BegleiAAA habe. Auf dem Transport nach dem städtischen^« A in Taucha deutete er durch Zeichen an, daß film A om Gewinneberg erschossen liege, Dort fand ma» A,i> abseits vom Wege, ein Mädchen todt vor, zwei KAAz Schläfe hotten es getödet. Der Thäter, sowie du e») haben keinerlei Auöwers über ihre Person bei sich, Mann nicht vernehmungsfähig oder auch nicht '.Ap bewegen war, so herrschte bis zum Mittwoch über vollständiges Dunkel. Der Mann starb R!' > f im Krankenhause. Die Spuren zeigten aus So""A sowohl der Hut des Mädchens trug eine SonneAAA als auch der Kragen und die Manschettenknöpse "AA Sofort angestellte polizeiliche Erörterungen ergäbe" die Richtigkeit der Vermuthung. Der Mann w" Einbindrr (Packer) Georg Wicklein aus Sonneberg' A alt, verheirathet und Vater von 4 Kindern, ernAA tA Sonntag mit einem Fabrikmädchen Ida Witter ort verlassen hatte. Von Plagwitz aus hat er st»» Ligen Verhältnissen lebenden Frau den Trauring richt gesandt, daß er sich das Leben nehmen wollt- scheint nicht ganz freiwillig in den Tod gegangen!"^ Min W - ZK StzMd W ShLM ZA ZU <! ... 8 KZ b H - HM W OK M A W LH