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WmM, UoD, Slebkillkhn Nd dir Umgegendm Imlsölnll Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. SS. Jahr« Dienstag, den 16. Angnst 1898 - traße t.55 rs. o v. grauen KM auern, daßn aerksamkei!^ k-- zritte: und Gesucht t imDeuiW Ländern. Eit Bevöikerunz " Von den!oB pm dWlt inige, zoHW arübn Wz» i Liebiösuim z^cheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. l Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis fpätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene CorpuSzeile. königliches Amtsgericht Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber: Akt. Schneider. Oslitische Rundschau. Deutsches Reich. Wie man aus Rom erfährt, wird im Oktober in Venedig eine Zusammenkunft des deutschen Kaisers mit dem Könige vonItalien stattfinden, wo rauf Kaiser Wilhelm von einem italienischen Hafen aus seine Reise nach Jerusalem antreten wird. Im „Bund der Landwirthe" scheint sich bei vielen der angesehendsten Mitglieder eine gewisse Unzufriedenheit seit der Wahl des Freiherrn v. Wangenheim zum Vor sitzenden des Bundes bemerkbar zu machen. So hat Herr von der Gröben-Arenstein, Mitglied des preußischen Herren hauses uud Neichstagsabgeordneter, seinen Austritt aus dem Bunde ganz plötzlich ohne Angabe von Gründen erklärt. 2.46 1.07 l.I7 Gin Zugeständnis. einem Artikel über die „Sozialreform des Fürsten schreibt der „Vorwärts": „Was nun die Er- „r I - „Positiven Förderung des Wohles der Arbeiter", ^-Versicherung, aubelangt, so wird man heute ""en müssen, daß sie immerhin größer sind, als man "et Z» L twochs der. leöffnetsii'H tags M sit md MM mr für de" 'I >. Von dn> 'M :n aufgiM, n Garienn^M. Leni): lg aufs-ße" Du sie dB''' et: Jed"l , on 8 El Sonntag" Jeden Ä 8 bis eöffnet: mbach, N' Horn. I iilsdruff Vorm-^K von Wit»" 'iachni. -zogsmsdE. sind st" ' Woche»^) sonn- II»" I achni. Weis'" s' i VoM?,» n; Grü^x hin., S»»" - GeöEA bis 6 M» sowie d^- nj ict von o In Deutschlands innerer Politik ist es in letzter Woche sehr still geworden, nur über die von vielen Seiten ge wünschte Reform des Gesetzes für die Jnvaliditäts- und Altersversicherung der Arbeiter hört man, daß die Novelle des Jnvaliditäts- und Altersversicherungsgesetzes soweit ge fördert sei, daß sie in nicht ferner Zeit an den Bundesrath gelangen könne. Ziemlich sicher sei hingegen, daß die Un- fallversichernngsnovelle dem nächsten Reichstag nicht zugehe. Die unter dem Oberbefehl des kommandirenden Ad miral v. Knorr gestellte und aus 56 Kriegsfahrzeugen bestehende Uebungsflotte hat von: Kieler Hafen aus am 15. August ihre Bewegungen begonnen, um in den Ge wässern von Danzig bis Wilhelmshaven taktisch und stra tegische Manöver aüszuführen. Der Höchstkommandirende befindet sich mit seinem Stabe auf dem Torpedoschulschiff .Blücher", dein das Torpedoboot „L 65" als Ordonanz- boot beigegeben wurde. Die Flotte besteht aus zwei Panzer geschwadern mit je zwei Divisionen, einer Schulschiffdivision, einer Küstenflottille, zwei dem Aufklärungsdienst versehenden Divisionen und zwei Torpedoflottillen. Die beiden Panzer geschwader bilden den Kern der Uebungsflotte und bestehen aus modernen, gleichwerthigen und leistungsfähigen Panzer schiffen. Die großartigste Trau er feier zu Ehren des dahin geschiedenen Fürsten Bismarck hat unter allen deutschen Städten die Hauptstadt Bayerns, München, am 12. Au gust abgehaltcn und damit gleichzeitig ein herrliches Zeug- niß abgelegt, wie tief der Gedanke des geeinten Deutschen Reiches iu Bayern Wurzel geschlagen hat und wie hoch man dort die Verdienste des verewigten ersten Reichskanzlers und das Einheitswerk und um die dem Königreiche Bayern im Deutschen Reich gebührende Stellung schätzt. Diese im posante Trauerfcier für den Fürsten Bismarck auf dem Königsplatze vor den prächtigen Propyläen in München nahm einen überaus glänzenden und weihevollen Verlauf. Zu Tausenden hatten sich Einheimische und Fremde, so wie zahlreiche Vertreter der Behörden und Vereine zn der Feier eiugefunden, auch mehrere Prinzen des königlichen Hauses und Vertreter der Diplomatie waren anwesend. Um den künstlerischen Sarkophag, der vor den in den Farben und Zeichen der Trauer geschmückten Prapyläen aufgestellt war, brannten Fackeln und Feuerkränze. Unter Fanfaren und einem Trauermarsche und bei der wirkungs vollen Beleuchtung legten die Deputationen von über mehr als tausend Vereinen, die mit Fahne zugegen waren, Kränze Gvnn-stüeksbesitzev! ß», Um in hiesiger Stadt die Errichtung einer iandwirthschaftlichen Haushaltungsschule zu ermöglichen, ist es zunächstwünschenswerth, dem Direktorium ' ^divirthschaftlichen Kreisvereins Offerten über geeignetes, preismerthes Areal zu unterbreiten. h., Es ergeht daher an die hiesigen Grundstücksbesitzer die ergebene Aufforderung, schriftliche Offerten nnter Angabe der Bodenart, eines bestimmten "str, der wasserverhältnrsse uud der genauen Grosze des Areales bis spätestens ' SS. Ä. .U Klossenem, mit der Aufschrift „Haushaltungsschule" versehenen Kouvert an den unterzeichneten Stadtrath gelangen zu lassen. Man giebt sich der Hoffnung hin, daß im Interesse der Vortheile, welche eine solche Haushaltungsschule für eine Stadt bietet, die Preise äuszerst mastig ge- ' werden und weist ausdrücklich darauf hiu, daß das Areal nicht bebaut zu sein braucht und f—2 sächsische Acker gebraucht werden. Wilsdruff, 12. August 1898. Dev Stadtrath. ' Bursian, Bgmstr. 2.30 2.39 4 Bekanntmachung. An der neuen parkstraste (Weises Weg) ist der Schutt dermaßen abgeladen worden, daßZder Verkehr auf dieser Straße gestört wird. Es wird hiermit bekannt gegeben, daß der Scbutt „ach den, Abladen nvlort von der Straße weg auf die Böschung zu schaufeln ist. Zuwiderhandlungen werden mit Geld, bez. Haftstrafe geahndet. Wilsdruff, 10. August 1898. Der Bürgermeister. kunsüsn. anfangs seitens der Gegner glaubte — Gegner der all gemeinen Grundgedanken ist wohl der linke Flügel der Liberalen, nicht jedoch die Sozialdemokratie gewesen. Auf diesem Gebiete steht heute Deutschland an der Spitze aller Staaten; selbst aus dem letzten Bericht der englischen Kom mission, welche zur Prüfung der Altersversorgungs-Pläne eingesetzt war, klingt etwas wie Neid gegen die deutsche Institution heraus." Diese Aeußeruug des sozialdemokratischen Zentral- Organs nimmt sich anders aus, als die Redensarten von „Linsengericht", von „armseligen Brocken", von „bischen Sozialreform" und andern, mit denen man gewöhnlich von Seiten die staatliche Arbeiter-Versicherung Deutschlands abzuthun pflegt. Die deutschen Arbeiter spüren doch mehr und mehr die Wohlthaten ihrer vaterländischen Gesetze am eigenen Leibe, und da muß man denn allmählich in der Polemik wider jene Gesetze schon etwas vorsichtiger auftreten. Es kommt einer Entschuldigung gleich, wenn die offizielle Vertretung der Sozialdemokratie es jetzt so darzustellen sucht, als sei die sozialdemokratische Fraktion, sondern nur der Freisinn Gegner der Arbeiter-Versicher ungsgesetze gewesen. Das ist durchaus unrichtig. Die Phrase von dem „allgemeinen Grundgedanken" ist nichts als eine leere Ausflucht. Die Sozialdemokratie hat die Arbeiter-Versicherungsgesetze so gut wie der Freisinn nieder zustimmen versucht. Diese Thatsachc steht unabänderlich fest und wir wollen dieselben zu Nutz und Frommen der Zukunft ebenso festhalten, wie das nachträgliche Zugeständnis; der Sozialdemokratie, daß die von ihr verworfenen Ge setze über Erwarten große Erfolge gezeitigt haben. ' Hunderist! chst in derbst! die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den stadtrath zu Wilsdruff, < sowie sür das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. Kuschen Personen ocksA R Mickten- !3 bundttiD-^ I beinahe stist. G. ii>- 1 8 bis onntag 2 bis chen f—M lb. Gedenktage -es Jahves von 1828-1898. 15. August. ' " Eröffnung der Großschönau-Warnsdorfer Eisen bahnlinie. 16. August. , Entlassung des Ministers von Beust. M 17. August. ^Marsch der Sachsen nach Mars la Tour. ^zial-emokvatische Anwahvheit. h „ r wenig genau es dieSozialdemokratie mit der Wahrheit V.Men pflegt, beweist wieder einmal der folgende Fall. Mt tauchte in sozialdemokratischen Blättern die Be- V m 8 "uf, daß die von den Berufsgenossenschaften an Mt Suiten, insbesondere an die Geschäftsführer, ge- bsjs"" Gehälter das Doppelte der an die verletzten Ar- gezahlten Entschädigungen ausmachen. Nach den iss. Reichsversicherungsamt veröffentlichten Rechnungs- dj^nysen der Berufsgenossenschaften betrugen nun aber Beamte und Bedienstete im Jahre 1896 gezahlten »'i js L zusammen 3931662 Mk., die an Verletzte und iG. Hinterbliebenen Getödteter im selben Jahre ge- rA'Entschädigungen 57154397 Mk., also nicht das ^'in Entschädigungen, sondern sage und schreibe: den vierzehnten Theil machen die gezahlten Gehälter üdL Md dieses Verhältnis; muß sich von Jahr zu Jahr dy, Mistiger gestalten. Denn die Summe der zu zahlen- ^Mtschädigungen wächst und muß von Jahr zu Jahr V?)' bis dereinst der Beharrungs-Zustand eingetreten iie,Mrd, während die Summe der Gehälter von nun ab W gleich bleiben wird. Zu den laufenden Ent- "ii^Mngen für Unfälle aus früheren Jahren kommen jedem Entschädigungen hinzu, die im ^>i M entstanden sind, und das geht so fort, bis M alljährlich soviel Entschädigungs-Berechtigte ab- ^<!bals neue hinzukommen. schönen ^7— Konkursverfahren. igs iM" A, Das Konkursverfahren über das Vermögen des Gänsehändlers Aarl Heinrich Lla-e iu Grumbach wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hier- ZI Wilsdrnff, den 12. August 1898. der Msi»-F ller Gewckbl'I die MetzzttML^