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ThuM Men, Menlchn md die UmMM '^^eint wöchentlich dreimal uns zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Pa'- bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaitene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. Wo. zz Donnerstag, de« S. Mai 18S8 SS. Jahr« Mannit worden. Wilsdruff, den 12. März 1898. mit tM s irk? n. < 21. Mai 1898 Vormittags 1« Uhr als Termin zu Verkündung des Vertheilungsplans wohnen wollte, so ist jedenfalls ein Attentat auf das Leben desselben durch die Entdeckung verhindert worden. Der ausführende Architekt, sowie sein gesammtes Arbeitsper sonal sind in aller Stille verhaftet worden. Die Unter suchung wird so geheim geführt, daß keine Kunde davon in die Oeffentlichkeit dringt. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältniffes kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts einge- M werden. Gedenktage -es Jahves §8Y8. '0. Geburtstag und 25jährigen Negierungsjubiläum König Alberts von Sachsen. 1 5. Mai. Preußen beginnt mit der Mobilmachung, die " werden auf den Kriegsfuß gesetzt. , 1^. 6. Mai. . Das Opernhaus in Dresden wird von den s" in Brand gesetzt. Das Königsschloß wird von tapfer vertheidigt. Dev Avieg um Uuba. Die Niederlage der spanischen Flotte bei Manila. Ließen die ersten Nachrichten über die Seeschlacht bei der Festung Cavite in der Bucht von Manilla wenigstens auf einen wenn auch zu theuer erkauften Erfolg der Spanier schließen, so ergiebt sich aus den neuesten Depeschen über diesen ersten ernsten Zusammenstoß der Spanier und Nord amerikaner, daß der Sieg der Spanier ebenso zweifelhaft als der Untergang ihrer bei den Philippinen stehenden Flotte entschieden ist. Die Amerikaner haben die Einfahrt in die freilich schwach befestigte Bucht erzwungen und vermuthlich bereits mit der Beschießung von Manila, der Hauptstadt der Philippinen, begonnen — die kleine spanische Flotte ist verbrannt oder in den Grund gebohrt und hat aller dings ein ehrenvolles Ende gefunden. Zum Verständuiß der Vorgänge sei Folgendes bemerkt. Die amerikanische Flotte kam von der chinesischen Küste, von Hongkong her, also von Nordosten. Die spanische Flotte war ihr anfänglich entgegengefahren, hatte sich dann aber allmählich wieder zurückgezogen und zuletzt in dem Hafen von Subig, einer kleinen Bucht nordwestlich von der Manilabai, geankert. Von dort hatte sie sich dann ganz in die letztere zurückgezogen. Die Einfahrt in die Bai von Manila ist nicht allzubreit; sie wird getheilt durch eine kleine Insel mit dem Fort San Josö; auch die nördliche und südliche Küste am Eingänge zur Bucht ist mit ver schiedenen Befestigungen versehen. Der südliche Arm der Einfahrt war durch Minen abgesperrt, der nördliche für den Schiffsverkehr offen gehalten worden. Manila selbst liegt in der Mitte des WestuferS der sehr geräumigen Bai; die Festung Cavite südöstlich davon an der Spitze einer kleinen Landzunge, die den eigentlichen Hafen von Manila bilden hilft und zugleich vertheidigt. Bei diesem Fort nun hatte die spanische Flotte Aufstellung genommen; angeblich in günstiger strategischer Position. Auf spanischer Seite ch-j ke Königliches Amtsgericht Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen »»vi »«iuriil» eingetragene Grundstück, bestehend aus Wohn- und Wirthschaftsgebäude, Garten, Erlen-Nieder- ? und Feld, Folium 24 des Grundbuchs für Grumbach, vorm. Niederreinsv. Antheils, Nr. 75 des Brandkatasters und Nr. 47, 48a, 48b, 1081b des Flurbuchs für "«ach, 1 Hektar 38,3 Ar groß, mit 152,15 Steuereinheiten belegt, geschützt aus 14,543 M. — Pf. soll im hiesigen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und es ist der 1!. Mai 1898 Bormittags IS Uhr als Veksteigerungstermin, Bekanntmachung. Donnerstag, -en Z. Mai I., Abends 7 Ahr öffentliche Stadtgemeinderat hssitzung Die Tagesordnung hängt im Rathhause aus. Wilsdruff, den 2. Mai 1898. Bursian, Bürgermeister. 8 !N R es für Konsumenten wie Produzenten ziemlich gleichgültig, ob der Zoll 5 oder 3,50 M. beträgt. Der Werth der Getreide zölle für die heimische Produktion tritt, wie die „Poll" zutreffend ausführt, naturgemäß nicht in den Zeiten aus nahmsweise hoher Weltmarktpreise, sondern in denjenigen während des letzten Jahrzehnts als Regel anzusehenden Zeiten hervor, in denen der Weltmarktpreis so niedrig steht, daß er die Produktionskosten des Getreides bei uns nicht deckt. Aus dem jetzigen ausnahmsweise hohen Stande der Getreidepreise lassen sich daher auch Schlußfolgerungen über die Höhe der Getreidezölle nicht ziehen, welche nach Ablauf der Handelsverträge zur Sicherung des deutschen Getreide baues für nothwendig zu erachten und demzufolge bei der Erneuerung der Handelsverträge vorzusehen sein wird. Die Versuche, aus dem jetzigen Stande der Getreidepreise Kapital gegen die Politik der Sammlung auf dem Boden des Schutzes der nationalen Arbeit zu schlagen, ist daher verfehlt. Kiel, 3. Mai. Der Maschinist Georg Sommer wurde gestern Abend im Hausflur einer Wirthschaft niedergestochen. Sterbend äußerte er zu einem Kriminalbeamten, der See mann W. sei sein Mörder, und dieser habe die That ver übt, weil er befürchtete, Sommer werde einen von W. ausgeführten Einbruchsdiebstahl in einem Uhrenladen anzeigen. Unruhen am 1. Mai. Während in der ungarischen Hauptstadt und in den übrigen Provinzen die Maifeier vollkommen ruhig verlief, wird ans der Gemeinde Boka im Torontaler Komitate über einen blutigen Zusammen stoß zwischen sozialistischen Bauern und der Gendarmerie berichtet. Die Sozialisten wollten einen von der Behörde verbotenen Umzug mit Fahnen halten. Die Gendarmerie trat dazwischen. Das Volk hörte jedoch auf ihre Mahn rufe nicht und beleidigte die Gendarmen. Diese waren genöthigt, zu feuern. Drei Personen blieben todt, acht wurden schwer verwundet. Die Aufregung in: Orte ist eine ungeheure. Aus Groß-Becskerek wurde Infanterie dahin beordert. Wien, 3. Mai. Ein Lebenszeichen des Nihilismus. Die „Neue Freie Presse" meldet aus St. Petersburg: Unter dem Fußboden der nenen Kathedrale in Zarskoje- Selo ist von der Baukommissiou ein Minenlager entdeckt worden. Da der Zar der Einweihung der Kirche bei ! Imlsblull Kr die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Bekanntmachung, die Stutennmstettmg und AMensÄau betr. Die Pferdebesitzer hiesiger Stadt werden hierdurch darauf aufmerksam gemacht, daß die diesjährige Stute »Musterung und Fohlenschau für das Zuchtgebiet IL«»»«!«- w 14. A»r Ä. Vor LV Dir» ohne Prämiirung in stattfindet. Wilsdruff, am 30. April 1898. Der Bürgermeister. Hiir8l»n. Aurze Chronik. HM Getreidepreise sind in den letzten Tagen sprung- M eine Höhe gestiegen, wie sie kaum jemals da- der Die Ursache dieses plötzlichen Steigens liegt ' einerseits sind die Vorräthe in Deutschland ZHMupt in Europa gering, andererseits erweckt der ?? bes amerikanisch-spanischen Krieges die Befürcht- ? m 5 ?ie amerikanischen Zufuhren ausbleiben oder doch § Manche Schwierigkeiten stoßen werden. Die Gefahr sH^üde und der Kaperei drückt sich in dem raschen namentlich des Weizenpreises deutlich aus. Ob H Un Preise längere Zeit anhalten werden, erscheint es hängt dies natürlich sehr von dem Verlaufe ab. Schwindet die Besorgniß für die Heran- H der amerikanischen Zufuhren, so wird der Getreide- bald wieder auf seinen natürlichen, durch das Gesammtbedarfs zu den Getreidevorräthen ^i>W.^and herabsinken. Bedauerlicherweise werden Landwirthe von dem hohen Stande der Mpe nur geringen Vortheil haben; die meisten H ?sistllos längst ihre sämmtlichen Vorräthe verkauft, bii Ä des Geldes bedurften, theils, weil die den hindurch anhaltende gute Nachfrage und Ms Mher verhältnißmäßig hohen Preise sie zum vbit, haben. Ist doch gerade in diesem ver- die Ausfuhr deutschen Getreides eine ganz M starke gewesen, obwohl unsere Ernte im Mm? ganzen erheblich hinter einer Mittelernte zu- Dieses plötzliche Steigen der Getreide- dem Getreidezoll nichts zu thun. Bei einer e Üe gegenwärtig der Weizenpreis erreicht hat, ist