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Vaterländisches. Wilsdruff, Ostern 1898. Ostern! Da wacht die Erde grünend auf, Weiß nicht wie ihr geschehen. Und lacht in den sonnigen Himmel hinauf, Und möchte vor Lust vergehn. Ostern — Auferstehen! Auferstehen auch draußen in der Natur. Der große Kampf zwischen Wintertod- und Frühlingsleben ist ausgekämpft, und der Lenz ist Sieger geblieben. Nun säumt er nicht länger, nun tritt er seine Herrschaft an und heißt die Saatfelder grünen und die Knospen schwellen und Veilchen und Primel blühen. Nun baut der Fink sein Nest, die Lerchen jubeln und Storch und Schwalbe kehren wieder, und unser ganzes deutsches Land wird zu einem großem Gottesgarten, der sein „schimmernd Brautgewand" aus Blüthen anzulegen beginnt. Ja auch die leblose Natur scheint die großen Gottesthaten nachzuempfinden und mitzufeiern; Ostern — Auferstehen! ruft sie uns zu. Aber lauter und fröhlicher klingts in unseren Herzen wieder: Ostern — Auferstehen! Was feiern wir denn heute? Nicht nur die eine Thatsache, daß Gott seinen Sohn Jesnm Christum, den die Bosheit der Menschen getödtet, der freiwillig den Tod aus Liebe für uns erlitten hatte, aus dem Grabe auferweckt hat. Diese Thatsache an und für sich ist gewiß herrlich und gewaltig und der Freude und des Feierns werth. Aber die rechte Bedeutung für uns gewinnt sie doch erst im Zusammenhang mit dem, was voraufgegangen war und was nachfolgt. Christus hatte sein Leiden und Sterben vorher verkündigt und zu gleich verheißen, daß ihn sein Vater nicht im Tode lassen werde. Nun handelte es sich darum, ob er recht behalten werde oder nicht; blieb er im Grabe, so war er ein falscher Prophet; durchbrach er des Todes Bande, so hatte er vor aller Welt den Beweis geführt, daß er der Sohn Gottes sei; und dies ist der Hauptinhalt unserer Osterfrende, daß Gott unsern Heiland Jesnm durch seine Auferstehung aufs neue als seinen lieben Sohn, an dem er Wohlgefallen hat, beglaubigt hat. Das Grab konnte ihn, den Fürsten des Lebens, nicht halten, und so werden wir in Kraft seiner Auferstehung auch einst Grab und Tod überwinden; denn er hat uns verheißen, daß er uns durch den Tod sicher hindurchführen wolle hinauf in seines Vaters Haus, in dem viele Wohnungen sind. So wird denn Jesu Auf erstehung die Bürgschaft und Gewißheit auch unserer Auf erstehung. Wäre Christus nicht auferstanden, sagen wir mit St. Paulus, so wären wir die elendsten Menschen, so wären die, so in Christo entschlafen sind verloren, nun aber ist er anferstanden und diese unumstößlich gewisse Osterthatsache giebt uns das Recht, auch angesichts unseres Grabes fröhlich zu singen: Jesus er mein Heiland lebt Ich werd' auch das Leben schauen, Sein, wo mein Erlöser schwebt, Warum sollte mir denn grauen, Lässet auch ein Haupt sein Glied, Welches es nicht nach sich zieht? Wilsdruff. Der Zauberkünstler und Bauchredner Herr E. Böning aus Dresden wird am 1. Osterfeiertag^im hiesigen Echützenhause eine Vorstellung geben. Dem Kün,nrr geht nach Zeitungsmeldungen ein guter Ruf voraus. Er ist auf allen Gebieten der Salonmagie, Zauberphysik und dergleichen zu Hause. Allgemein wird die staunenöwerthe Gewandtheit, Sicherheit und Eleganz der Kunststücke gerühmt, mit welcher Herr Böning dieselben ausführt; auch seine Bauchrednerkunst Hot überall Anerkennung gefunden. — Auf da« am I. Osterfeiertag im Hotel goldner Löwe stattfindende Extra-Konzert unserer Stadtkapelle sei auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht. — Wir verfehlen nicht, auch an dieser Stelle die geehrte Bürgerschaft auf die in der Beilage der heut. Nr. zum Ab druck gelangte amtliche Bekan ntmachung über die b e v o r st e h e n d e n König Albert-Festtage in unserer Stadt aufmerksam zu machen. Einen ausführlichen Bericht über das Programm brachten wir bereits in der letzten Nr. — Am 30. v. M. wurde ein 17jähriger Dienstknecht aus Kesselsdorf, welcher an einem 7jährigen Mädchen un sittliche Handlungen vorgenommen hatte, in das Kgl. Amtsgericht Wi'sdruff eingeliefert. — Kesselsdorf. Am 1. Osterfeiertag Abends wird im Gasthof zur Krone von den hiesigen Chorknaben und den Kin dern der ersten Klaffen ein Gesangskonzert mit Vorträgen zur Aufführung gelangen. Das Ganze wird von unserem Herrn Kantor Matthes, welcher schon oft mit guten Erfolgen als Leiter derartiger Aufführungen gewirkt hat, geleitet werden. Freunden des Kindergesangs wird voraussichtlich ein genußreicher Abend geboten und ist den Ausführenden ein recht zahlreicher Besuch zu wünschen, da der Ertrag des Konzerts mit einem be reits vorhandenen Fond zum Ankauf eines Schulharmoniuws bestimmt ist, und welches zur Königsjubelfeier geweiht werden loll. — Auf Wildberger Flur (bei Weistropp) wurde am Sonnabend Nachmittag der Leichnam eines unbekannten, viel leicht 36 Jahre alten Mannes aus der Elbe gezogen. Der Todte war bekleidet mit dunkelblauem Rocke, gleichem Beinkleid und ebensolcher Weste. Um den Leib trug er einen Riemen mit Schnalle. — Cossebaude. Eigentyumliche Gäste haben sich auf den Winkelwiesen in der Nähe der Wilhelmsburg eingefunden; es find dies 3 Störche, denen es auf dortigen Fluren aus nehmend zu gefallen scheint. Obwohl diese langbeinigen Gäste ein günstiges Omen für weitere große Vermehrung der hiesigen Bevölkerung bedeuten? — Bezirksversammlung in Sayda am 3. April 1898. Der londw. Kreisverein zu Dresden veranstaltete auf Wunsch der landw. Vereine in Sayda und dessen Umgebung auch in diesem Jahre wieder eine Bezirksversammlung in Sayda. Dieselbe mochte von wohl über 200 Personen besucht sein, welche der Kreis- vereinsvorsitzende, Herr Rittergutsbesitzer Andrä-Braunsdorf vor Eintritt in die Tagesordnung herzlich willkommen hieß und unter welchen er die HerrenRegierungsrathTeubert, Bürger meister Uhlich, Amtsrichter Lahode, Docent Lungwi tz-Dresden, BezirksthierorztWolf-Freiberg, Oberförster Preß-B.enenmühle, sow. dieHerren Vorsitzenden der landw. Vereine Sayda, Cämmers- walde, Dorfchemnitz, Mittelsaida und Weigmannsdorf besonders begrüßte. Nach einem Hinweis auf den alten Brauch möglichst alljährlich in Sayda eine Bezirksversammlung abzuhaltcn und einen vorder Versammlung begeistert aufgenommenen dreifachen Hoch auf Se. Majestät den König hielt der Vorstand der Lehr schmiede an der kgl. thierärztl. Hochschule in Dresden, Herr Docent Lungwitz einen Vortrag über Hufbeschlag. Nachdem die Pferde-BormusterungSkommisstonen berichtet hatten, daß der Hufbeschlag im Königreich Sachsen vielfach zu wünschen übrig lasse, habe das Kgl. Ministerium des Innern den Kreisvereinen empfohlen, durch den Vortragenden in landw. Bezirksversamm lungen Vorträge abhalten zu lassen, um das Interesse und das Verständniß für den Hufbeschlag auch in den Kreisen der Pferde- besttzer zu wecken und zu beleben. Der Hufbeschlag werde ins gemein ein Handwerk genannt, er sei aber, wenn er den An forderungen entsprechen soll, etwas mehr als ein Handwerk; es genügt nicht, daß man den Hammer führen, ein Eisen rund biegen und lochen könne, um ein guter Beschlagschmied zu sein. Ein Hufschmied müsse über den Bau des Pferdes im Allge meinen und über den Fuß desselben im Besonderen, über die Vorrichtungen des Körpers und des Fußes des Pferdes, und endlich auch aus der Chirurgie Kenntnisse besitzen um das Be schläge fehlerhafter und kranker Hufe richtig Herstellen zu können. Er bedarf also eines großen Maßes an Kenntnissen in ver schiedenen Disciplinen. Nach Erklärungen der Zwecke des Huf beschlages schilderte der Vortragende unter Benutzung von Ab bildungen die Konstitution und den Aufbau des Hufes und Fußes und die Veränderungen in den Verhältnissen des ersteren durch den Beschlag, die Folgen der Einschiebung des Eifers, als trennende Schichte zwischen Hufsohle und Erdboden, sowie die inFolge der Anbringung von Hufeisen einzutretende und fort schreitende Verengerung der Form ursprünglich normaler Hufe. Hierauf wurden der eigentliche Vorgang des Beschlages, das Abnehmen der alten Eisen, das Beschneiden der Hornsohle, das Aufpassen der neuen Eisen rc. beschrieben und an vorge legten Huf- und Knochcnpräparaten, neuen und alten (gebrauchten) Eisen die korrekten Formen derselben und deren Anwendung für verschiedene Zwecke je nach Jahreszeit und Art der Dienst leistung der Pferde, die richtigen Zeiträume nach deren Verlauf der Beschlag zu erneuern ist, und die in neuester Zeit so viel fach zum Schaden der Pferde und ihrer Besitzer in Aufnahme gekommenen Fabrikhufeisen besprochen, deren Lochung durchaus fehlerhalt ist und deren Verwendung zur Folge hat, daß der Huf dem Eisen, anstatt das Eisen dem Huf angepaßt werde, gleichwie der Schuh dem Fuße des Menschen angepaßl werden müsse, nicht aber umgekehrt. Nicht minder fachgemäß wird die Verwendung geschloffener Eisen (sog. Schlußeißen), das Schärfen des Winterbeschlages, der Gebrauch von Steck-Griffen, Schraub- und Steckstollen, Ledersohlen und Wergpolstern unter Vorzeigung erprobter Muster, sowie die richtige Pflege der Hufe. In nächster Zeit werden Belehrungen für Hufschmiede und dergl. für Pserdebesttzer, die von dem Herrn Vortragenden aus- zearbeitet worden sind (erstere als selbständige Hefte besonders, letztere in der Sächs. Landw. Zeitschrift) gedruckt erscheinen, in wel chen die vorerwähnten Darlegungen ausführlich wiedergegeben sind. Der Vorsitzende dankte Herrn Lungwitz für seinen ausgezeichneten Vortrag, welcher bei der Versammlung gespannte Aufmerksam keit und lebhaften Beifall gefunden hat und giebt hiernach selbst (zu II der Tagesordnung) „Ausführungen über technische Fortschritte auf dem Gebiete der Landwirthschaft und über die lantwirthschaftltche Gesetzgebung." Ec berührt zunächst die Gesetzvorlagen über Fleischbeschau, Viehversicherung und Be kämpfung der Tuberkulose des Rindviehes, von welchen die beiden ersteren im Landtage angenommen wurden, der letztere Entwurf ober abgelehnt worden ist, und begründet die Stellung nahme der Kammer zu diesen Gesetzen. — Sodann erfolgt ein Bericht über die Erfolge von Versuchen, Rinder durch Impfung einige Zeit hindurch gegen Maul- und Klauenseuche immun zu machen, ferner über in Braunsdorf angestellte um fangreiche Versuche betr. den Ersatz frischer Futterrüben durch Trockenschnitzel und saure Schnitzel, ferner über die Bekämpfung der Kartoffelkcankheit durch Beizen der Samenknollen mit Kupfervitriol-Kalkbrühe. Schließlich erwähnt Herr Andrä unter Hinweis auf die Nothwendizkeit einer fachlichen Bildung der Landwirthe der hierzu vorhandenen Unterrichtsanstalten, landw. Schulen, der Lehrmeierei und theilt mit, daß der Leip ziger Kreisverein in Dahlen eine Haushaltungsschule zu errichten in Begriff stehe und dergl. auch im Dresdner Kreisverein in Erwägung gezogen werde. — Nachdem ein kurzer Gedanken austausch zu diesem Vortrag erfolgt war, bespricht als III. Punkt der Tagesordnung Herr Kreissekretär von Littrow kurz die Zwecke und räumliche Eintheilung der Ausstellung der Deutschen Landw.-Gesellschaft in Dresden (16.—21. Juni d. I.) und schließt hieran einen kurzen Bericht über die San Josö-Schild- laus und die Aufforderung an alle Landwirthe und Garten besitzer, auf der Hut zu sein und ihrerseits die zur Abwehr dieses Schädlings zu ergreifenden Maßnahmen nach Kräften zu unterstützen. Als IV. Punkt der Tagesordnung wurden die im Fragekasten enthaltenen Fragen beantwortet. Von diesen sei hier nur die Eine erwähnt, welche die Behandlung (Con- servirung) des Stalldüngers mit Einstreumitteln betraf und vom Herrn Vorsitzenden vorläufig dahin beantwortet wurde, daß eine Behandlung dieses Gegenstandes nur in einem längeren Vortrag erfolgen könne, aber in der nächsten Bezirksversammlung in Sayda durch ihn selbst gegeben werden soll. Eine von Herrn Lippmann-Sayda gestellte Frage wurde durch die Herren Andrä, Or. von Littrow und Bürgermeister Uhlich beantwortet und hiernach von Herrn Pfarrer Starke-Dorf Chemnitz der Dank der Anwesenden für die Veranstaltung der Bezirksversammlung sowie der Wunsch ausgesprochen, in Zu kunft wenn möglich, dergleichen anstatt einmal jährlich lieber zweimal stattfinden zu lassen. Der Herr Vorsitzende erwiderte hierauf auch im Namen der Direktoriums für die vielseitige Betheiligung und anhaltende Aufmerksamkeit herzlichst dankend und schloß die Versammlung in der 7. Stunde. — lieber eine brutale Mißhandlung, unter der ein sechs jähriger hübscher Knabe Namens Kohl zu leiden hatte, wird den „Reichenbacher Nachrichten" von wohlunterrichteter Seite folgen des mitgelheilt: Der betreffende Knabe, der den Vater durch den Tod verlor und dessen Mutter in Dresden wohnt, war hier bei den Verwandten, bei den Bremserseheleuten Potzel in der Blücherstraße untergebracht und soll dort eine solch Unmensch Ü. Ständchen und die obligate Festrede der Fischerschen Pappenfabrik stürzte beim AuM, Schützens in die angeschwollene Pöhla und komm;,/ der Nähe der Papierfabrik Plattcnthal mit zerttE, Schädel als Leiche herausgezogen werden. -- h- je c> ) L «sth. sind neue wi. > entfernte sich jedoch alsbald damit, da, wie kunft überrascht worden. ' Ein Nechr? Do Es Die T Goii r? Dos Nim T Zur 3" Sich — Bodenbach. Eine Erdrutschung in gl fange vollzog sich in der 40 Häuser zählenden Schädel als Leiche herausgezogen werden. —-, hohen Alters hinterläßt der Verunglückte ein schulpflichtiges Kind, welches seiner zweiten Ehe l'y, dn verschied der junge Mann kurze Zeit danach. _-eilt — Geyersdorf. Der 72 Jahre alte E) der Fischerfchen Pappenfabrik stürzte beim MzE Prinz diiz von ^Sor« yi *WP-i "xi du H X- ? Maur Mme M «II ^r A Mrd, fGr m! «chu "Nrn sni — Freiberg . , . — Arbeiter in den Anlagen des Meißner Ringes nächst mannsstraße, wie sich eine Frauensperson in der M » großen Strauches etwas zu schaffen machte. Bei IM s obachtung sah er, daß die Frau ein Kind bei sich — Zwischen dem Bund deutscher Radfahrer und dem Sächsischen Radfahrer-Bund ist ein obachtung sah er, daß die Frau ein Kind bei sichin. 1 Hi entfernte sich jedoch alsbald damit, da, wie der Arbeiter sie sich beobachtet sah. Da die Vermuthung nahe sich hier um ein beabsichtigtes Verbrechen handle, zeiliche Erörterungen angestellt, die ergaben, daß di-' dem Wege nach Friedeburg in den Promenaden von W' SU liche Behandlung erfahren haben, daß HauSuD^. 8-d,n od Mitleid mit dem armen Kinde Anzeige bei der ME welche sich sofort der Sache annahm und eine emM suchung veranlaßte. Die vorgeladene Frau Wä Vernehmung zunächst in wahrheitswidriger Weiß EZ sei nicht hier, bis ihr mit Haft gedroht wurde M. dem Geständniß bequemen mußte, dos Kind m-iW haben. Die nun vorgenommene Besichtigung diS^ die traurige Thatsache fest, daß der Körper DAA Verletzungen aufwies. Das eine Auge war MM» unterlaufen, während das Gesäß von Schwielen auch der Kopf mehrere blaue Flecken hotte. Die LE sollen, wie der Knabe bestätigte, von Stock- undPnW herrühren. Das bedauernswerthe Kind wurde schnei Händen der genannten Eheleute entfernt und sand Unterkunft im Waisenhause, während von der Sache!" K i X' u ' N°< Xi-st l Hnchk '"Gzi i«nd »Eks Vertrag abgeschlossen worden. Hierdurch ist den des Sächs. Radf.-BundeS die Möglichkeit gegeben, ' Grenze zu überschreiten ohne eine Zollbürgschaft W" , müssen. „F — Der Bezirksverein Königreich Sachsen 'M Fleischerverbande hält seinen diesjährigen Bezirkstag " . tag, den 10. Mai, in Tharandt ab. eV — Einen Fürstenbesuch von dem Umfange, Ml M sächsischen Königshofe anläßlich der Doppeljubelfeier 7^0 des Königs Albert in diesem Monate bevorstedi^' sächsische Residenz noch nicht gesehen, und selbst bei dem L i' kongreß zu Pillnitz am Anfang des letzten Jahr?'" vorigen Jahrhundert waren so viel deutsche Rezente"' erwartet werden, nicht in Dresden anwesend. den Jubiläumsfestlichkeiten nach Dresden kommen: Kaiser und die Kaiserin, Kaiser Franz Joseph von " der Prinzregent Luitpold von Bayern, der Großh'° Staatsanwaltschaft sofort Anzeige erstattet wurde. i — Plauen. Ein lustiger Aprilscherz ist lürM? d. h. es ist insofern kein Scherz, als die GesäM h' vorgekommen. Ein hier lebender Beamter sollte»«^ 25 Jahre im Dienste sich befinden und wie daS s« wollten seine Kollegen ihm eine unverhoffte Fle^' Ohne sich eingehend und durch amtliche Unterlage"!^ miren, wurde, auf das Gerede eines Dritten hin, d" , unbedingt als der Ehrentag angenommen und die M) des Jubilars hatten ganz im Stillen ein Gesangs) sammengetrommelt, das am genannten Tage früh gen Plauen zog. Die Bewohner des Hauses, in zu Ehrende wohnte, hatten sich noch nicht den SW N Augen gerieben, als es weich und wohltönend durchs erklang: „Dies ist der Tag des Herrn!" Alles M Thüren und treppauf, denn oben auf dem Flur Stockwerkes stehen die sechs Herren und singen sM Liedlein. Sie stimmen noch an: „Die Lieb' regiert ^ Welt," dann, nach dem Verklingen des letzten ResE der „Aelteste" an die Thüre des Kollegen und dieser und sein Anhang, überrascht und sichtlich verleg; herzlichen Worte die an ihn gerichtet werden. ES nicht lange, da verschwinden auf ein stilles Zeichen tu in das Innere der Wohnung und — alle zusammen^ hörte man niemals wieder. Nur das bemerkten du wohner nur noch, daß nach längerer Zeit, einer dn . nach dem anderen still verduftete, obwohl sich alles i"!, gesangliche Genüsse gespitzt hatte. Auch den man an diesem Tage nicht mehr Sollen > rathen, wie das alles gekommen? Das so prächtig hirsel Jahr zu früh gehalten worden!! ^»vij — Pirna. Ein schrecklicher Unglückssaü Menschenleben zmn Opfer gefordert. Der im jahre stehende Sohn des Fuhrwerksbesitzers LE, f mit Langholzfahren im Granpaer Reviere beschM einer abschüssigen Stelle fuhr die eine Wagenham',,-- dem daneben befindlichen Abhange hinauf, daß M-,- ^s umstürzte und auf den Bedauernswerthen fiel, der Brustkasten eingedrückt wurde. Trotz ärztlM Wenzelsdorf. Gegen Vs9 Uhr Abends entstanden' Sl. 7^ Hause große Risse, die sich zusehends erweitert 1 Uhr -Nachts stürzte das Haus unter lautem sammen und ist etwa 12Mtr. sammt der nach^Miich ' führenden Bezirksstraße thalwärts geratscht. ^i Flächcnausmaße von 30 Strich ist das umliegE v reich zerklüftet. Bäume und Sträucher liegen Boden und auf den tiefer liegenden Feldern um v sind neue Hügel entstanden. , - --Untertriebel bei Oelsnitz. In nicht "tch. schreck wurde kürzlich die Magd eines Gutsbesitzer- ' im Begriff war, aus einem Keller Kartoffeln dadurch versetzt, daß dieselbe unversehens mit O'E/l an den Leichnam eines Mannes stieß. Bei nähere s suchung ermittelte man in dein Toten einen AlmV t Dorfes, welcher sich in diesen Keller geschlichen Leben daselbst niittels Durchschneidens der Kehle e« - gemacht hatte. p Ü», M j g. Heute Mittwoch morgen nlagen des Meißner Ringes nächst