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Ottendorfer Zeitung : 25.11.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191011251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19101125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19101125
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-11
- Tag 1910-11-25
-
Monat
1910-11
-
Jahr
1910
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 25.11.1910
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ehn LSchtt Kirche vor- er Ecke der as sich ein chtet hatte, 8 wcir zer- iaren abze- stn. Au- Szene«, in tnant Bis« temacht. — ter Schank und Tiai- gegen bald lsien herab- kein Lokal wf hinaus- us jungen vor de« loher Stein . Nunmehr den Leuten rer Schutz' Sein Wort denn eS niederge- schleunigst m nachge- zerstört. - Besitzer del vernommen, als er aus 'chmfeniter Höfts zer- n etwa iür hsten Tage ümmerung Decken f»l !P. geliefert lchls habe wird die klärt Poli- wisse, ob laldeamten en gehabt >b die Se- liefett de- magen der Falte di« über die Cahn, di« zwischen chutzteuten new Fall« keile» kält di« gt, da der abe, übel azen. Der iss. Tal ! vor. O ache, da» nn Man«, en wollte, «alsaiDÜt rae^eiligier Folgen er schweb», lujz oiejeb )er Lailsk oekanoel, aber oeün Menge täoche« ihm, jeiil dtirche i«i terscheib» k Steinen äc Fischer rietleuuu» -Es folgt wer von« lesen o« ins Werk der M«« . schnellt h scheint n er be- ir kennen Ss hat's len uns wir noch eken Sie Sie nie >ts mehr oöttisches Ich kann I, wem» der Sie ffen und Sie de« tzen, von ikier nüt ein bös« rrke, der der ge« Lllt ihm me» be« zu t»» erde für ut not, Sie zu Bankier le flüster. mehr als das Doppelte aller außerfranzösischen. Bei dem groben Interesse, das überall der Fliegekunst entgegengekracht wird, kann man annehmen, daß dir Verhältmszahlsn sich im nächsten Jahre einigermaßen ausgleichen werden. Zu bemerken ist bei dieser Gelegenheit, daß vom 1. Januar 1911 ab die Bedingungen für die Erwerbung des Fliegerzeugnisses bedeutend schwieriger zu erfüllen find. Unter anderm ist eine Mindesthöhe von 50 Metern für den Prüfungsflug vorgeschrieben. Gericbtskalle. 88 Berlin. Das Kammergericht hat eine für Vereine und Wirte überaus wichtige Ent- fcheidung gefällt. Fast in allen Provinzen der Monarchie find Polizeiverordnungen ergangen, nach denen in den ersten großen Feiertagen Tanzlustbarkeiteu überhaupt verboten sind; an den zweiten Feiertagen soll vor 3 Uhr nach mittags nicht getanzt werden. In dem Lokal von F. hatte ein Verein ein Fest am ersten Osterfeiertage gefeiert, nach 12 Uhr fing man an zu tanzen. Im Hinblick auf die oben erwähnte Bestimmung verbot F. das Tanzen; man tanzte aber weiter, da der Wirt in dem Ver- einsz'mmer nichts zu sagen habe, nachdem er es vermietet Habs. Als der Wirt zur Verant wortung gezogen wurde, sagte er, er habe das Tanzen verboten, man habe aber sein Verbot nicht beachtet. Die Strafkammer verurteilte aber F. zu einer Geldstrafe, da er mit Energie das Tanzen verhindern mußte. Auf die Revision des Angeklagten wurde aber die Vorentscheidung aufgehoben und die Sache zur erneuten Ver handlung und Entscheidung an die Strafkammer zurückgewiesen, indem u. a. ausgeführt wurde, wenn ein Wirt sein Lokal an eine Gesellschaft vermietet habe, stehe ihm keine Berechtigung mehr zu, in dem betreffenden Raume Anord nungen zu treffen. Es müsse aber geprüft werden, ob sich der Wut nicht strafbar mache, wenn er das Lokal bedingungslos vermietete, obschon er vielleicht damit rechnen konnte, daß der Verein in dem fraglichen Raume tanze« lassen würde. München. Der Reisende Schmatz ist wegen zahlreicher an verschiedenen Otten verübter Diebstähle, u. a. wegen Entwendung von Dynamit aus dem Kalkwerk bei Regensburg und wegen Diebstahls im Deutschen Museum, zu fünfzehn Jahren Zuchthaus, zehn Jahre« Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt worden. DaS Gericht hatte eine« anonymen Brief erhalten, mit der Drohung, der Justizpalast würde, falls Schmatz verurteilt werde, in die Luft gesprengt werden. Moskau. Das Berufungsgericht sprach nach längerer Verhandlung das Urteil gegen 31 Personen, die wegen Zugehörigkeit zur revolutionären Partei angeklagt waren. Drei wurden zu Zwangsarbeit, zehn zur B eschickung, die Mehrzayl der übrigen Angeklagten zu Festungshaft verurteilt. Gefahren der Schundliteratur. Die Fölle mehren sich unheimlich, in denen iimge Leute, angereizt durch eine gewisse Nkchermarklware. zum Verbrecher werden, um Hrlich den „Helden" der von ihnen gelesenen Zählungen entweder schnell und ohne Müde kssch oder doch wenigstens „berühmt" zu Verden. Ein trauriges Zeichen unsrer Zeit, die Vie sime vergangene lebensunsreudige Verfalls- Menschen erzieht, deren Phantasie der schlimmsten Federwerke bedarf, um überhaupt zum Denken sbgereizt zu werden. Mit Recht ist in den itzten Jahren ein Kampf gegen die Schundliteratur Mrannt, den der warmherzige Literaturforscher Äixner-Berlin kurz vor seinem Tobe mit glühen- m Beredsamkeit eingeleitet hat. Aber leider M der Kampf noch keine Erfolge gezeitigt. Fast l<d«n Tag lesen w«r von einem Verbrechen, das >!°n halbwüchsigen Burschen in jener augenblick- Hen Verwirrung des sittlichen Empfindens be- Sangen wird, die sich allein auf das Lesen der Modernen Schund- und Schauerleklüre zurück- ^kren läßt. Gewiß, auch vergangene Zeiten ^ten ihre „Hintertreppenromane", die in weiten Weisen des Volkes gelesen, in wöchentlichen achnpsennigheftchen erschienen, aber jene Mach- derke waren nicht so gefährlich für die Jugend, As gerade die Detektivgeschichten unsrer Tage. Mit der eigenartigen Beharrungskraft, die ja Ewoft dem Minderwertigen innewohnt, haben s B. allem Widerstand zum Trotz die geistlosen, Müssenden „Nick C irter - Geschichten" sich Mischland erobert. Dd nicht nur in der Mßstadt wvd mit ihnen ein schwunghafter Andel getrieben, auch das entfernteste Dorf M einen Verichleißer für diese Erzeugnisse neu- Mscher „Geisteskultur". Das haben Revisionen kleinen Landschulen Ostpreußens, Pommerns Westfalens erst jetzt gezeigt. Ler (Geschmack an guten Büchern At, bedrängt von der immer mehr anschwellen- Flut der Schundlekiüre, in ernster Ge- ^br. Es ist beschämend für das deutsche Volk, M einer seiner größten Meister der erzählenden Mst, der jetzt verstorbene Wilhelm Raave, erst !lhr spät Anerkennung fand und zum Teil noch (Hl, da sein „Hungerpastor" längst Gemein«ut ^Weltliteratur geworden ist, in weiten Kreisen ^bekannt ist, während der amerikanische Schrist- "Eer „Day", der Erfinder des „Nick Caner", ^fezu einen Weltruf genießt. Er, wie sein Erleger, machen aus der Schundliteratur ein Millionengeschaft. Hwa 40 000 Menschen sind tätig, diese Ware ? Deusschland zu vertreiben, und nach einer Mischen Berechnung hat das deutsche Volk M diese Literatur in den letzten drei Jahren M chnittlich 50 Millionen Mark jährlich aas- ^S«ven. Daß aber der Markt mit immer 'M Erzeugniifen dieser Art überschwemmt M zeigt am besten, wie wenig geeignet bis- N dw Wege waren, auf denen man der Schundliteratur entgegenzuwirken strebte. Es »lt also «ene Wege zur Abhilfe finden. Wiederholt sind aus Lehrerkreiseu 7 .Jugendschristen-Warie') Vorschläge gemacht Mden, die mehr als bisher beachtet zu werden ^dienten. WaS der Schundliteratur zunächst M Weg in die breitesten Schichten erschlossen war der billige Preis der Erzeugnisse. M die Jugend also einer wirklich gehaltvollen Mre wiedergewonnen werden, so mutz sie ^glichst billig sein. Die Werke des Dichter- Mineurs Max Eyth z. B., die Unzahl der Werke Mr Reise,chiiflsteller müssen in billigen Aus- MN eben jenen Kreisen zugängig gemacht Mden, die ihr Lesebedürfnis jetzt an der Schundliteratur stillen. Das allein genügt Unsre Jugend mutz vor allem zur Freude a« gute« Schriftwerken Mr,, werden. Wie an den höheren Schulen Interesse an fremden Sprachen durch die Mre zusammenhängender Schriftwerke geweckt gefördert wird, jo mutz an oer Volksschule das ja neuerdings zum Teile schon ge ¬ schieht) die Freude an der Schönheit und am Gebrauch unsrer Muttersprache auf dieselbe Art wachgerufen werden. Das kann nur geschehen, wenn der literaturgeschichtlichs Lehrstoff unsrer Oberstufe eine bedeutende Erweiterung erfährt. (Der Fachmann wird entscheiden müssen, auf Kosten welcher andern Lehrstunde das geschehen kann.) Dann wird das Kindergemüt nicht mehr Geschmack an den Erzeugnissen der Gosse finden und die ausgewendeten Mittel und Mühen werden reichlich belohnt werden durch die Erhöhung der Kulturbedürfnisse unsrer Heranwachsenden Jugend. K. ä. o. I>rer unä Flotte. — Die Meldung verschiedener Blätter, eine deutsche Militärmission hätte sich nach Brasilien begeben, ist nicht zutreffend. Zurzeit fiiden zwar Verhandlungen über Verwendung deutscher Offiziere in brasilianischen Diensten statt, doch steht der Abschluß eines dahinzielenden Ver trages noch aus. Dagegen ist die Bildung einer deutschen Militärmission für Bolivien ab geschlossen worden, deren Glieder sich in ein paar Wochen dorthin begeben werden. — Es steht jetzt fest, daß der erste deutsche Turbinenpanzerkreuzer „von der Tann" im neuen Jahre eine etwa dreimonatige Auslands reise unternimmt, die in erster Linie der Er probung des Schiffes auf einer Fernfahrt gilt. Die Reise geht bis in die südamerikanischen Ge wässer und voraussichtlich um die Südspitze nach der Westküste. Da südamerikanische Staaten mit dem Flottenausbau beschäftigt sind, dürste das Erscheinen des „von der Tann" für uns auch von wirtschaftlichem Nutzen sein. Nach der Heimkehr tritt das Schiff in den Verband der Hochseeflotte. Der Stab des Schiffes setzt sich aus dreißig Offizieren und Ingenieuren, einem Stabsarzt und zwei Zahlmeistern zusammen. Von unä fern. Ankunft des deutschen Kronprtnzen- paareS in Colomvo. Der Reichspostdampstr „Prinz Ludwig" des Norddeutschen Lloyd ist am 20. November nach herrlich verlaufener Fahrt in Colombo eingetroffsn. Der Kronprinz und die Kronprinzessin haben sich wiederholt sehr lobend über die gut verlaufene Reise und den angenehmen Aufenthalt an Bord ausgesprochen. Bei ihrer Ankunft in Colombo wurden die Fürstlichkeiten vom Gouverneur der Insel Ceylon und vom deutschen Konsul begrüßt. Ein amt licher Empfang fand nicht statt. Nach freund licher Verabschiedung vom Kapitän und von den Oifizieren des „Prinz L dwig" begaben sich der Kronprinz und die Kronprinzessin in derStaals- schaluppe des Gouverneurs an Land und be zogen Wohnung in einem Hotel. Die Herr- fchasten werden sich bis zum 11. Dezember auf C ylon aufhalten. Alsdann wird der Kron prinz auf S. M. S. „Gneisenau" die Weiter reise antreten, während die Kronprinzessin den Reichspostdampfer „Lützow" des Norddeutschen Lloyd zur Heimresse dis Suez benutzen wird. Nach einem zweimonatigen Aufenthalt in Ägypten wird sich die Kronprinzessin daun nach Cannes begeben. Saatenstand in Preuße». Der Saaten- stanb in P eußeu wird Mue November 1910, wenn 2 gut, 3 mittel bedeutet, wie folgt an gegeben: Junger Klee 2,6 (November 1909 2,5), Winterweizen 2,7 (2,5), Winterspelz 2,4 (2,1), Winterroggen 2,7 (2,4), Winterraps und Rüben 2,5 (2,3). In den allgemeinen Be merkungen der .Siatistischen Korrespondenz' heißt es: Die Trockenheit war den jungen Saaten wenig günstig, desto mehr dem Ausnehmen der Hackfrüchte, und die weitere Bestellung der Herbstsaaten konnte tüchtig gefördert werden, so daß hauptsächlich nur Weizensaaten, selten auch Roggensaaten rückstängtg geblieben find. Fast gleichmäßig lauten die Nachrichten über den jungen Klee, der infolge der fruchtbaren Witterung zwar sehr üppig gewachsen ist, durch die Mäuse an seinem Bestände jedoch sehr s viel verloren hat. Was die jungen Herostjaaten § anlangt, jo konnte eine Beurteuung deS Wlnter- f Weizens auch diesmal noch nicht überall statt finden. Für den Wmterroaaen ist wohl kaum eine Note ausgebsteben. ltber die Ölfrüchte, Winterravs und Rübsen liegen wenige, dann aber nicht ungünstige Bemerkungen vor. Im großen und ganzen sieht man der Einwinterung der jungen Samen, wenn die Witterung nur noch kurze Zeit offen bleibt, mit den besten Hoff nungen entgegen. Die Eiserne Hochzeit feierten in Kiel die 90 jährigen Eheleute Dahmlos, die sich im Jahre 1845 verheiratet hatten. Die Beteili gung war groß; die rüstigen Alten waren von fünf Kindern, 22 Enkeln und fünf Urenkeln um geben. Nach hundert Jahre« anfgefnnde«. Im November 1809 erregte das geheimnisvolle Verschwinden des englischen Gesandten in Wien, des Lord Bathurst, in Europa großes Auf sehen. Der Diplomat war im Frühjahr deS genannten Jahres in einer geheimen Sendung an den österreichischen Kaiserhof gesandt worden und hatte bereits die Heimfahrt angetreten. Er reiste von Berlin aus unter dem Namen eines Kaufmanns Koch. Am 25. November traf der Gesandte in Perleberg ein, stieg dort in einem Gasthofe ab und war seitdem spurlos ver schwunden. Sein Pelz wurde später in dem Keller des Posthauses und die Beinkleider in einem Wäldchen bei dem Dorfe Quitzow unweit Perleberg entdeckt. Bekannte Kriminalisten und Historiker Haden sich lange Jahre hindurch mit dem Verschwinden des englischen Diplomaten beschäftigt, ohne jedoch zu einem Resultat zu kommen. Vor einigen Tagen stießen nun in demselben Wäldchen, in dem vor 101 Jahren die Beinkleider des verschwundenen Lords ge funden wurden, Arbeiter beim Ausroden von Bäumen in einer Tiefe von anderthalb Metern auf ein menschliches Skelett, dessen Asier mit Sicherheit darauf schließen läßt, daß es etwa 100 Jahre dort gelegen hat. Der Befund läßt auf ein Verbrechen schließen, und so ist die Annahme nicht unwahrscheinlich, daß es sich hier um die Überreste des verschwundenen eng lischen Gesandten handelt. Die näheren Um stände seines Todes werden allerdings wohl immer ein Geheimnis bleiben. Einbruch im Palast deS türkischen Sulrans. Einbrecher drangen in Abwesenheit des Sultans und der Palast-Beamten in das Palais Dolmabagdsche. Die Diebe wurden von Gendarmen beim Erbrechen von Geld schränken, in denen sich große Summen be fanden, ertappt und festgenommen. Der Dieb stahl war von einem entlassenen Beamten namens Johann, einem Griechen, seit Monaten vorbereitet. Von den fünf Helfern Johanns wurden zwei Tücken, die vor dem Patais warteten, verhaftet. Internationale Ausstellung in Kon stantinopel. Wie türkische Blätter melden, ist beschlossen worden, statt der geplanten englisch- türkuchen Ausstellung im Jahre 1913 in Kon stantinopel eine internationale Ausstellung zu veranstalten. Unfall tu der Marine der Per. Staate». Infolge vorzeitigen LoSgehens eines Schusses aus einer fünizölligen Kanone auf dem Marineüvungsplatze in Indian Head wurde das Verfchlutzstück in die Bedienungsmannschaft htneingeschleuoeri und tötete drei Mann und den kommandierenden Offizier. l-uMMsfabN. — Dieser Tage hat Prinz Heinrich von Preußen die von der „Internationalen Luft- schiffahrtsgesellschast" geforderten Bedingungen für den Erhalt des Flugzeugführerpaients vor den Zeitnehmern des Deutschen Luftschiffer- verbcmdeö aus einer deutschen FlugmaMne erfüllt. Der Probeflug, der glänzend verlief, fand auf dem Atugfelve bei Darmstadt statt, i wo der Prinz auch seine stbungssahrten ge macht hat. — Die kürzlich veröffentlichte französische Fliegerltste weist nach der ,Tgl. Rosch? 200 , Namen auf. Diese Zahl beträgt ungefähr das i Fünffache von der der deutschen Fueger und I Kuntes Allerlei. Das »rotzt« Brot »er Wett. Auf der Weltausstellung zu -St. Louis 1904 erregte ein riesiges Brot von 45 Kilogramm G w cht Aufsehen. Der Bäckermeister Andrew N-woerg zu Austin, der Hauplstadl des Staates Texas, hatte es gebacken und hingesandi. Jetzt har, wie eine englische Zeitschrift meloet, Herr Andrew Newberg sich selbst überiroffen. Sem neueres Werk ist em Brot von 63 Kilogramm Gewicht, das 60 Zentimeter hoch, 90 Zentimeter breit und über 3V- Meter lang ist. Las Mische« und Kneten erfolgte durch Maschmenkraft, und zum Backen diente ein besonders lonsttuiener Ofen. In Amerika herrichl an kleineren Olten noch die Sitte, bei großen Volksfesten ganze Ochsen oder andre Tiere an einem riesige« Spieße zu braien und dann, hier natürlich gegen Entgelt, unter die Menge zu verleiten. Emem gleichen Zwecke diente das erwähnte große Brot. ES war von Newberg für ei» Volksfest zu Moulton gebacken worden, und wurde dort unter die begeisterte Menge ausge- teiu. kl«. - Nach einigen Minuten verabschiedet sich der Mon, und der Bankier geleitet ihn, wie bei ersten Betuche, selbst hinaus. Wieder Mkt der Bacon das Haus durch die Veranda der Bankier flüstert auch hier noch eine 'mle mit ihm. . „Mo morgen!" hört der lauschende Maler Mich den Baron mit seiner heiser schnarrenden ^iwme sagen. i »Ich werde alles bereit halten!" erwidert Bankier. „Und Vorsicht — Vorsicht, alter Freund!" t Mit diesen warnenden Motten entfernt sich Baron und der Bankier kehrt ins Haus «stick. , Sobald die Tür sich hinter ibm geschlossen Nf eilt der Maler nach der Stelle, wo er sein ä°hirad und seinen Kasten versteckt bat. Diesen er an einem Riemen um die Schulter, ? läuft dann, das Rad neben sich, die Allee M Tore entlang. Der Baron geht ahnungslos vor ihm her. c's der Maler noch eiwa dre ßig Schritte von M Tore entfernt ist, öffnet der Baron die Mr Pforte neben demselven und esst hinaus, hörbarem Schnappen fällt die Tür hinter zu. . Der Maler ist eine Minute später ebenlalls Uder Pforte, die von innen obne Mühe ge- Met werden kann. TaS P»ör>neryaus ist Mel, der Wächter schläft längst. So braucht Maler nicht besondere Vorsicht anzuwenden. i, Er stürmt hinaus, er horcht in die dunkle, Nacht hinein. Aus der Straße hört er h die Schritte des sich Entfernenden. Rasch schwingt er sich auf sein Rad unk saust ihm nach. — Doch die Schritte sind plötzlich verstummt, und keine Spur ist wehr von dem Gast des Bankiers auf der einsamen Straße zu entdecken. Vergeblich sucht der Maler nach ihm. Er mutz es aufgeben, die Wohnung dieses Menschen zu erkunden. Eilig fährt er nach Ker Bahn station, wo er sein Rad in der R-stauration einstellt und den letzten Zug nach Berlin gerade noch erwsicht. Gegen halb zwei in der Nacht trifft er dort ein. Früh am nächsten Morgen taucht dieser Maler im Polizeipalaft auf, wo er sich gerades- wegS nach dem Bureau deS KommissarS Stahl begibt. 15. Hinter einem Berge von alten verstaubten Akten fitzt der Kommissar Stahl in seinem Bureau. Er studiert aus diesen verailbten Heften, die er sich mühsam aus der Registratur der Staatsanwaltschaft verschafft hat, das Vor leben des ermordeten Franz Winter. Emsig macht er sich Notizen, und er ist mit seiner Arbeit noch lange nicht fertig, als es klopft und der Maler hereintritt. „Ah — Sie find es, lieber Falk?" ruft der Kommissar überra cht und schiebt die Straf akten Franz Winters beiseite. „Sie kommen von Eloershöh?" „Jawohl, Herr Kommissar!" erklärt der junge Mann, der sich jetzt als Kriminalbeamter enipupvt. „Haben Sie etwas entdeckt?" fragt der Kommlssar gespannt. Der Geheimpolizist Falk berichtet ausführ lich seine Beobachtungen. Als er von der be lauschten Unterhaltung Kes Bankiers mit dem Baron spricht und dessen wirklichen Namen nennt, den er gehört, fährt der Kommissar Stahl erregt auf. „Joseph Röbel — sagen S'e? Sink Sie sicher, daß Sie sich nicht verhört haben?" „Ganz sicher, Herr Kommissar! Der Bankier redete seinen Gast nicht nur einmal, sondern mehrmals al« J'ftvh Röbel an!" „Joseph Rövel?!" murmelt der Kommissar nachdenklich. „Woher kenne ich diesen Namen ? — Ja richtig I" Und er schlägst hastig eins der alten Akten- beste auf und sucht darin. Er findet bald die Stelle, an die er gemacht hat. „Da ist es!" nickt er und liest ein paar Seiten im Fluge. Seine Züge erhellen sich, ein Lächeln umspielt seinen Mund. „Dieser JostpH Ribel," sagt er dann mehr zu sich selbst, als zu seinem respektvoll warten den Untergebenen, „ist ein Genosse Franz Winters bei einigen Verbrechen desselben ge- weien. Er ist ein mehrfach bestrafter Dieb unk Falschmünzer, der seit bald zehn Jahren steck- brttflich gesucht wird." Er versinkt wieder in angestrengtes Nach denken. „Wie kommt der Bankier Mühlberg zu der Bekamuschaft Joseph Rö'ets?" murmelt er. „Joseph Röbel, der Falschmünzer und Dieb kennt ew Geheimnis des Bankiers, das ihm Macht über diesen gibt?" Nach einer Weile hebt er den Kopf und winkt seinem Untergebenen. „Können Sie mir möglichst genau wieder holen, was S'e von der Unterhaltung der beiden gehört hrl-en?" Der Geheimpolizist hat ein gutes Gedächt nis, er gibt die Reden des Bankiers und Joseph Röbels fast wortgetreu wieder. „Es ist klar," spricht der Detektiv darauf vor sich hin. „Die beiden sind aste B kannte. Was saote der Gauner in seinem Rau'che? — Man bringt nur einen um — nur einen. Und Ken einen hast du umqebracht! — Na'ürlich, da» wollte er sagen, als der Bankier ihn zu« Schweigen brachte. Aber bezieht sich das auf den Eisenbahnmork?" Inzwischen hat der Geheimpolizist einen in Papier gew'ckeben Geienvaid aus der Tasche gezogen und der Kommissar wir-, darauf aut« merksam. „Was h den Sie da?" „Ich habe den B inkier und «einen Gast, den Mafor, Photographiert H er ist die Matt» Herr Kommissar I Ick habe sie schon enw ck-tt l" „So? Photographiert haben S e h i?" lächelt der Kommissar „Nun, mir können de» Büdes vielleicht bedürfen. Lassen Sie di» Bilder von einem Pvowiravden anstrt-qen, Falk, denn Sie werden kenie Zen doiu da^e« " „Soll ich wieder nach El'er-höh, H rr Kommissar?" „Ja. Fahren Sie sog'eich wieder d, ms. Ich werde Jdnen jedenfalls nachamm^ -ol -u. Aus den Aaschiedsieden, d>e der Bank er mit Joseph Röbel wechselte, geht hervor, daft sie für heute etwas Be anderes vnhiben. Sollie Röbel sich zeigen, so behalten Sie chn im Auge l" «L L« ^Fortsetzung lotgt.)
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