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Ottendorfer Zeitung : 27.11.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191011270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19101127
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19101127
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-11
- Tag 1910-11-27
-
Monat
1910-11
-
Jahr
1910
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 27.11.1910
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politische Kunälebau. Deutschland. *Kaiser Wilhelm wird aus Anlaß der Hofjagden im Saupark bei Springe, für die zwei Tage in Aussicht genommen sind, am 8. Dezember Hannover einen kurzen Besuch -ab- statten. *Zur Vorlage der Privatbeamten versicherung wird geschrieben: Die Nach richt/ die Reichsregierung beabsichtige den Gesetz entwurf über die Versicherung der Privatbeamten in der nächsten Tagung des Reichstages aus politischen Rücksichten vicht vorzulegen, sondern für das nächste Jahr zurückzustellen, entbehrt jeder Begründung. Unter politischen Rücksichten könnten in diesem Zusammenhang wohl nur die bevorstehenden Reichstagswahlen gemeint sein, und diese wären jedenfalls mehr ein Anlaß, die Einbringung der Vorlage zu beschleunigen, als sie zu verzögern. Denn der Reichstag hat sich in Übereinstimmung mit den Kreisen der Arbeit geber in Industrie, Handel und Landwirtschaft und den Vertretungen der Privatangestellten unbedingt für eine Verabschiedung der Vorlage noch in dieser Legislaturperiode ausgesprochen. Einer Vertagung der gesetzlichen Regelung der ganzen Frage steht im übrigen auch die un zweideutige Zusage des Staatssekretärs des Innern entgegen. Außerdem spricht auch der Umstand, daß gegenwärtig die kommissarischen Beratungen zwischen der Reichsregierung und den Preuß Ressorts schweben, dafür, daß auf die baldigste Fertigstellung deS Entwurfs an der zuständigen Reichsstelle der größte Wert gelegt wird. * Die Einnahmen der Reichspost - und Telegraphenverwaltung in der Zeit vom 1. April bis Ende Oktober 1910 haben rund 403 Millionen Mark betragen, und die der Reichseisenbahnverwaltung in dem gleichen Zeiträume rund 77 Millionen Mark. * Seit dem Jahrs 1909 wird in Drutsch- Südwestafrika eine Grundsteuer er hoben. Um den Fortschritt der Besiedelung nicht zu beeinträchtigen, war sie nur in be scheidener Löhe festgesetzt worden, und zwar für ländliche Grundstücke in den nördlichen und mittleren Bezirken auf einen Pfennig pro Hektar, in den südlichen auf einen halben Pfennig pro Hektar. Nunmehr ist, wie von zuständiger Stelle mitgsteilt wird, durch Verordnung des Gouver neurs vom 12 Oktober d. Js. mit Wirkung vom 1. April 1911 ab bestimmt worden, daß die ge nannten Steuersätze für unbewirtschaftete, inner halb der Polizeizone gelegene Grundstücke auf das Doppelte erhöht werden. Diese Maßnahme dürfte im Interesse der Verminderung der Zahl der nichtbewirtschafteten Farmen auf allseitige Zustimmung zu rechnen haben. Sie wird auch für die großen Landgesellschaften ein "Ansporn fein, ihr Gebiet der Besiedelung zu eröffnen. Die Maßnahme entspricht der Schlußresolution der Reichstagskommisston zur Prüfung der Land- und Bergwerksgesellschaften in Deutsch- Südwestakika und ist von dem südwestafrikani schen Landesrat im April d. Js. einstimmig gut geheißen worden. Frankreich. *Der Senat hat die Vorlage angenommen, wonach die tägliche Arbeitszeit der unter Tage beschäftigten Bergarbeiter auf acht Stunden herabgesetzt wird. , England. *Jn London wurde Premierminister As quith von Frauenrechtlerinnen an gegriffen; es kam zu schweren Aus schreitungen, infolge deren 100 Frauen rechtlerinnen verhaftet wurden. «alkaastaate». * In Serbie n arbeitet die Regierung mit großem Eifer an der Vorbereitung der lange geplanten Finanzreform. Unter den Sieuerplänen, die bei dieser Gelegenheit ein gehend erwogen werden, befindet sich u. a. auch eine Jung gesellen steuer, die in ansehn- üchcr Höge alle unverheiratete» Männer über Jay« treffen soll. Amerika. * Em genaues Bild von der Stärke der O 6m äunkles Rätsel. 2bf Kriminalroman von Ernst Golling. 'ffortlermia.i ' Der Kommissar Stahl händigt seinem Unter- i grienen Geld ein und entläßt ihn. Aufgeregt geht der Kommissar in seinem Bureau aus und ab. -Der Diener auf Elvershöb empfing ihn mit der Anrede: „Herr Baron*!" murmelt er. „Naron Rotstein und Joseph Röbel sind die selbe Perlon — natürlich. O, ich fange an, klar zu sehen I* Wieder vertieft sich Kommissar Stahl in die Asten. Doch nicht lange, dann wirft er dkfe beiseite und verläßt den Polizeipalast. Er begibt sich nach dem Bankhaus« Mühl berg u. Komp. Im Kontor verlangt er den Prokuristen Habermann zu sprechen und wird, nachdem der Bureaudiener feine Karte hineingetragen, sofort vorgelassen. Der Prokurist empfängt den Detektiv ver wandelt, denn dessen Verbindung mit Bruno K ihm unbekannt. So fragt er etwas steif nach seinem Begehr. „Ich wollte mir eine Frage erlauben,* spgt Kommissar Stohl. „Hat ein Baron Rotstein an der Kosse dieses Hauses An- Weisungen präsentiert, die von Herrn Mühlberg ausgestellt waren?* „Ein Baron Rotsiein? — Warten Sie Herr Kommissar. Ich-werde Nachfragen lassen.* Der Prokurist ruft durch ein Klingelzeichen de« Diener und erteilt ihm einen Auftrag, womit! fich der Mann zu dem Kassierer begibt. ' revolutionären Bewegung in Mexiko läßt sich noch rächt gewinnen. Außer Zweifel scheint aber zu stehen, daß die Revolution in M exi k o a ll g e m ein ist. An vielen Orten finden Kämpfe statt. Es wird berichtet, daß manche siegreich für die Revolutionäre verlaufen sind. Die nördlichen Provinzen sind in den Händen der Aufrührer, die über einen starken Anhang verfügen. Mehrere Regimenter sind angeblich zu ihnen überqegangen. Die Ame rikaner fliehen eiligst, weil sie als Freunde von dem jetzigen Präsidenten Diaz gelten. In Washington glaubt mau, Diaz werde die Er hebung unterdrücken können, man läßt jedoch den Umfang der Revolution zweifelhaft erscheinen. )4us clem Keicbstage. Der Reichstag nahm am Dienstag nach der Sommerpause seine Beratungen wieder auf. Präsi dent Gras Schwerin-Löwitz begrüßte die Abge ordneten und widmete den in der Zwischenzeit ge storbenen Mitgliedern des Hauses ehrende Nachrufe. Den Abgg. Träger (sortschr. Bp.), v. Strom- beck nnd Lender lZentr.), die inzwischen das 80. Lebensjahr vollendet haben, wurden die Glück wünsche des Hauses dargebracht. Hierauf wurden die Angegangenen Interpellationen über die Fleischnot und über die Königsberger Kaiserredc verlesen, und dann in bie Tagesordnung eingetreten. Die Ge richtskostennovelle wurde nach kurzer Debatte an die Strasprozeßkommission verwiesen. Der Gesetzentwurf über den Schutz des Relchsbanknotenpapiers wurde in erster Lesung angenommen. Zum Schluß folgte die erste Lesung des Gesetzentwurfs über die Be seitigung von Tierkadavern. Staatssekretär Delbrück empfahl die Vorlage, die schließlich an eine Kommission ging. Am 23. d. Mts. stehen auf der Tagesordnung die Interpellationen der Sozialdemokraten und der Konservativen zur Le b en s m itte lte u e r u ng. Staatssekretär Delbrück: Ich bin zu sofortiger Beantwortung bereit. Zur Begründung der sozialdemokratischen Anfrage bemerkt Abg. E mmel (soz.): Die Lebensmittelteucrung wird angesichts der noch nicht überwundenen wirt schaftlichen Krisis bis in den Mittelstand hinein leb haft empfunden. Die Erhöhung der Beamten gehälter war ja lediglich eine Anerkennung der chronischen Teuerung Und auch der König von Preußen trat in eine Lohnbewegung ein. Die Getreidezölle haben prcissteigernd gewirkt. Aber nur der kleinste Teil der Preissteigerung fließt in die Reichskasse, den weitaus größten Teil schlucken dis Großgrundbesitzer. Auch die Fleischpreise sind stark gestiegen. Zollgesetzgebung und Seuchenschutz an der Grenze sind aber lediglich Maßnahmen zugunsten der Großgrundbesitzer. Keineswegs überall hat das Steigen der Löhne einen Ausgleich gebracht; in einzelnen Bezirken sind die Löhne sogar noch gesunken. Da ist das agra rische Gespött über den „Fleischnotrummet" roh und unmenschlich. Warum führt man nicht das gute und billige argentinische Fleisch ein? Süddeutschen Staaten ist ja inzwischen eine beschränkte Zufuhr französischen Viehs gestattet worden. Aber auch die übrigen Grenzen sind zu öffnen. Die agrarische Wucherpolitik ist ein Unglück für das deutsche Volk. Die andre Interpellation begründet Abg. Rupp (Hölp. d. Kons): Der Vorredner sprach nur für den großkapitalistischen Handel. Fleischnot und Fleischteuerung werden einander gleich gestellt, obwohl es nichts Verschiedeneres gibt. Schwankungen in der Viehproduktion sind nicht zu vermeiden, sie hängen mit dem Ausfall der Futter ernte zusammen. Wenn ich das Anziehen der Fleisch preise auch zugebe, so ist doch zu bestreiten, daß die Landwirtschaft daran schuld ist. Die Fleischverteuerer sind nicht bei den Landwirten zu suchen. Wieviel Stationen muß das Fleisch passieren, ehe es bis zum Fleitcher kommt. Alles ist im Preise gestiegen, das fühlt der Landwirt nur zu gut. Aber seine Produkte soll er billiger abgebem Wir wollen keine hohen Preise, wir wünschen nur stetige auskömmliche Preise. Nun ruft man nach Öffnung der Grenzen. Erhoffe man von ihr nicht ein Sinken der Preise. Seit in Baden französisches Vieh eingesührt werden kann, sind die Preise gestiegen. Wie soll aber der Landwirt seinen Viehbestand vermehren, wenn er kein Vertrauen zur Regierung har, daß sein Vieh vor der Einschleppung von Seuchen geschützt ist? Wir hoffen, die Regierung wird vor Fleischnot- rumutel und Freihandel nicht kapiMIieren. Zur Beantwortung bemerkt SiaalSielxetär Delbrück: Die Entwickelung der Vieh- und Fletzchpretse hat der Herr Reichs kanzler mit Ernst uno Aufmerksamkeit verfolgt. „Sie erkundigen sich Loffenllich nicht de?halb danach, weil möglicherweise dem Betreffenden etwas zur Last gelegt wird?" frag! der Proku rist. „Die Anweisungen waren in Ordnung, dessen bin ich sicher, da die Beiräge auSgezahlt wurden." „Sie entsinnen sich dessen?" . „Ja, es fällt mir ein, daß ich düsen Baron Rotstein gesehen habe, als er die Anweisungen vorwies.* Der Diener kommt mit einem Zettel zurück, den er dem Prokuristen gibt. Dieser wirst einen Blick daraus und reicht das Papier dem Detektiv. „Hier daben Sie genaue Auskunft. Es sind Vier Anweisungen im Gesamtbeträge von sünf- undzwanzigtausend Mark, ausgestellt von Herrn Mühlberg selbst, am 16. Mai von dem Baron Rotstein hier ein kassiert worden." „Am sechzehnten also? Dar acht Tagen erst?* brummt der Detektiv, den Zettel lesend. „Hm! — Ist Herr Assessor Körner vielleicht anwestnd?* fragt erdann. „Herr Körner? Ich glaube nicht, er pflegt selten vor elf Uhr ins Kontor zu kommen." Auf den Wunsch des Deteklivs sendet der Prokurist den Diener zu Bruno hinauf, und es währt nicht lange, so erscheint dieser. Er begrüßt den Kommissar mit freudiger über- raschung. „Ich habe den Baron Rotstein entdeck'," laat dieser lächelnd. „Er ist ein Freund Herrn Mühlbergs, und dieser ist ihm so sehr ver pflichtet, daß er ihm Anweisungen über sü''f> undzwauzig'Mend Mark au?nestelst hat. Dec Baron Rotstein hat diese Smmne hier erhoben, er habe : Summe v der nie der ' die Vernehmung des Zeugen Buschmeyer, ü!e> schäsMührers der Firma Kupfer u. Komp., ein. f Er gibt eine längere Darstellung der Voreä ge, - die dem Streik vorhergegangen sind, über die > Arbeitrverhäitnisse auf dem Kohlenmarkl imi allgemeinen sowie über die Lohuverhältnisse bei- der Firma Kupfer u. Komp, im besonderen. Schließlich bestätigt Zeuge, daß er Verhand lungen mit dem Oberbürgermeister und dem, Gcwerbegericht abgelehnt habe und behauptet,' der Oberbürgermeister habe das Ansinnen an ihn gestellt, fich vorher einem Schiedsspruch unterwerfen. Nach Erörterung nebensächlicher' Nie Moabiter Krawalle vorGerlHt. Am 10, Verhandlungstage teilt Landgerichts- direktor Lieber mit, daß der Angeklagte Zolchow aus der Haft entlassen fei, weil seine Mutter gestorben sei. Als erster Zeuge wird das Mit- glied des sozialdemokratischen Parteivorstandes Fritz Ebert vernommen. Er bekundet: Die. Partei habe mit den Unruhen nicht das ge ringste zu tun. Sie habe fich von Anfang an gegen jede Ausschreitung erklärt und von den Ausschreitungen in Moabit erst aus den Tages zeitungen erfahren. Der nächste Zeuge ist das Vorstandsmitglied der sozialdemokratischen Parteileitung Umlauf. Er bekundet, daß die Partei in keinerlei Zusammenhang mit den Moabiter Unruhen stände, und er halte es für ausgeschlossen, daß die Parteigenossen es für wünschenswert halten, sich mit der Polizei herumzuprügeln. — Landtagsabg. Ströbel ist Redakteur des ,Vorwärts'. Nach seiner-Aus sage hat die Redaktion zunächst keine Kenntnis» von den Vorgängen in Moabit gehabt. Einen breiten Raum nimmt x Et« »inhletfli Bataillons und der D stadt hatte genannten gunpen de wühle bei achtete er im Ginge diesen zw Flügel rca stieß ihn wurde dur der zweite des Schiit Unglücken gerufenen waren, u mittels W ffadt zugej X Ta in Hambu Bäckcraesei habe fein unterschlag stellen. 3 steckend. Schutz deck cuzcnrn Viehbestandes dis wirksamste Vorbeugung gegen die Gefahr Fleischnot besteht. Das russische Kontingent ist mal? voll erreicht worden. Die Erleichterung Linge wird die Verhandlung vertagt. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wird der englische Journalist While über den Zu sammenstoß mit der Polizei vernommen. Er erklärt, als er mit mehreren Kollegen von d« Presse am Abend des 28. September am kleinen Tiergarten mit einer Autodroichks hielt, sei sofort der Befehl gegeben worben: „Auf die Kerle iin Auto!" Als dieHerren fich darauf legitimieren wollien, wurde abermals kommandiert: „Ein schlägen l" Der Zeuge fährt fort: Wir oer- juchten, uns zu verteidigen, indem wir bückten. Wir wurden aber trotzdem verletzt. Mein Kollege Lawrence erhielt mehrere Schläge über die Hand. Ich wurde drei- bis viermal auf Nacken und Kopf von zwei Schvtzlenten geschlagen. Den zwei andern englischen Kollegen ging es M besser. Inzwischen haften sich andre Schutz' leute auch aus den Chauffeur gestürzt, so du» dieser seinen Wagen nicht lenken konnte. M flüchteten deshalb und begaben uns nach ein« Unfallstation, wo wir uns verbinden ließen. Darauf fuhren wir nach dem Hauvttelezrapheu' amt und telegraphierten den Vorgang unW Zeitungen. — Krimtnalwachtmeister Fritze erM demgegenüber, er habe keinen Befehl zum Drein- schlagen, sondern lediglich die Weisung: „flu" weg l" gegeben. — Polizeileutnant Pukas kann über den Vorfall mit den englischen Journalisten nichts bekunden, da er sich hinter seinem Rüsten abfpielte. Als er davon ersuhr, war das Anto schon fort. Er fragte sofort, was dort vorjst' fallen sei, und da haben sich die betreffenden Schutzleute sosorj gemeldet und gesagt, daß st' i vorgegangsn seien, weil das Auto trotz wftlW Holter Aufforderung nicht wegfuhr. — SH"«' mann Wenzel XI hat nicht gesehen, wie da» Auto ankam, vielmehr stand es schon, als « es gewahrte. Als Krimtnalwachtmeister D" rief: „Au o weg!", hat sich der Zeuge mE dreht und in demselben Augenblick " - eine« Stetnwurf gegen die Brust erhalten. Jedenfalls war ! ein Geschoß, das nach seiner Meinung in ' und Leder gewickelt- war. Ta er niemand aiM» sah, nahm er an, daß der Wurf aus dem «»" kam; er glaubte, daß sein Kollege, der am 'M" Hand, in Gefahr sei. Da hieb er ein vaar^' ein. — Zeuge Dr. Meyer vom Moa"«" i Krankenhaus bekundet, daß er am fraM - 'Abend ein Auto vom Tiergarten her heranlommen sah. Auf Aufforderung st' dann langsam gefahren, und nun habe er sehen, das Schutzleute auf das Komma»" „Los" oder „Haut sie" auf das Automobils, stürzt seien und eingehauen häften. Lie»" Handlung wird danach vertagt Zwischen ihm und den Bundesregierungen besteht Übereinstimmung darin, daß hinreichende Sicherheit gegen die Einfuhr hpgienisch bedenklicher Nahrungs mittel und gegen dis Einschleppung von Viehseuchen aufrecht erhallen werden muß. An diesem Grund satz ist um w mehr iestzuhaften, als in nudstracht per geringen EMorlsahigkett de» Auslandes in dein Von I^ah unä fern- X Dkl! argentinische 12 000 - Tchafvock in Kabinen, der. vor einigel zur Bttilauffrischung und Veredelung der Herde auf der kaiserlichen GutSherrschaft E. kauft worden war, ist einHegangen. Das volle Tier wurde dort von einer Lungenstan». befallen, die . einen:, tödlichem Verlauf «E! Vermutlich haben di? argeminischen Schaß, .. zugleich mit dem Böck nach Kabinen kamen, Räubemilbe milgebracht. und den allen bestand Kavinens angesteckl. Infolgedessen HM, der Tierarzt Jacob aus Danzig und der tierarzt Dr. Zenneck-- aus Elbing den Viehbestand eingehend unterfuchr und MaM zur Bekämpfung der Seuche getroffen. alte Schi Mühlber, Ich sah il sonderen „Gib aus spät an Brun Liest „Neir Vorhände Herrn - Herr M denn es hier anko „Er «acht de Nir nicht erzähle». Herrn M fordert e- Diese Kommiss' einzigen viffe di' Bruno k Nach hinausge . -Ich fahren, l wurde, mal ans Sie au? auf alle könnte si Mit „Sofort?— Ick» will mir die Sachs Verderben, Herr Assessor. Gewiß, ich bin recht'gt, Joseph Röbel, löbalb ich seiner hast werde, ins GeMW? zu bringen. 'M dadurch würde Herr Mühlberg gewarnt, »no könnte verflicht sein, eine Reise air Meten -der er wicht wieder zmückkäme."' - r „Weshalb sollte er eniflsth n, da er e» nicht ahnen kann- wie groß der Verdacht gE ihn ifl?" „Die Festnahme JostpH Röbels würbe erschrecken, denn er müßte befürchten, daß diesem sein Geheimnis verraten würde. denke, wir werden in zwei, drei TM ' weit sein, daß wir wenigstens diestn iaflE Baron hinter Schloß und Riegel drE können!" . „Und bis dahin?" sraqt Bruno unredul^ „Sollte der Baron Rotstein hier wieder scheinen, um Geld zu erheben, so sorgen M vafür, daß er auf eine spätere Leit Lerbs"' * wird und benachrichtigen Sie mich inMM Liest Worte sind sowohl an den ProlurM wie an Bruno gerichtet. Der Detektiv dann den Wunsch, den alten Buchhalter SüM- übir dessen Zweifel an der Echiheit des Ban''' zu bssraaen. § Der Alte w'rd hereingerufen, und M - erklärt 'bm, wer der Detektiv ist. TM. wendet fich dieser an das Faktotum desv^ mit der Frage: ,z „Wissen Sie vielleicht, ob ein ' zuvkrstM'- Merkmal existiert, rach dem Herrn MÜM PersönMkefl untrüglich »> könnt werben „Das kann ich nicht sazen, Herr," meß" in der Re k in Hambi t damen tv f Weg zur k und späte führen lte! Ersatz >: Wurden ii ! in Wirtsch Uhren zu hatten all die Strün ' gegenftünl j test rach an den letz ' bürg bei et TM der Woh Kleinen nachmiM 2 dis 6 j Sireichhöl Die Leid j stickungstc lebensgefl X El auf Anna 55 Jahre bürg durd ! gebracht., j Len Brief Nijsionsse c Empfehiw zahlungss wu der e s Lte ihm ' größten 3 er miueU der erschn Behauftin X El auf oem ! Nutrrguie Ein noch ,. sich währ Schlotzpa gang, M Eisenfiäb« ferme. dort ausg von 70 . einer Vm und wm Schmucks, rind mel Sarges > Nuittch es sei wc Tat har kreuz an Weife wt und ich bin sicher, daß er bald wiederkommen und dies einträgliche Geschäft fortsetzen wird." Bruno ist erstaunt über den ironischen Tön dieser Worte, deren Bedeutung von dem Proku- , risten niwt ve-standen wird. „Herr Assessor," Mit der Detektiv fort, indem : er Bruno, auf die Seist zieht, „Ihre Vermutun- , gen bestätigen sich. Was diesen Baron Rotstein ! anbetrifft, so ist er auch ein guter Bekannter von mir. Er heißt mit seinem wahren Namen Jastvh Röbel, und er hat eine Vergangenheit hinter sich, die noch schlimmer ist, als die des ermordeten Franz Winter, dessen Freund er , übrigens war." i „Und diestr Mensch, sagen Sie, steht im persönlichen Verkehr mit Herrn Mühlberg?" i stößt Bruno betroffen heraus.^ „In lehr nahen Beziehungen zu ihm — ja wohl ! Zwischen Leiden besteht ein festes Band, das von dem Baron Rotstein zu Erpressungen au?genützt wird. Er kennt ein Geheimnis Ihres Onkels. Welcher Act dies ist, glaube ich zu erraten." „Allmächtiger!" stammelt Bruno erbleichend. „Der Schurke weiß, daß er Franz W'nter um gebracht hat. Und er läßt fich sein Schweigen darüber mit Geld bezahlen. Ein andres Ge- heimnis kann es nicht sein." Mielleicht ist es so," entgegnet ausweichend d-r Detektiv. „Die Summen, die JostpH Röbel oder Boron Rotstein, wie er fich nennt, von Herrn Müblberg erpreßt, werden roch be- ! deutend steigen." ! „Kann dem schändlichen . Treiben dieses Menschen nicht sofort Einhalt getan werden?" Einfuhr aus Österreich-Ungarn konnte wegen der dortigen Seuchen gar nicht in Beirachi kommen, zumal dort noch mehr a's bei uns die Flsifch- teuerung besteht. Gegen Frankreich bestand bis vor kurzem ein völliges Vicpsinfuhcvsrbot Nachdem die Seuchen in Frankreich ieil andeuhalb Jahren erloschen sind, hat sich der Herr NeichLkaufter auf Antrag der süddcul'wrn Staaten Bapern, Württem berg, Baden und Ettoß-Lokbringen entschlossen, eins ziffernmäßig umqrenfts Einfuhr von Rindvieh und Schweinen zur sofortigen Abichlachlung zu gestatten. Sollten sich die Seuchen in Frankreich über wicder in bedrohlicher Wesse vermehren, so wird diese Er- laubnts wieder rückgängig gemach! werden. Was nnfer Tar.f-System belasst, so stll an diesem wohl durchdachten Shstem nicht gerüttelt werden. Auch nicht hinsichtlich der Futtermittel. Preuß. LandwirftchastSminister Frhr. v. S ch o r- lsmsr - Lieser: Dis Betrachtungen der Presse und der verschiedenen Eingaben waren nicht immer frei va» Übertreibungen. Ich kann nicht einsehen, daß daS Fleisch das einzige unbedingt notwendige Nahrungsmittel ist, und daß es nicht noch andre Lebensmittel gibt, die in Zeiten der Teuerung einen großen Teil der Flsischnahrung ersetzen können. Ich gebe zu, daß. in den meisten Großstädten die Fleischpreise eine bedauerliche Höhe erreicht haben. Ich kann aber nicht zugebsn, daß wir es mit einer Fleischnot zu tu» haben. Bei der allgemeinen Steigerung der Lebensmittel ist allerdings ein Sinken allein der Flsischpreise nicht zu erwarten. Das beste aber ist, Deutschland in seiner Fleischversorgung vom Aus lands unabhängig zzi .machen. Je mehr uns das gelingt, um so mehr handeln wir im Interesse des kleinen Landwirts und der arbeitenden Bevölkerung. Es wird Besprechung der Interpellationen be schlossen. Abg.Herold (Zentr.): Dis Preise des Fleisches sind zurzeit hoch. Wir wünschen solche hohen Flsischpreise nicht. Wir erwarten aber Flsischpreise, die dis Produktionskosten decken. Dis Vieyprodultion ist erfreulich gestiegen, noch stärker als die Bevölke rung. Die FleizchprsiSsteigerung liegt im wesent lichen in intcrnatioualrn Verhältnissen begründet. Daraus ergibt sich von selbst, daß die Abschaffung, der Zölle ein Schlag ins Wasser wäre. Der Schwerpunkt unsrer Aufgaben liegt in der Hebung der heimischen Produktion. Abg. Stauffer, (wirtsch. Vgg.): Deuz deutschen Volks muß mindestens derselbe Fle.schkonsnN gesichert bieiben wie z. B. dem englischen. Nm Schwanken der Fleischpreise hat die Landwirtschaft kein Interesse. Zollschutz und Seuchenschutz müssen aufrecht erhalten werden, damit wir nicht zu einer wahren Fleischnot kommen. Das aus Frank reich eingesührte Vieh ist zu fett, als daß es die deuttchen Verzehrer befriedigen könnte. Die geringe Zahi dieses Viehes kann die Flsischpreise auch gar nicht beeinflussen. Damit schließt die Besprechung.
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