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danke Nährend man Feier nicht? i die Feinde Wer'. Schon 'st Metternich, der damal? ann, durch;»' siMeukcmgtth valimittelnzu der Student mordete, der für Rußland Surtchenichait zköpfe rieten, men, und so qe zu Frank' is für Reuter eMngnisoon beschloß, da? chen zu kber« bald waren i anrückenden entfloh, ward allen diesen er?s ulnahme v«' wo er noa 'dielt.. Na« i Bater begab ort war seine? ia, von dort eilte ihn sein o er verhaltet klage gestellt, ensjahre, die so humorvoll Fssiunzstid - rbracht, wird ierung über« uchen, daß er mg aus d^ kam eS, dm sgenossen in nn alS anr II. starb, be> Wilhelm l? iqoge«. 'lenburg wab : ordnete sen> friedlich, am Bei DAnrii Gedenkstein i cher Weg in haben diesen d nach sein^ che Humorist !d, wohin er g Jahre alt, dinier Kecker' tauschen des mden drang- dezinneit und bt, seine Vor« einmal vek' htsstMen »u Jahre sMt rieb: ;iu," z sollte nicht atte ihn -er« Sein Bate? den Stadt' Vetter igen. Dieienl chter Reut«, kranke Gram so recht ge« l Schalen?' sein Leven?' t aber klingt eit, als der ihrem Lei? schön an iht Daiein vek' ihn in seinen ec unter mH VtzStwlML. ihrend er den uvarze Rav los ankoMtNh lin. Als-S" - Hilda ohne hier auf W, , durch den . Von Hilda Sie ist also sie nochmal sie sich nicht rt haben? inigt, wartet ff, wähm'° hren. Hilda is müde, be« abgehenden r ein Uhr in ß Hilda ih« atürlich »i-bt Er begibt rtter noch umd nimmer no tief. Er sie bewegt ruft sie er« Wo bist da lda!" fM senden alles- igendwelche Von unc! fern. Die Mannschaft deS „Salamander" gerettet. Das frühere deutsche Kanonenboot .Salamander", das nach Holland verkauft »orden war, um dort abgebrochen zu werden, ist unweit Dmuiden gescheitert. Der Schlevv- dampfer „Zuiderzee" entdeckte das Wrack südlich »on Egmond van Zee. Die drei Mann der Besatzung, für deren Leben man die größte Besorgnis gehegt hatte, wurden gerettet. Ein zweiter Schleppdampfer fuhr nach Egmond ab, um mit dem andern zu versuchen, den „Sala- «ander" flott zu machen. x Die Bombenattentate in Frankfurt »»d Friedberg. Die Untersuchung gegen den Bombenattentäter Werner, der sich in Gießen in host befindet, ist jetzt so weit gediehen, daß die Aussehen erregende Affäre in der am 5. Dezember beginnenden Schwurgerichtsperiode am Land gericht Greßen zur Verhandlung kommen wiA Bierner wird sich wegen des mit seinem Kom plicen Winges, der bekanntlich auf der Flucht k Mmord verübte, gemeinsam ausgeführten kvnamitdiebstahls in St. Ingbert, ferner wegen der '.^ombenattentate in Frankfurt a. Main und Hrierberg, sowie wegen des Friedberger Bank- wubes zu verantworten haben. Der Ange- Huldigte hat jetzt in seinen Aussagen einen "idern Weg eingeschlagen, indem er alles in Abrede stellt. X Z« dem Überfall auf einen Weld- briefiräger in Elberfeld, der die Verhaftung Täter, des Mechanikers Ernst Kleister aus Bornien und des Händlers Magewirth aus Norms zur Folge hatte, sind noch einige Daten llachzutragen. Die beiden Räuber haben sich in Homburg kennen gelernt und sich schon mehrere Blochen in Elberfeld und Barmen aufgehalten, ßdiglich, um den Anschlag auf einen Geldbrief stäger vorzubereilen. Unter ihren Sachen wurden «uker verschiedenen Waffen noch Acher, Waise, «ibnallriemen, zwei falsche Bärte und ein Quantum Pfeffer gefunden. Die Sachen sollten, st nachdem es die Situation erforderte, zur An wendung gelangen. Kleuser ist in vollem Um- stinge geständig; er will von Magewirch zu der Tat überredet worden sein. M. soll auch elle Mittel besorgt und K. mit den nötigen Anweisungen versehen haben. Schon vor wenigen Tagen haben sie in Barmen eine Post- '»weisung auf den Namen Meyer an ihre Allene Adresse aufgegeben, bei der Auszahlung bis Beirats bot sich aber keine rechte Gelegen- M zur Ausführung des beabsichtigten Ilver- Mes. Sie zahlten nun in Barmen abermals lehn Mark bei der Post ein. H. spllte nach M 'mit seinen Komplicen getroffenen Ab machungen dem überfallenen Beamten die Beine Mein, und der Beamte sollte, wenn der An» Wag geglückt war, mit Acher betäubt werden. H. war vor einigen Jahren beim Militär Argen Fahnenflucht zur Untersuchung gezogen, ^er schließlich wegen Geistesgestörtheit außer ^rfolgung gesetzt worden. Er markiert auch Mi wieder den Geisteskranken; KP zu seiner ^Haftung hat man indessen «puren geistiger Störung bei ihm.nicht wahr- ^Nommen. . Verdorbene Lebensmittel. Wie der schwäbische Merkur' aus Ludwigsburg meldet, bei der ersten Abteilung deS 4. Württem- ^gichen Feldartillerie-Regiments Nr. 65 neun- ^dzwaozig Mann infolge Genusses verdorbener ^bensmutel an Durchfall und Fieber erkrankt ^st ins Lazarett gebracht worden. . An-gedehnter Schmuggel an der ftMfch.hoUändtsche« Grenze. Der Um- daß die Tabak« und Zigarrenpreise in Mond etwa so Prozent niedriger sind als in >euischland, wird von den Grenzbewohnern M oft und reichlich ausgenutzt. Dasselbe ge weht mit Kaffee. Es wird in jeder Weise Milcht, diese Waren zollfrei üver die deutsche ?^nzr zu bringen. Zwei Großkaufleute aus Seiten betrieben diese Schmuggeleien in der Me, daß die Schiffsladungen Kartoffeln aus Wand über den Rutenbrocker Kanal bezogen Nb so verluden, daß unten tm Schiffe Ballen ,^ee und Zigarren verstaut waren und oben- Täuschung die Kartoffeln lagen, die be- , „Du hast recht, lieber Bruno,"- antwortet Aste Mutter. „Hildas Benehmen gegen dich A unverständlich. Es wird am besten sein, «enn ich selbst morgen früh zu ihr gehe und befrage!" , „Und wenn sie gar nicht nach Hause ge- Amen sein sollte?" wirft Bruno hin, in Men Seele allerlei schwarze Vermutungen auf- '»Uchen. »Weshalb sollte sie nicht?" entgegnet seine 'Mier ruhig. „Befürchtest du, daß ihr ein Wlück zugestoßen ist?' »Ach — ich weiß nicht! Ich denke an ihn an den Onkel!" murmelt Bruno bleich und ?! verstörtem Ausdruck. „Wer wetß, ob jMa wirtlich ElverLhöh verließ?" . »Allmächtiger!" stößt Frau Körner entsetzt Ador. „Du glaubst doch nicht, daß er ihr ein getan hat?" »Wäre daS so unwahrscheinlich, Mutter? — ,4, wäre ich dock nicht so kopflos davon- ^ufen. Ich hätte mich überzeugen müssen, ° Hilda wirklich ElverLhöh verlassen hatte." Und von schrecklicher Angst um die Geliebte Auält, läuft Bruno auf und ab. Vergeblich M,hn seine Mutter zu beruhigen, ihm seine Befürchtungen als unbegründet hmzustellen. „ Es gelingt ihr nm mit Mühe, Bruno davon Mhalten, daß er sogleich wieder daoongeht uoch in der Nacht mit Nachforschungen Amnt. Er sieht schließlich ein, daß ihm nichts ^re» zu tun bleibt, als den nächsten Tag ^ivwarieu. Welche Aufklärung wird ihm dieser bringen? Ast dieser quälenden Frage wälzt sich kanntlich zollfrei sind. Dieses Manöver wurde aber den holländischen Zollbeamten verraten, und so konnte die ganze Ladung beschlagnahmt werden. Die beiden Kaufleute wurden ver haftet. Es sollen auch noch weitere angesehene Bürger von Metten in Untersuchungshaft ge nommen sein. Beamte als Grundstücksspekulanten. In einigen galizischen Orten sollen zahlreiche Beamte verhaftet worden sein. Sie sollen den Fiskus dadurch um Millionen geschädigt haben, daß sie für staatliche Bauten bestimmte Grund stücke durch Vertrauensmänner ankaufen und dann teuer verkaufen ließen. Weitere Verhaf tungen stehen angeblich bevor. Schweres Gifenvahnuuglück i« Belgien. Choleraerkrankungen festgestellt. Die Reserve- dwision in Eregli, bei der vor den Mmöoern einige Cholerafälle vorgekommen sind, ist den Manöver» ferngevlieben. Bei der Heimbeförde- förderung der Resecvedivision von Samsum kamen ebenfalls eine Anzahl Erkrankungen an Cholera vor Mas M llioue« Brandschaden. In Alexandrien ist ein Gaumwolldepot mit 6000 Ballen verbrannt. Der Schaden beziffert sich auf 5 Millionen Frank. Der Streit der Gepäckträger in New Aork greift weiter um sich. Alle Lastwagen- und Droschkenkutscher Haven um Ausfluß er sucht. Der Verkehr ist vollständig lahmgelezt. Am schlimmsten leiden die Bankiers unter dem 2um iso. Geburtstage fritr Keuters. Am 7. November jährt sich zum hundertsten Male der Tag, an dem zur Freude seiner Landsleute und aller Deutschen der große plattdeutsche Humorist Fritz Reuter zu Stavenhagen in Mecklenburg- Schwerin zur Welt kam. Alle Leser Reuters kennen die wechseloollen Lebensschickfale des Dichters aus seinen Werken, die fast alle autobiographische Elemente enthüllen. Sein Jugendleden in Stavenhagen hat er in „Meine Vaterstadt Slavenhagen" und „Ut de Franzosentid" köstlich geschildert. Die vier ichreck- lichen Jahre, die er als verurteilter Hochverräter in verschiedenen preußischen Festungen verbrachte, haben in seiner „Festunastid" ein Denkmal erhalten. Die darauf folgende Periode schildert der große Roman „Ut mine S^romlid." Die köstlichsten Episoden dieser und der andern Werke sind Reuters eigenem Leben entnommen. Auf der Fritz Reuter» Ausstellung, die anläßlich des Jubiläum« in Berlin veranstaltet wurde, sahen die zahllosen Verehrer des Dichters mit Rührung die vielen Erinnerungen, die uns aus Reuters Leben erhalten geblieben sind. Umre BUser stellen einige der Stätten dar, an denen dieser lachende Dulder gelebt und die er in seinen Werken beschrieben hat. Wenn in einer Gemeinde durch Personen, die in einer andern Gemeinde im Betriebe von Berg-, Hüttenwerken, Steinbrüchen, Fabriken, Eisen bahnen beschäftigt werden, und dieser Beschäfti gung wegen in der ersteren zugezogen oder ver blieben find, nachweisbar Mehrausgaben für Zwecke , des öffentlichen Volksschulwesens oder der öffentlichen Armenpflege oder ftir polizeiliche Zwecke erwachsen, die im Verhältnis zu den ohne dieie Personen für die erwähnten Zwecke notwendigen Gemeindeausgabm einen erheb lichen Umfang erreichen und eine unbillige Mehrbelastung der Steuerpflichtigen hxrbei- füh en, so ist eine solche Gemeinde berechtigt, von der Betriebs gemeinde einen angemessene» Zuschuß zu verlangen. Der Bezirksausschuß Hatto auch Ammendorf für verpflichtet erklärt, an Bruckdorf einen Beitrag zu den Armen- und Schuliasten zu zahlen. Das Oberverwaltung?« gerlcht bestätigte die Vorentscheidung und hob u. a. hervor, es sei nicht erforderlich, daß beide Gemeinden unmittelbar nebeneinander liegen, es reiche aus, wenn wirtschaftliche nachbarliche Beziehungen entstehen, welche nicht aus schließen, daß die Arbeiter in der einen Ge meinde wohnen und in der andern Gemeinde arbeiten. Ob Gemeinden ihren Haushalt an messen führen, habe nicht der Verwalmngs- richter, sondern nur die Aufsichtsbehörde z« prüfen. Eine unbillige Mehrbelastung liegt schon dann vor, wenn die nach 8 53 zu be rechnenden Kosten mindestens ein Zehntel der gesamten Volksschulunterhaltungskosten aus- machen. Vie größten vermögen Preußens. «Interessante Angaben über die größte« Vermögen Preußens finden sich in dem neue« Buche Rudolf Martins „Umer dem Schein werfer" (Schuster u Löffler). Die reichste lebende Person in Preußen und in Deutschland überhaupt ist Frau Bertha Krupp v. Bohle« und Halbach, die tm Jahre 1908 nach der Ver- mögenLsteuerftatlstik ein Vermögen von 187 Millionen Mark versteuerte, während sie im Jahre 1905 sogar 2!4 Millionen Mark ver steuert haue. Die zwenreichsie Person ist Fürst Henckel v. Donnersmark, der im Jahre 1908 über ein Vermögen von 177 Millionen Mark verfügte, während ec im Jayre 1905 nur 120 und im Jahre 1896 nur 62 Millionen Mark besessen hatte. Die blutreichste Person Preußens ist der Herzog von Niest, der i« Jahre 1908 ein Vermögen von 151 Millionen Mark belaß, während er im Jahre 1899 nur 54 Millionen Mark sein eigen neunen tonme. An vierter Stelle in Preußen kommt der Frei herr v. Gowschmid.»Rothschild in Frankfurt a. M. mit 107 Millionen Mark, wäh end sein verstorbener Schwiegeroaiec Frhr. Willi von Rothschild im Jahre 1899 nicht weniger als 266 Millionen Mark deklarierte Das größte Vermögen Berlins im Jahre 1908 gehörte dem Geheimen Kommerz-ei ral Ernst o. Mendels- sohn-Bariholdy und betrug 43 Millionen Mark. Es stand aber erst an der siebzehnten Stelle. Die 16 reichsten Personen wotmen also mcht in Berlin- Selbst die kleme Smdt Kassel besitzt in der Person des Geheimen Kommerzienrats Karl Henschel, der im Jahre 19.B ein Ver mögen von 46 Millionen Mack versteuerte, einen Steuerzahler, ver alle Berliner Vermöge« überragt. Auf der belgischen Station Luttre fuhr ein von Braine le Comte kommender Zug dem Zuge Charleroi—Brüssel in die Flanke. Drei Wagen wurden beschädigt. Mehrere Personen sind tot Md etwa dreißig verletzt. Riesenunterschleife auf der Weichsel bahn. Aus der russischen Weichselbahn sind infolge der vom Senator Neidhardt vor genommenen Revisionen neunzig Beamte teils sofort entlassen, teils vom Amte suspendiert, teils mit hohen Geldstrafen belegt woroen. Die ausgedeckten Betrügereien, an denen auch die höchsten Beamten beteiligt sind, belaufen sich auf mehrere hunderttausend Rubel. Cholera beim türkischen Militär. Bei der Reservedivision in Brussa wurden einige Ausstand, weil die Bargelvsendungen aus schließlich durch die Expreßgesellschasten besorgt werden. 2500 Polizisten sinv seit einigen Tagen ununterbrochen im Dienst und total erschöpft. Die Erbitterung wächst auf beiden Seiten, die Zusammenstöße weroen immer zahlreicher. Gericktskalle. 88 Berlin. Vor dem Oberverwaltungs- gerichi wird mit Mgeschwächten Kräften der Kampf der Gemeinden auf Grund des 8 53 des Kommunalabgadengesetzes fortgesetzt. Nicht nur Berlin und die Vororte, sondern auch die kleinsten Gemeinden m der Provinz geraten wegen der Auslegung des 8 531e in Streit. Gemeinnütziges. <? Wethe »md graue Filzhüte zu reinigen. Man mische entweder Arrow- Root oder Magnesia, beides ist in jedem Drogengeschäfl erhältlich, mit kaltem Wisser, daß es einen Brei gibt und bestreiche mit dem selben mittels einer kleinen Bürste den Hut, bis er ganz davon bedeckt ist, lasse ihn voll kommen im Schatten trocknen, klopfe das Gröbste vorsichtig ad, und oürste ihn anfangs mit einer gröberen, später mit einer weicheren Bürste ab. Läßt man sie Hüte nicht zu schmutzig werden, so werden sie durch dieses Verfahren wieder neu. — Bruno die Nacht hindurch schlaflos auf seinem Lager. Erst beim Morgengrauen siegt die körperliche Ermattung über seine Aufregung Md er verfällt in tiefen Schlummer. As er erwacht, ist es Heller Tag; die Uhr zeigt die elfte Stunde. Erschrocken springt er auf, kleidet sich mit fieberhafter Eile an und nimmt sich kaum so viel Zeit, einen Bissen zu essen und eine Taffe Kaffee zu Winken. Dann eilt er fort und fährt zu Hilda. 11. Mit Angst im Herzen stürmt Bruno die Treppe zu Hildas Wohnung hinauf. Die Wirtin selbst öffnet ihm auf sein Klingeln. Er ist der Frau nicht bekannt, da sie ihn noch nicht zuvor gesehen hat. Doch mag sie erraten, wer Bruno ist, denn sie läßt ihn eintreten mit der Frage: „Sind Sie Herr Körner ? — Herr Assessor Körner?" verbessert sie sich. „Ja. — Ist meine Mutter hier?" stößt Bmno atemlos heraus. „Jawohl! Sie ist bei dem Fräulein." „O — Fräulein Winter ist also zu Hause?" Es ist Bruno, als falle ihm eine Zentner last vom Herzen. Er eilt in das Zimmer, dessen Tür die Wirtin vor ihm öffnet. Hier tritt ihm sein« Mutter entgegen, so ernst und mit so trauriger Miene, daß Bruno alle seine Befürchtungen wieder erwachen fühtt. „Wo ist Hüda, Mutter?" stammelt er, suchend umherblickend. „Dort im andern Zimmer. Warte, Bruno," > hält die Mutter ihn zurück. „ Gehe noch nicht! zu ihr. Höre erst, was ich dir zu sagen habe." > „Bei Gott, Mutter, erst will ich sie sehen und sie selbst befragen —" Aber die Mutter vertritt dem Erregten rasch den Weg und umschlingt ihn. „Ich beschwöre dich, Bruno! — Du kannst jetzt nicht mit ihr reden. Sie ist in einem sonderbaren Zustande. Wir haben bereits einen Arzt gerufen, er hat angeordnet, daß sie vor läufig ungestört bleibt l" „Ist sie krank?" „Ja, es scheint so, mein Sohn!" seufzt Frau Körner bekümmert. „Ihr Zustand flößt mir Sorge ein. Sie liegt völlig teilnahmslos da, als sei ihr Denken, ihr Geist erstarrt. Ich begreife es nicht. Der Arzt ist der Meinung, eS fei kein körperliches, sondern ein seelisches Leiden. Irgend etwas bedrücke ihr Gemüt, sagte er; wir müßten versuchen, sie zu be wegen, daß sie es uns mitteilt. DaS würde ihr das Herz erleichtern." „Und du hast sie darüber befragt, Mutter?" „Gewiß! Ich habe alles versucht, den Grund ihres Leidens zu erfahren, aber sie ant wortet auf keine Frage, sie rührt lein Glied. Es ist, als habe sie die Sprache verloren, als seien alle ihre Sinne gelähmt." Durch diese Erklärungen seiner Mutter wird Bruno in unbeschreibliche Bestürzung und Angst versetzt. Er läßt sich nicht mehr zurückhalten, sondern dringt, bebend vor Sorge, in Hildas Zimmer ei». Seine Mutter folgt ihm «uf dem Fuße. Hilda liegt, mit einer Decke bis zum Halse herauf verhüllt, aus dem Bette. Man hat ihr nur die nassen Oberklewer abgezogen und diese hängen noch über den Stühlen. B-uno kitt' heran und beugt sich über sie, um ihr in das nach der Wand gekehrte Antlitz zu blicken. Sie rührt sich nicht, obwohl-sie-feine Nähe fühlen muß. Aber-Bruno erschrickt furchtbar, als er Hilda in das Gesicht schaut, so toten blaß und marmorstarr ist dasselbe. Ihre Augen sind offen und haben einen leeren Blick, als habe dieser Körper keine Seele mehr. ' „Hilda!" ruft Bruno ihr leise zu und seine Stimme hat den herzbewegenden Klang zärt lichster Liebe. „Was fehlt dir, liebe Hilda?" Sie macht keine Bewegung, nur ihre Äugen richten sich auf ihn mit einem rätselhaften 'Aus druck, der Schmerz und Entsetzen zugleich auS- drückt. „Liebe Hilda," wiederholt er und faßt ihre schlaff herabhängende Hand. „Willst du mir nicht sagen, was dir ist? Kannst du nicht sprechen, meine arme Hilda?" Es zuckt heftig um ihre wie im Krampfe zu» sammengepreßtcn Lippen und in gequältem Tone stößt sie abgebrochen, halblaut hervor: „Geh — rühre mich nicht an! — Verlaß mich, Bruno, um Gottes willen! — Ich bin deiner nicht wert — bin ein unwürdiges, oerdammens- wertes Geschöpf!" Sie entwindet ihm ihre Hand und bedeckt damit ihr Gesicht, das sie wieder der Wand zudreht. „Hilda! Was soll das heißen?" stammelt er emsetzt. „Willst du mir nicht antworten?" fügt er nach einer Pause hinzu, als sie kein» Silbe erwidert. .„L u (Forpetzung lolgi.!