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Ottendorfer Zeitung : 28.10.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191010282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19101028
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19101028
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-10
- Tag 1910-10-28
-
Monat
1910-10
-
Jahr
1910
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 28.10.1910
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^ie werden JMN alten Freund nicht verlassen — Ich werde dir helfen, die Millionen flüssig Geheimrat Prof. Dr. Albrecht Kossel, der berühmte Lehrer der Physiologie an der Heidel berger Universität, ist der diesjährige Träger des medizinischen Nobelpreises. Diese hohe Auszeichnung, die nicht nur wegen ihres hohen Geldwertes (jeder Nobelpreis dieses JihreS beträgt 193 360 Frank) von den bedeutendsten Gelehrten der Welt erstrebt wird, ist dem Heidelberger Forscher als Anerkennung seiner bedeutenden Arbeiten über die Chemie der Eiweißkörper zuteil geworden. ets zu gesell- >ste Fin ft dtt > mit volle« alles, w-'i der Industrie ckte Theater, nhalden in Fabelreich «len, die i» abrt werden, illionen dar. ziemlich das s auf diese« hulalongkor» ern. Seine ien Metalle« nantel ist ei« Kunst und in Bangkok dem Märchen- er in seiner ebte. — An! en Elefante» Chulalong- Maha Waju n Siam ist seinem Vater ;e der euro- Ankunsi im Hotel unwohl geworden und wurde von dort aus ins Krankenhaus geschafft. Alle mit ihm in Berkehr gekommenen Personen sind geimpft und das Hotel unter Beobachtung ge stellt worden, überhaupt sind alle nur erdenklichen Vorsichtsmaßregeln getroffen worden. Verzweiflungstat einer Mutter. In Wien versuchte die 27jährige Arbeitersehesrau Therese Kas sich mit einem Messer den Hals zu durchschneiden. Als sie an der Ausführung ihres Vorhabens gehindert wurde, ergriff sie ihr Töchterchen und slid sie sich mit diesem aus dem Fenster des dritten Stockwerks in den Lichthof, wo sie tot liegen blieb. Häusliche Zwistigkeiten haben die Bedauernswerte zn der Tat ge trieben. 6erickrskatte. 88 Berlin. Das Kammergericht hatte sich mit der Prinzipienfrage zu beschäftigen, ob die Polizeibehörde berechtigt ist, die Vorführung von Bildern in einem Kinematographemhsater über haupt oder in Anwesenheit von Kindern ver bieten kann. B. hatte entgegen einer polizei lichen Anordnung Kinder in seinem Kinemato- graphentheater während der Vorführung eines Bildes geduldet. Zu seiner Verteidigung machte B. geltend, das polizeiliche Verbot sei ungültig und überschreite die polizeilichen Befugnisse. Die Strafkammer erachtete aber die Polizeiverordnung vom 20. Mai 1908 für gültig und nahm an, daß die Polizeibehörde berechtigt sei, gewisse Vorführungen ganz oder teilweise zu untersagen. Diese Entscheidung focht B. durch Revision beim Kammergericht an, welches indessen die Revision zurückwies und annahm, die Polizeibehörde sei befugt, die Vorführung eines Bildes allgemein oder nur für Kinder zu verbieten. Nach Ansicht des Kammergerichts findet die fragliche Polizei- Verordnung ihre Grundlage im 8 6 des Polizei verwaltungsgesetzes vom 11. März 1850; hier nach gehört zu den Gegenständen des Polizei verordnungsrechts die Ordnung und Gesetzlichkeit bei dem öffentlichen Zusammensein einer größeren Anzahl von Personen. Auch gehört es nach 8 10 II 17 des Allgemeinen Landrechts und 8 6 des Polizeiverwaltungsgesetzes zu den Auf gaben der Polizeibehörde, gegen eine dem Publikum oder dessen Mitgliedern drohende Gefahr der öffentlichen Ordnung oder Sittlich keit, einzuschreiten. Weder durch die Gewerbe ordnung noch durch Artikel 27 der Verfassungs- urkunde wird das Recht der Polizei beschränkt. Nack Ansicht des Oberverwaltungsgerichtes ist die Polizeibehörde sogar zum Einschreiten dann verpflichtet, wenn durch eine Theateraufführung das vaterländische Gefühl grob beleidigt wird. Straße oste» 18 er suh gi drücken!" Sie nicht Lin vsrtuqleflsher Monarchist über die RevMtlon. kn Ein in Berlin weilender Portugiese hat dem ,B. T/ einen Brief zur Verfügung ge stellt, der ihm dieser Tage zugegangen ist. Der Brief stammt von e'nem bisherigen Deputierten, der zur konservativen Parteigruppe der „Regens- radoren" gehörte und zum Hofe König Manuels in geschäftlichen Beziehungen stand. In dem Briefe, der für die Gleichgültigkeit gewisser bisher königstreuer Kreise gegenüber der Um wälzung in Portugal sehr bezeichnend ist, heißt eS: „ ... Ich schreibe Ihnen noch unter dem lebhaften Ei d mck der letzten Ereignisse, die mit der Schnelligkeit einer Bühnenvermandlung beim Zauberstück das alte Regime gestürzt und durch die Republik ersetzt haben. Ick weiß nicht, was man mehr bewundern soll, die Leichtigkeit, mit der eine acht Jahrhunderte alte Monarchie vernichtet worden ist, oder die er staunlichen Tatsachen der einmütigen Annahme des neuen Regimes und der Achtung vor Leben und Eigentum aller derjenigen, die als Feinde der republikanischen Bestrebungen bekannt oder mindestens verdächtig waren. Abgesehen von einigen bedauerlichen Fällen, die durch den Geist des Widerstandes veranlaßt worden sind, muß anerkannt werden, daß das portugiesische Volk und vor allem die revolutionären Massen von Lissabon ein Vorbild von Mäßigung ge- gegeben haben, das einzig dasteht und in der Geschichte keiner großen Revolution seines gleichen hat. Die Personen, die am Tage nach der Erklärung der Republik durch die Straßen von Lissabon gingen, merkten natürlich, daß etwas Außergewöhnliches in der Stadt vorgefallen war. Aber fie hätten nicht erraten können, daß am Abend vorher ein mörderischer Bruderkampf stattgesunden hatte, und daß einer der ältesten Throne Europas gestürzt worden war. Diese Erscheinung ist dopvelt wunderbar-, da es fest- steht, daß alle Gegner der Republik die sichere Überzeugung hegten, der Triumph der Republi kaner werde eine Zeit blutiger Vergeltung er öffnen. Wäre die Erklärung der Republik nicht zufällig in eine Zeit lebhafter religiöser Kämpfe gefallen, so hätten wir meiner Ansicht nach nicht einmal die Verfolgung der Orden erlebt, die in den letzten Tagen hier und da die Ruhe in der Stabt gestört hat. Vielleicht wüßten viele Leute in Lissabon dann überhaupt nur durch die Zeitungen, daß Portugal ta sächlich auf gehört hat, ein Königreich zu sein. — Soviel über die Gegenwart! Was wird die Zukunft uns bringen? Ich für mein Teil hege als Mann, der in erster Linie seiner Arbeit lebt, nur den einen Wunsch: Die Republik möge durch ihre Taten beweisen, daß die blutige« Opfer, die sie gekostet hat, nicht umsonst dar- gebracht worden sind! Ich wünsche und hoffe, daß sie die Wahrheit ihrer Lehren rechfferligt, inoem sie uns die Wohlfahrt und die Ruhe gibt, die wir brauchen, um zu arbeiten, und die wir seit langem herbeisehnen." dem Befehl >e Tage nach iel, der M der Marine eintrifft, ihre h im wesent- > beschränke« icue Marine- inövern, die >e Übung i« ms Frühjahr die übunge» den beise« eflotte gleich mfgcnomme» n ihre erste >en Rekruten rhrt, bei der Zem 2 Ke- > als Siös- md sie trete« »weite, ade? Geschwader- r Seile bei Momag vo» Posen' und Zer V uband ie Verbands- der Konter- >er murele«. r zum Zi^ c sein. Ge iers in Km 1er Kciegs- Kailer, der nd" Quawek ee zu umee' Gi« Millioneeischwindler. Der 28 jährige Bauunternehmer, Großsuhrwerksbesitzer und mehrfache Hausbesitzer Albrecht Müller war aus Österreich und Bayern ausgewiesen worden und mußte wegen fortgesetzter Betrügereien in Haft genommen werden. Ec soll sich durch den Handel mit einem Schwindelpräparat gegen Nervenschwäche, dessen Verkauf vom Ministerium verboten wurde, ein Vermögen von mehreren Millionen Kronen geschaffen haben. Die Cholera in Italien «nd Ruhland. Der italienische Minister des Innern hat den fremden Regierungen mitgeteilt, daß in Palermo vier Cholerafälle festgestellt wurden. Es handle sich aber nicht um die Bildung eines Seuchenherdes, sondern um eingeschleppte Fälle. Nach den Bestimmungen der Pariser Konvention müsse Palermo als cholerafrei gelten. Alle Sicherheitsyorkehrungen seien ge troffen. — In Petersburg sind an der Cholera in 24 Stunden 18 Personen erkrankt und zwei gestorben. Die Zahl der Cholerakranken be trug bis in der letzten Woche 178. Unter den neuerdings Erkrankten befinden sich auch elf Personen vom Dienstpersonal der Irrenanstalt zum Heiligen Panteleimon. Tchiffskataftrophe» in amerikanische» Gewässern. Aus Havanna wird berichtet, das kubanische Kanonenboot „Cespedes" scheiterte bei den Colorados, einer klippenreichen Insel gruppe an der Nordwestküste Kubas. Fast die gesamte Besatzung ist ertrunken. Ferner wird gemeldet, daß ein norwegischer Dampfer, ein amerikanisches Segelschiff und mehrere Küsten schoner untergingen oder strandeten. Auch der einheimische Dampfer „Rita" ist bei Westernend aufgelaufen. Nach Mitteilungen aus New Orleans soll bei einem Orkan ein Dampfer aus Glasgow im Golf von Mexiko unterge gangen sein; er soll eine Besatzung von zwanzig Mann gehabt haben. Angeblich ging auch der nes Tag»s Ht ja kB per Bare« >en Lache», von Ihre» nqen weg- tmm. Uv» s-uftsckiffzdrt. — Am Sonntag um Vz4 Uhr erschienen aus dem Flugplätze Adlershoi - Johannisthal bei Berlin im Automobil Erbprinz Bernhard von Sachien-Meiningen und seine Gemahlin, die Schwester untres Kaisers. In der Halle wurde zunächst unter Führung des Oberleutnants Stelling eine eingehende Besichtigung des Luft- kreuzers „P. VI" vorgenommen. Dann nahmen Erbprinz Bernhard, die Erbprinzessin, Hof marschall Graf Rödern und Baronin v. Branden stein in der Gondel Platz. Oberleutnant Stelling begab sich an den Führerstand und an das Steuer Regierungsbaumei'ter Hackstester. Auf das Kommando „Ballon marsch I" zogen die Mannschaften das Luftschiff aus der Halle hinaus auf das Feld; es wurde gegen den Wind gestellt, und wenige Minuten vor 4 Uhr erhob sich der Kreuzer in die Höhe. Ec nahm zunächst die Richtung nach Oberschöneweide, wendete über dem Ort und umflog dann in 200 Meter Höhe den ganzen Flugplatz. Nach einigen Schleifen landete das Luftschiff in einer eleganten Spirale um die Ballonhalle dicht vor dem Eingang. — Am Sonntag früh kurz nach drei Uhr stieg bei wenig günstiger Witterung das Miliär- luftschiff „M. III" in Tegel zu einer Fahrt nach Gotha auf, wo es um dreiviertel zehn Uhr ein- traf. Bei der Bergung wurde jedoch die Hülle so beschädigt, daß sich die Gasentleerung des Schiffes nötig machte und es mit der Bahn nach Berlin zurückgesandt werden muß. Die Fahrt war flott vonstatten gegangen. — Der Ballon „Hildebrandt" vom Berliner Verein für Lustschiffahrt, der am 22. Oktober nachmittags in Schmargendorf bei Berlin zu einer größeren Fahrt ausgestiegen war, ist in der Nacht zum Sonntag in die Nordsee verschlagen worden Beim Morgengrauen wurde der „Hildebrandt" von einem holländischen Lotsen boot gesichtet, dessen Mannschaft die Insassen des Ballons, die Herrekv Berliner, Gebauer und Nicolai, rettete und auch den Ballon barg. leicht ist er ein vernünftiger Mann. Wenn nicht, dann finde ich anderswo, was ich wünsche." Durch den lauten Wortwechsel herbeigelockt, kommt der Ladeninhaber in diesem Augenblick herein. Auch er mustert den Gauner anfänglich mißtrauisch, doch dessen sicheres Auftreten ver anlaßt ihn zu höflichem Benehmen. Als Joseph Röbel seine Wünsche wiederholt, macht er frei lich ein zweiielndes Gesicht. „Sie befürchten wohl, ich könnte nicht be zahlen?" tagt dieser mit verächtlichem Lächeln. „Sie beurteilen also auch, wie der Grünschnabel da, die Leute nach dem Rock, den sie tragen? Hier ist Geld I Wollen Sie mich bedienen oder nicht?" Joseph Röbel hat einen Hundertmarkschein auf den Ladentisch geworfen, und das Geld tut, wie überall, auch hier Wunder. Der Kleiderhändler wird geschmeidig; er nimmt die Banknote und dreht fie in der Hand. „Wenn Sie denken, sie sei falsch, so lassen Sie doch den Schein wechseln," bemerk» der Gauner spöttisch. „Aber beeilen Sie sich, ich habe wenig Zett!" Der nun wesenll ch eingeschüch erte Laden- jünglmg wird mit dem Scheine fougeichickl, und während feiner Abmefenhett trifft Joseph Röbel seine Auswahl. Er nimmt den besten, teuersten Anzug oon dunkler Farbe und einen für jein Alter paffenden eleganten Paletot. Ars er aus dem Nevenraume heraustritt, wo er die neuen Sachen sogleich ungezogen, erscheint er völlig verwandelt. Der Kaufmann ist ganz überrascht von feiner eleganten Er scheinung, wozu freilich der wüste Batt und die was? Sie werden Ihre Hand offen hallen, Mn er wieder bei Ihnen anklopst, und dielen »nsundzwanzigtausend werden weitere Tausende '^gen, nicht wahr?" , „Was ich versprach, werde ich halten. Sie Men sich nicht zu beklagen haben!" erwidert Bankier ungeduldig. „Gehen Sie aber jetzt, ist spät und ich bin müde!" , „So, so! Können Sie denn schlafen?" ?^8t Joseph Röbel mit einem scharfen Zischeln I der Stimme. „Haben Sie keine bösen häume?" „Nein!" tönt es zurück. „Gute Nacht!" „Auf Wiedersehen!" ruft der Gauner und in die finstere Allee hinein. . Der Bankier verschließt die Tür und kehrt unsicher schwankendem Gange nach seinem Mmer zurück. zu machen- Sie sollen zum guten Teil in meine Taschen fließen, ich werde diese Goldgrube schon ausbeuten I" Sein Hohngelächter hallt dabei laut durch die Stille der Nacht. Am nächsten Tage betritt Joseph Röbel die Straßen der Hauptstadt. Er ist in seinem Äußeren noch nicht ver ändert; er trägt noch immer seine schäbige Kleidung, den schmutzigen Hut und die zer platzten Stiefel. Mit der Ringbahn Hai er sich nach dem nördlichen Teil der Weltstadt be geben, wo die arme Bevölkerung haust. Der Gauner sucht sich ein größeres Kleider geschäft auf, und tritt mit dem Stolz eims reichen Mannes in den Laden. Ein junger Kommis empfängt ihn mit deutlich gezeigtem Mißtrauen. „Was wollen Sie?" fragt er barsch. „Gehen Sie weiter. Hier gibl's nichts!" „Verehrter, Sie phantasieren wohl, was?" lächelt der Gauner von oben herab. „Ihre Menschenkenntnis ist bewunderungswürdig, läßt Sie aber diesmal im Stich. Ich wünsche einen guten Anzug uns Paletot zu kaufen und hoffe, daß Sie mich zuscie^enstellen können!" „Machen Sie Ji>re Witze anderswo, ver stehen Sie!" schnauvl der Kommis. „La ist die Tür, und wenn Sie nicht so ort gehen —" „Halt!" sagt Joseph Röbel mic einer Miene und einem Lon, oatz oec erboste ttadenjünglmg verstummt. „Ich habe keine Luft, mich mit einem albernen Burschen, wie Sie es sind, herumzuftreilen. Rufen Sie Ihren Chef. Viel- ihr gebe«, von Nutze» ie mit ibk cn Sie M en." möglich les das Mäd- Wart VB de vielleicht der Bak»» es aus! rrher übel- I einfallt», fischest »erden doch zu haben, ist nach m httägiger Verhandlung zum Tode verurteilt worden. Cripoen war mit seiner Sekretärin nach Amerika geflüchtet, jedoch bei der Landung verhaftet worden. . Dampfer „Wally" bei Para unter. Einige ! Landon. Der Arzt Dr. Crippen, der unter Passagiere wurden zwar gerettet, doch fürchtet dem Verdacht stand, seine Fran vergiftet und man, daß fast 50 Per onen ertrunken sind. f die Leiche im Keller seines Hawes verscharrt Kuntes Allerlei. Das Sternhell H m» in Pacis al- AnstteUungstokal. Die ru fi che Kün ller- kotome in Pacis hat eine Ausstellung ihrer Werke veranstaltet, die jedenfalls durch den Charakter des Ausstellungslokals nicht wenige Neugierige anziehrn wiro. Ob die Acht gerade aeschmackooll war, ist eine andre Frage. Die Russen haben sich nämlich in oem berühmte» und berüchtigten Atelier in der J npafse tkorsi» häuslich eingerichtet. In der Villa und Werk- palt des Malers Sieinheil und in oen Räumen, wo die blutige Morotai, der er zum Opfer fiel, im Mai vor zwei Jahren sich abspiette, hänge» jetzt die ost bizarren Produkte russischer Muftle»- phanlaste. ern. teilt in d«r er juristiM kündung des jürde eine» wollen, d» vater Wist Gotha 18*! ze des o. Luca»«» nicht s>l>e men. Bo»» oes Herr» Dostor g«' i Berlin der :rden konnte- 9. Die Stimmung, in der Joseph Nöbel in ^ijer Höcht Kloerslöh verläßt, ist der Gemüts- ,rfassung des Bankiers gerade entgrgen- «letzl. h So lange er sich noch im Bark von Elvers- >7 befindet, hält er mit den Ausbrüchen seines ^umphes an sich. Kaum ist er jedoch ^>ßen auf der nächtlich einsamen Straße, als Mit wahren Jndiauersprüngen seinen Ge- ^len Luft macht. „Hurra!" ruft er aus. „Eine Goldgrube eine herrliche Goldgrube ist es! Und ein Mer, ein prächtiger Anfang, diese Funfund- ^zigtuusend! Ludwig Mühlberg — haha! V Die Teilnahme der Lehrerschaft an der diesjährigen Volkszählung betrifft iolgender Erlaß des Kultusministers an die Kemerungspräsidenten der preußischen Provinzen: „'Vie bei den früheren Zählungen die Lehrer das Ehrenamt eines Zählers freiwillig über nommen haben, so zweifle ich nickt, daß sie auch diesmal an der Lösung der Aufgabe im allgemeinen Interesse freiwillig mitarbeiten werden. Erfahrungsgemäß fällt die Haupt arbeit des Zählers auf den Taz nach der Zahlung, auf den 2. Dezember, an dem das Wiedereinsammeln der Zahlpapiere und deren Nachprüfung zu erfolgen hat, während am 1. Dezember weniger die Vormittags-, als viel- «ehr die Nachmittagsstunden vom Zähler darauf zu verwenden sein werden, die Bevölke rung zur pflichtgemäßen Ausfüllung der Er- debungspapiere anruhflten. Ick bestimme des- dalb, daß an den Volks- und Mittelschulen der Unterricht der Regel nach am 1. Dezember nachmittags, am 2. Dezember aber ganz aus- Wt, mit Ausnahme solcher Schulen oder Nassen, deren Lehrer an der Zählung nicht be- Wgt sind. An den höheren Lehranstalten ist der Unterricht während der genannten Zeiten «ur dann auszusetzen, wenn die Anzahl der an dem ZSHlgesckäft mitwirkenden Lehrer dies er- orderlick macht. Die Unterrichtsstunden der bei der Zählung mittätigen Lehrer kommen an beiden Tagen entweder in Wegfall, oder werden durch Vertreter gedeckt." Unter Gpsonaaeverd-rcht verhaltet. Der Were Polizeikommissar Goldammer wurde in Wetz wegen Spionageverdachtes verhaftet. Aldammer wurde vor etwa einem Jahre wegen Dienstunregelmäkiakeiten seines Amtes enthoben, «r fiedelte nach Nancy über, wo er in Diensten ffr französischen Grenzpolizei gestanden haben ^ll. Allein auch da scheint er sich nicht bewährt tu haben. Er wurde aus Frankreich ausge- Aelen und begab sich alsdann nach Luxemburg. Dieser Tage fuhr er nach Metz, wahrscheinlich An seine dort wohnende Geliebte zu besuchen. M der Straße wurde er von einem Schutz- Aann erkannt und verhaftet. Er soll während 'eines Metzer Aufenthaltes wichtige militärische »nd dienstliche Geheimnisse preisgegeben haben. Etn gefährlicher Bankschwindler in Hamburg. Die Hamburger Filiale der »Siand-Bank Ostafrika" ist von einem Schwind el betrogen worden. Am 14. Oktober erschien dort ein Herr, der sich Spiridona Vagliana Anime und angab, Mitinhaber einer Firma in mhen zu sein. Er überreichte zwei Schecks tber 100 000 und 103-000 Frank zum Inkasso »nd ersuchte, ihm für diese beiden Beträge ein °onto cinzurichten. Er erhielt ein Scheckbuch ^it 25 Formularen, füllte sofort das erste For- yular auf die Summe von 830 Mk. aus und 'Hielt dieses Geld. Die Bank zog später Er- Mdigungen ein und stellte fest, daß die Firma !» London nicht mehr besteht und daß die Schecks nicht bezahlt würden. Der Hamburger ^mmerz- und Diskontobank wurde nun dieser Doge ein zweiter Scheck, ebenfalls über 800 Mkk, von der Firma Ruhs u. Komp, in Zah- Mg gegeben. Es ist sehr wahrscheinlich, daß °°r Betrüger auch die andern 23 Exemplare »°<h in Umlauf setzen wird. Maflenvrrpifmng nach dem Genuß 'm« Rauchfleisch. Unter Vergiftungs- Meinungen erkrankten in Duisburg nach dem "muß von Rauchfleisch mehrere Familien. Kampf mit einem Brrurteitten im AerichtÄsaal. Als die Strafkammer in München-Gladbach den Arbeiter Franzen wegen Memng eines Gefangenen zu neun Monaten ^iängnis verurteilte, wollte F. bei der Urteils- Mmvung aus dem Gerichtssaal entfliehen. entwickelte sich ein heftiger Kampf, wobei Ehrers Polizeibeamte verletzt wurden. Franzen Aie fortgesetzt: „Wenn ich sreikomme, mach' K die Kerls kaput!" Schließlich wurde er von M Polizisten und Gerichlsdienern förmlich ins ^sängnis getragen. Gtn Pockenfall in München. Bei einem »s den Ferien von Moskau über Warschau ij'd Wien nach München zurückgereisten russischen Ludersten der Philosophie sind die echten Pocken gestellt worden. Er war gleich nach seiner tchtechien Stiesel im schreienden Gegensätze stehen. Joseph Röbel bezahlt und läßt seine Lumpe« in dem Geschäft zurück. Er begibt sich zu eine» Friseur, läßt sich Bart und Haar zurech stutze« und kauft dann ein Paar Lackstiesel, die i« Verein mit einer bunten Seidenkrawatte sei» Äußeres vorteilhaft vervollständigen. Nachdem er dann in einem Restaurant dl der inneren Stadt ein gediegenes Frühstück ein genommen, ist sein kleines Geld, das ihm Lad wig Mühlberg noch extra einhändigte, ausge» geben. Er wmml eine Droschke und fährt nach dem Bankhaus, wo er an der Kaffe seine An weisungen in klingende Münze und Banknote» umsetzt. Dies Geschäft wickelt sich glatt und ohne di« mindeste Schwierigkeit ab. Der Gauner erinnert sich jetzr des Auftrags, den ihm sein Freund er teilte. Er kennt aber Hilda Winters ne« Adresse nicht und erfährt diese erst, als er i» dem Hause, wo sie früher md ihrem Bat« wohnie, nach ihr fragt. Eine halbe Siunde darauf klingelt er. cm Hildas Tür. Die Wirtin empfängt den relpekiablen alte» Herrn zuvorkommend und erklärt auf fein« Frag«, daß ihre Mieterin zu H iwe sei. „Es ist Miuagrzett, sonst würden Sie Fräu lein Winter nicht angelroffen Haven," sügl die redselige Frau hinzu, „da sie den ganzen Tag auswäris rn wegen ihrer Klaaierstunden. Darf ich fragen, was Sie von dem Fcäuleia wünschen?" is tForlsetzung folgt.)
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