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tW «ns lcg.nett« , pro Ivo »r Leink»^ ). 1. is,s° 10 W«>r'"' ick (DttSdB ne 9,SO 8 nett- °p' bi» Ztzdoori^ aber gezeM nter obi^ Empfängen»' :rg» gen>i^ erein e. in Marl' co 1000 ^ Z34, K-A 5 bi» R°gg-n, A bi» 74 M Gerst- A i5S bis 59 bi» - 124-l^ ich-r 16^ Cinquo-N" Lapl^ , gelber — aare 160°^ to: sächM ° 'S Ottendorfer Zeitung a v Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 INk. frei ins Kaus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. g Amts H Matt 8 . ————« Anzeigenpreis: Für die klcii»spaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 j)fg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung. 1z . -S des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Gttendorf-Moritzdorf. wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt" sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" ^uck u. Verlag -er Fa. H. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Gkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Dkrilla. Lo. 105. Freitag, den 2. September 1910 Sparkasse vttentlors-MorilMs Willst Einlagen mit 3»/, «/. und expediert an jedem Wochentage von 8—1, und von Uhr, Sonnabend« von 8—2 Uhr. Einlagen werden streng geheim gehalten Tagebücher fremder Sparkassen werden kostenfrei übertragen. für eilige Leler. In Louisenthal bei Ohrdruf fand der Rentier Bochröder seine Gattin durch schwere Btilhiebe ermordet und seinen «jährigen Sohn schwer verletzt vor. Im Kohlenwerke Trifail b-i Graz wurden lv Arbeiter verschüttet. Einer ist tot geborgen. Die Kriegserklärung der Türkei an Griechenland steht bevor. Die Wölbung de» Hochaltars in der Kirche zu Silberbach bei Klingenthal stürzte ein Und verletzte mehrere Arbeiter erheblich. -— Sertlichrs und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, den s. September s^so. Lum Seüantag! io Jahre sind seit den ernsten und großen ^gen von 1870/71 vergangen. In dem Öligen, UN« aufgezwungenem Kampfe fielen s"le deutsche Jünglinge und Männer al» Mere Helden. Unter denen aber, die als ^tger in da« durch ihre Mithilfe geeinle ^lsche Vaterland heimkehren konnten, hat der "d während der verflossenen 40 Jahre Ache Ernte gehalten. Noch befinden sich eine ^i-hi Mitkämpfer unter den Lebenden, aber «nm,r mehr schmilzt da» Häuflein zusammen Mt viele Jahre werden vergehen, bi» auch letzte Zeuge au« jener Zeit zur großen Mer tingthrn und eine Ehrensalve als «bschied»gruß über sein Grab rollen wird. "»» den Jünglingen von damal« sind Männer ">it ergrautem Haar geworden. Da« Andenken die gefallenen und gestorbenen Kämpfer v^juhalten und den noch unter uns lebenden Hilden Dankbarkeit zu beweisen, ist Ehrenschuld i« deutschen Volke». Von diesen Gedanken fettet, veranstaltet auch der Militärverein Ottendorf-Okrilla und Umgebung in Erinnerung die große Zeit Freitag, den 2. September ^>nd» 8 Uhr, im Saale des „Gasthofs zum Hirsch", gemeinsam mit den hiesigen national Junten Vereinen einen patriotischen Fest- Mmer», bei welchem zugleich eine Ehrung °ir Jeldzugateilnehmer in« Auge gefaßt ist. ^ie gesamte vattrländisch gesinnte Einwohner- A-st ron Ottendorf-Okrilla und Umgegend ist Mzu eingeladen und in«besondere werden die Steranen von 1864, 18SS und 1870/71 um ^llzählige» Erscheinen gebeten. Im übrigen Zweifln Ajr auf da« bezügliche Inserat in Öliger Nummer. Vielleicht beschließt den ^Mmer« ein fröhliche» Tänzchen. —* Die Einwohnerschaft wird gebeten, au» "blaß der 40jährigen Wiederkehr de» Tage« "'n Sedan die Gebäude mit Flaggenschmuck versehen. Dit öffentliche Straßenbeleuchtung wird heute ab wieder in Betrieb gesetzt. —* Von der Schule. Der Ausflug in den Ökologischen Garten hat den Kindern riesige 'umde gemacht. Besonderes Interesse erregten Samoaner mit ihrem Wassercutsch — und A« üblich — da« Affenhaus. — Am Frei est unternimmt Herr Lehrer Gottlöber mit S. Knabenklass« eine Besteigung des Keulen- °'lge», — Die 40. Wiederkehr des Sedan- '-ge, Mtz in der hiesigen Schule durch Einzel, "lassenseiern begangen. —* Die Vorboten des Herbstes stellen sich 'w. Die letzten Feriennachzügler kehren zu den ^mischen Penaten zurück. Die Abende werden W und schon um die achte Stunde muß man Lampt anbrenntn. — Draußen in der Mur hat das Blühen beinahe aufgehört, die kälter der Bäume färben sich schon gelb und manche Baumarten beginnen sich schon langsam zu rntblättern. Nun sind der Naturgenüsse schon weniger. — Die Geschäftswelt macht mobil in ihren Lagern für die Herbst- und Wintersaison. Unsere sparende Zeit wird sich wohl gegen das Neue sträuben, denn an allen Ecken und Enden hört man Klagen über schlechte Zeiten, Teuerung auf allen Wirtschafts gebieten, bei allen Lebensmitteln! Wo soll das hinführen! —* Weshalb ist da« Vieh jetzt teuer? Ein Landmann beantwortet diese Frage ebenfalls dahin, daß die Wiesen und Weiden vielfach das doppelte Futter brachten und deshalb mehr Vieh auf Vie Weiden getrieben sei. „Sobald der Abtrieb vock, den Weiden kommt, dann muß ein Rückgang der Preise eintreten. Die Viehhändler haben übrigens schon einen Teil des WeidevirheS in den Händen!" —* Vorsicht beim Essen und Trinken von kalten Speisen und Getränken! Die Cholera klopft an die Tore Europas, der furchtbare Gast begehrt Einlaß. Angesichts der drohenden Ge fahr sei gewarnt, eiskalte Getränke zu genießen, gewarnt sei auch vor dem Speise-Eis, das auf den Straßen verkauft wird. Alle kalten Speisen und Getränke schaden dadurch, daß der Magen und der ganze Verdauungskanal weniger widerstandsfähig gegen Krankheits- keime wird. Li eg au. Am Dienstag Nachmittag ver schied nach kurzem Krankenlager der in weiten Kressen bekannte Kantor, Herr Kloß, in der Grundmühlr bei Wachau. Derselbe war am letzten Freitag Abend noch mit seinen An gehörigen im Knoll'schen Gasthof hier anwesend, wo er plötzlich von einem Schlaganfall betroffen wurde, sodaß man ihn mittels Geschirr nach seiner Wohnung bringen mußte und er auch nicht wieder zum Bewußtsein gekommen ist. Dresden. In Dresden-Neustadt wurden besonders im Frühjahr dieses Jahres eine große Anzahl Einbruchsdiebstähle begangen. ES wurden in der Hauptsache Trinkhallen erbrochen und die darin befindlichen Eßwaren. Zigaretten usw. gestohlen. Aber auch GeschäftSladen Schankwirtschaften und Fabrikkontore wurden erbrochen und beraubt. Der Kriminalpolizei ist e« nun gelungen, sechs junge Burschen al» Vorüber der Einbrüche zu verhaften, die ge stohlenen Sachen wurden zum Teil bei ihnen noch vorgefunden. Bei ihren Raubzügen gingen sie sehr frech zu Werke; nach echter Räuberart hatten sie stet» Waffen und Masken bei sich. Bei dem Haupträdelsführer sand man ein scharf geschliffenes Dolchmesser. — Unter zahlreicher Beteilung de« Publikums, da« die Brühlsche Terrasse, den Schloß- und Theaterplatz. sowie die anliegenden Straßen dicht besetzt hielt, fand in Anwesenheit des Königs, der Prinzen und der Prinzessin Johann Georg, der Prinzessin Mathilde, sowie der Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden am Dienstag Vormittag die feierliche Weihe der neuen König-Friedrich-August-Brücke statt. Oberbürgermeister Dr. Beutler hielt die Weihrede. Nachdem der König mit Gefolge in Begleitung der Behörden und der Ehren gäste die festlich geschmückte Brücke überschritten hatte, wurde diese dem öffentlichen Verkehr über- geben. Die anliegenden Gebäude und Elbschiffe halten Flaggenschmuck angelegt. — Der internationale Hotel« und Bäder dieb Fritz Landau, angeblich Dr. med. Landau wurde von der Dresdner Kriminalpolizei in Teplitz ausgeforscht und mit Zuhilfenahme der zuständigen Poitzeiorgane wegen verschiedener Pretiosendiebstähle in beträchtlicher Höhe, die er im Auslande verübte, verhaftet. (Inler Leben. Unser Leben gleicht dem Meere, Das da wogt so hin und her, Und ein jede« Menschenleben Ist «in Schiff im Lebensmeer. Und die Fahrt durch diese« Leben Ist ost sturmbewegt und schwül, Aber auch der wellenlosen Stillen Zetten gibt r« viel. Doch bei jedem Felsenriffe Fährst vorbei Du sicher dann, Hast In Deinem Lebensschiffe, Du den rechten Steuermann. Dann fährst ruhig Deine Bahnen Du durch Sturm und Wellenschlag. Bis Dein Schiff den wahren Hafen Deiner Heimat finden mag. — Die nach Dresden liefernden Milch- Produzenten sollen mit der Absicht umgehen, den Preis der Milch zu erhöhen. Die Dresdner Milchhändler haben sich gegen die Maßnahme der Produzenten au«gesprochen. — Inzwischen wird gemeldet, daß keine Erhöhung eintritt. — Durch den vormittags gegen 11 Uhr von Arnsdorf nach Dresden verkehrenden Personenzug ließ sich ein unbekannter Mann zwischen Klotzsche und Dresden überfahren. — Für den hohen Preis von 800000 Mk. ging die am Altmarkte gelegene Marien-Apotheke de« Herrn Ziike durch Kauf in den Besitz de» Herrn Apothekers von Wolski bisher in der Salamonis-Apotheke, über. Die Uebergabe er folgt Anfang Oktober. Sörnwitz. Im Schönauer Walde ist an einem jungen Mädchen durch einen Rad fahrer ein Sittlichkeit-Verbrechen versucht worden. Nur durch die Geistesgegenwart de« betreffenden Mädchen« ist der Verbrecher an der Aus übung seiner Tat verhindert worden. Der Täter ist ermittelt und verhaftet worden. Es ist «in Maurer G. Döbeln. Der in voriger Woche in Dresden verstorbene Rentier und früher« Colbitzer Fabrikbesitzer Karl Schlegel hat seiner Vaterstadt Döbeln außer den zu einen Markt brunnen geschenkten 25 000 Mark noch ein Vermächtnis von über SOO 000 Mark hinter lassen. 50 000 Mark sollen fürs hiesige Bürgerheim, je 25 000 Mark für die hiesige Gottesacker- und Kirchgemeinde und der be- deutenste Restbetrag zur freien Verfügung der Stadlgemeinde sein. Für den verstorbenen Stifter wird aus Mitteln seiner Stiftung aus dem hiesigen Niedergottesacker ein Grabdenkmal »richtet werden. Freiberg. Beim Verladen auf der eine Stunde entfernten Station Halsbrücke riß sich eine Kuh los und stürmte davon. Unterweg« warf da» wildgewordene Tier einige Leut« über den Haufen. Auf der Brander Straß« versuchte der 40 Jahr« alte Milchkutscher Herklotz da» rasende Tier auszuhalten. Die Kuh rannte aber Herklotz mit den Hörnern gegen den Unterleib und warf ihn rücklings über sich hinweg, sodaß Herklotz schwer verletzt und besinnungslos auf der Straße liegen blieb. Dann drang das rasende Tier in einen Garten ein und ging hier noch auf einen Oberschweizer der es zu fangen suchte, los. Da sich das JNER hochansehnlichen Einwohner schaft hier und daherum kund und zu wissen, daß hinfüro einer hoch löblichen Bewohnerschaft Amts- u. benennet „Ottendorfer Zeitung" auch in Zukunft über allerlei Geschehnisse so hier zu lande und draußen geschehen, gar eifrig berichten wird. Auch zu Nutz und Frommen der viellieben Frauen und Jungfrauen und selbiger Art zu Diensten aller ehrbarlichen Mannsvölker mit mancherlei Rat dienen wird. Im 9. Jahresmonat kostet die „Ottendorfer" 4 gute Groschen bei freiem Zubringen. Ortsblatt 9. Jahrgang. Tier immer rasender gebärdete, wurd« «S er schossen. Erst nach drei wohlgezielten Schüssen sank es tot um. Herklotz hat auß«r andern Verletzungen noch eine schwere Gehirner schütterung erlitten. Chemn ijtz. In einem Hause der Matthe«, straße spielten in Abwesenheit der Mutter, die Frühstücksbrötchen holte, zwei Kinder mit Streichhölzchen. Dabei fing da« Hemdchen eine» fünfjährigen Knaben Feuer, wodurch der Klein« solch« schwer« Brandwundrn «rlitt, daß «r im Krankenhaus« verstarb. Laa«. Der anfangs der 40er Jahre stehende Arbeiter Wilhelm Tzschosch au» Arn»- )orf in Schlesien stürzte hier beim Obstpflücken o unglücklich von der Leiter, daß er an den bei dem Sturze erlittenen schweren inneren Verletzungen verstorben ist. Ob « rherm « dorf. In dem Uhligschen Teich« ist ein weiblicher Leichnam aufgefunden worden. Die Bein« de» anscheinend dem Arbeiterstavde angehörenden Mädchen» waren zusammengebunden. Scheibenberg. Don einer nieder gehenden Lehmwand wurde hier in einer Ziegelei der Handarbeiter Burkert verschüttet. Er erlitt schwere innere Verletzungen. Kirchberg. Der Stadtrat a. D. Moritz Unger schenkte die seither der Firma Im. Unger gehörigen am Borberge gelegenen drei Feldgrundstücke der Stadt Kirchberg mit der Bestimmung, daß diese Grundstücke spätesten» innerhalb drei Jahren im Anschluß an die Borberganlagen zu einer öffentlichen Erholung»- statte angelegt werden. OelSnitz i. E. Hier ist der Bergarbeiter Seidel aus Lugau im Concordiaschachte tätlich verunglückt. Der Mann bediente einen Luft haspel, an dem er mit eingedrücktem Brust kasten neben einem Hunte tot aufgefunden wurd«. Gr hinterläßt Frau und drei Kinder. Plauen. Die Stodtverordnetrn beschlossen den hier noch lebenden Veteranen, soweit sie nicht ein Einkommen über 1500 Mark haben, eine Ehrengabe von 20 Mark zu Übermitteln. Vermischtes. Goldene Worte für Dienstmädchen. Ein poetisch veranlagte« Dienstmädchen in Prenzlau hat in ihrer Kammer folgende selbstgedichteten „goldenen Regeln" an die Wand geschrieben: o * o * * * * * * * * * „Drin Kämmerlein, wenn noch so klein, :: Soll aufgeräumt und sauber sein; :: Nicht» bist du wert im besten Putz, :: Wenn deine Kammer liegt im Schmutz. :: Gekauft ist bald so manche« Stück, :: E« zu erhalten, braucht Geschick; :: Hältst du e» sauber, blank und rein,:: Kann stolz auf dich die Herrschaft sein :: Geh nicht um ein paar Mark mehr Lohn :i Von guter Arbeit gleich davon! :: E» setzt der Stein sehr wenig Moo«, :: Den ost man reißt vom Platze los. :: Bettzeug und Wäsche, da« sei dir :: Mehr wert al» Band und Blumenzierl :: Dein größter Schmuck sei Reinlichkeit. :: Dein größter Stolz Bescheiden heit l :: Der Herrschaft Kind behandle gut, :: Als sei'» dein eigen Fleisch und Blut! :: Gewinnst du dir ein Kinderherz, :: Belohnt'» dir mancher Kinderscherz. :: Führst du nach diesen Regeln dich, :: So geht'» dir gut ganz sicherlich, :: E» blüht darin die Lust und Freud' :: Für deine ganze Lebenszeit!" VorsuLvIxe! Zumsdeinl, Le« Z. Zeptemder kr. McU-jtzt i« Lsztdsk r»»E'I««oerr<I»r1