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--L' K»- «II «Ivr t«. ka/'öe// Betäubung Lbr- 1. l> :m Platze^ l§sLis!§' en, k. cli- »6N8. einre e isö lussührung Ottendorfer Zeitung s . . N Bezugspreis: Vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins 6aus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. 8- —8 Amts- D Statt «l Anzeigenpreis: Für die kleinspattigc Korpus-Zeile oder deren Raum 10 pfg. — Im Leklameteil für di« kleinsxaltige Petit-Zeile 2b pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung. des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu GttendorfMoritzdorf. H': wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „handel und Mandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" u. Verlag -er Fa. h. Rühle, Inh. R. Storch in Groß.Okrilla. j Lür die Redaktion verantwortlich R. Atorch in Groß-Okrilla. 61. Sonntag, den 22. Mai 1910 9. Jahrgang. Amtlicher Teil. Wertzuwachssteuer-Ordnung betr. y. Die vom Königlichen Ministerium des Innern unter Vorbehalt des Widerruf« genehmigte ^Wjuwachssteuerordnung liegt von deute ab 14 Tage lang "" hiesig«« Gemeindeamt während der üblichen Dienststunden öffentlich aus. Otteuäork-Uorilrräork, den 2t. Mai tsio. Der Gemeindrrat Richter, Gemeindevorstand. bertliches und Sächsisches. Dttendorf-Dkrilla, den 2i. Wat >gso. Warnung vor den Maiglöckchen. Ammann kennt wohl Freiligraths anmutiges Abicht „Der Blumen Rache", in dem erzählt ^d, wie di« von einer Jungfrau zum Slrauh peinigten Blumen sich für das ihnen dadurch Erfahrene Unrecht damit rächten, daß sie die !? !üßen Schlummer ruhende Uebeltäterin mit Dust töteten. Das hier der Dichter Alisch dargestellt hat, wiederholt sich während ? nun begonnenen Jahreszeit gar zu o!t Emders aber sind es solche Blumen, denen ob ihrer Farbenpracht, ihre» entzückenden gehens und darum auch ihrer Beliebtheit gar nicht ansieht, welch ein gefährliches. Ar Umständen lörliche» Gist sie in ihrem bergen. Besonders das Maiglöckchen rin Gift, das sogenannte Konvallarin, schwer schädigend wirken kann. Und zwar ? ganze Pflanze von diesem Gist durch- Agen und man tut gut, die Kinder vor dem Aäuchlichen Jndenmundnehmen dieser Pflan- tu warnen, 3m Pistdienst trct-N Mit deM l. Juli Reihe Neuerungen in Kraft, die für das Alikum von großer Wichtigkeit sind. Zur Aichterung de» NachnahmegeschästeS wird ? Benutzung von Nachnahmekarten und ?4nahmepaketadressen mit anhängender vom ^biikum vorzuschreibender Postanweisung zu« °^ssen; die Einrichtung wird obligatorisch A 1. Januar 1911 für alle Nachnahme» 'Zungen eingeführt. Für einfache Pakete ferner auf Verlangen für eine Gebühr lg Psg^ Einlieferungsscheine ausgestellt, den Schalteroerkehr zu beschleunigen ist Vorschreid-n der Posteinlieserung-schein, ell« Versendung«arlen seiten« des Publikum« Maltet, Die Scheine werden in Block» kosten- ? abgegeben. Die Scheine sind vom Mikmn soweit auszusüllen, daß d-r Beamte Postvermerk ausferttgt, stempelt und Wertsendungen das Gewicht einrückt. Ferner .An Postanweisungen mit anhängendem Ein- Arungsschtin auSgegcben, die ebenfalls das ,Mum ausfüllt. Diese Einrichtung soll eine ! Bernde werden. Prüft die Blitzableiter! Beim Heran- m dkL Sommers ist dringend die Nach- Mng der Blitzableiter zu empfehlen, denn i, schlechte Anlage ist ungünstiger als gar A sie zieht den Blitz an, ohne ihn schadlos .Anken, Schließlich Mächen die Feuer- .MerungSgesellschaften gar noch Schwierig- . bei Regulierung der durch Blitzschlag ! Mkachten Brandschäden. Die, vogtländische Perlenfischeret, die n ' W sehr hoher Blüte stand, ist mit ihrem aA leider ständig zurückgegangen. In den hA 1860 bis 1900 sind insgesamt 4562 jb« gefunden worden, darunter besanden sich Helle Perlen Das sind durchschnitillch Perlen im Jahre, einschließlich 52 Heller z/A Von 1901 bi» 1909 belrug die b Aule nur noch 418 Perlen, darunter be- VA sich 105 Helle Perlen; das sind im lj-A durchschnittlich 46 Perlen einschließlich Alle Perlen. Am reichsten dürfte die I sj h'Ule im Jahre 1850 gewesen sein, denn °"rug nicht Weniger al» 224 Stück. Gute Perlensahre waren auch 1681, 1801 und 1842. Die Ursache des Rückganges der Perlenstischerei sind lm wesentlichen darin zu suchen, daß viele Muschelbänke durch Hochwasser und Eisgang zerstört und die Muscheltiere umgekommen sind, daß das Wasser vielfach verunreinigt wird und daß die Muscheln nicht mehr die nölige Ruhe haben. —* Alte Frachtbriefe. Ein neues Fracht briefmuster ist bekanntlich seit dem vorigen Jahr eingesührt. Das frühere Muster sollte nur noch bis zum 31. März 1910 verwendet werden dürfen. Zahlreich eingereichte Gesuch- Haben aber gezeigt, daß noch große Bestände von alten Frachtbriefmustern vorhanden sind. Das R-ichsbahnamt hat deshalb die Frist für die Verwendung de» alten Musters bis zum 31. Dezember 1911 zugelassen. Dresden. Auf d-r Ammonstraße wurde auf Veranlassung der bisherigen Dienstherrschaft auf offener Straße eine in den 20er Jahren stehende Frauensperson verhaftet. Die be treffende Person war seit kurzer Zeit bet einer dort in der Nähe wohnhaften Dame als Auf» Wartung tätig. Während deren Abwesenheit hatte die ungetreue Person die Gelegenheit be nützt, die Wohnung auszurauben. Zu diesem Behufe hat sie einige verschloßene Behälter erbrochen und Geld und andere Wertsachen, sowie andere Gegenstände sich angeeignet, den ganzen Raub in einen Kinderwagen gepackt und war damit verschwunden. — Dit erste und zweite Kompanie de» hiesigen Pionierbataillon» hatten am Donners tag bei Uebigau Hebungen im Schlagen einer Kriegsbrücke veranstaltet. Am Abend hat sich nun der größte Teil de« auf der Elbe vor dem Waffenübung»platz« verankerten und zu- sammengekoppelten Brückentrain» gelöst und ist mit großer Schnelligkeit talwärts getrieben worden. Vier wachthabende Pioniere fuhren in einem Kahn nach und warfen, als der Train am Kottaer Ausschiffungsplatz angekom- men war, zahlreiche Anker au«. Unter großen Anstrengungen gelang es ihnen, die Ponton» mit dem Material zu verankern und gegen über der Dampsschiffhaltestelle festzumachen. Nachts 11 Uhr traf ein Hilsskommando ein Di« Zurückbeförderung der 24 Ponton» erfolgte Freitag früh mittels Dampfer. — Der Handlungsgehilfe Gottschalk, der als Staatsanwalt, Arzt, Assessor usw. viele Personen um bedeutende Beträge beschwindelt hat, wurde am Donnerstag in Dresden ver haltet. Schwepnitz. Ein verhängnisvolles Automobilunglück ereignete sich vorgestern abend zwischen 8 und 9 Uhr auf der vom Waldhof nach Großgrabe führenden Chaussee. Als sich um diese Zeit Herr Pastor Härtel aus Großgrabe auf dem Heimwege befand, wurde er von einem ihm entgegenkommenden Automobil so unglücklich angefahren und auf die Straße geschleudert, daß er schwere Verletzungen, darunter Bruch der Schädeldecke, erlitt und besinnungs los liegen blieb. Dit Insassen des Kraft wagens leisteten dem Verunglückten die erste Hilse und bewerkstelligten seine Ueberführung nach Großgrabe, wo er in seiner Wohnung ohne Besinnung darnieder liegt. Ob Schuld den Chauffeur trifft, ist noch nicht festgrstellt. Da» Automobil gehört nach Hoyerswerda. Besitzer unh Chauffeur sind bekannt. Grüngräbchen. Die Tut«verwaltung Grüngräbchen gibt hiermit bekannt, daß die Besichtigung de» Rhododendronflor« in der Waldgärtnerei Grüngräbchen bi» mit 2». diese» Monats gestattet ist. Sonntag von nach«. 3 Uhr an. Nach dem 29. Mai wird mit dem Ausbrechen der Blumen begonnen. Für Freunde eines wunderbaren Blumenflor» sehens wert! Königstein. Einen empfindlichen Ver lust erlitt eine Dame, welche nach einem kurzen Ausenthalt in einem hiesigen Hotel im Auto mobil weiterfahren wollte und bemerkt«, daß sie ihr« mit Brillanten besetzte Uhr im Werte von 3000 Mark verloren hatte. E« wird ein Herr, der in der Nähe des Tisches saß, ver dächtigt, die Uhr aufgehoben zu haben. Mügeln. Gin unangenehmes Abenteuer passierte einem Laternenanzünder von hier. Als er seine Leiter an einen am Mühlgraben stehenden Laternenpsahl angelegt hatte, tat er beim Besteigen einen Fehltritt und stürzte in den Graben. Das schnell fließende Wasser riß ihn mit sich fort und trug ihn bis zu einem Schamottenrohr, das zum Glück nicht weit genug war, um den Körper durchzulassen. Sonst wäre er direkt in eine Turbine geführt worden. Auf sein Hilferufen eilten Männer herbei, denen es gelang, den Laternenwärter zu befreien. Chemnitz. Die Chemnitzer Amtshaupt mannschaft sieht sich veranlaßt, eine Bekannt machung folgenden Wortlautes zu erlassen: „Nachdem Klagen darüber laut geworden sind, daß einzelne Fleischer die bei Ausübung de« Fleischergewerbes benötigten Kessel auch zu anderen Zwecken, insbesondere auch als Wasch kessel verwendeten, oder verwenden ließen, sieht sich die Königliche Amtrhauptmannschast nach Gehör ihres Bezirksausschusses veranlaßt, dieses ekelhafte, unter Umständen gesundheitswidrige Ver fahren aus wohlfahrtSpoltzeilichen Gründen hier durch zuverbieten. Zuwiderhandlungen «erden mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bi« zu 14 Tagen geahndet." Leipzig. Ein 76 Jahre alter Maurer der in Frauendorf bei Oppeln wohnt und sich hier in der Leopoldstraßr zu Leipzig-Connewitz besuch»weise aufhielt, hat sich dort in der Nacht zum Donner«tag durch Erhängen «ntleibt. Lebensüberdruß soll die Veranlassung dazu Kuckuck. Ich bin der Bruder Liederlich Im freien Waldbereich, Ein lust'ge» Künstlerherz hab ich Es gilt mir alles gleich. Zieht Mai sein grünes Röcklein an, Heisa dann ist es schön! Kommt erst der Vögel Chor heran, Dann tönt» in Tal und Höhn: Kuckuck I Kuckuck! Dann such ich mir ein Liebchen au» Und schnäble voll Pläsier. Aus grünem Ast — ich brauch kein Haus, Da» bauen andre mir. Die Eier legt mein Weibchen klug In Vetters Nest hinein. Die dann, nichtsahnend den Betrug Ziehn auf die Kinder mein. Kuckuck! Kuckuck! Und ruft ein Menschenkind allhier Im srühlinggrünen Wald: Kuckuck, wann sterb ich? Sag es mir. Dann schrei ich daß es schallt: Kuckuck, Kuckuck, nun zähle du, Kuckuck, Kuckuck, oh weh, Dir winkt nur allzubald die Ruhl Kuckuck, Kuckuck — Aoee! gewesen sein. Der Leichnam kam in di« Anatomie. Nieder-Oderwitz. Ein mutiger Knab« welcher bereit» schon drei Kinder vom Tode de» Ertrinken» gerettet hat, ist der Schulknabe Paul Schuster von hier. Da» 6jährige Töchterchen de» Maurer» Henschel war durch Unvorsichtigkeit in den Mühlgraben gefallen. Entschlossen sprang der Knabe nach, und e» glückte auch in diesen Falle sein RettungSwerk. Plauen. Hier glaubten manche Leute beim ersten Maigewittter, bei dem sich der Himmel ziemlich verfinsterte, der Zusammenstoß mit dem Halleyischen Kometen stehe bevor. Frauen sind aus den Wohnungen gelaufen, andere haben ihre noch schlafenden Kinder unter der Mitteilung geweckt, daß die Welt untergehe. Sticker gingen von der Arbeit in ihre Wohnung, um im Kalle de» Welt unterganges mit ihren Familien vereint zu sein. Glauchau. Infolge Scheuen» eine» Pferde» stürzte in St. Egidien der Dienstknecht Richter aus Falken mit dem Fahrrade und blieb blutüberströmt an der Bahnhofabrücken mauer liegen. Der Schwerverletzte, der längere Zeit besinnungslos war und starken Blutverlust hatte, wurde von Dr. Schatz ver bunden und dann nach seinem Heimatorte transportiert. Da» Rad ist vollständig zer trümmert. Ritter-grün. In der Nähe der Floß- zeche wurde am 2. Feiertag die vollständig verweste Leiche «ine» Manne» ausgesunden. Es wird angenommen, daß man r« mit den Ueberresten de« vor etwa 3 Jahren ver schollenen Gutsbesitzers Kaufmann von hier zu run hat. Oederan. Da» drei Jahre alt« Töchterchen de» Wirtschaft»befitz«r» Hübler in Borstendorf fiel in eine Düngergrube und ertrank darin. Reichenbach. Ein Wolkenbruch hat beträchtlichen Schaden an den Hauptmanns grüner Feldfluren und Gehöften angerichtet. Blitzschäden sind in VoigtSgrün nnd Jrfersgrün zu verzeichnen. Kirchrnnschrichten. Sonntag, den 22. Mai. Ottend»rf-Okrill«. Vorm. r/,V Uhr: Prediatgotteldienst. (Herr Pfarrer Schneider au» Dresden. Nachm. 2 Uhr: Unterredung mit der konfirmierten männlichen und weiblichen Jugend. Medingen. Vorm, r/,11 Uhr: PredigtgotteLdienst. Großdittmannsdorf. Vorm 8 Uhr: Predigtgotte»dienst. Schlachtvieh-Preise. am 19. Mai 1910. Zum Austrieb waren gekommen: 3S5 Ochsen 183 Kalben und Kühe, 226 Bullen, 199 Kälber 677 Schafe und 3054 Schweine, zusammen 5647 Schlachtstücke. E« erzielten für 50 Kilo Ochsen Lebendgewicht 25—43 Mk. Schlachtgewicht 57 —84 Mk., Kalben und Kühe Lebendgewicht 25—41 Mk., Schlacht gewicht 48—73 Mk., Bullen Lebendgewicht 30-42 Mk., Schlachtgewicht 58—72 Mk Kälber Lebendgewicht 44—57 Mk., Schlacht gewicht 74—87 Mk. Schaft Lebendgewicht 34—45 Mk. Schafe Schlachtgewicht 73 bi» 85 Mk-, Schweine Lebendgewicht 45—53 Mk. Schlachtgewicht 59—69 Mk. Uhrmacher v. fielnre Omna-rl, ükmarumratre io- empfiehlt sich zur sachgemäßen Ausführung aller Reparaturen.