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Ottendorfer Zeitung : 10.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191007106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19100710
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19100710
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-07
- Tag 1910-07-10
-
Monat
1910-07
-
Jahr
1910
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 10.07.1910
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rung an Raserei, tere Au?> r kann aal ng plötzich an Johnson Zehner, del Wer den beim Stiel' !, soll doS Die Frage sich nieder' achen solle, i ging der er Beiiegie mußte toi Schutz S^ er wild ge< wäre. Und m ging die Weißen zur Siegers ent' chrere Neger bewohnte? :w Orleans n Mound? Zagen und ch in Pitts- >nd andern Im Lande die Rasse- npfinden. mißhandeln, n vom Mod Polizei ge> rnpsahl aas' oon Negern ern halknaben- kann schul' öffentliche" auch en, nachdem aben. sollen de« rden. LS er Fall, d>° -t Harlm-n" seinen s schwimge" r Lebens^' .kenS reü^ ser dadurch LebensreM aus Gesa» c Lerleiyuns ;i Chevalll« en zu haM n Kerbhost^ man eisen,' saß" st. Bren«'" andt, desse r bezeichn^, lann sol^ ermiete,.^ übend Frau sag''' ederlounue"' nte, den 8aS bat * iüterbahnh^ ml* wei^ )8 spreche"^ er in de 2c sagte, W- BreA ; vor d°» l mit Ba^' ar eintr«e i des Ha« ,ffen. Hu' Fehrer vor >es Kreuzer- >as ntlchite men, inde« hiffskreuzers > der blass dort st« " nach Pul' n auf del l Schwell' aigen Jahre ers sich et, dorthi" n auch der i Weftläae dort ein- ergeschwader aus r^! Gneiser.au t ern „M"' zu noch d>e Kanonen- „Luchs/ .Vaterland, und „8 90 a" komme« s Gi«e aa«z besondere Auszeichnung d»rch die Kaiserin ist der Wirtschafterin mulein Dorette Busch aus Hannover zuteil Sworden. Vor 4V Jahren trat sie als junges Mdcheu in den Dienst der Familie des da- ^ligen Leutnants, jetzigen Oberstleutnants mns und folgte gelegentlich der Versetzungen M Ort zu Ort mit. In Anerkennung dieser Mstihrigen treuen Dienstzeit verlieh ihr die Nenn nicht nur das goldene Verdienstkreuz, Adern unterzeichnete das Besitzdiplom eigen- Mg und sandte der pflichttreuen Dienerin ein MSwunschschreiben. »Die Beamten - Rutschstanqe! Ein Nnst intereffantes Beförderungs-Instrument das neue Bahnhofsgebäude in Magde- M-Rotensee auf. Wie berichtet wird, ist dort Uchen der Fahrkartenausgabestelle zu ebener Ade und dem Fahrkartenschalter im ersten Stockwerk eine etwa 6 V, Meter lange armdicke Amge in Schrägstellung angebracht. Diese soll den im ersten Stock tätigen Beamten Möglichen, auf schnellstem Wege in das Erd- zu gelangen, wenn sie dort die Züge ^Wertigen haben. . X Ranbankall im Uhrenladen. Ein slrifler Raubanfall wurde am Hellen Vormittage ? dem Goldwaren- und Uhrengeschäft der Frau Ng in der Niedernftraße in Hamburg ausge- M Ein unbekannter Mann, angeblich ein Asteur, kam in das Geschäft und gab an, !«!>e Holdwaren kaufen zu wollen. Als Frau AS ihm verschiedene Sacken vorlegte, sprang A angebliche Käufer plötzlich auf sie zu, packte ? am Habe und würgte sie. Als ein Haus- ^ohner herbeikam, ließ der Unhold von seinem Mr ab und sprang durch ein offenstehendes ^chenienster auf das Dach des Nebenhauses, U sich an der Dachrinne herunter und ent- », ^qiftung durch unreifes Obst. In Anlinden bei Gießen erkrankte ein Knabe nach A Genuß von unreifem Obst so schwer, daß ^otz sofortiger Überführung in die Gießener Ml binnen wenigen Stunden starb. Die j?Mion der Leiche ergab, daß der Knabe Östlich durch den Genuß unreifer Apfel und "Helbeeren eine Vergiftung erlitten hatte. r. ^efShrlichee Maanetnsturz. In Worms Me beim Bau eines Kellers eine Mauer ein, -.As zwei Mann getötet wurden, ein dritter - Aller konnte sich noch rechtzeitig in Sicher- " bringen. y X Unfall von Rennpferde« des Brinzen von Bah r«. Auf dem Ostbahn. AAn München ereignete sich beim Rangieren Güterzuges ein Unfall, durch den zwei hM'erde des Prinzen Ludwig von Bayern, die , ARennen inHoppegarten abgehen sollten, ver- Smrden. Der Wagen, in dem die Pferde «gebracht waren, stieß so heftig auf einen Wagen auf, daß das eine der Pferde, das L, AO Ogg Mk, bewertet ist, eine Verletzung am N erlitt. Das zweite, auf 45 000 Mk.gr- Ps^d erlist eine Kopfverletzung; es A 'o heftig an die Wand geschleudert worden, Haare der Mähne dort kleben blieben. Ein kAA im Wagen untergebrachtes Rennpferd ijA. unverletzt. Nachdem auf Veranlassung Hofmarschalls des Prinzen ein Tierarzt die !jAA untersucht und die Verletzungen als ge- erkannt hatte, konnten die Pferde ^Egsich ihrem Besstmmungsorte zugeführt i^'lbstrnorde an der Komotauer Lehrer- AAugsaostalt. Im abgelausenen Studien- i ijA Ad vier Schüler der Komotauer Lehrer- s ^AsAnstalt fteiwillig in den Tod gegangen. ist, daß diese Selbstmorde uniereinander VAnhüngen. Dor einigen Tagen nach der hir°, Verteilung, wart sich der 17 Jahre alte E des zweiten Jahrganges S. unter die des Außiger Personenzuges und wurde getötet. Der vor einigen Wochen in ck A durch Selbstmord aus dem Leben ge- ^.°ue Schüler der Anstalt L. hatte seinerzeit i 'u cin^ hinterlaffsnen Briese ougedeulet, ! ^.^»er den ihm im To de vorangegangenen ! Kollegen ein vierter folgen werde. Bei ! ^"smals vorgenommenen Untersuchung de* dz^Aner begab sich zur nächsten Polizei- und fragte per Telephon bei der Güter- an, ob ein Heinrich Kruse dort aushilfs- ungestellt sei. Die Antwort lautete, einen es wohl da, aber der sei Betriebs- und wohne nicht in der Benediktus- Schutzmann vor Kruses Haus wurde einen Kriminalbeamten abgelöst, und dieser hA iweieinbalb Stunden durch einen Kollegen, ^ölf Uhr nachts kam Brenner, um mit zu tauschen, doch, da die beiden gute waren, blieben sie noch zusammen. «E" Mei Uhr morgens kam ein Mann mit ^.^ahnbeamtenmütze die Straße herauf. Die li»Aualorgmten gingen ihm entgegen und es so ein, daß sie mit dem Verdächtigen Hanse zusammentrafen. Letzterer wollte -Mchtteßen, da fragte ihn Brenner: 'M sind Herr Heinrich Kruse, nicht wahr?" 'Ain. Wozu die Frage?' find Polizeibeamte, hier find unsre und müssen Sie ersuchen, uns zur zu folgen, wo Sie sich auszuweisen ist etwas andres, wenn Sie von Ler find. Ich bin der Kruse." 'Nun kommen Sie einmal mit." -Äozu?« 'Das werden Sie dort erfahren.' Ast war fahl geworden. Als man ihn Wache durchsuchte, sand sich ein kom- ASdi» "vruchswerkzeug bei ihm vor. Er be- Vlryd > h"be diese Sachen „soeben auf der gesunden" und vorgehavt, sie morgen Schüler wurden auch bei mehreren Revolver vorgefunden und konfisziert. „Wie werde ich Einbrecher?" Bei einem jungen Räuber, der in ein Gefängnis in Middle Essex einqeliefert wurde, fand man nach dem,Berl. Lok -Anz.' ein Buch, dessen Titel man ins Deutsche etwa mit „Wie werde ich Einbrecher?" übersetzen könnte. Das Buch enthielt allerlei Ratschläge und Auskünfte für junge Menschen, die Diebe, Einbrecher, Falsch spieler werden oder andre ähnliche menschen freundliche Berufe ergreifen wollen. Das selt samste war, daß eine bekannte Firma als Verleger genannt wurde. Zwischen zwei Automobilen zerquetscht. Ein Dr. Duckatelet hatte in einem Pariser Theater der Vorstellung beigewohnt. Als er Johnson, der Weltmeister im Boxen. Das sensationelle Boxermatch um die Welt meisterschaft, das am 4. Juli in Reno in Nevada (Ver. Staaten) zwischen dem Neger Johnson und dem Weißen Jeffries ausgefochten wurde, endete entgegen den Hoffnungen der weißen Amerikaner mit dem Siege des Schwarzen. Damit gewinnt Jack Johnson zum zweiten Male den Weltmeister titel, der ihm kaum so bald wieder bestritten werden wird. Der schwarze Champion ist 1878 in Gal- veston geboren; im Dezember 1908 besiegte er in Sydney den Weltmeister Tommy Burns. Er gilt als ein besonders erfahrener Techniker des Boxens. Die Neger Amerikas sind über seinen Sieg außer sich vor Freude. nack Schluß an sein draußen wartendes Auto mobil heranirat und eine der beiden Laternen anzünden wollte, geriet er in das furchtbare Ge dränge der Wagen und Automobile und wurde zwischen seinem Wagen und einem andern buch stäblich zerquetscht. In hoffnungslosem Zustande schaffte man ihn nach dem Krankenhause, wo er gleich nach der Ankunft verschied. SÜ Millionen für einen englischen Köntgspalast. Englischen Blättern zufolge wird die Frage eines vollständigen Umbaues des Londoner Königspalastes in Erwägung ge zogen und dürfte dem Parlament vor Schluß der gegenwärtigen Tagung vorgelsgt werden. Man will dem König einen Palast zur Ber- ! fügung stellen, der des englischen Weltreiches! und Londons im zwanzigsten Jahrhunderi würdig i ist. Eine passende Gelegenheit zum Beginn des ! Umbaues würde die Krönung des Königs i bilden. Die Kasten werden aus 20 Millionen ! Mark veranschlagt. Beim Adt-ernns« von aus i Anlaß der Feier des UvabhäNMkeitstages der ' Ber. Staaten am 8. Juli sind im ganzen Lande > früh ans Fundbureau abzuliefern. So sehr die Polizeibeamten an Ausflüchte von feiten Schuldiger gewohnt waren, verblüffte sie die Dreistigkeit dieser Ausrede. Den Volka wollte Kruse nicht kennen. „Was treiben Sie denn nachts? Weshalb tragen Sie diese Mütze?" „Da ich keine Arbeit Habs, biete ich Fremden meine Dienste als Kofferträger an. Deshalb trage ich auch die Bahnmätze. Am Tage würde man mich leicht wegen unbefugter Lohndienerei ablassen, deshalbe wage ich es nur nachts." Die Polizeibeamten wußten nun, daß sie es mit eineni ganz geriebenen Verbrecher zu tun hatten. Ausweispapiere besaß er nicht. Er kam in Hast. / 9. Am folgenden Morgen fuhr Chevallier früh zeitig aus und zwar direkt zur Schillerstratze. Vor dem Hause Nummer vier ließ er halten. Dort wohnte Fräulein Anna von Schelder. Er stieg die Treppe hinauf und klingelte an der Tür des ersten Stocks. Eine niedliche Zofe öffnete und führte ihn sogleich zu ihrer Herrin. „Guten Morgen, Charles.' „Guten Morgen, Herz," sagte er, ihre Hang küssend. „Bist du noch immer schlechter Laune?" „Ach, wie soll es anders sein! O diese Zeitungen I Sie werden nicht müde, von dem Morde und dem Selbstmorde in der Lützowstraße zu schreiben." Chevallier lächelte. 28 Personen getötet und 1758 verletzt worden. Das bedeutet gegen frühere Jahre eine kleine Besserung. Die Weltreise eines BabyS. Ein allein- reffendes Baby, das viele tausend Meilen zurück gelegt hat, erregte dieser Tage bei der Landung des Dampfers „Ortega" im Hafen von Liver pool nicht geringes Aufsehen. Es ist ein Waisen knabe im zarten Alter von 18 Monaten. Der kleine Pedro Lemont machte die weite Fahrt von Punta Arenas nach Valparaiso ohne jeg liche Begleitung. In Valparaiso wurde das Kind den Wärterinnen des Dampfers übergeben, und diese händigten es jetzt an der englischen Küste den es erwartenden Verwandten aus. -Das Militärluftschiff „M. Hl" hat seine Fahrt nach Gotha wegen Sturmschäden nicht ausführen können. Bei Riesa mußte es wegen starken Gegenwindes landen und erlitt durch den Sturm nicht unerhebliche Schäden. Die Drahtseile, die die Gondel mit dem Ballon ver binden, sind infolge der heftigen Windstöße ge rissen und die stählernen Versteifungen zer brochen. Der Ballon konnte nur mit großer Mühe von zahlreichen Soldaten festgehalten werden. Das Gas entwich zum Teil, so daß die Hülle verschiedene Einbuchtungen zeigte. Von Berlin trafen Mannschaften des Luft schiffer-Bataillons ein, die das Luftschiff aus einandernahmen. Es wurde mit der Bahn nach Berlin zurückiransvortierl. Ein Grenadier, der die Gondel mit festhielt, wurde bei einem Wind stoß mit in die Höhe gehoben und stürzte sechs Meter tief ab; er hat verschiedene Knochenbrüche erlitten. — Das Parseval-Luftschiff „P. V", das seit etwa vierzehn Tagen in Breslau fast täglich aufgestiegen war, unternahm von dort einen Flug nach Neiße, um zu Ehren des dortigen Oberbürgermeisters Warmbrunn, der sein 25jShriges Dienstjubiläum begeht, Ausflüge zu unternehmen. Nach 2'/« stündiger Fahrt landete der Ballon glatt bei Rochus, nahe Neiße, wo er verankert wurde. Der dort gevlante Aufstieg mußte widrigen Windes halber unterbleiben. Es wurde festgestellt, daß der Ballon undicht ge worden war, weshalb er abmontiert wurde. Gericktskalle. §8 Berlin. Da? Kammergericht hatte sich mit der interessanten Frage zu beschäftigen, ob eine Polizeivcrordnung gültig ist, die verbietet, in allen Räumen auf Viehhöfen, wo sich Stroh oder Futter befindet, Labak zu rauchen oder Zigarren, mögen sie brennen oder nicht, im Munde oder in der Hand zu halten. Auf Grund einer solchen Polizeiverorduung war gegen den Viehkommissionär G. zu Köln An klage erhoben worden, weil er mit einer nicht brennenden Zigarre in der Schweineverkaufs halle anaetroffen wurde. Sowohl das Schöffen gericht als auch die Strafkammer erachteten dis in Rede stehende Polizeiverordnung für gültig und erkannten gegen G. auf eine Geldstrafe. Diese Entscheidung focht G. durch Revision beim Kammergericht an und erklärte die in Rede stehende Polizeiverordnung für ungültig, soweit sie verbiete, in den in Frage kommenden Räumen nicht brennende Zigarren in der Hand zu halten. Das Kammergericht hob auch die Vorentscheidung auf und sprach den An geklagten frei, indem u. a. aus geführt wurde, mögen auch Polizeiverordnungen gültig sein, die verbieten, in den erwähnten Räumen Zigarren in der Hand zu tragen, die brennen oder ge brannt haben; das Tragen von Zigarren, die noch nicht gebrannt haben, könne aber in den fraglichen Räumen nicht verboten werden. Die Polizeibehörde habe nach Z 10 II 17 des All gemeinen Landrechts die nötigen Anstalten zur Erhaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung und zur Abwendung der dem Publikum oder einzelnen Mitgliedern desselben bevorstehenden Gefahren zu treffen. Unter Ge fahren im Sinne des Allgemeinen Landrechts sei eine unmittelbar drohende Gefahr zu ver stehen. „Ist das alles? Tröste dich, sie werden schon auft>ören. Das Material ist bald er schöpft. Wenn dich sonst nichts quält. — Auch das ist erledigt," sagte er und überreichte ihr ein Kuvert. Die junge Dame schob es errötend unter ein Buch. „Nein, mich quält noch etwas andres, Charles." „Ich habe dir diesmal zweitausend Mark, also das Doppelte gebracht und bitte dich, dir mehr Zerstreuung zu gewähren." „Ach, Theaterbesuche, Gesellschaftsabende, Bälle und alles das ändert nicht meine pein liche Lage. Ich habe meine Familie verlassen, meinen alten Vater bitter gekränkt, äur um dir zu folgen. Sechs Monate find verflossen, und noch hat uns der Priester nicht vereinigt, Du weißt nicht, wie man über mich spricht!" „Ich kann es mir denken, armes Kind,' sagte er, und sie plötzlich an sich ziehend, drückte er einen heißen Kuß auf ihre Lippen. „Nein, wir wollen nicht länger warten, ich verspreche es dir! Auch ich habe sehr viel in diesen Tagen gelitten," sprach er nachdenklich vor sich hin und seufzte. Das Mädchen sah in ängstlich an. „Ja, du bist so sonderbar! Was bedrückt dich? Du verheimlichst mir etwas. Ich fürchte mich, wenn ich dich plötzlich so in Nachdenken versinken sehe und du seufzest. Mir ist dann, als drohte uns ein Unglück." „Närrin", sagte er wieder lächelnd, „es ist doch allzu natürlich, daß mich so außergewöhn liche Vorfälle aufgeregt haben. Du weißt, - Uhr!" L. Sv tisch aus, als Bekannten kam. Sckule und f>aus. H Tornister oder Schulmappen? Eine beherzigenswerte Verfügung hat das Provinzial- schulkolleqium in Berlin erlassen. Es vertilgte, daß die Schüler die Bücher aut dem Rücken zu tragen haben, und daß ihr Gewicht bei den iung-n Schülern den achten oder neunten Teil des Körpergewichtes nicht überschreiten soll. Daß die Bücker nicht in Mavpsn unter dem Arm zu tragen sind, leuchtet ohne weiteres ein. Der Vorteil der Schultornister liegt vor allem darin, daß die Bücher ohne Anstrengung einzelner Muskelgruppen, ohne Krümmung der Wirbel säule und ohne Behinderung der Atmunq nach der Sckule gebracht werden. Eine Ursache für die Entstehung der seitlichen Wirbelsäulever krümmung wird dadurch sicher ausgesckaltet. Ebenso wichtig ist die Vorschrift, daß die Kinder mit Schulbüchern nicht unnütz belastet werden. Daß Kinder im Gewicht von etwa 25 Kilogramm ost fünf oder mehr Kilogramm Schulbücher tragen, ist keine Seltenheit, und für die Zunahme der Herzkrankheiten im schulpflichtigen Alter dürfte dieses Moment wohl in Betracht zu ziehen sein. Die Lehrer müßten daher von Zeit zu Zeit die Tornister nachsehen, um zu verhindern, daß die Schüler sich mehr bepacken, als un bedingt nötig ist. „Ick kann es dir nicht sagen." „Ist es, weil zwei Menschen dort starben?' „Rede nicht davon." s iForiseyung iolgt.) gekommen ist!" ries ein alter Herr am Stamm- die Rede auf einen jüngeren Mü«che«-Eladbach. Das Schwurgericht verurteilte den Hausbesitzer Reihel zu fünf Jahren Zuchthaus, weil er einem ausziehenden Mieter, einem Händler Schnitzler, der die Mete nicht bezahlt hatte, mit einem Hammer die Schädel decke zertrümmerte, so daß er im Kranken hause starb. München. Der Zeuge Riedel, bekannt aus den Eulenburg-Prozessen, hat wieder ein mal die Gerichte beschäftigt. Riedel war vom Schöffengericht wegen Beleidigung, groben Unfugs und Ungebühr vor Amt zu 14 Tagen Gefängnis und drei Wochen Haft verurteilt worden. Er war letzthin aus einer Münchener Wirtschaft hinausgeworfen worden und zur Polizei gelaufen, um sich dort zu beschweren. Den Schutzmann, der ihn beschwichtigen wollte, schrie er an: „Du hältst auch zu den Großen, du bist so schlecht wie der Eulenburg. Den habe ich gestürzt, mit dir werde ich auch noch fertig werden!" Der Amtsanwalt hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt mit dem Erfolg, daß das scköffengerichtliche Urteil auf drei Monate Gefängnis und sechs Wocken Haft erhöht wurde, in anbetrackt der vielen Vorstrafen, trotz der Einwände von Trunkenheit und Erregt heit, die der Verteidiger Justizrat Bernstein vorgebracht batte. meine Nerven bedürfen eines andern Klimas als das deussche. Bisher verreiste ich all jährlich, und möchte es auch diesmal fo machen. Nur soll das gleichzeitig unsre Hoch zeitsreise sein." „Reisen wir nach dem Süden?" „Ja." „Und wann?" „Das wollte ich mit dir besprechen; am besten reisten wir im kommenden Frühjahr." „Im Frühjahr erst ? Und unsre Trauung?' Cbevallier schwieg verlegen. „Bedenke doch, Anna, daß ich den Haushalt nicht so schnell auflösen kann. Ich muß das Haus kündigen, die Dienerschaft entlassen und so manches noch ordnen; denn ich gedenke nicht mehr hierher zurückzukehren.' „Aber weshalb soll ich denn nach unsrer Trennung nicht da wohnen können, wo du wohnst?" „Nein, nein, nein!" wehrte er hastig und heftig ab. Seine Braut richtete sich aus ihrer halb liegenden Stellung auf und sah ihn betroffen an. „Wie du heftig wirst, Charles l" sagte sie leise. „Verzeih mir, Herz. Das Haus ist so öde, so wenig anheimelnd, es würde dich krank machen." „Ich verstehe dich nicht, so rede doch deut licher." Gemeinnütziges. G Um verstaubte Ksrbschnittsache« auf- zufrisrÄen mache man folgende Mischung: Ein Viertelliter Leinöl wird mit einem Teelöffel Ei weiß und einem Viertelliter Helles Bier ungefähr fünf Minuten tüchtig gerührt; dann fügt man 15 Gramm Franzbranntwein und ebensoviel Ammoniakipiritus hinzu und schüttle das Ganze durch. Von dieser Mischung nehme man etwas auf Zn Wattebäuschchen und reinige die Gegen- stä Bit damit. 6 Emaillierte Kannen nnd Eimer glänzen wie neu, wenn man sie mit einem Papierballen, auf dem man etwas Seife und feines Salz gestreut hat, ausreibt. Kuntes Allerlei. Die schwerste Beleivigunq. „DaS ist der unverschämteste Patron, der mir je vor „Daß mir der ja nicht wieder vor die Augen kommt!" — „Warum denn? Was hat er denn zu Ihnen gesagt?" — „Gar nichts". — „Hat er denn etwas Böses über Sie zu andern gesprochen?" — „Nein, nichts. Aber jedesmal, wenn ich loslegte, um ihm einen Spaß zu erzählen, sah er nach der
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