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Vermutung äes ^enkbattons „brbslök". Seitdem der Menschengeist auf die Idee kam, sich Wer die feste Erde zu erheben und zur Eroberung in das Lustreich einzudringen, hat dies Streben in keinem Jahre so viele Ovfer gekostet, als im Jahre 1910. Die Unglücksfälle mehren sch und die Zahl der tödlich Abstürzen den nimmt erschreckend zu. Nun ist auch ein Vorkämpfer der deutschen Luftschiffahrt, Oskar Erbslöh, mit vier treuen Gefährten dem Kampfe um die Eroberung der Luft zum Opfer gefallen. Der von ihm erbaute Lenlballon „Erbslöh" ist am 13. Juli nach einer Fahrt von etwa einer halben Stunde aus beträchtlicher Höhe abgestürzt. Dabei wurden alle fünf Insassen getötet. In dem verunglückten Lenlballon befanden sich der bekannte Luftschiffer Oskar Erbslöh als Führer, ferner der Fabrikant Tölle (Barmen), Ingenieur Kranz (Hagen i. W.), Jngenier Höpp (Leichlingen) und der Monteur Spicks. Die Leichen der Verunglückten sind schrecklich ver stümmelt. über den Unfall wird berichtet: Der LeWWllon „Erbslöh". der am Tage vorher bereits einen Propellerbruch erlitten hatte, unter- nabm am 13. Juli vormittags bei verhältnis- mäßig günstiger Witterung einen Ausstieg von Leichlingen aus. Nach etwa halbstündiger Fahrt platzte der Ballon und stürzte aus beträchtlicher Höhe herab. Sämtliche Insassen blieben mit zerschmetterten Gliedern tot am Boden liegen. In der Be- dksrung herrscht angesichts des entsetzlichen Vorganges ungeheure Aufregung. Der Ballon war in letzter Zeit für Nassagierfahrten ein gerichtet und die Ballonhülle vergrößert worden, w daß er 3200 Kubikmeter Inhalt Halle und sechs Personen tragen konnte. Der Ort des Unfalles liegt südöstlich in der Nachbarschaft der im Wuppertals bei Leichlingen errichteten Bollonhalle. Aus den Umständen ist ersichtlich, daß der Lenkballon sofort einen zu starken Auftrieb hatte, demgegenüber die Regulierung?- arbeit der Ventile bei der notwendigen Aus gleichung des inneren Druckes versagte. Das Luftschiff ist vollständig zerstört, der Benzinbehältsr zertrümmert, die Gondel ebenfalls. Der Motor hat sich tief in die Erde -"'ngebohrt. Sachverständige behaupten, das Unalück sei darauf zurückzuführen, daß der vormittags herrschende Nebel so stark auf die Ballonhülle eingewirkt hat, daß diese geplatzt ist. Die Annahme, daß der Ballon in einen Höbsnwirbel geraten sei, wird durch den Höhen messer widerlegt, der keinerlei absonderliche Strömungen verzeichnet. Für das Unglück kommen zwei Möglichkeiten in Betracht. Die erste ist die bereits an- gedeutete, die auch von den Fachleuten als die wahrscheinliche angesehen wird, und zwar die plötzliche Erwärmung der Ballonhülle durch die starken Sonnenstrahlen nach dem Austritt des Ballons aus der Nebelschicht. Die andre Ge- sghr, die vielfach unbeachtet geblieben ist, be stand in der Bauart des Ballons selbst, der von Erbslöh vollständig allein bedient wurde. Die Bedienung der inneren Ballonhülle, die beim Auftrieb Luft entlassen muß, um dafür Gas aufzunehmsn, nimmt aber allein die Auf merksamkeit eines Mannes voll in Anspruch. Eine Ablenkung oder eine Unaufmerksamkeit von zwei oder drei Minuten genügt, um einen Über druck zu erzeugen, der die Hülle auseinander ireibt. — Der Unfall hat natürlich in Lust schifferkreisen allgemeine Teilnahme wachgerufen. Auch ln Frankreich hat es um so lebhafteres Bedauern hervorge rufen, als der Ingenieur Erbslöh unter den französischen Luftschiffern manche Freunde zählte und man ihn als Führer sehr hoch einschätzts. In Pariser Luftschiffahrtskceisen wirst man die Frage auf, ob das Luftschiff allen Bedingungen, die im Interesse der möglichsten Sicherheit seiner Bemannung geboten erschienen, entsprach, t „Wäre es nicht angebracht," so meint man, „private Luftschiffs, besonders, wenn sie der Be förderung von Passagieren dienen sollen, einer Prüfung in bezug auf ihren Bau und das an gewandte Material zu unterziehen, ehe man ihnen den Aufstieg gestattet?" Es ist nicht ausgeschlossen, daß eine Luftschiffprüfungs- kommisfion infolge dieser Anregung eingesetzt wird. potttilcke Kunäsckau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm hat in Bergen den französischen Gesandten für Norwegen, Herrn Delavaud, in zweistündiger Audienz auf der „Hohenzollern" empfangen. Später stattete der Monarch dem Gesandten auf dem franzö sischen Kreuzer „Lavoisiers" einen langen Besuch ab. In Paris erörtert man mit lebhafter Befriedigung die neuerlich vom Kaiser einem Franzosen in hervorragender amtlicher Stellung erwiesene Liebenswürdigkeit. * Der Staatssekretär a. D. Dernburg wird in den nächsten Tagen Berlin verlassen und seine Reise nach Ostasien antreten. Dernburg begibt sich auf dem Landwege mit der Sibirischen Bahn zunächst nach Wladiwostok. *Der Zentrumsführer Frhr. v. Hert ling erklärte in der bayrischenKammer der ReichsrSte, die Reichsfinanzreform habe durchaus ihre Aufgabe erfüllt, denn die Reichsfinanzen seien in fortschreitender Gesun dung begriffen. Das schließe aber nicht aus, daß der Etat für 1911 nur schwer zu balancieren sei. Deshalb müsse man sich unter allen Um ständen entschieden dagegen wehren, daß an den Reichstag neue große Forderungen gelangten, besonders Militär- und Marineforderungen. Der S uleibeweg dürfe nicht beschritten werden, die Matrikularbeiträge seien begrenzt. Neue Steuern aber dürften dem schwer belasteten deutschen Volke unter keinen Umständen auf erlegt werden. Es müsse daher im Bundesrat alles aufqeboten werden, damit wenigstens für den nächsten Reichshaushaltsetats solche Forde rungen nicht kommen. Der Finanzminister ent gegnete darauf, dis bayrische Regierung werde im Bundesrat alles tun, um die Sparsamkeits bestrebungen zu unterstützen. * Die Schutzsperre über die Häfen von Togo, die vor einigen Wochen wegen des an der englischen Goldküste und in Sierra Leone ansoebrochenen Gelbfiebers verhängt werden mußte, ist jetzt wieder aufgehoben worden. Die Gefahr einer Einschleppung scheint demnach be seitigt zu sein. Frankreich. *Der König und die Königin von Belgien find in Paris eingetroffen und von dem Präsidenten und Frau Falliöres, sowie von dem Ministerpräsidenten Briand und den Ministern feierlich empfangen worden. König Albert hat den Präsidenten zum Besuch der Weltausstellung in Brüssel eingeladen und FalliSres hat die lNnladung (die er an geblich schon einmal abgelehnt hat) angenommen. Wahrscheinlich wird FaWres Ende August in Brüssel weilen. * Kurz vor der Vertagung der Kammer brachten zehn schutzzöllnerische Deputierte einen Antrag ein, wonach die Vorteile, die im französischen Zolltarif für Wanduhren, Bijouterien und Spielzeug Deutschland eingeräumt waren, aufgehoben werden sollen. Begründet wird der Antrag damit, daß durch die Tariferhöhungen Deutschlands für Schaumweine und Liköre die französische Aus fuhr um 2°/« Millionen Frank geschädigt werde. Dieser knapp vor Toresschluß gestellte Antrag hat lediglich die Bedeutung einer Drohung, deren Frankreich sich bei den während der Ferien stattfindenden Verhandlungen bedienen könnte, um seinen Ansprüchen stärkeren Nach druck zu verleihen. Holland. *Der frühere Marineminister Cohen-Stuart sucht in einer Flugschrift die öffentliche Meinung s über die Frage der holländischen K ü st en - f Verteidigung im Kalle eines englisch-! deutschen Krieass zu beruhigen. Weder Deutschland nach England würden mit der Be setzung der holländischen Häfen große Eile haben, weil die Einfahrt mit besonderen Gefahren verknüpft und die Möglichkeit, wieder hinaus zukommen, nicht groß sei. Der Verfasser schließt, daß ein Kampf zwischen den mächtigen Nachbarn für Hollands Küste und Häfen ohne besondere Gefahren wäre. Belgien. *Dir 16. Interparlamentarische Konferenz tritt, wie jetzt verlautet, am 30. August in Brüssel zusammen und wird ihre Tagung am 1. September beenden. Sie wird sich vor allem mit der Frage der Neutral- erklärung aller Meerengen befassen, soweit sie zwei Meere verbinden. (Dardanellen, Suezkanal, Meerenge von Gibraltar.) Rustland. * Der russisch-japanische Vertrag ist jetzt in Petersburg bekannt gegeben worden. Er besagt, daß die Regierungen beider Länder von dem Wunsche geleitet find, in Ostasien den Frieden zu erhalten und besonders für die Er haltung der Machtverhältniffe in der Mandschurei und für die Unabhängigkeit Chinas zu wirken. Geheime Klauseln, die etwa eine andre Macht bedrohen, enthält der Vertrag nicht. In militärischen Kreisen Petersburgs fieht man dem für Anfang September ange kündigten, in Bitterfeld für die russische Heeres verwaltung bestellten Parseval-Luftschiff mit Interesse entgegen, weil man sich nach den ersten Versuchsfahrten sofort über eins etwaige Nachbestellung schlüssig werden will. Im Küegs- ministerium, das dem Ausbau der Luft flotte große Bedeutung beilegt, arbeitet man bereits an einem Plan für die Stationen der Lenkbaren. Die Westgrenze (also gegen Deutsch land!) soll allein vier Luftschiffhäfen erhalten. In den übrigen Grenzbezirken sollen innerhalb fünf Jahren 30 Luftschiff-Stationen errichtet werden. Balkauktaate». * Der halbamtliche ,Popolo Romano' wendet sich gegen die Jungtürken, die, seiner Meinung nach, um jeden Preis einen Vorwand zum Kriege mit Griechenland suchten. Er schreibt, die Schutzmächte würden einerseits die staatsrechtlichen Verhältnisse auf Kreta auf recht erhalten, bis eine bessere Lösung gefunden sei. Anderseits würden fie zusammen mit Deutschland und Österreich-Ungarn unbedingt jede Friedensstörung verhindern. Die Jungtürken mögen sich dies hinter die Ohren schreiben. — Wenn man die Kriegs rüstungen der Türken an der griechischen Grenze betrachtet, kann man den Ausführungen des italienischen Blattes in jeder Hinsicht nur zu stimmen. Ob freilich Österreich und Deutsch land sich in die diplomatischen Verhandlungen mischen werden, ist fraglich. Japan. * Eine Aufsehen erregende Nachricht kommt aus Japan. Danach sind die Behörden einer Verschwörung auf die Spur gekommen, deren Ziel die Ermordung des Mikado, der ganzen kaiserlichen Familie und mehrerer hervor ragender Staatsmänner gewesen sei. Der Ur heber des Komplotts ist, dieser bisher unbe stätigten Meldung zufolge, ein im Marinearsenal von Tokio beschäftigter Arbeiter namens Saitoku. Er ist verhaftet worden und mit ihm mehrere seiner Helfershelfer, deren Namen in seinen Briefschaften gefunden wurden. In seiner Wohnung soll Saitoku Bomben verfertigt haben, mit denen er den Mikado und die übrigen als Opfer Ausersehenen in die Luft sprengen wollte. Lin Bombenattentat in Lichtenrade bei Berlin. Am Dienstag vormittags gegen 11V- Uhr wurde in Lichtrnrade bei Berlin auf den 31 Jahre alten Gutsbesitzer Otto Kraatz, wohnhaft im Hause Dorfstraße 25, ein Bombenattentat ver übt. Kraatz hatte in letzter Zeit wiederholt Drohbriefe erhalten, in denen er zur Nieder legung von 3000 Mk. aufgefordert wurde; im O Okne Spuren. 12) Kriminalroman von Karl Milbach, ^orts-tzuva-! „Herr Hauser? Sieh da, das hätte ich mir nicht träumen lassen, Sie hier zu treffen! — Liegt der arme Junge hier begraben?" redete Sbden ihn an. „Ja," stieß Johann erregt hervor. „Sie gehen wohl dann ost hierhin, wie?" „Ja," klang es wiederum erregt. „Wissen Sie, Herr Hauser," sagte Soden langsam und auf das Grab zeigend, „der hat mir wirklich leid getan. Daß man meinen Kollegen ermordete, das war gewiß traurig, aber das war kein junger Mann mehr, und ein Kriminalpolizist hat so etwas immer zu gewär tigen. Indes Ihr armer Bruder! — So jung noch und schon lebensmüde. Da fällt mir un- willkürlich eine Begebenheit aus meiner Jugend ein: Es war gerade so ein junger lieber Kerl, wie Ihr Adolf, der wurde bei einer Kirchweih erstochen und zwar von einem gleichaltrigen Kameraden. Der Vater des Mörders bot — denken Sie sich nur — 5000 Mk., wenn die Sache nicht angezeigt würde, doch die Eltern des Toten warfen ihm daS Blutgeld vor die Füße und sagten: auch wenn er 15 000 — hören Sie Hauser — fünizehntausend Mark gäbe,' könnte man fie damit nicht versöhnen. — Ja, Blut will wieder Blut, sagt man." Johann hörte finster zu! Ein gewaltiger Seelenschmerz preßte ihm Tränen aus den Augen. „Äug' um Auge, Zahn um Zahn steht es geschrieben," fuhr Soden fort, „und wohl dem, der cm dem Grabe eines Lieben sagen kann: „Ich bin unschuldig an deinem Tode." Hauser wandte dem Sprechenden langsam sein Gesicht zu: „Wollen Sie mich peinigen mü Ihren Reden? Glauben Sie, mein Bruder habe sich umgebracht, weil ich ihn einigemal schlug? Das tat ich, weil es sein mußte." „Sein mußte," klang es wie ein Echo auS dem Munde Sodens. „Ja, denn er gehorchte nicht." „Und er mußte gehorchen." „Ach! Hätte er auf mich gehört, so —" „Lebte Adolf heute noch," vollendete Soden. „Wäre er," sprach Hauser. „Wäre er nicht ein so grundschlechter Bube gewesen," unterbrach ihn Soden plötzlich heftig und mit erbarmungsloser Härte, „der seine Hand Einbrechern lieh, damit sie seinen so gütigen Herrn bestehlen und womöglich ermorden konnten, nicht wahr?" „Was? - Wie? - Grundschlecht?" — Johann schoß die Zornesröte inS Gesicht — „der „gütige" Herr?! Wer sagt daS alles?" „Chevallier sagt es." Hauser zitterte vor Erregung und ballte die Fäuste: „Mein armer Adolf! — Nein!" sagte er vor Wut knirschend, „mein Bruder ließ keine Diebe ein." „Er schrieb es aber in dem Abschiedsbriefe." „Lüge! Lüge! Und wenn er es tausend mal geschrieben hätte, eS ist nicht wahr!" Soden trat dicht an Johmn Herm: „Auch ich halt« es für unwahr. Aber er klären Sie das doch! Ein Sterbender, einer der sich selbst umbringt, der lügt nicht, wissen Sie das auch?" „Und doch ist es Lüge!" „Was war denn der wahre Grund -um Selbstmord?" „Ich weiß es nicht." „Nicht? — Hmser! Ich ließe die Schande auf dem armen Toten nicht fitzen, daß er ein Dieb«- und Mordhelfer sei!" 5 „Und das bleibt auch nicht auf ihm sitzen, mein Herr," sagte der Bursche bleich vor Wut. „Recht so! Sie müssen herausbringen, weshalb er sich umbrachte." „O, das weiß ich nicht!" sagte Johmn mutlos. „Wissen Sie, was die Leichenöffnung ergab?" „Nein." „Na, da wissen Sie aber gar nichts." „Ich wollte zur Polizei gehen und danach fragen, aber da hätte man gleich geglaubt, mich triebe das böse Gewissen." „Ach, Unsinn! Meinen Sie denn, wir hielten gleich jeden für verdächtig, der nach etwas fragt? Gerade die Herren, die wir wegen des Mordes an unserm Kollegen der- hastet haben, hatten am wenigsten Inter- esse, etwas Näheres über das Verbrechen zu vernehmen." „So haben Sie jetzt die Mörder?" „Ja. das durfte ich niemand sagen, es ist Amtsgeheimnis. Verraten Sie es nur nicht." Johann lächelte über die ängstliche Miene Sodens. Weigerungsfalls ssi sein und der Seinen Mi bedroht. Der noch nicht ermittelte Erpresser da! seine Drohung jetzt zur Ausführunn gebraut Uber das Attentat, das unter den Bewobne» von Lichtenrade große Aufregung verurW wird berichtet: Am 29. Juni d. Js. erhielt Km« einen Brief, in dem er aufgefordert wurde, bis zum Abend des 10. Juli an einer genw bezeichneten Stelle an der Kleinbesrenstraße i" Lichtenrade den Betrag von 3000 Mk. niederzu' legen, er werde dort eine Konservenbüchse finden, in die er das Geld hineinlegen solle Der Unbekannte werde es dann abholen. Kroos nabm diese Drohung als schlechten Scherz or und beachtete sie nicht weiter, bis er diskk Tage einen zweiten Brief erhielt. In diese« schrieb der Erpresser, daß es sich keineswez» um einen Scherz, sondern um bitteren ffrN handele: seien nicht bis zum Abend des 10. W die 3000 Mk. an der bezeichneten Stelle hinten legt, so werde das Gehöft des Kraatz in die Luft gesprengt und das Leben des Besitzers und seiner gehörigen vernichtet werden, ähnlich so wie v der Familie Busse in Lichtenrade gegangen die der Leiter und seine vierzig Genossen u«' gebracht hätten. -Nunmehr zeigte Kraatz Briefe seinen betagten Eltern und dem Mahlow stationierten Gendarmen, der die ZM' zur weiteren Verfolgung übernahm. Auf raten der Kriminalpolizei schrieb Kraatz ein«' Brief an den Ervresser, worin er sagte, " könne zurzeit das Geld noch nicht flüssig maW würde es aber in. den nächsten Tagen hw^' legen; der Erpresser möge sich einige E gedulden. Mit diesem Briefe begab sich Kcou nach der bezeichneten Stelle an der Kleinbeels"' straße, wo er die Konservenbüchse vorfand. I diese legte er den Brief. Ringsum hatten reiche Kriminalbeamte das Gelände unE- um den Erpresser, falls er kommen sollte, zunehmen. Die ganze Nacht hindurch die Beamten vergeblich, der Mann ließ nicht blicken. Vormittags begab sich.Kr^ wiederum nach dem Ort, um nachzusehen, ° der Erpresser den Brief abgeholt 'habe. Konservenbüchse lag anscheinend noch st wie vor einigen Tagen, als der Brief gesteckt wurde. Kaum aber berührte Kraatz so ertönte eine furchtbare Explosion. Kraatz wurde hochgehoben und etwa drei MA fortgeschleudert. Bewußtlos und blutübeE blieb er dann liegen. Der Krach war wem hörbar gewesen, und von allen Seiten em. Personen herbei, die den Unglücklichen m. immer ohne Besinnung auf dem Felde liegen fanden. Kraatz wurde darauf in einem WE zu einem nur einige hundert Meter von V Unsallstelle entfernt wohnenden Arzt ges^ und in Behandlung genommen. Der ? stellte fest, daß Kraatz durch die Erplo^ schwere Verletzungen erlitten habe und daß wahrscheinlich erblinden werde. Uber die Perso« des Übeltäters tappt man bisher noch im Dunkeln; nuc^, ist gewiß, daß der Verbrecher mit den LE-, rader Verhältnissen einigermaßen Bescheid we j da. er sich sonst nicht den reichsten Bauern ' Ortes zu seinem Opfer erkoren hätte. Kraatz konnte er annehmen, daß dieser Schwierigkeit das geforderte Geld zu beW", vermöchte. Dir Familie Busse, auf die > Schreiber in seinem Briefe verweist, beff' aus sechs Personen, den Eheleuten, Schwägerin, einem Sohne und zwei Auffälligerweise starb die ganze Famu>e einem Zeiträume von nicht ganz 1V, Im', Es konnte noch nicht festgestellt werden, o° ? Familie tatsächlich vorher Drohbriefe gangen waren. In Lichtenrade war man her der Ansicht, daß die Familie von der Lum schwindsucht dahingerafft worden sei. natürlich eine Untersuchung eingeleitet wm die ergeben soll, ob die Familie eines m lichen Todes gestorben ist oder nicht.. „Nein, ich sage es keinem wieder." „Es sind zwei bekannte Einbrecher, du die Zeit des Mordes an der Nähe des gesehen wurden u«d ihr Alibi nicht nachm können." . „Was war denn der Befund bei Adolf - '„Daß er fürchterlich, betrunken wak, «^ sich aufbing. Im Magen fand sich ein starker Schnavs vor, so stark, daß ihn unsereins nicht verträgt. Wie der dies«« Zustande überhaupt noch konnte, zumal noch «tt so ruhigen SchrMA und in ganz vernünftigen Sätzen, das Gott allein. Aber wenn man den Schnapp wohnt ist, kann man schon etwas vertMqp Hauser, Sie hätten nicht dulden sollen, daß Bruder soviel trank." „Habe ich eS denn geduldet? So oft bot ich es ihm und —" „Na, Johmn, was soll man danoch -jt reden von der Sache. Der Tote wird mehr lebendig, und wenn Sie sich ,dw K ausrauften und sich die Augen blusig und den Bruder mit den Händen aus der grüben: Da liebt er unten in der kalten und verwest. — Sie müssen das Leid tro^ wenn es Sie auch schier umbringt; Sie w eS tragen — geduldig — lange — Ihr 8" Ar ganzes Leben lang und — Hauser, höre" — nur nicht klagen! Denn das war Wille! Der da oben weiß sehr wohl, w» er es Ihnen antat! Nun leben Sie wohl, Hauser. Mir tat der arme Junge da lew- jetzt noch tut er mir leid und — Sie au«' . -An Bi b« Marines stobsreise bi Kenntnisse de des Stabes Grasen v. S Seeoffiziere dient die „0 Nesstation. — Die § "damals t kommerreise „SDie Elitär sehr Listen Korpi d-f die S liumen auf Ren sind, Rdeln und östliche zu diirden besoi b°n zahnärzt Miet werd« Unteroffiziere ^ohnersatzkun Wdlung bc WSssigt, «ahnstücke d Mr, wesho Mgenden 8 M Einrichtu Mitärlazare W von gri "jtZahnpfle! die Zal M wesentli Kerben. 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