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Ottendorfer Zeitung : 13.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191007138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19100713
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19100713
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-07
- Tag 1910-07-13
-
Monat
1910-07
-
Jahr
1910
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 13.07.1910
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gegenstandslos EnllchöidUiigLN Gerücht, er werde das Gouvernement von Snowestasrika übernehmen, gegenstandslos würde. Da aber endgültige Entscheidungen über die Besetzung der Stellen im Kolonialamt A Okne Spuren. 10s Kriminalroman von Karl Milbach. fforNetzimg-i „O*er etwas andres?," fragte die junge Dame. »Weißt du, wie die Leute das Haus nennen?* »Nein; wie denn?* »Sei nicht neugierig, MäuSlein.* ^Ich will es aber wissen.* »Gut. Ich bin nicht abergläubisch, und doch lache ich nicht, wenn ich höre, wie man es das Gespensterhaus nennt.* »Aber Charles k" rief sie lächelnd aus. »Möchtest du in dem Gesvensterhause woh nen ?* fragte er halb im Scherze, halb ernst. »Solange die Gespenster meinen Schlaf nicht stören, ja,* erwiderte sie Hester. »Doch was ist Wahres an dem Namen? »Daß ich nervös wurde.* »Wieso?* »Lassen wir dies Thema.* »Hast du dort etwas Unheimliches erlebt?* »Ich spreche nicht darüber. Nur einiges sei gesagt: einige Räume in dem Hause betrete ich zu gewissen Stunden nie wieder. Ich bitte dich, bestehe nicht darauf, nach unsrer Hochzeit dort einzuziehen. Versprich mir, mich nicht mehr darum zu quälen, das wird mir ein Beweis deiner Liebe sein.* „Du bist nervös, Charles. Wie kannst du dich darüber so erregen l* „O, jenes Haus wird mir noch Unglück bringen,* sagte Chevaliers »st einem starren Blick ins Leere. politische Kunälckau. Deutschland. 'Reichskanzler v. Bethmann-Soll« weg hat dem Großherzog von Baden in Karlsruhe einen Besuch abgestattet. Der Großherzoa, der am 7. d. Mts. das Fest der silbernen Hochzeit beging, verlieh dem Kanzler den Hausorden der Treue. "Zur allgemeinen Überraschung hat Erb prinz von Hohenlohe-Langenburg fein Amt als zweiter Vizepräsident des Reichs- ages niedergelegt und davon den Präsidenten Grafen v. Schwerin-Löwitz in einem längeren Schreiben unterrichtet, das auch die Gründe an gibt, die ihn zu seinem Entschluß bewogen haben. In dem Briefe wird besonders hervor gehoben, daß an eine Wiederannäherung der Blockparteien nicht zu denken sei und daß damit die Voraussetzungen für die Wahl des Prinzen nicht mehr beständen. *Jn kolonialen Kreisen verlautet, daß der zurzeit in Berlin weilende Gouverneur von Kamerun, Dr. Seitz, zum Unter st aats- sekretär im Reichskolonialamt aus ersehen sei, wodurch das kürzlich aufgetauchte noch ausstehen, so sind Veränderungen in dieser oder jener Richtung nicht ausgeschlossen. * Nach der neusten amtlichen Veröffentlichung gab es am 1. Januar 1910 in Preußen an kommunalen Arbeitsnachweis stellen 158 und an mit kommunaler Unter- ZNtzung betriebenen 96, zusammen 251. Bei der weitaus überwiegenden Mehrzahl aller StMen erfolgt der Nachweis unentgeltlich. Im Jahre 1909 lagen bei sämtlichen Stellen 687 924 Gesuche von Arbeitgebern und 1 102 774 von Arbeitnehmern vor. Die Zahl der letzteren Gesuche hat sich von Jahr zu Jahr vermehrt, bei den ersteren war sie im Jahre 1908 gesunken, im Jahre 1909 hat sie aber die größte Höhe erreicht. Die Zahl der von den kommunalen und mit kommunaler Unterstützung bettiebenen allgemeinen Arbeits nachweisstellen vermittelten Stellen ist von 459 918 im Jahre 1906 auf 540 489 im Jahre 1909 gestiegen. *Das landwirtschaftliche Ge nos senschaftswese n umfaßt nach dem aus dem 26. deutschen landwirtschaftlichen Ge nossenschaststag in Koblenz erstatteten Bericht zur Zeit 30 000 Genossenschaften. Davon sind 24 000 ländliche Genossenschaften im Reichs- verbande vereinigt. Unter diesen wieder be- fi ren sich 15 000 Darlehns- und Kreditge nossenschaften, 2200 Bezugsgenossenschaften und 3300 Molkereigenossenschaften. Der Umsatz der Genossenschaften betrug im Berichtsjahre über sechs Milliarden. Österreich-Ungarn. * Anläßlich von Kaiser Franz Josephs 80. Geburtstag werden am 18. August ungefähr 4000 Ordensauszeichnungen verteilt, jedoch nur an solche Personen, die sich auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege verdient gemacht oder wohl tätigen Anstalten Zuwendungen gemacht haben. Frankreich. 'In der Deputiertenkammer wurde von den Sozialisten ein Amnestie-Antrag ein gebracht. Ministerpräsident Briand bat die Kammer, den Antrag abzulehnen, weil die wiederholten Amnestien der letzten zehn Jahre nur den Erfolg gehabt hätten, die Wirksamkeit der Strafgesetze abzuschwächen, anstatt die erhoffte Beruhigung zu bringen. Der Antrag wurde darauf mit 420 gegen 108 Stimmen abgclehnt. Ruhland. 'Wie verlautet, hat der deutsche Botschafter Graf Pourtalös im Auftrage der deutschen Regierung bei dem russischen Minister des Nutzern, Iswolski, freundschaftliche Vorstellungen wegen der in letzter Zeit vorgekommenen Übergriffe russischen Militärs an der preußisch-russischen Grenze erhoben. Man ist in Regierungskceisen überzeugt, daß das Zarenreich befriedigende Erklärungen abzeben wird. Amerika. ULDei der im Herbst stattfindenden Jahr hundertfeier der Unabhängigkeit Mexikos wird die deutsche Kolonie im Mittelvunkt der Veranstaltung stehen. Am Tage der Entbüllung der von Kaiser Wilhelm geschenkten Humboldt-Statue wird es zu großen Festlich keiten in der Kolonie kommen, zu der der Präsident Mexikos sein Erscheinen in Aussicht gestellt hat. Es hat sich für die Veranstaltungen ein Komitee aus Deutschen gebildet und man hat, um die Feier besonders glanzvoll veran stalten zu können, eine nationale Sammlung eingeleitet, zu der die namhaften deutschen Häuser bedeutende Summen beigesteuert haben. Mit Interesse erwartet man auch aus Berlin die Entscheidung des Kaisers, wer mit der Ver tretung des Deutschen Reiches und der Geschenk- Übergabe betraut werden soll und man glaubt, daß zu diesem Zwecke ein Sohn des Monarchen nach Mexiko kommen werde. Asten. 'Ein gemeinsamer Schritt der Regierungen von Frankreich, Deutschland, Eng land und der Ver. Staaten steht in Peking bevor, um wegen der Unruhen in Südchina Schadenersatz zu verlangen für zerstörtes Europäergut und um weiter Bürg schaften zu fordern gegen die Wiederkehr von Europäerhetzen in den Provinzen. Der an die Regierung in Peking zu richtende Text ist noch nicht endgültig fettgelegt. Jedenfalls ist die Nachricht insofern interessant, als man durch sie erst erfährt (was die chinesische Regierung bisher bestritten hat), daß bei den Unruhen Europäer- besitz zerstört worden ist. 'In Nordpersien haben wieder mehrfache russisch - persische Zwischenfälle stattgefunden, bei denen Russen angegriffen und verletzt wurden. Der russische Gesandte in Teheran hat deswegen bereits diplomatische Schritte bei der persischen Regierung eingsleitet und die Bestrafung der Schuldigen sowie die Zahlung einer Entschädigung an die verwundeten Russen verlangt. Die Teheraner Negierung bat eine Untersuchung zngesagt und erneut erklärt, daß sie den Aufenthalt russischer Truppen auf persischem Boden für die Ursache aller dieser unliebsamen Vorkommnisse Halis. Gericktskerien. Da mit dem 15. Juli wieder die Gerichts ferien beginnen, die bis zum 15. September dauern, ist es von Bedeutung, die Abänderungen zu kennen, denen die Bestimmungen über Feriensachen seit dem 1. April 1910 durch die Ergänzung zur Zivilprozeßordnung unterworfen worden find. Von Wichtigkeit ist zunächst, daß die Gerichtsferien für Prozesse vor den Amtsgerichten — seit 1. April d. Js. bekannt lich alle Streitobjekte bis zu 600 Mk. — eigentlich beseitigt erscheinen. Denn das Amtsgericht muß jetzt auf Antrag ohne weiteres alle Sachen als Feriensachen bezeichnen. Es können also Versäumnis- und Anerkennungsurteile nunmehr auch während der Ferien bei den Amts gerichten unbeschränkt erlassen werden, was bis her nicht möglich' war, weil das Gericht nur solche Sachen zu Feriensachen erklärte, die nach seiner Überzeugung auch wirklich besonderer Be schleunigung bedurften. Den Land- und Ober landesgerichten, sowie dem Reichsgericht liegt eine Verpflichtung, eine Sache zur Feriensachs zu erklären, nicht ob. Bisher schon freilich konnten Sachen, soweit sie nicht von vornherein Feriensachen waren, aber doch besonderer Be schleunigung bedurften, als Feriensachen be zeichnet werden. Fortan aber sollen solche unter der erwähnten Voraussetzung stets dazu erklärt werden. Durch die neuen Bestimmungen ist ferner der Kreis derjenigen Prozesse, die ohne weiteres auch in den Ferien verhandelt werden müssen, etwas erweitert. Solche Fertensachen find alle Strafsachen, alle Beschlagnahmen, Das Mädchen erschrak und schlang ihren weichen Arm um seinen Hals. Sprich nicht so! — Hätte ich doch nie davon geredet! Ich will dir sagen, weshalb ich dort einziehen wollte: hier, wo man so übles mir nachredet, gerade hier sollte man Zeuge unserer Trauung sein, damit aller Klatsch gegenstandslos bliebe. Daß Tante Maria bei mir wohnt, hat ihn nicht ver hindern können.* „Nun, ist es das, dann miete ich eines jener kleinen, niedlichen Häuser im altdeutschen Stil auf der Ringstraße, und dort richten wir unser Heim ein, bis wir das Land verlassen. Was bedeutet mir das Geldopfer? Es ist doch um deinetwegen, mein Herz.* „O, du Guter!* flüsterte sie entzückt und bot ihm die rosigen Lippen znm Kusse. „Heute noch werde ich diese Wohnung kündigen.* Noch eine Weile plauderten fie miteinander, dann erhob sich Chevallier zum Gehen. „Kann deine Zofe nicht eben einmal meinen jungen Kutscher heraurufen? Ich habe ihm etwas aufzuttagen und unten am Wagen bleibe ich nicht gern stehen — der Gaffer wegen.* Die junge Dame klingelte bereits und gab der Zofe entsprechende Weisung, die diese mit Freuden ausführte; bot sich ihr denn doch hier mit eine lang ersehnte Gelegenheit, den hübschen Burschen da unten, der ihr von jeher in die Augen stach, einmal näher anzusehen und mit ihm ein paar Worte zu sprechen. Aber das starre Wesen, das Johann heute zeigte, ver schnupfte das Zöflein gewaltig. — Wie? der Grobian da mißachtete ihre entzückende Schön einstweiligen Verfügungen, Meß- und Markt sachen, Streitigkeiten zwischen Vermieter und Mieter, gewisse Streitigkeiten zwischen Gesinde und Dienstherrschaft, zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, alle Wechselsachsn und solche Bausachen, in denen über die Fortsetzung eines angefangenen Baues gestritten wird. Weiter sind die Ferien auf das Mahn-, das Zwangs- Vollstreckungs- und das Konkursverfahren und an Orten, die ein Kaufmanns- oder ein Ge- werbeaericht oder beides haben, auch auf die zahlreichen zu deren Zuständigkeit gehörenden Sachen ohne Einfluß. — Ohne Zweifel haben die neuen Bestimmungen der Zivilprozeß ordnung einem lange gefühlten Bedürfnis weiter Kreise Rechnung getragen. ^eer* rmä Flotte. — Als Einstellungstermin für die im Etats jahre 1910/11 neu in die Flotte einttetenden Mannschaften wurden festgesetzt: iür die beiden Matrosendivisionen und die beiden Werstdivisionen iu Kiel und Wilhelmshaven der 1. Oktober 1910 und der 11. Januar 1911; für die beiden Torvedodivifionen in Kiel und Wilhelmshaven, die 5. Matrosenartillerie-Abteilung auf Helgoland, die Minenabteilung in Kuxhaven, die beiden Bekleidungsämter in Kiel und Wilhelmsbaven, sowie die Stammabteilung der Matrosenartillerie- Abteilung Kiautschou in Kuxhaven der 1. Ok tober 1910; für das III. Stammseebataillon, Stammbatterie und Pionier-Stammkompanie des III. Stammseebataillons in Wilhelmshaven der 15. Oktober 1910; für die 1. bis 4. Ma- trosenartillerie-Äbteilungen in Friedrichsort, Wil helmshaven, Lehe und Kuxhaven sowie das 1. und 2. Seebataillon in Kiel und Wilhelms haven der 2. November 1910. — Die Kaiserliche Werft in Danzig, die seit nahezu zwei Jahren, soweit Neubauten in Frage kommen, lediglich mit dem Bau von Untersee booten beschäftigt wird, hat letzthin, wie mit amtlicher Genehmigung bekanntgegeben wird, ein neues Unterseeboot Ug. in Dienst gestellt, das vierte Unterseeboot, das die Danziger Marinewerft bereits gebaut, während zwei weitere sich im Bau befinden. Bis zum Herbst tollen bereits zwölf deutsche Unterseeboote im Dienst stehen, so daß dann entsprechend den Bestim mungen der Marinevorlage von 1906 noch zu nächst acht Boote zu bauen sind, da die Vorlage zwanzig solcher Boots vorgesehen hatte. Von unä fern. Veteraneuappell vor dem Kaiser. In Kassel wird am 13. und 14. August vor dem Kaiser ein großer Veteranenappell zur Erinne rung an die großen Kämpfe vor 40 Jahren ab gehalten werden. Es find bereits 5300 Vete ranen angemeldet. Vom Blitz erschlage«. Ein Landwirt aus Sasbachwalden (Baden) und seine beiden Söhne wurden auf dem Felde vom Blitz er schlagen. Erdflöhe im Kaukasus. Nach einer in Hamburg eingetroffenen Meldung hat in Baku ein Erdbeben stattgefunden. Zu dem Eisenbahnunglück auf dem Aachener Bahnhof Templerbend, bei dem sechs Reisende schwer und sechs leicht verletzt wurden, wird noch berichtet: Allem Anschein nach trifft die Schuld an dem Unglück den Führer des belgischen Zuges, der die dritte Blockstation, die auf Halt zeigte, überfahren hatte. Infolge des Regenwetters konnte trotz Notsignale und Konterdampf der Zusammenstoß nicht vermieden werden. Glücklicherweise befand sich der holländische Zug, der gerade den Bahn hof verlassen hatte, in mäßigem Fahrtemvo, sonst wäre das Unglück noch viel größer geworden. X Ei« Ort mit zwei Bürgermeistern. Die rheinische Gemeinde Camp, die seit Mo naten keinen Bürgermeister besaß, hat jetzt plötz lich davon zwei, und das kam so: Nachdem der gewählte Bürgermeister Mäurer von Bad Flins- berg aus unmittelbar vor seiner Einführung in sein Amt die Annahme der Wahl mit Rücksicht Heft so sehr, daß er sie ganz gleichgültig ansah? Das empfand sie wie eine Beleidigung. „Sie sollen mal 'rauskommen zu Ihrem Herrn,* sagte sie deshalb in befehlendem Tone. Chevallier stand im Vorlaal. Johann kam die Treppe herauf mit bleichem, trotzigen Ge sichte. Sein Herr zog die Brieftasche hervor, entnahm ihr einen nur wenig beschriebenen Bo gen sowie ein bereits adressiertes Kuvert. „Lies das, damit du meine Entscheidung kennst, und dann besorge den Brief. Johann wollte etwas entgegnen, doch nach einem Blick in die Runde schwieg er grimmig; hier konnte er nicht sagen, was er wollte. Chevallier erriet seinen Gedanken und lächelte spöttisch. Johann nahm den Bries in die Hand, die leise zitterte. Er las. Seine Lippen zückten und für einen Augenblick schoß ihm das Blut in die bleichen Wangen. Dann erhob er seine Augen zum Herru, unter dessen Blick der Bursche plötzlich sein geschmeidiges, unterwürfiges Wesen wiedererlangte. Er schob den Bogen in den Briefumschlag, klebte diesen zu und barg ihn in der Brusttasche seiner Livree. Chevallier ging die Treppe hinab. Johann folgte und eilte unten voraus, um den Wagen schlag zu öffnen. Das Zöschen hatte die Szene oben im Dorsaal ebenso durch ein Schlüsselloch von einem Zimmer aus beobachtet, wie auch Chevalliers Gespräch mit seiner Braut belauscht, und freute sich königlich, dem lieben, freundlichen Herrn, der sie so oft traf, wenn fie in der nahe gelegenen Konditorei von Hendrichs etwas zu holen hatte, Neuigkeiten berichten zn können. Der gute Mann machte ihr den Hof, ttak- tierte fie öfters mit Süßigkeiten, Sttäuß^ Kast, Parfümfläschchen und war so neug'^h °en könnt Ochsten bracht weil er auch aus Münster stammte die Familie von Schelder kannte. Und die Zofe nun hinab auf die Straße F wo Chevalliers Equipage davonrollte, bew^ fie den lieben Mann. Er kam gerade der aus der Konditorei von Hendrichs- er den Kaffee zu dieser Stunde nahm, sE^ sich auf sein Rad und sauste davon. war es nicht, daß er gar nicht hinauW, seine Verehrte am Fenster stand. Aber es ^; auch nicht gut. Soden hatte eS heute , Chevalliers Equipage jagte mü polizeiww schwerer Men) stürzte Trägerbrnö bilden sich 14 die übrige: ''Mich verletz Geschwindigkeit dahin. . pik Als Soden am Ende der Straße j, Ecke bog, bemerkte er Chevalliers Wag^ der Ferne vor einem Schneiderladen Der Beamte fuhr nicht direkt dorthin, auf Umwegen in eine dort einmündende straße. Als er in diese einbog, sah er» p an der Straßenecke einen fimgen Mass' Livree, der gerade einen weißen Brief Briefkasten warf und dann wieder him" Ecke verschwand. , Soden sprang vom Rade und Straße langsam hinab. In der Näh« dec erblickte er in den Schaufenstern der ssW,» Straße das Spiegelbild von Ch^i^ Wagen. Der Beamte trat mit seinem ein Einfahrtstor und machte sich an ' Maschine zu schaffen. Soden atmete M iss wie ein Mensch, der in tausend Nöten w. wischte sich den Schweiß von der Stirn- Augst, daß er des Briefes, den Johann I auf seinen Gesundheitszustand abgelehnt hatte, wurde Referendar Kind aus Kiel zum Oberhaupt von Camp gewählt. Vor einigen Tagen hat nun Bürgermeister Mäurer mitgeteilt, daß el nun wieder gesund sei und die Wahl annehme. Wer wird nun Bürgermeister? X über eine Revolte im Löwenkäfig wird aus Kaiserslautern i. d. Pfalz folgendes gemeldet. Der Löwe „Othello" des zurzeit dort gastierenden Zirkus Charles, der wegen seiner Bösartigkeit von der Tierbändigerin vor einigen Tagen aus ihrer Löwengruppe aus gesetzt und in einem Separatkäfig unter« gebracht wurde, kam bei der letzten Vorstellung versehentlich mit den andern Löwen in den großen Vorführungszwinger. Die Tierbändigerin, die bereits im Käfig war und ihre Löwen er wartete, ahnte nichts von der ihr drohenden Gefahr. Plötzlich sprang der bösartige „Othello mit der ganzen Löwenhorde in den Zwinger der Manege und stürzte sich wie rasend auf die übrigen Löwen. Es entspann sich ein furcht barer Kampf unter den wilden Bestien. Die Tierbändigerin, die die große Wut des Löwen „Othello* erkannte, wich zur Ausgangstür zurück und entkam dadurch aus ihrer lebens' gefährlichen Lage. Es ist einem großen W» zuzuschreiben, daß der Kampf nicht vor der Ausgangstür stattfand, venn in diesem wäre der Tierbändigerin die Flucht abgeschnM gewesen und sie unbedingt ein Opfer der Wiss' schnaubenden Tiere geworden. Sie beschoß ssw Platzpatronen den „Othello", der Direktor, w' wie das gesamte Personal der RaubnecabteMl veriüchten mit kalter Dusche und eiserne» Stangen den wütenden Löwen in seinen Wage»' käsig zu bringen, was ihnen erst nach etw" zwanzig Minuten langem Bemühen gelaua- Vor Wut zerriß „Othello" das in seinem ME befindliche, zum Nachtlager dienende SM förmlich zu Häcksel. Der Vorfall rief unssl den zahlreichen Besuchern des Zirkus begreif' licherweise große Aufregung hervor. X Ei« Handwerks bursche in Pionier' ««iform. Beim badischen Pionierbataillon Nr. 14 in Kehl desertierte kürzlich ein Pionier- der Weg seiner Flucht ging nach Offenburg In der Nähe dieser Stadt begegneten ibm Handwerksburschen, von denen der Deserteur unter Drohungen Kleider verlangte. Emer der beiden händigte daraufhin dem Flüchtling Kleider aus. Der Pionier steckte sich nun'" die Kleidung des Handwerksburschen und d:E zog die Pionieruniform an. Mit Wassens Faschinenmesser und dem Rucksack auf Rücken machte sich der Handwerksbursche den Weg nach Kehl. Dort angekommen, M er sofort die Pionierkaserne auf, wo er von °r, Vorfall Meldung erstattete und die Waffensw^ ablieferte. Nachdem ihm neue Zivilkleider ve abfolgt waren, zog er fröhlich seines W . fürbaß. Der Fahnenflüchtige ist inzuM" wieder ergriffen worden. X Ei« freches Gauuerstiickche« des' übten in Landshut in Bayern der FrisE gebilfe Johann Scharrer und der stellE, frühere Anwaltssekretär Georg Graf. misteten eine gemeinsame Wohnung; Sch- A sich dabei als Leutnant Bermann, Graf Rechtskandidat aus. Der angebliche LeMU Bermann bestellte nun bei einer Lande-W. Militärstelle auf den Namen eines beurlaub Offiziers des Regiments eine Osfiziersequw^ die auch gestellt wurde. Die beiden unternahmen mit dem Wagen eine Spaziert durch die Stadt und wiederholten im Laufe nächsten Tage das Manöver. Hierauf fsM- Sch. telephonisch die Überweisung eines Diene die gleichfalls erfolgte. Der Diener wurde Geschäftsleuten geschickt mit Briefen, in dew um Übermittelung von Warensendungen - Ansicht gebeten wurde. Auf diese Weise hielten sie eine stattliche Warensammlung, ,, noch durch Zusendungen von auswärts größert wurde. Als der Diener weitere srellungen machen sollte, schöpfte er LeU. und benachrichtigte die Polizei, die der keit ein jähes Ende bereitete und die de' Gauner verhaftete. Die in ihrer Wohn» „ vorgefundenen, zur Ansicht entnommenen wurden beschlagnahmt. Anoden I Er f V r°a ° »lchlai ^erind fresse ' »ns s. dj. .heraus, h^ssge Sf Fastens Mfäßes -'nem S ^Zngd iu.» "rimmi Wi an ^'ssar. tz^eehrte: bedari Raum aufhct «4° >nit r Mit ei rin l herzig Jahre Wen Tagen yjx M 7' e don der D N'dseeküste bis Weil- vaterläu I zAn, vom Pal< nur ein oder sie?" «kämpf E.Volk vo s°g durch d Iu, ^Wünscher Frane Upens ^stiege! ^Barows , °>ne Ur ^hrrrstri
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