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Ottendorfer Zeitung 8VN xvn lflk! I^kNvert. n»n. na/«ös// Betäubung Häckel Ldtt. t.l am Platzt 'en 6M6Nt 0g6 i, Ik68k ^ls c. 2^7^ s > « Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Haus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel- jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. a Z Amts- M Ktstt W «I Anzeigenpreis: Für die kleinspaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 j)fg. — Im Rrklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 2b pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, I! - - - > > 1 t des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Moritzdorf. W wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" Druck u. Verlag der Fa. h. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Okrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß.Okrilla. Vo. «3. Mittwoch, den 13. Juli 1910 9. Jahrgang Amtlicher Teil. Nebung der Pflichtfeuerwehr Sonntag, den 17. Juli 1910, früh « Uhr 0« d«m «ebwurren Koss. Fernbleiben ohne Entschuldigung bez. ohne genügenden Grund wird bestraft. Der Vorsitzende des Feuerlöschverbandes Richter, Gemeindevorstand. VrEches und Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, den z2. Juli z-zo. —* Geregnet hat» am Sonntag früh, am nachmittag und am Abend regnete es noch llamal. Und all die Wassermafsen füllten nicht blo» Röder und Orla, sondern zerstörten hier "nd in der Umgebung manch fröhliches Fest. Hoffentlich folgt der nächste Sonntag nicht auch dein schlechten Beispiel seines Vorgängers. Denn unser Militärverein will ihm die Feier Mius Eommrrseste» anvrrtrauen und auch im schwarzen Roß und in Schmidtgen» Gasthof Grünberg findet Vogelschießen statt. —* Die Schulferien beginnen am Donners- vormittag an der hiesigen Schule und bi» iM g, August darf sich die Schuljugend der '^««sehnlen Freiheit erfreuen. —* Unser OrtSvereiN leitete seine letzte ^^UNg mit der üblichen Ehrung des verstorbenen Mitgliedes Herrn Karsch ein. La» Mädchen, ^od gehl seiner Vollendung entgegen und wird M Schutze der gesamten Einwohnerschaft Sohlen. Der Zutritt von Knaben und Männern wird bestraft. Der Gemeinberat hat »Mel zur Verbesserung des Männerbades Willigt, was dankbar anerkannt wurde. Von Brneraldirektion der K. S. Eisenbahnen an den Ortsverein ein Antwortschreiben Willigt, wonach begründete Aussicht besteht, in nächster Zeit die bis Hermsdorf ver wenden Züge bi» Moritzdorf weitergeführt ^rden. Auch werden die sehr notwendigen Am aus den Bahnhöfen in Eunnersdorf und Moritzdorf nicht mehr lange aus sich warten Sodann wurde die Frage erörtert, auf Me Weise man den Sommerfrischlern den Aufenthalt hier in Ottendors angenehmer Wollen könne. Bad und genügend Bänke sind , den nahegelegenen Wäldern bereit» da. M will die König!. Fmstoerwaltung noch laßen. Auch sollen Wegweiser Stellung finden. Die Einwohnerschaft wirb Anmeldung geeigneter Sommerwohnungen Gemeindeamt ersucht. Dit Günzstiflung Dresden soll gebeten werden, unsern Ort " das Dresdener Adreßbuch mit auszunehmen. I-* Feuer in Grünberg gabs am Sonntag al» unsere Feuerwehr in sehr kurzer Zeit erste Wehr dort eintras und somit die M Prämie errang, galt e» die sogenannte Breitmühle zu reiten. Diese ist das einzig gebliebene Gebäude der 1885 nieder- Wlonnten Vogt'schen Schneidemühle. Man ^hle sich „der mit dem Niederreißen begnügen, die Flammen hatten bereits zuviel zrr- Di« Brandursache blieb unaufgeklärt. , —* Wie schützt man sich vor giftigen Pilzen. Pilz der jetzt den Küchenzettel bereichert, »«ine köstliche und von den meisten bevorzugte 'W. Er hat aber den Nachteil, daß er Halbbrüder hat, die sehr giftig sind deshalb nicht genoßen werden dürfen. Freude an den schönen Pilzgerichten, /°ucht man sich dadurch aber nicht trüben zu da man bei einer gewißen Vorsicht sehr die Verwendung schädlicher oder giftiger ^1« vermeiden kann. Es ist schon mehrfach ^us hingewiesen worden, wie man giftige . Ho erkennen kann, und tatsächlich nehmen j die Vergiftungen durch schädliche Pilze mehr ab. Es sei darum hier nur noch Mal flüchtig daran erinnert, daß eine klebrige und glänzende Oberhaut, wenn sie auch manchmal bei eßbaren Pilzen vorkommt, doch immerhin zur Vorsicht mahnt. Kommt unter den Pilzen ein derartiger mit klebriger Ober haut vor, dann wird die Hausfrau gut daran tun, damit keine Versuche auf seine Giftigkeit anzustellen, sondern ihn aus Vorsicht einfach wegzuwerfen. Pilze sind ja im allgemeinen billig, sodaß dadurch Unkosten nicht entstehen. Bei Röhrenpilzen muß immer daraus gesehen werden, daß der Pilz seine frühere Farbe be hält. Sowie er sich rot oder blau färbt, handelt es sich um einen giftigen Pilz, der nicht genoßen werden darf. Ein weiteres Erkennungszeichen für giftige Röhrenpilze besteht darin, daß sie auf der Rückseite rötlich gefärbt sind. Schließlich noch ein ganz untrüg- bares Zeichen! Jede Hausfrau kennt den an genehmen Duft, den die Pilze ausströmen. Wenn ein Pilz verdächtig aussieht oder irgend wie verdächtige Merkmale zeigt, die ihn aller dings noch nicht notwendigerweise zu einem Giftpilz stempeln, dann mache die Hausfrau di« Probe mit dem Geruch. Riecht der Pilz angenehm und zart, dann ist es immer ein guter eßbarer Pilz. Hat dagegen der Pilz einen scharfen Geruch, dann tut die Hausfrau gut daran, den Pilz sofort zu verbrennen, da es sich dann mit ziemlicher Sicherheit um einen giftigen Pilz handelt. —* Ein recht schlechtes Krautjahr dürfte das heurige werden. In vielen Gegenden Sachsens tritt ein recht schädliches Insekt der Erdfloh, auf, der an den jungen Pflanzen sein Zerstörungswerk treibt. Diese sterben ab und die Mühe de» Landmanns ist vergebens gewesen. Das maßenhafte Auftreten der Erd- flohes liegt vermutlich an der warmen, trockenen Witterung der Monate Mai und Juni. —* Schlagt nicht sogleich mit der Peitsche! Wie ost sieht man, daß. wenn ein Wagen daoonsahren soll, der Lenker ohne jeden Zuruf gleich zur Peitsche greift und, ohne den Zug- tieren Zeit zu laßen, diesen ordentlich ein» überzieht. Namentlich kann man da» bemerken, wenn die Kutscher aus einer Gastwirtschaft herauSkommen, wo sie sich mit Speise und Trank gelabt haben. Im Gefühle ihrer Sättigung wächst dann der Mut, und die armen Tiere müßen e» ohne Grund entgelten. Ein edler Mann tut nicht so. sondern handelt nach dem Sprichwort: „Gib' deinen Willen nicht mit der Peitsche zu erkennen, ehe du e» ohne Peitsche versucht hast." Schlachtvieh-Preise, am 11. Juli 1910. Zum Auftrieb waren gekommen: 257 Ochsen 226 Kalben und Kühe, 268 Bullen, 367 Kälber 1097 Schafe und 1772 Schweine, zusammen 3987 Schlachtstücke. E» erztelten für 50 Kilo Ochsen Lebendgewicht 31—48 Mk Schlachtgewicht 75 —84 Mk-, Kalben und Kühe Lebendgewicht 32—45 Mk., Schlacht gewicht 63—77 Mk., Bullen Lebendgewicht 35—48 Mk., Schlachtgewicht 65—78 Mk. Kälber Lebendgewicht 44—56 Mk., Schlacht gewicht 74—86 Mk. Schafe Lebendgewich 34—45 Mk. Schafe Schlachtgewicht 50 bis 85 Mk., Schweine Lebendgewicht 44—52 M Schlachtgewicht 60—68 Mk. Dresden. Auf dem Neumarkte, in der Nähe der Frauenkirche wurde ein Kutscher eines Lastgrschirr» dadurch schwer verletzt, daß das Rundeisen, da» er geladen hatte, ins Rollen geriet und ihn dann vom Wagen warf, von dem er überfahren ward. Der Mann mußte dem Krankenhause zugeführt werden. — Der Feldmarschall Lord Robert» trifft nächsten Monat in der Eigenschaft eines außer ordentlichen Botschafters hier ein, um dem König!. Sächsischen Hofe die Thronbesteigung des König« Georg von Großbritannien und Irland zu notifizieren. Der Tag der Ankunft steht noch nicht fest. Leipzig. Das aus dem Gebirge er wartete Hochwasser begann in den Vormittags, tunden des Sonntags in der Leipziger Tief ebene einzutreffen. Pleiße und Elster stiegen ast gleichzeitig und ziemlich schnell. Bald waren )ie Flüße bis zum Rande gefüllt und traten päter zum Teil über ihre Ufer. Alte Elster, Kuhburger Wasser und Luppe führten pseil- chnell dahinschießendes Hochwasser. Auf den Wiesen zu Seiten der Frankfurter Straße begann in den Nachmittagsstunden ebenfalls sie Ueberschwemmung. Döbeln. Die Gründung einer Kartoffel lockenfabrik wurde am Sonntag in einer Versammlung des Landwirtschaftlichen Vereins Mittweida beschloßen. Der Kaufpreis für das Grundstück beträgt inkl. sämtlicher Maschinen nur 30000 Mk., auch die Waßerverhältniße rnd überaus günstig. Mittweida. Am Sonnabend nach mittag hat der Techniker Hugo Grötzinger au» München im Hausflur des Restaurants „Linden garten" die Kellnerin Elsa Senta Hähnel mit einem Revolver zu erschießen versucht und ich dann hierauf selbst zwei Kugeln in den Kopf geschoßen. Grötzinger brach sofort tot zusammen, während die Hähnel erheblich, aber nicht lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Sie hat einen Schuß in die Brust erhalten. Verschmähte Liebe soll das Motiv zur Tat sein. Grötzinger, der sich schon «it einiger Zeit vergeblich um die Gunst des Mädchens bewarb, verfolgte die Hähnel am Produktrnpreise. Dresden, 4. Juli. Preise in Mark. l. An der Börse. Weizen pro 1000 kz netto weißer — bis — brauner 74—78 Icz 200—208, do feuchter (70—74 icg.) — bis —, russischer, rot 208 bis 215, Kansa» — bis —, Argentinier 205 bi» 214 Amerikan. weiß 245 bi» 252, Roggen, pro 1000 kg netto, sächsischer (70 bis 74 kx) 147-153. russischer 159-162. Gerste pro 1000 leg. nett», sächsische 156 bis 169. schlesische 162 bis, 175 posener 159 bi» 170 böhmische 179—190. Futtergerste 116—130 Hafer, pro 1000 KZ netto: sächsischer 157 bis 163. Mai» pro 1000 kx netto: Einquantine alter 162—170, do. neuer , Laplata gelber alter 160—163, Rundmais, gelber alter 152—1b6, d». neuer feuchter — bi» —. Erbsen pro 1000 kx netto: Futterware 160 bis 180, Wicken, pro 1000 kx netto: sächsische 168—180. Buchweizen, pro 1000 kx netto inländischer und fremder 180—185. Leinsaat pro 1000 kx netto feine 330,0—335,0, mittlere 345,0—355,0. Rüböl.pro 100 kg. netto mi Faß, raffiniertes 61. Rapskuchen, pro 100 KZ (Dresdner Marken) lange 13,50. Leinkuchen pro 100 Kz (Dresdner Marken), 1. 19,50 2. 19,00. Futtermehl 11,80—12,00 Weizen kleie, pro 100 kx netto ohne Sack (Dresdner Marken, grobe 9,80—10,00, feine 8,80 bis 9,20. Roggenkleie, pro 100 kx netto ohne Sack (Dresdner Marken) 10,60 bi» 11,00 Feinste Ware über Notiz. Die für Artike pro 100 kx notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 kg. Alle anderen Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 kg. II. Auf dem Markte: Kartoffeln 50 kx) 1,80 . Mark. Sonnabend, als sie nach dem Restaurant „Lindengarten" ging, um eine Freundin zu besuchen. Er saß in der Gaststube an einem' anderen Tisch, ging auf die Hähnel zu und ersuchte sie, auf einen Augenblick mit nach dem Hausflur zu kommen. Sie kam der Bitte ach und draußen forderte Grötzinger fie auf, hn zu erschießen. Selbstverständlich lehnte die Hähnel dieses Ansinnen ab und hierauf og Grötzing«r die Waffe, drückte sie aus da» Mädchen ab und schoß sich hierauf zwei Kugeln n die Schläfe. Die Verletzte vermochte noch das Gastzimmer zu erreichen und brach dort usammen. Grötzinger hat auf der Stelle den 5od gesunden. Die Leiche des jungen Manne» wurde nach der Friedhofshall« übergeführt. — Auf Antrag der Angehörigen de» Tech nikers Grötzinger wurde dessen Leiche seziert, dabei ergab sich, das Grötzinger an Gehirn erweichung litt. Das Befinden der durch einen Schuß verletzten Kellnerin Hähnel ist gut. Sie dürste bald wieder aus dem Krankenhaus« ent- aßen werden können. Annaberg. Der Augenarzt Dr. med. !reuß aus Buchholz hatte sich nach einer lugenkrebüoperation beim Entfernen rin«» unbedeutenden Blütchens aus dem Gesicht mit Krebsgift infiziert und ist daran trotz sofort herbeigezogenen Beistandes hiesiger und au»- wärtiger Aerzte nach achttägigem schweren Krankenlager verstorben. Schneeberg. Eine Vereinigung plant die Errichtung «ine» Gymnasiastenheims. Rat und Stadtverordnete wollen im Falle dec Ver wirklichung des Projektes einen geigneten Bau platz unentgeltlich abtreten. Ansprung bei Reitzenhain. In der Nacht zum Sonntag entstand in den Fritzschen Sägewerken Feuer, da» mit rapider Schnellig keit um sich griff. Im Nu standen da» Fabrik gebäude, di« Schneidemühle die Scheune und der anstoßende Pserdestall in Hellen Flammen. Sämtliche Gebäude, welche versichert find, brannten vollständig nieder. Der Schaden ist enorm. Bärenstein. Ein hiesiger Kaufmann fuhr mit seinem Motorrad an einen Baum. Er wurde aus die Straße geschleudert und erlitt einen schweren Schädelbruch. Ein ehrliches und sauberes MrtMcken wird per 1. August gesucht krau krM« SvkLeukrlek Bäckerei, Seifersdorf. 3v Maurer u. Arbeiter stellt ein. u I lee ix LsuxvsvkLtt Vro88»krUI» Um mein vorhandenes Lager etwas zu räumen, verkaufe hier, sowie in bei Praii Lruumz sämtliche Zclutdvrriil tiik jiem«, Am«» «oil Mer r« tmsdgmtrlr« ?r«ire«. LLkuLmsvksrmstr.