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Ottendorfer Zeitung : 24.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191006248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19100624
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19100624
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-06
- Tag 1910-06-24
-
Monat
1910-06
-
Jahr
1910
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 24.06.1910
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mächügen massiven Steinen gebaut. Dec Gut. Nun möchte ich Ihre Diener be von einmal Der zweite Kammerdiener, Pe:er Ferber, der s nun gerufen ward, wußte ebensowenig etwas, da er im zweiten Stock des Haupthauses schliess und zwar so fest, wie er sagte, daß eine den, ben. Ich i Herren W' Scotti in°f die stra>M' ite und sH"' cau v. SäM ie weiter is eine bringen, ds Darauf E meine NbM Im übri^ er Frau Ihre Vf Staaisanw^ iso wobl n-« inister in i meiner sest" Methode dieses etwas naiven Abenteurers kann freilich einen Vergleich mit der Arbeitsweise der raffiniert geschulten modernen Einbrecher, die mit wissenschaftlicher Gründlichkeit zu Werte gehen, kaum standhalten. Der neue Juwelenraum aber, der in den nächsten Tagen vollendet wird und in dem Wakefieldturm liegt, wird auch den besten Technikern der Einbruchskunst Widerstand leisten können. Der Boden und die Mauern find ans einem Farman-Apparat zu einer Höhe von etwa 100 Meter empor und umkreiste in elegantem Fluge den westlichen Teil des Feldes. Plötzlich ging ein Schreckensschrei durch die Menge: Aus einer Höhe von 20 Metern sauste der Apparat zur Erde nieder, den Flieger unter sich begrabend. Rasch war Hilfe zur Stelle, leider zu spät. Robl halte einen Genickbruch erlitten und war sofort tot. Er war genau vier Minuten geflogen und hatte sich etwa 1000 Meter vom Startplatz entfernt. — Bei London ereignete sich ein Flugunfall, der glücklicherweise verhältnismäßig glimpflich ablief. Als nämlich Grahame White zuBcook- lands in der Grafschaft Kent mit Lady Abdy als Passagier auf seinem Zweidecker flog, ver sagte aus unbekannter Ursache die Maschine, als sie eben einen Bach überflogen hatten, und stürzte aus einer Höhe von zehn Fuß zur Erde. Die Maschine wurde zertrümmert; White und seine Passagierin blieben unverletzt. die Rede v. Schönt» Heer unä flotte. — Zum Stapellauf des Linienschiffes „Ersatz Whjos" auf der Schichouwerft in Danzig trifft dorauSsichtlich der Großherzog von Oldenburg «us seiner Dampsjacht „Lensahn" in Begleitung seiner To hier, der Prinzessin Eitel-Friedrich, am 80. d. Mts. in Danzig ein und behält auch auf dem Schiffe Wohnung. — Anläßlich des Einlaufens des Schul- w'ffes „Prinz Este! Friedrich" des Deutschen Echuischiffoereins in Antwerpen fanden dort in Anwelenheit des Vorsitzenden des Vereins, des Großherzogs von Oldenburg, glänzende Festlich- Kchlenen statt. Radrennfahrern gehörte, der Münchener Thaddäus Robl ist, nachdem er sich vor einiger Zeit der ! Flugtschnik zugewandt hatte, in Stettin bei i einem Aufstiege abgestürzt und so schwer ver- letzt worosn, daß unmittelbar der Tod eintrat, s — Am Sonntag begann auf dem Kreckower Felde i gläserne Schaukasten, in dem die Königsinsignien bei Stettin die Stettiner Flugwoche. Um f liegen, har ein mächtiges Eisengitter erhallen. 7 Uhr 45 Min. stieg Thaddäus Robl auf ! Die Barren dieses Gitters sino aus feinstem, ein Nachsviel vor Gericht erfahren. Seine Spatzenkurcht soll ihn schon wiederholt zu ähn lichen Geschichten veranlaßt haben. X Gin rabiater Russe. Wegen Über tretung der Bahnpolizeiordnung verhaftet wurde auf dem Bahnhofe in Lyck (Ostpr.) ein Russe, der nach Amerika auswandern wollte, wegen Umgehung der Kontrollstation aber zurück gewiesen war. Er hatte sich durch ein Fenster des Wartesaals vierter Klasse auf den Bahn steig begeben, und als er von einigen Beamten von dort verwiesen wurde, zog er einen Revolver und gab zwei Schüsse ab, die glück licherweise fehlgingen. Der Attentäter führte einen Geldbetrag von 400 Rubel in russischem Gelds bei sich, ferner 40 Mark in deutschem Gelds, sowie etwa 600 Rubel in Wechseln. Er wurde dsm Gerichtsgefängnis zugesührt. 40 Häuser in Flamme». In Schwab stedt bei Friedrichstadt brach ein Großfeuer aus, das in kurzer Zeit 17 Häuser, darunier auch die Kirche und die Sparkasse, vernichtete. Nach neueren Meldungen sollen 40 Häuser von den Flammen ganz oder teilweise zerstört sein. Im Laufe des Nachmittags war es den von allen Seiten herbeigeeilten Feuerwehren gelungen, des Brandes Herr zu werden. Schulkinder als Feldarbeiter. Bei der Besichtigung von Landschulen in einer Gemeinde in der Nähe von Czernowitz fehlten 140 Schul kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren. Die Untersuchung ergab, daß die Kinder als Feld arbeiter nach Rumänien und Rußland herüber- geichmuggelt waren, um bei den dortigen Grund besitzern Arbeit zu leisten. Die Behörde hat eine Untersuchung eingeteitet. Etsenbahnkatastrophe bei Versailles. In der Nähe von Versailles hielt ein Personen zug auf offener Strecke wegen einer Betriebs störung. Man ließ die Passagiere aussteigen und die Leute erwarteten auf dem Bahnkörper die Fortsetzung der Fahrt. Plötzlich kam der Schnellzug von Versailles herangebraust und fuhr in die auf dem Glei s wartenden Menschen hinein. Sechs Personen wurden getötet, viele schwer verwundet. Dann fuhr der Schnellzug in den leerstehenden Personenzug. Bei dem Zusammenstoß wurden der Lokomotivführer und der Heizer des Schnellzuges getötet. Die in dem Speisewagen des Schnellzuges befindlichen Personen wurden sämtlich schwer verwundet. Eine Hochzeit auf hoher See. Auf einem Schleppdampfer wurde kürzlich in der Nacht Graf Erik Axel Lewenhaupt, Leutnant im königlich schwedischen Regiment „Schauska", mit einer deutschen Dame namens Karolina Wilhelmina Weiß getraut. Der Graf war mit seiner Braut nach Edinburg gekommen, um sich dort trauen zu lassen. Erst bei seiner Ankunft hörte er, daß er einen dreiwöchigen Aufenthalt in der schottischen Hauptstadt nachweisen müsse, ehe rechtlich die Bande der Ehe um ihn ge schlungen werden könnten. Aber Graf Lewen- haupts Urlaub reichte nicht so lange. Er be fragte deshalb einen Rechtsanwalt, was zu tun sei. Dieser entoeckce ein altes Ssegesetz, nach dem auf Schiffen drei Meilen vom Lande ent fernt Trauungen jederzeit ohne weiteres voll zogen werden können. Ein Schleppdampfer entführte deshalb die Hochzeitsgesellschaft, darunter zwei deutsche Bramjungfern, und Pastor Johnston auf die See hinaus, wo die Trauung in üblicher Form vollzogen wurde. Chrmchusen - Überfall. Ein unerwarteter Überfall von Chunchusen ist auf das Dorf KaMka in der Mandschurei verübt worden. Zwei Russen wurden getölet, viele verwundet. — Ein früherer Meister auf dem Zement, der viele Jahre hindurch zu den populärsten Gerickwkalle. X Memsl. Ein bedenklicher Irrtum passierte vor einiger Zeit einem Litauer auf einem länd lichen Standesamt im Kceiss Memel. Er hatte die seinem verhinderten Bruder erfolgte Geburt eines Kindes anzumelden. Nachdem er die bezügliche Anzeige gemacht, fragte ihn der Standesbeamte, dem er dem Namen nach per sönlich bekannt war: „Ist es Ihr Kind?" Da der Litauer für dis zweite Person nur das Für wort „du" gebraucht, und „ihr" im Litauischen lediglich das besitzanzeigende Fürwort der dritten Person der Mehrzahl ist, so antwortete der Gefragte einfach: „Ja!" und beurkundete seine Angabe durch eigenhändige Unterschrift. Wie erstaunte aber der Standesbeamte, als derselbe Mann nach Verlauf von etwa drei Monaten wieder vor ihm erschien und abermals die Geburt eines Kindes und zwar diesmal seines eigenen anzeigte. — Die durch Namensunier- schrift beurkundete falsche standesamtliche Angabe führte natürlich zu einer gerichtlichen Klage, mit der sich vor einigen Tagen das Schöffengericht zu beschäftigen hatte. Da das Gericht sich davon überzeugte, daß der Angeklagte sich nicht etwa einen schlechten Scherz erlaubt, sondern im besten Glauben gehandelt hatte, so erfolgte nach längerer Beratung seine kostenlose Freisprechung. Toulon. Das Seegericht verurteilte den Marinelieferanten Jaunez-Baloy wegen Betruges und Beamtenbestechung zu fünfsährigem Gefäng nis, den Arsenalarbeiter Rebuffet, der bereits in einem andern Betrugsprozsß zu zweijährigem Gefängnis verurteilt war, zu sechs Monaten Gefängnis; ein andrer Arsenalarbsiter wurde unter Zubilligung des bedingten Strafaufschubs zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. wo die englischen Uronjuwelen behütet liegen. » In dem mächtigen Gewölbe des Londoner Tower, in dem seit Jahrhunderten die Juwelen der englischen Krons verwahrt lagen, herrscht jetzt eine emsige Tätigkeit: man baut das Gewölbe aus, denn die alten Sicherheitsvor richtungen genügten nicht mehr, um absolut sicheren Schutz gegen die Kühnheit und die tech nische Findigkeit moderner Einbrecher zu ge währleisten. Bis jetzt ist nur ein einziges Mal ein Versuch gemach: worden, die englischen Kronjuwelen zu stehlen. Es war ein irischer Abenteurer, der sog. „Colonel" Blood, der im Jahre 1671 die verwegene Tat versuchte. Die »dal, würde. T«! ich ExM begleitet Obers: leuM als Mattls > weiter, l»' von ihr das mündig die Fau!^ allein zu e ich bei dü dem ersaht örtert wE' nu es Skandal «störung Ig wohl nA egehen wik^. dürfen, dj flastende Nl ; es de» nit der Sa« e Öffentlich''" :oüi: „HaU KriegsmuE uh getan, s ich auf :klich Gödens befinde. bloß desp Von unä fern. X Fast die ganze brutsche Kaiser- samiite als Paten zu besitzen, dürfte wohl eine Seltenheit sein. Ler Familie des Berg- «auns Robert Franck in der Michaelstraße zu 8abrze-Nord in Oberschlesien wurde vor kurzem der zwölfte Sohn geboren. Nachdem bei den Weren Söhnen der Kaiser, der Kronprinz und Prinz Eitel Friedrich als Paten gestanden, hat M beim zwölften Jungen Prinz Adalbert von Preußen die Patenstelle übernommen. Der 80 jährigen Jubelfeier des ersten deutschen Turn- und Jugenofestes, die in Loburg durch ein Wetturnen in volkstümlichen »düngen, an dem über 300 Turner teilnahmen, begangen wurde, wohnte das Herzogs paar von vachftn-Koburg-Gotha und das Prinzenpaar von Orleans-Bourbon bei. Deutsche Journalisten m Stockholm. Die vom Stockholmer Publizistenklub zum Gesuch Schwedens eingeladenen 20 deutschen Redakteure find in der schwedischen Hauptstadt klngetroffen. Die deutschen Redakteure wurden vom König empfangen, der seine Freude darüber aussprach, sie bei sich zu sehen, und hieß ue herzlich willkommen. Der Monarch sprach Re Hoffnung aus, daß es ihnen in seinem Lunde recht gut gefallen möge. ?Ü Ein rheinischer Ur-Nr-Grofivater. Mner der ältesten Bürger der Gemeinde Dahls- deim im Rheinland, der 88 jährige frühere Gemeindcrat Knoll, kann sich eines seltenen Äinilienglücks erfreuen. Seiner Urenkelin Arde am Sonntag eine Tochter gebaren. Der M Gemeinderat, der sich in vollständiger Wiger Frische seines Lebens erfreut, ist also Ur-Ur-Großvater geworden. Seiner Tochter, '"er stattlichen 61 jäkrigen Frau, sieht gleich- 'W niemand ihre Würde als Urgroßmutter an. Schweres Unglück auf einem Mahl- ^rk. Auf einem Dortmunder Stahlwerk Wurden fünf Arbeiter durch glühende Eisen- Bussen überschüttet und schwer verletzt. Ein Lurarbeiter ist im Krankenhause gestorben, auch "" Zustand der andern ist sehr bedenklich. X Die Svatzenfurcht eines Wein- stisendln. Zu aufregenden Szenen kam es ? der zwölften Mittagsstunde auf der Straßen ecke in Mainz-Kastel. Dort feuerte ein gut- Wweter Herr mehrere scharfe Revolverschüsse Als ein kleines Mädchen an dem Schützen .Geiging, packte es der Fremde und vsrab- ^ie ihm ohne jeden Grund eine tüchtige ^acht Prügel. Passanten ergriffen nun den Mnn und brachten ihn auf die Polizeiwache in ^»el. Dort erklärte er, er könne sich nicht Mr helfen vor den ihn verfolgenden »butzm; deshalb habe er nach ihnen geschossen. Polizei vermutete in dem Schießbold Irrsinnigen und ordnete seine Überführung -'s uas Nochusspital an. Dort mußte jedoch M Aufnahme abgelehnt werden, weil keine M für Irrsinnige frei war. Nun kam er auf -su zweiten Polizeibezirk, wo er nach Be- Kugughme seines Revolvers bis zum Abend .Mhaüen wurde. Der Festgenommene legiti- AM. sich als der Weinrelfende Joseph F. aus leiden, der am Morgen an einer Wein- °be ig „Liedertafel" in Mainz teilge- ^en hatte. In seinem Besitz wuroen noch h. Mar! vorgefunden. Nach seiner Entlassung der Polizeiwache begab sich F. direkt nach M-baden zurück. Die Geschichte wird noch „Sie heißen mit vollem Namen?" „Johann Peter Hauser." „Geboren?" „Am 10. April 1873 zu Aachen." „Haben Sie diese Nacht etwas gehört?" Johann schwieg. „Nun?" „Wovon denn?" „Das fragen Sie noch? Don dem Dieb, dem Einbruch, dem Totschlag, von —" „Nern, gar nichts." Er wuroe purpurrot. Fehler sah ihn auf merksam an. „Wo schlafen Sie?" „Ich habe mein Zimmer im Stallgebäude." Johann wurde noch röter. „Schliefen Sie denn so fest?" Schwelgen. „Nun reden Sie doch; was erröten Sie denn so? Sie haben doch sicherlich den Mann > nicht ermordet?" „Nein, gewiß nicht." „Äffo um wieviel Uhr sind Sie zu Bett ge gangen?" Schweigen. Chevallier wurde ärgerlich. i würde. > ist durchs >en eine »o", ßtseins vA Frau v. Zj llen stein das gekomA Meine P-E zu tun. L id als s-E Uten, in k^ anwalts«^ die Prolog st, und d' z ist per de davon er Frau " ineS SlE - JmAiE it Dr. Stotts i geisterktiiM Dezember A . SiolleiN c BewesM P GeD'd^ wertlos isM, r damals rt hat, B !N WnnmE h das ad die Zeus*" n sich wiede' evallier sch"" : er und. l^ n, in sei»'" der Hansch' graphenuu ig der LeE hevallier ei"' Resultat !e ist ein iunt auf. kommt dA rollte er gen sein? wiederholte er, was er vorher schon ausführlich dem Kommissar angegeben hatte. Er schloß seine Aussage mit den Worten: „Ich schlafe nachts im zweiten Stock des Haupthauses und habe von den Vorgängen nichts bemerk." Dieser Diener machte den Eindruck eines Biedermannes. Sein Gesicht wäre noch sym pathischer gewesen, wenn nicht eine häßliche Narbei sein Kinn etwas verunstaltet hätte. Fehler ließ die Köchin kommen, eine gesetzte Person, die sich aber so verschüchtert benahm, daß es erne gure Weile dauerie, bis sich ergab, daß fie ebenfalls in der vergangenen Nacht mchrs Auffälliges bemerk hatte. Nun ward der erste Kutscher, Ferdinand Fevisr aus Ligny, ein griesgrämig drein- schauender, herlulycher Grauiops verhört. Er koiinie, obwohl er über dem Stall schlief, über oen Vorfall, der sich zwölf Meter davon zmrug, nichts berichten. fragen." „Bitte." „Wollen Sie zugegen sein?" . .... Chevallier zuckte die Achseln: Kanone ihn nicht aufwecken könne. Alter zwanzig „Wie Sie wünschen. Ich glaube, daß es ' Jahre. vorteilhaft wäre, weil die Leute in Gegenwart i Der folgende war der zweite Kutscher oder des Hausherrn nicht so befangen sein werden, Reitknecht, ein hübscher, schlanker Bursche wie der Polizei allein gegenüber." neunzehn Jahren. „Gut, dann bleiben Sie bitte zugegen;! Brenner, rufen Sie den Diener, der uns Meldung. erstattete." Seine Aussagen begannen: „Ich heiße Friedrich Heinrich Mäher, geboren am 7. Februar 1851 zu Spaa." Und dann Wahrst r. „Der ist mir alü es, daß i nicht t--- M" n, ob ^..,Aber ich weiß es doch sicher, Herr Korn- „Tiefer beruhigte sich noch nicht, sondern zerrte HediMg an seinem Schnurrbart. -verr Chevallier, das kleinste Stück, das der sich genommen, kann ihn uns viel- verraten." »Nun, dann will ich nochmals nachsehen." erhob sich und ging ins Nebenzimmer Silberschrank. Dort nahm er vor den Linien eine Menge Gegenstänoe, silberne Be- Teller, Leuchter und andres heraus, um tz? Nest im Schranke überblicken zu können. ...Zahlte jede Art Gegenstände ab, und nach Minuten erklärte er bestimmt: »Mcht ein Stück fehlt I" Tie drei kehrten in den Salon zurück. tz, »Ich muß nun alle Insassen Ihres Hauses Lehmen, und die Aussagen zu Protokoll ^en,- sagt« Fehrer. Evallier nickte und schob ihm ein Schreib- 'Jie heißen Charles Chevallier?" z. »obwohl. Geboren zu Lüttich am 12. No- l860, ledig, Stand Rentier." danke Ihnen." Fehrer schrieb die be- » früher gemachten Aussagen hinzu. sy.»vie haben also nichts gehört und gesehen ^°Mr Nacht, was mit den Vorgängen hier ^ Nebenzimmer und im Garten zu.ammen- könnte?" »Nein." »Pio schlafen Sie?" h »öin ersten Stock auf der Seite nach der ^jlraße zu." doppeltgehärtetem Stahl gearbeitet; die Enden der Stäbe liegen tief in das Mauerwerk ein gebettet. Mit ihnen verbunden ist ein großes elektrisches Alarmsignal, das bei der geringsten Erschütterung des Gitters oder der einzelnen Stäbe durch heftiges Glockengeläuts sowrt die Wächter des Tower alarmiert. Die Türen, die in den Juwelenraum führen, sind gewaltige, dopveltgepanzerte Stahltüren mit modernen Schlössern raffiniertester Konstruktion. Die Juwelen selbst liegen wiederum in automatisch schließenden Stahltästen, die als absolut ein bruchssicher gelten. Einstweilen liegen die Kron juwelen in der großen Stahlkammer, in der die Regierungsgelder bewahrt werden; wenn her neue Raum im Wakefieldturm fertiggestellt ist, werden die Juwelen unter besonderer Bedeckung in den Tower überführt und hier in ihren Kälten aufgestellt, damit das Volk sie besichtigen kann. Eine Zeitlang beschäftigte man sich mit dem Plane, eine besondere Falltür einzubauen, durch die die Juwelen im Falle der Not durch den steinernen Fliesenboden in die Kellerräume hinabgelassen werden könnten. Denn unter dem Juwelenraum liegt ein alter Kerker. Dieses Verließ aber ist sehr feucht, denn es liegt unter halb des Wasserspiegels der Themse. Plan hat den Plan schließlich fallen lassen. Der Kerker liegt seit dem Mittelalter völlig unbenutzt. Damals schmachteten in dem feuchten, finsteren Loche Gefangene. m Oer Oeulcknupfen. Gegen Ende des Juni und mit Beginn der Reisezeit pflegen alljährlich die ersten Er krankungen des Heuschnupfens aufzutreten, und es läßt sich statistisch nachweisen, daß die Zahl der Personen, welche diesem Übel anheimfallen, ständig im Steigrn begriffen ist." Von ärztlicher Seite wird hierzu geschrieben: Der Heuschnupfen, Heufieber, Heuasthma oder auch Sommerkatarrh genannt, ist eine der gefährlichsten Sommer krankheiten. Vielfach wird diese Erkrankung noch sehr leicht genommen, obgleich sie zu den Übeln gehört, welche äußerst lästig und lang wierig sind, über die Ursache der Erkrankung konnte unter den Gelehrten bisher noch keine Einigung erzielt werden. Man hat lediglich festgestellt, daß das Einatmen des Blütenstaubes verschiedener Gräser Ursache des Übels ist. Eine vollständige Heilung gelingt im ersten Jahre nur sehr selten, meist stellt sich die Erkrankung im nächsten Sommer von neuem ein, oft kehrt fie sogar in einer ganzen Reihe von Jahren wieder. Die Krankheit tritt ähnlich auf wie das Nessel fieber beim Genuß von Kcebien oder Erdbeeren. Als Gegenmittel wird jetzt vielfach ein Serum, Las sogenannte Pollatin, eingespritzt; doch liegen noch keine endgültigen Aufzeichnungen über oie Wirkungen dreses Gegengiftes vor. Als lindernde Hausmittel seien für sofortige An wendung nach Auftreten der Krankheit warme NasenbLder empfohlen, auch das Massieren der Nasenflügel schafft hier Erleichterung. Unter allen Umständen ist jedoch darauf zu achren, daß die von der Krankheit Befallenen sofort einen Klimawechsel vorzunehmen haben. Es empfiehlt sich der Aufenthalt an der See, speziell auf Helgoland hat man schöne Erfolge erzielt. — Der Heuschnupfen tritt meist auf dem flachen Lande auf, Gebirgsgegenden liefern eine nur verhältnismäßig geringe Anzahl Kranker. Er wähnt muß schließlich noch werden, daß eS eine sog. Immunität gegen diese Krankheit nicht gibt, d. h. alle Personen, die das Leiden in früheren Jahren überstanden haben, sind durchaus nicht etwa gegen spätere nochmalige Erkrankungen ge schützt, im Gegenteil scheint es sogar, als ob die schon einmal Erkrankten dem Heuschnupfen in späteren Jahren noch leichter verfallen, als die bisher von ihm Verschonten. buntes Allerlei. Die sivirrsche Pest, der in der Nähe von Bjelowjesh 7000 Sluck Haustiere,zum Opfer gefallen sind, ist auf den kaiserlichen Jagdbezirk, in dem sich noch Auerochsen befinden, über gegangen. Es find energische Maßregeln er griffen worden, der verheerenden Seuche Herr zu werben. — —— . „Aber Johann! Sind Sie närrisch? Weshalb antworten Sie nicht? Fürchten Sie sich vor dem Herm Kommissar, wie die Köchin, die Christine?" Johann grinste: „Nein." Dann aber wurde er ernst. „Gnädiger Herr, ich möchte — verzeihen Sie — es dem Herrn Kommissar allein sagen." „Was denn? Allein? Also ich dars'S nicht hören? Was find daS für Flausen?' „Ich fürchte, der gnädige Herr wird mich schelten." „Weswegen denn? Ah, vielleicht habe» Sie irgend etwas auf Ihrem Gewissen! Na, reden Sie nur, ich sichere Ihnen im voraus Verzeihung zu für Ihre Jugendstreiche." „Nun denn, Herr Kommissar, ich war nicht zu Hause; ich kam erst um drei Uhr morgens heim." „Wo haben Sie die Nacht zugebracht?" „In der „Grünen Krone". ES war gestern ja Sonntag; ich habe getanzt." „Mit wem?" Dem armen Johann schoß daS Blut wieder inS Gesicht. „Nun reden Sie endlich, Narr," brauste Chevallier auf. „Atu meiner Geliebten." „Die heitzt? Uno wohnt?" fragte der Kommissar. „Mutz ich denn — ?" „Aber Mensch, wenn Sie jetzt nicht reden, mutz ich Lie oeli-afieu!" Sp e Horisesjttug folgt.)
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