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orl 3rsttöiz Betäubung k^öckev- Lw l-1> am Platze- ffedr SimtÜ r Ws k- ung. ts» NLvl ark. eres in der lern, Küche nd 1. M Bl. Ottendorfer Zeitung « Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Haus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. S—— g Amts- H Klatt lz - -—- v Anzeigenpreis: Für die kleinfpaltige Rerpus- Z«Ie oder deren Raum 10 ssfg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 2i pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, ü - > -8 des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Moritzdorf. Nit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" ^ruck u. Verlag -er Fa, H Rühle, Iuh. R. Storch in Groß-Vkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Dkrilla. No. 75. Freitag, den 24. Juni 1910 9. Jahrgang. Amtlicher Teil. Bekanntmachung Unter Hinweis aus die unter V nachstehende Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers, °bgedruckt im ReichSgesetzblatt vom Jahre 1910, Seite 672, wird Folgendes verordnet. Die zu den Beständen der Staatskassen gehörenden und bei diesen dis ?um 31. Der. MO eingehenden ReichSkafsenscheine d-r bezeichneten Art find, soweit sie nicht bei einer Reichs- binlstelle haben umgewechselt werden können. a) von denjenigen Kassenstellen, die nicht unmittelbar Ueberschüsse an die Finanz« Hauptlast« einliesern, bei dieser oder bet einer andern unmittelbar Ueberschüsse einliefernden Kaste bis zum 10. Januar 1911 umzuwechseln, b) von den anderen Staatskasten bis längstens am 14. Januar 1911 zu den Einlieferungen an die Finanzhauptkaste zu verwenden. Dresden, am 30. Mai 1910. 8ämtliUie Mnikterien. D Kekanntmackung, betrekkenä ckie Sinsiebung vsn Keiichskalsensckemen. Vom 28. April 1910. Der Bundesrat hat aus Grund des H 2 des Gesetzes zur Aenderung des Gesetzes, be issend die Ausgabe von Reichskastenscheinen, vom 5. Juni 1906 (ReichSgesetzlatt S. 730) Mgmde Bestimmung getrosten: Die mit dem Datum vom 1o. Jinuar 1882 ausgefertigten Reichskastenscheine zu 50, 20 und 5 Mark, sowie die mit dem Datum vom 5. Januar 1899 auSgefertigt-n R-ichskaffen- Mne zu 50 Mark werden vom 1. Januar 1911 ab nur noch bei der Königlich Preußischen "entrolle der Staatspapiere eingelöst. LerUn, den 28. April 1910. Bev Aei^skrmrlev. In Vertretung: — (gez.) Wermuth. Seitliches und Sächsisches. GtteNdors-Akrilla, den 2z. Juni Einen Wanderliederabend veranstaltet Morgen, Freitag Abend der Gesangverein gemischter Chor im Garten des Friedrich MbeiM'BadeS. Fröhliche Gesänge werden 'uönen und zum Schluß des Liederabends Wel ein Feuerwerk statt. Wegen Abhaltung von Schießübungen scharfer Munition wird da» im Gefahren« b«üch bei Glauschnitz liegende, durch Warnung»« Mn kenntlich gemachte Gelände vom 27. Juni mit 2. Juli täglich von 7 Uhr Vorm, bis ^hr Nachm gesperrt. Da» Betreten dieses Höndes ist mit Lebensgefahr verbunden und verboten. Schulknaben hat man als die Uebel- ^r ermittelt, welch« am Grundstück de» Herrn M,besitze! B'ck jung« Bäume angeschnitten Men. Daß die Eltern für den Schaden ihrer Mder hasten, ist wohl allgemein bekannt, sei hei dieser Gelegenheit im Hinblick aus andere Sache nochmals erwähnt. In ^rze blühen die Kornblumen und der roie leuchtet zwischen den Halmen. Von der Mbenpracht verleitet, dringen Vie Kinder gar in die Kornfelder und um rin paar Blüten Mei werden oft viele Aehren zerstöit und Landmann hat den Schaden, für den er Erdings die Eltern haftbar machen kann, warne daher die Kinder. hü>e sich aber Inders auch mit schlechtem Beispiel voran denn — „Wie die Alten jungen l . .. . Jcostnacht. Der Sommer hat sich recht Atcht vorgesehen, denn daß er sich in die -mhe der von ihm erhofften Sonnentage und M Sommernächte eine Frostnacht einschmuggeln jeugt von großem L ichtsinn. L ider aber . mchls mehr zu ändern, denn der Schaden I bereis geschehen. Die jungen Triebe der schien und Tannen in den Kulturen sind all- Mren und sehen wie verbrannt aus. Selbst '' Kartostelpflanzen hat der Frost schwer schädigt und welcher Schaden derselbe den ^üsepstanzen getan hat, läßt sich noch nicht > -7* Warnungen erlassen gegenwärtig die Mlbehörden, R-h- und Wildkälber aus dem , mi!z.11 hm n Häufig kann man jetzt scheinend gänzlich hilflose» Jungwild antreffen und denkt dann wunder wie barmherzig und schlau gehandelt zu haben, wenn man so «in Tierchen mit nach Hause nimmt oder in eine Försterei schaff». Ruhig liegen lasten, heißt es hier und seiner Wege gehen, denn das Mutter tier kommt schon wieder und holt das Junge. Dann wird ober auch solche „Barmherzigkeit" al» Forstdiebstahl behandelt und sei also davor gewarnt. —* Unser OclSverein hat an schön gelegenen Plätzen eine Reihe neuer Bänke ausgestellt und damit allgemein Freude erregt. Denn die Benutzung derselben kann man öfter, allerdings recht unliebsam wahrnehmen. Die guten Leut chen, die es an der Mode haben, stet« die Umgebung solcher Ruheplätze mit ihrem Bemmen« papier zu „verschönen", mögen sich doch einmal den folgenden Vera zu Herzen nehmen, der im Park einer schlesischen Bergstadt zu lesen steht und auch hier Beachtung verdiente: „Hast du auf einer Bank gesessen, — Dein „Butterbrot dabei gegessen, — So wirf'ü „Papier nicht achtlos fort, — Da sonst ver- „unziert wird der Ort. — Steck'» lieber ein, „es kommt die Zeit, — Wo du es brauchest „anderweit — l — l — Um streng befolgte „Innehaltung — Ersucht die hies'ge Park- „verwaltung." —* Die Quittungskarte. Vielfach ist e» üblich, Arbeiter nicht eiuzustellen, wenn sie nicht im Besitze einer Jnvaliden-Quittungskarte sind. Die Quittungskarte soll jedoch kein Ausweis- papier sein. Der Berliner Polizeipräsident nimmt Anlaß, bekannt zu machen, daß die im Publikum verbreitete Ansicht, daß sich ein Arbeitgeber strafbar mache, der eine Person ohne Quittungskarte beschäftigt, irrig sei. - * Muß die Eisenbahnsahrkarte wiederholt vorgezeigt werden? Bei Beginn dsr Reisezeit wird folgender Fall allgemein interessieren. Ein Eisenbahnreisender hatte seine Fahrkarte bereits zweimal dem Schaffner vorgezeigt, und als dieser später zum dritten Male die Karte verlangte, faßte es der Reisende als Belästigung auf und verweigerte die Vorzeigung. Der Schaffner holte nun den Zugführer herbei, welchem der Reisende die Karte unter Berufung auf die schon wiederholt« Vorzeigung beim Schaffner ebenfalls vorenthielt. Daraufhin mußte der Reisende seinen Name» angeben und wurde nun wegen Uebertretung des Z 53 der Eisen« bahnbetriebSordnung unter Anklage gestellt. Das OberlandeSgericht sprach ihn aber frei. Da» reisende Publikum habe nicht allen An forderungen de» Zugpersonal» ohne weitere» Folge zu leisten, sondern nur solchen, welche al» zweckmäßig und im Jnt«reste des Dienstes gegeben anzusehen find. Es ist nicht einzu sehen. in welchem Zusamenhange es mit der Handhabung eines geordneten Verkehrs stehe, daß der Reisende noch einmal zur Vorzeigung der Fahrkarte aufgefordert wurde, nachdem sich der Schaffner von dem Besitze einer ordnungs mäßigen, gültigen Fahrkarte bereits überzeugt hatte. Heidenau. Gestern mittag ist das direkt an der Bahnlinie Dresden—Pirna gelegene große Fabrikgebäude, in dem jetzt di« Filzhut- fabrik von Friedemann u. Riedel betrieben wird, bis auf die Umfassungsmauern nieder gebrannt. Im Trockenraum kamen gegen halb 12 Uhr Spiritusdämpfe durch Selbst entzündung zur Explosion und binnen kurzem stand das ganze Fabrikgebäude in Hellen Flammen. Obwohl mehr als 20 Feuerwehren zur Hilfe leistung herbeieilten und auf Wunsch auch die Dresdner Automobilspritze erschien, war doch nichts mehr zu retten. Nm das Maschinen baus blieb erhalten. Im Fabrikgebäude waren gegen 200 Personen beschäftigt, di« flucht artig das Gebäude verlaffen mußten. Dabei wurden 9 Personen verletzt, unter diesen 4 sehr schwer. Lebensgefahr besteht indessen nicht. Der Schaden ist ganz bedeutend, soll aber durch Versicherung gedeckt sein. Zu den etwa 200 brotlos gewordenen Arbeitern kommen noch etwa 50 Heimarbeiter, die ihren Verdienst ver lieren. Radeburg. Großes Anssehen erregte hier die beanstandete Beerdigung eines Schul- knaben, die vorgestern Mittag hätte stattfinden sollen. Der schnelle Tod des Knaben wurde von Personen mit einer vom Lehrer erhaltenen Züchtigung in Zusammenhang gebracht und die Staatsanwaltschaft in Dresden von dem Ver dachte benachrichtigt, worauf da» Begräbnis telegraphisch sistiert wurde. Mittags 1 Uhr traf dann eine Gerichtakommission, bestehend aus einem Vertreter der Staatsanwaltschaft und zwei Gerichtsärzten, au« Dresden im Trauerhause per Automobil ein. Die sofort vorgenommene Sektion «gab als Todesursache Blutvergiftung, die, soviel die bisherigen Fest stellungen erkennen taffen mit der dem Knaben vom Lehrer zugefügten Züchtigung nicht im Zusammenhang steht. Königsbrück. Ein beklagenswerter Unfall hat sich gestern vormittag in der 12. Stunde im Rathauüsaal zugetragen. Bei den Vorbereitungen für die nachmittags und abends geplanten Kino-Vorstellungen ent zündeten sich jaus noch unaufgeklärte Weis« die Bilder enthaltenden Film». Im Nu war ein heftige» Feuer entstanden, welches den kinemotographischen Apparat und die Films zerstörte, auch alle in der Nähe befindlichen Gegenstände stark beschädigte. Besonder» stark hat das Feuer das Büffet angekohlt. Glücklicherweise war Hilfe rasch zur Stelle, sodaß der Brand bald gelöscht werdeu konnte. Dem Vernehmen nach hat der Mitbesitzer des Apparats, Herr Elektrotechniker Weiß bedeutende Brandwunden davongetragen. Pulsnitz. Hier brannte das umfang reiche Gebäude des Baumeister» Johne bis auf die Umfassungsmauern nieder. Kamenz. Durch einen umfallenden Leichevstein wurde auf dem alten Friedhöfe einem kleinen Knaben ein Bein zerschmettert. Zehren. Das 3 Jahr« alte Söhnchen des Straßenwärters Sch. fiel in einen mi Regenwaffer gefüllten Waffertrog und ertrank darin. Langenhessen. Ertrunken ist im Wehr der Schweinsburger Mühle das vierjährige Söhnchen de« Geschirrführers Kühn. Go hl and (Spree). Seit dem 4- d. M. wurde das 4jährige Töchterchen de» Arbeiter» Liebsch au« dem nahen Neugrafenwalde ver mißt. Alle Nachforschungen der Polizei mit Hilfe eine« Dresdner Polizeihunde« waren erfolglos. Am Dienstag nachmittag ist nun das Kind von einer Frau, die auf einer 20 Minuten vom Orte entfernten Wiese Futter >olte, tot aufgesunden worden. Das Mädchen lag unter einer über einen Wassergraben ührenden Brücke. Die Kleider waren dem Kinde über dem Kopf zusammengebunden. Man fahndet jetzt nach dem Verbrecher- Döbeln. Auf dem hiesigen Jahrmarkt rang am Montag der Ringkämpfer Poppe in der Schaustellung Altdeutsche Sportspiele mit einem Soldaten de» 139 Regiment», dabet wurde er plötzlich von Unwohlsein befallen und tard am Herzschlag. Chemnitz. Im Zeisigwalde bei Chemnitz, am Röhrweg entlang, ist man gegenwärtig mit Legung einer Wasserleitung nach dem Werkstättenbahnhofe beschäftigt. Bei einer olchen Ausgrabung wurde von Arbeitern in etwa 40 Zentimeter Tiefe aus einen Sarg ge laßen. in dem man eine Schädeldecke und de« Interkiefer einer männlichen Person vorfand. Die Gebeine wurden durch die Polizei in Be« chlag genommen. Kirchberg. Hier hat vor dem Luther- denkmal eine öffentliche, von über 1000 Personen besuchte Protest-Versammlung gegen die Borromäus-Enzyklika stattgefunden. Feldwiese. Der Mord an der Frau Rauh ist noch nicht aufgeklärt, denn der ver haftete Gelegenheitsarbeiter Schneider bestreitet noch immer jede Schuld. Die Staatsanwalt schaft fahndet jetzt auf einen Unbekannten, der am 14. d. M- in Elsterberg einen Jackettanzug und ein Paar Stitsletten verpfändet haben soll. ^Krumhermsdorf. Bei einer Festlich keit stürzte in einem HauSgrundstück rin Stück Decke ein, wobei vier Festteilnehmer schwer verletzt wurden. Lur Sonnenvoencke. Da» ist «in Schwirren und Leuchten In schwellender Juninacht. Lie Büsche, die regenfeuchten, Sie funkeln in Heller Poacht. Da» ist ein irrende» Singen In dämmernde Nacht hinein- Verschleierte Elfen schlingen Aus Wiesen den lichten Reih'n. Vom Feld herüber stäubt lose Der blühenden Saaten Duft; Gepaart mit dem Odem der Rose Erfüllt er die Luft. Da flammen rings auf den Höhen Johannisfeuer empor, Und zagende Menschen stehen Mit bangem Sinn« davor. Der Zauber vergangener Tage, Er wirkt in ihnen noch nach. So wird eine alte Sage Alljährlich aufs neue wach. kri«k»I?asten. Frl. A- R. in L. Ihrer Bitte um Abdruck ein. Brautgedichts komme i. nächst. Nr. nach u. hoffe, Ihr. Verl, nach etw. Außergew. erfüllen z. können. B. Gruß. lonMeiii „IM", dtteoSert. Leute ^bei»Ä 7urmt;-Z!trung Der Vorstanck.