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844 PAPIER-ZEITUNG. No. 29. in Zellen getheilt Fig. 3. Fig. 2. Fig. 1. glas getränkt. Ein Zusatz von Glycerin und Syrup macht die Masse elastisch. DieZMusterung der Platten wird in der Weise erzielt, dass in den Formen figürliche Abtheilungen gebildet sind, deren freie Räume, entsprechend dem gewünschten Muster, mit der verschiedenfarbigen Masse gefüllt wird. Durch Aufsetzen von verschiedenen Schablonen, deren jede die für andersfarbige Füllung vorgesehenen Abtheilungen überdecken, erfolgt die rich tige Vertheilung der Massen. Figur 1 zeigt die fertige Platte im Grundriss und Schnitt, Figur 2 die Form mit ihren figürlichen Abtheilungen bezw. Zwischenwänden im Grundriss und Querschnitt, Figur 3 die Gegen form oder den Stempel mit den Spalten bezw. Furchen, welche den Zwischenwänden der Form entsprechen, im Grundriss und Seiten ansicht. Die Form (Figur 2) besteht aus einem oben und unten offenen Rahmen a, in welchen Blechstreifen b parallel der Randfassung so eingesetzt sind, dass sich eine Art Schneidform bezw. ein Rippenmuster bildet. Die Gegenform und der Ausstossstempel (Fig. 3) besteht aus einer flachen Platte c mit Aufsätzen c 1 , die durch Furchen d von einander getrennt sind, welche den Hoch kantstreifen b des Rahmens a entsprechen. Demnach lässt sich die Form (Figur 2) über den Ausstossstempel stülpen. Die Plattenherstellung erfolgt nun in der Weise, dass die in der Einleitung erwähnte gleichartige, jedoch verschieden gefärbte Masse, entsprechend der gewünschten Farbenzusammenstellung, nach einander in die entsprechenden Abtheilungen gefüllt wird. Zwecks richtiger Vertheilung werden bei Einfüllung der gefärbten Massen Schablonen benutzt, die nur die entsprechenden Oeffnungen für diejenigen Abtheilungen freilassen, die gleichgefärbte Masse empfangen sollen. Es werden also bei der Färbung mit dreierlei Massen auch drei Schablonen gebraucht. Nach Füllung der ganzen Form wird der Ausstossstempel auf dieselbe gebracht und niedergedrückt. In dem Maasse, wie sich der Boden c des Aus stossstempels dem Rahmen a der Form nähert, schieben sich die Füllungen nach unten, die fertig gemusterte Platte wird heraus gedrückt und setzt sich in einen Umschlussrahmen; sie bildet eine gemusterte Tafel mit Furchen, welche dem Rippenmuster ent sprechen. Nunmehr wird der gemusterten Platte in dem Umschluss rahmen durch hydraulischen Druck die nöthige Pressung gegeben, damit die Furchen sich schliessen und eine zusammenhängende Platte erzielt wird, welche die nöthige Härte und Widerstands fähigkeit besitzt. Hierbei treten also die verschiedenfarbigen Plattenabtheilungen in genau begrenzten Linien zusammen und bilden ein homogenes Ganzes. Die aus Holzstoff hergestellten Platten können wie Holz gesägt und gehobelt werden und dienen als Ersatz für Parquet und Linoleumbelag. Dieselben lassen sich leicht poliren, lackiren und bohnen. Der Untergrund kann beliebig gewählt werden, auch kann die Befestigung mittels Cements erfolgen. Der aus solchen Platten hergestellte Fussboden ist warm, ungezieferfrei, vollständig luftdicht und wirkt als guter Schalldämpfer; die Platten verlieren selbst bei stärkster Benutzung nicht ihr Muster. Patent-Ansprüche: 1) Ein Verfahren zur Herstellung durchgehend gemusterter Platten aus Holzstoff, Zellstoff oder dergl., bei welchem die zur Verwendung gelangende Masse in eine endseits offene Füllform, die durch Scheidewände, entsprechend der Musterung der Platte, welches zusammen mit dem Paraffinwachs das Bindemittel für die Masse abgiebt. Falls Stifte hergestellt werden sollen, welche einen Silberglanz hinterlassen, kommt doppeltchromsaures Kali nicht in Anwendung, und statt des Blattgoldes und der Metallbronzen wird Blattsilber oder Silberbronze benutzt. Sollen farbige Stifte hergestellt werden, so wird der vor erwähnten Mischung die erforderliche Menge Farbstoff hinzugefügt. Um der Mischung eine helle Schattirung zu geben, wird derselben pulverisirter Glimmer hinzugesetzt, der vorher der Farbe des Stiftes entsprechend gefärbt ist. Die Gewichtsverhältnisse der verwendeten Stoffe sind folgendes Zu 100 g Paraffinwachs werden 2 bis 10 g Dammargummi oder Schellack, 1 bis 2 g doppeltchromsaures Kali, 50 bis 100 g Blatt gold oder pulverisirte Gold-, Kupfer- oder andere metallische Bronze oder Farben und 5 bis 20 g Naphtol hinzugethan. Der Dammargummi oder Schellack sowie das Naphtol werden in ge schmolzenem Zustande benutzt. Je nach der Farbe des Bronze pulvers und der genannten Mischung wird noch 1 bis 10 g pul verisirter Glimmer hinzugefügt. Auch können zu der Mischung noch 1 bis 2 g Del gegeben werden. Die Menge des Dammargummis hängt von dem gewünschten Härtegrad der Stifte ab. Alle Ingredienzen werden in einem entsprechenden Gefäss er hitzt und durch Umrühren innig gemischt; die so erhaltene Masse wird dann getrocknet, bis sie eine gewisse Konsistenz erhält, und schliesslich in Formen gepresst. Patent-Ansprüche; 1. Schreib-, Zeichen- und Emaillirstifte, bei welchen zur Ver hinderung der Fermentation der Masse und des Erbleichens der Farben der Masse Naphtol zugesetzt ist. 2. Bei den unter 1. gekennzeichneten Schreib-, Zeichen- und Emaillirstiften der Zusatz von pulverisirtem, farblosem oder ge färbtem Glimmer behufs hellerer Schattirung der Farbstoffe und Erzeugung eines moireeartigen Striches. Massen in die verschiedenen Abtheilungen. Schreib-, Zeichen- und Emaillirstift von Gustav Schwarzwald in New York. D. R. P. 67 081. (Kl. 70.) Diese Stifte sollen farbige und metallisch glänzende Marken hinterlassen, die durchaus nicht von der Nässe angegriffen werden. Dieselben werden wie folgt hergestellt: Geschmolzenes Paraffinwachs wird mit einer geringen Menge Oel, z. B. Benzinöl oder Kastoröl, Terpentin und Dammargummi gemischt und zu der Mischung doppeltchromsaures Kali hinzugefügt, das derselben eine gelbliche Farbe verleiht. Ferner wird der Mischung Blattgold, oder andere metallische Bronzen hinzugesetzt und Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. SAmmtliche Original - Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der ge wünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden Verfahren zur Herstellung von gemusterten Platten aus Holz stoff, Zellstoff oder dergl. von Louis Grünert in Berlin und Ernst Grünert in Wurzen. D. R. P. 66388. (Kl. 8.) Das Wesentliche dieses Verfahrens besteht in der Verwendung von Füllformen, welche durch Rippen oder Blechwände, ent sprechend dem Muster, in Abtheilungen getheilt sind, aus denen nach der Füllung die Masse durch einen dem Muster entsprechend getheilten Stempel herausgestossen wird, während die einzelnen Theilstücke von einem Umschlussrahmen aufgenommen und durch Pressung vereinigt werden. Die Masse, gefärbter Holzstoff oder Zellstoff, wird mit Firniss und Leim angemacht und, behufs Wasserbeständigkeit, mit Wasser- Gold-, Kupfer- das Ganze innig gemengt. Zu der auf diese Weise erlangten Masse wird noch Naphtol hinzugegeben, welches die Fermentation der Masse und das Erbleichen der Farben verhindern soll, und ist, eingefüllt und nachher durch einen Ausstoss stempel ausgestossen wird, der mit den Zellwänden der Füllform entsprechenden Furchen ausgerüstet ist, wonach die Vereinigung der so erhaltenen getrennten farbigen Prismen durch Druck erfolgt. 2) Bei dem unter 1) geschützten Verfahren die Anwendung von gemusterten Deckschablonen zum sicheren Einfüllen der verschiedenfarbigen