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schnell; hierbei ist ein Einreissen am Kapital des Buches unmög lich, und das Buch wird in gutem Zustande erhalten werden. Ein anderer Fehler geschieht beim Hinstellen durch Auf stauchen auf die Bücher-Kanten oder gar durch Herunterwerfen auf dieselben. Beides ist zu vermeiden. Sehr nachtheilig ist im Winter der starke Temperaturwechsel, wenn die Bücher aus kalten, feuchten Räumen in durch Dampf heizung erwärmte trockene Luft kommen. Frisch hergestellte Einbände werfen sich besonders leicht, die Deckel werden krumm, das Papier wellig. Häufig wird so wenig Rücksicht hierauf ge nommen, man legt die Bücher dicht an oder gar auf die Heiz körper. Während im Sommer bei gleichmässiger Temperatur niemals Klagen kommen, sind diese im Winter häufig. Viele dieser Uebelstände liessen sich vermeiden, wenn man nur Acht geben und die Bücher, die nicht gebraucht werden, besonders des Nachts, mit ältern Büchern beschweren wollte. Am meisten leiden grosse, schwere Bücher, weil die grossen Flächen durch schnelles, einseitiges Erwärmen leichter zusammengezogen und rund werden. Noch giebt es kein Material für Bücher, welches durch den Temperaturwechsel nicht beeinflusst würde. Je härter und fester die Pappen oder Papiere sind, umsomehr Neigung zum Kraus werden ist vorhanden. Hart, zäh und fest aber sollen die Papiere sein, hart, um sich gut radiren zu lassen, zäh und fest, um für den Gebrauch und die Dauer auszuhalten. Hart und fest sollen auch die Pappen sein, um guten Schutz zu gewähren. Wenn das Buch nach dem Oeffnen im Rücken nicht flach liegen will, so fahre man nicht mit dem Finger im Rücken entlang, um es flach zu drücken. Hierdurch entstehen häufig falsche Brüche im Papier, die das gute Aufliegen immer mehr verhindern; auch drückt man dabei das Papier mehr hinein und erzielt das Gegentheil von dem, was man wollte. Bei neuen Büchern kann es wohl vorkommen, dass sie nicht flach liegen. Der Leim, das Band und die sonstigen Materialien, welche zur Festigkeit dienen, trocknen nach, werden steif und müssen erst wieder geschmeidig werden. In solchem Falle nehme man, nachdem das Buch auf geschlagen ist, beide Hände und streiche die Bogen kräftig nieder, indem man vom Rücken aus nach rechts und links zugleich hinüberfährt, als wolle man die beiden Seiten von einander trennen. In den meisten Fällen genügt es für immer, die Blätter einzeln oder zu mehreren von vorn bis hinten und umgekehrt einmal umzuschlagen und dabei in dieser Weise ordentlich aus zustreichen. Ein anderer Fehler, der zwar seltener vorkommt, ist zu schweres Aufliegen des Armes beim Schreiben und dadurch ein Abwärtsziehen der einzelnen Blätter, wodurch sich diese natur gemäss im Rücken lockern müssen. Hierdurch entsteht auch leicht ein Umlegen der Ecken. Das Radiren ist verboten! Man verlangt aber doch Papiere, die sich gut radiren lassen! Kernfeste gute Lumpenpapiere lassen sich stets gut radiren; man bediene sich eines recht scharfen, feinen Messers, kratze die betreffende Stelle weg, schabe oder rasire dann die dadurch entstandenen Fasern sauber fort, glätte mit der Klinge etwas nach, und es wird kaum etwas zu be merken sein. Manche andere Regel für die Behandlung des Geschäftsbuches liesse sich noch anführen. Es ist aber umständlich und gewiss auch überflüssig, jede Handhabung, die sich von selbst versteht, zu beschreiben. Hoffentlich tragen vorstehende Bemerkungen dazu bei, einzelne Fehler, welche hier und da bei der Behandlung gemacht werden, zu erkennen und zu verhindern. Karl Krause, Leipzig. Beste existirende Buehrüeken-Runde-Masehine für Buchbindereien und Geschäftsbücherfabriken. No. Format FQ 45 cm FR 60 cm Nur für Nur für Fussbetrieb. Dampfbetrieb. r Für Fuss- und । Dampf betrieb. 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