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Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sammtliche Original - Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. fur jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der ge wünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Knotenfänger von Frank Lionel Roeckner in Two Waters Mill, Botmoor (Grafschaft Hertford) und Ramsey Llewellyn Roeckner in North Kensington, London. D. R. P. 67 346. (Kl. 55.) A ist die Bütte, B das Sortirsieb, welches von cylindrischer oder prismatischer Gestalt sein kann. Dasselbe erhält auf bekannte Weise eine um die Achse C schnell hin und her schwingende Be wegung. Der zu reinigende Papierstoff fliesst in die Bütte A. Der feine Stoff gelangt durch die Schlitze des Siebes B in das Innere des letzteren und von hier nach der Ablaufrinne G. Der Auslass des Siebes B ist erheblich verengt, indem auf den Cylinder eine ko nische Haube L aufgesetzt und das so gebildete engere Ende mit dem Kanal G am Ende der Bütte A durch ein Stück Gummirohr oder einen Schlauch M verbunden ist, der ausreichend biegsam D für die Welle G ausgebildet ist. Soll das Sieb B herausgehommen werden, so wird nach Abnahme der Verbindungsrohrstücke M und T die Pleuelstange I von dem Arm H gelöst und die Platte A 2 abgenommen. Darauf kann das Sieb mit seiner Welle aus der Bütte durch die Oeffnung A1 hinausgezogen und gereinigt oder durch ein anderes ersetzt werden. Wenn Stoffbuchsen für die Welle C zur Anwendung kommen, um den Austrit von Wasser aus der Bütte zu verhindern, so wird durch diese Stoffbuchsen erhebliche Reibung erzeugt, welche die nothwendige schnelle, schwingende Bewegung der Welle nachtheilig beeinflusst; ausser dem können von dem Schmiermaterial Bestandtheile in die Bütte gelangen. Um diesen Mangel zu beseitigen, werden Stoffbuchsen ganz fortgelassen und an deren Stelle kurze Gummi- oder andere geeignete biegsame, dichthaltende Muffen U angewendet. Eine ähnliche Anordnung ist an dem andern Ende der Welle G ge troffen, wo V eine elastische Muffe ist, welche an einem Ende an der Welle G und an dem andern an einer Nabe oder einem auf der inneren Seite des Lagers F vorgesehenen Flantsch be festigt ist. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform fallen die Auslass-Anschlussstücke M und T fort. An Stelle deren wird eine ist, um die schwingende Bewegung des Siebes B ohne über- mässige Beanspruchung durch Verdrehung zuzulassen. Das Schlauch- stück M kann auf dem Mundstück der Haube L und auf dem Flantsch befestigt werden, welcher die Oeffnung E der Bütte umgiebt. Auf diese Weise kann ein Durchtritt von Papierstoff aus der Bütte A nur durch die Schlitze des Siebes stattfinden. Die Auslassöffnung kann auch an einer andern, auf dem Um fange des Siebes B befindlichen Stelle, wie z. B. bei B, Fig. 2, Fig. 2. angeordnet und mit einer entsprechenden Oeffnung in der Seite oder in dem Boden der Bütte, wie z. B. bei S, mittels eines Stückes biegsamen Rohres oder durch ein Verbindungsstück T von Blase balgform verbunden werden. Ein solches Verbindungsstück hat genügende seitlicheBiegsamkeit, sodass das Sieb B seine schwingende Bewegung ohne schädliche Beanspruchung des Verbindungsstückes ausführen kann. Wenn die letzterwähnte Auslassverbindung ange wendet wird, so können beide Enden des Knotenfängers geschlossen sein, oder es kann, wie in den Figuren dargestellt, ein am Ende des Knotenfängers befindlicher Auslass und ein zweiter am Umfange angeordneter gleichzeitig angewendet werden. Da es häufig nothwendig ist, das SiebB aus der Bütte A zum Zweck der Rei nigung oder Auswechselung herauszunehmen, so wird das Ende der Bütte mit einer grossen Oeffnung A1 versehen. Diese Oeffnung wird mit einer Platte A 2 geschlossen, welche an der Seite der Bütte mittels Schraubenbolzen befestigt wird, und in welcher das Lager Fig. 3. oben offene Kammer W angewendet, die am Ende des Siebes B angeordnet ist. Diese Kammer ist in unmittelbarer Verbindung mit dem Innern des Siebes, ragt oben über den Stand der Papier masse in der Bütte A hinaus und macht die Schwingungen des Siebes mit. Ein Rohr W1 reicht bis in die gesiebte Papiermasse und zieht dieselbe entweder durch Heberwirkung oder mittels einer Säugpumpe ab. Patent-Ansprüche: 1. Ein um eine horizontale Achse schwingender cylindrischer oder prismatischer Knotenfänger, welcher an seinen Enden durch ein beiderseits dicht befestigtes Rohrstück (M) aus biegsamem Stoff, das den Auslass nach der Bütte vermittelt, an die feste Büttenwand angeschlossen ist, wobei zwecks Herausnahme des Siebes (B) mit seiner Welle an der einen Kopfseite der den Knotenfänger aufnehmenden Bütte eine abnehmbare Platte (A 2 ) angeordnet ist. 2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Knotenfänger die An bringung einer oben offenen Kammer (W) auf der dem Antrieb abgewendeten Seite des Knotenfängers, welche Kammer mit diesem schwingt und aus welcher der Stoff durch ein eintauchendes Heber oder Saugrohr (W1) abgesogen wird. Einrichtung zum Aufdrucken von Bildern u. dergl. in mehreren Farben auf Porzellan, Glas u. dergl. von Hermann Grauel in Berlin. D. R. P. 67 586. Zusatz zu D. R. P. 59 783. (Kl. 15.) Diese Einrichtung eignet sich zum direkten Bedrucken der Körper, indem die elastische Platte, welche auf einer Walze be festigt ist und von verschieden gefärbten, ebenfalls auf Walzen befestigten Druckplatten ein buntes Bild oder dergleichen empfängt, dieses durch Ueberrollen über einen gegen dieselbe gedrückten Körper beliebiger Form auf denselben überträgt. Patent-Anspruch: Eine zur Ausführung des im Anspruch 1. des Haupt-Patentes Nr. 59 783 gekennzeichneten Verfahrens dienende Einrichtung, bei welcher die elastische Uebertragungsplatte auf einer Walze und die Druckplatten gleichfalls auf Walzen angeordnet sind, von denen die letzteren zur ersteren Walze so gelagert sind, dass bei der Rotation ihre Druckplatten nach einander mit der elastischen Platte und genau an der gleichen Stelle in Berührung kommen und dieselbe mit einem mehrfarbigen Bilde oder dergleichen ver sehen, welches bei der weiteren Rotation der ersteren Walze direkt auf den zu bedruckenden Körper übertragen wird.