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Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. füir jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der ge wünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden Trennung der Druckfarbe von der zum Abwischen gravirter Platten benutzten Gaze, zum Zweck der Wiederverwendung beider von Dr. Jesus Castaneda in Mexico. D. R. P. 66214. (Kl. 15.) Beim Druck gravirter Platten überzieht man dieselben bekanntlich mittels einer Walze zunächst vollständig mit fetter Farbe und reibt sie dann mit Gaze ab, sodass Farbe nur in den Höhlungen oder Vertiefungen zurückbleibt. Wenn mehrere Platten in dieser Weise mit einem Stück Gaze von der Druckfarbe gereinigt worden sind, so ist die Gaze natürlich völlig mit Farbe getränkt und kann in diesem Zustande nicht mehr gebraucht werden; sie wird dem heutigen Brauch zu folge einfach weggeworfen und durch ein neues Stück Gaze ersetzt. Die Gaze kann von jeder Platte 90 bis 95 pCt. abnehmen, sodass mit dem Fortwerfen eine beträchtliche Menge Druckfarbe verloren geht. Durch das vorliegende Verfahren wird dieser Uebelstand behoben und das Reinigen dementsprechend wesentlich billiger. Das Verfahren besteht in Folgendem: Die Gaze, welche nach vorstehend erwähntem Gebrauch sich mit Farbe vollgesogen hat, wird sogleich, noch ehe das Fett durch Oxydation an der Luft ranzig wird und ehe es trocknet, in ein geschlossenes Gefäss gebracht, welches Naphtha enthält. Für jede besondere Farbe benutzt man ein besonderes Gefäss. Nachdem die Gaze in der Naphtha gut gewaschen und infolge der Auflösung des Fettes von der Farbe befreit ist, wird sie herausgenommen und abgepresst. Die Farbe sammelt sich in Form eines Breies auf dem Gefäss boden, während die Fettlösung obenauf schwimmt. Diese wird nun abgezogen und die Naphtha von der Farbe in gewöhnlicher, bekannter Weise durch Destillation getrennt. Der Satz im Wasch gefässe wird in einem beliebigen andern Gefässe erwärmt, um durch Abdampfen die in ihm enthaltene Naphtha auszutreiben, welche in einem Schlangenrohr oder ähnlichen Apparat kon- densirt wird. Da die Farbe bei dieser Behandlung etwas von ihrem Oel verliert, so Setzt man ihr wieder eine genügende Menge davon zu. Die gewaschene Gaze ist nach dem Trocknen weiss und leicht und eignet sich besser als zuvor zum Abwischen der Druckplatten. Patent-Anspruch: Verfahren der Trennung der Druckfarbe von der zum Ab wischen gravirter Platten benutzten Gaze behufs Wiederverwendung beider, darin bestehend, dass die Gaze mit Naphtha, und zwar erforderlichenfalls wiederholt ausgezogen wird, dass die Naphtha von der Fettlösung und der einen Bodensatz bildenden Farbe gesondert abdestillirt wird, und dass die Farbe durch Ersatz des verlorenen Oeles wieder verbessert wird. Bleistiftspitzer von Otto Schwarz in München. D. R. P. 67052. (Kl. 70.) Zum Anspitzen des Bleistiftes dient ein (in der Figur im Querschnitt dargestellter) Glasstab a, der auf beiden Seiten mittels Sandgebläses verschiedenartig gerauht ist. Der Glasstab ist auf einem Theil seiner Länge von einer aufklappbaren Bürsten trommel b umgeben, durch deren Verschiebung in der Längsrich tung des Glasstabes a der Graphitstaub entfernt und von dem Gehäuse aufgenommen wird. Patent-Anspruch: Ein Bleistiftspitzer, gekennzeichnet durch einen gerauhten Glasstab (u), auf welchem ein Bürstengehäuse (b) behufs Reinigung des Glasstabes und Aufnahme des Schleifstaubes verschiebbar ist. Saugwanne für Papiermaschinen von Herrmann Fischer in Raguhn i. A. D. R. P. 66 946. (Kl. 55.) In der Saugwanne sind drei Rollen b angeordnet, die über die ganze Breite des Kastens führen, sowie zwei kleinere Rollen b1 zwischen jenen. Der Kasten muss bis zu den obersten Kanten der Rollen gefüllt werden; die flachen Kastenränder an der Längs seite der Saugwanne sind durch die abgerundeten Bleche a, Fig. 2, welche sich an die unmittelbar dahinter angeordneten Rollen an schliessen, ersetzt worden. Die Rollen b mit den Blechen a be grenzen somit den Saugraum an den Längsseiten der Wanne. Der Saugraum liegt zwischen den Rollen b und wird nach den beiden schmalen Seiten der Wanne durch die Zwischenwände c begrenzt, in denen die Rollen &* liegen. Diese Zwischenwände Fig. 2. füllen die Räume zwischen den Rollen b und b l vollkommen aus. Die beiden Seitenwände c mit den Rollen b l schliessen somit den Saugraum seitlich ein; sie sind verschiebbar und werden je nach der Breite des Papiers mehr oder weniger weit auseinander ge stellt. Dies geschieht mittels der Spindeln d, die einerseits in den Ständern l gelagert sind und anderseits durch die Wände der Wanne hindurchführen und aussen in ein Vierkant d1 endigen, mittels dessen sie bequem gedreht werden können. Fig. 3. Die drei Abtheilungen der Saugwanne werden durch die drei Leitungen e f g, Fig. 3, gefüllt, während das Wasser durch die Oeffnung i abgelassen wird. Pat ent-Anspruch: Eine Saugwanne, in welcher zwei das Sieb führende Walzen (5) unmittelbar hinter bezw. vor den gebogenen Rändern (a) quer angeordnet sind und durch Ausschnitte der verstellbaren Wände (c) führen, die den Saugraum seitlich begrenzen und an ihrem oberen Rande mit weiteren Rollen oder Walzen (b1) zur Führung des Siebes versehen sein können.