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1026 PAPI ER-ZEITUNG. No. 35. Gegenstand 216 70 218 Schreib-, Zeichen- und Malartikel, Bleifedern, Stahlfedern, Federhalter, Tintenfässer, Oblaten, Stempel, mit den Schachteln in denen sie verpackt sind, gewogen f. 1 Pfund Schiefertafeln mit einem Zuschlag von 50 pCt. für 1 Pud Muster, wenn sie keinen Waarenwerth haben Verboten sind: Spielkarten. Einem Ausfuhrzoll unterliegen: Lumpen und Papierhalbmasse. .für 1 Pud Rubel | Kop. Für 100 kg in deutscher Währung i M. | Pf. — 40 — 60 zollfrei — | 30 317 — 11 90 5 95 Arnold Carl Fraenkel. Rillen s mittels eines Pinsels mit reinem Wasser und deckt die Schaale B darauf. Der kleine ringsumlaufende Wasserring sperrt dann jeden Zutritt der Luft ab und verhindert das die Tusche zum Trocknen bringende und ihre Wasserfestigkeit beeinträch- Neuheiten. Unter dieser Ueberschrift werden alle von Beziehern der Papier-Zeitung eingesandten Muster von Erzeugnissen des Papier- und Schreibwaaren - Faches, welche Neues oder Bemerkens- werthes bieten, kostenfrei besprochen. Zeitungshalter. Einer der einfachsten, haltbarsten und zweck mässigsten Zeitungshalter dürfte der nachstehend abgebildete der Firma G. Mäder & Müller in Schmalkalden sein, welcher unter Nr. 12 190 des Deut schen Gebrauchsmuster- Registers geschützt wurde. Derselbe besteht aus einer starken Eisenschiene, an welcher oben und unten kräftige Klemmfedern an gebracht sind. Diese Federn sind in der Mitte bügel förmig ausgebogen und mit je einen Ende durch eine Niete oben und unten an der Schiene drehbar be festigt. Die nach Innen weisenden Enden sind mit einem Schlitz versehen, welcher über einen an der Schiene befestigten Dorn geführt werden kann. Obschon die federnden Stücke beständig gegen die Schiene gepresst sind, besitzen sie so viel Feder kraft, dass sie von den Stiften abgehoben und wieder über dieselben ge stülpt werden können. Am unteren Ende sitzt ein schwarzer, hübsch geriffel ter Griff. Günther Wagner’s neue Einsatznäpfe. Jene eigen- artige Napfformung, welche gestattet, einen Tuschnapf auf den andern zu Väpfe vor dem Eindringen von Staub zu schützen, hat Anerkennung und Verbreitung ge funden. Den dieser Anordnung zu Grunde liegenden Gedanken hat die Firma Günther Wagner in Hannover noch weiter ausge bildet, und zwar in Gestalt des nachstehend abgedruckten, aus vier ineinanderfassenden Näpfen bestehenden Satzes, welcher in Fig. 1 durch eine Ansicht, in Fig. 2 durch einen Durchschnitt veranschaulicht wird. Die eigenthümliche Art, wie die Schaalen aufeinander gestellt sind, gestattet einen vollständigen Schutz gegen das Eintrocknen von Tusche oder Farbe. Die Schaalen A und B sind für chinesische Tusche, C und D für Farben bestimmt. Die Tusche wird auf der Fläche r angerieben und sammelt sich in der kleinen Vertiefung f, deren geringe Weite das Verdunsten der Flüssigkeit verhütet, und deren verhältnissmässig bedeutende Tiefe auch bei geringem Inhalt der Feder gestattet, eine ent sprechende Menge Tusche aufzunehmen. Will man die Tusche zurückstellen und unverändert aufbewahren, so füllt man die stellen und dadurch alle bedeckten Es ist verständlich, dass sich mittels dieser Vor richtung die Zeitungsblätter ungemein rasch einspannen lassen und dass sie während des Gebrauchs in fester Ver bindung mit der Trag schiene gehalten werden. Die Zeitungshalter werden in Längen von 35, 45, 55, 65 cm geliefert. Die Aus führung in Eisen macht das Gestell ungemein halt- • bar, aber auch ziemlich schwer. Fig. 1. Fig. 2. tigende Verdunsten. Beim Aufsetzen der zweiten Schaale läuft ein wenig Wasser aus der Rille s in die Rille t, und dadurch entsteht ein doppelter wasserdichter Verschluss. Die untere Farb- schaale C, deren Inhalt nicht in dem Maasse wie die chinesische Tusche das Eintrocknen zu fürchten braucht, sondern durch späteres Befeuchten wieder dieselbe Beschaffenheit erlangt wie vor dem Eintrocknen, ist nur einfach durch die obere bedeckt, welche ihrerseits wieder durch eine leere Schaale bedeckt werden kann. Runde Preismarken. Um eine deutliche und feine Preis-Aus ¬ zeichnung der im Schaufenster ausliegenden Waaren zu ermög lichen, stellt die Firma R. Gerstäcker & Sohn in Chemnitz kreis ¬ runde Kartonschildchen von etwa 41/2 cm Durchmesser, welche von einem vernickelten Metallring umschlossen sind, her. Das Kartonscheibchen, auf welchem in weisser, rother oder blauer Farbe die Preisziffer gedruckt ist, weisen selbst eine farbige oder goldige Grundfarbe auf, so dass durch die vollen, gut abgestimmten Farben eine ungemein lebhafte Wirkung erzielt wird. Die Vorderseite der Schildchen ist lackirt, und um ein fache und leichte Befestigung zu ermöglichen, sind alle Schildchen am oberen Rande mit einem ge stanzten Loche versehen. Die Farben stellungen und Preisziffern können von den Bestellern nach Belieben gewählt werden. Die Schildchen, von deren Grösse und Ausstattung die eingeschaltete Abbildung eine Anschauung giebt, sind vermöge des umgelegten Metallringes sehr haltbar und machen einen freundlichen Eindruck. Handelskammerbericht 1892. Schwaben und Neuburg. Bericht der Papierfass - Fabrik von Louis Wölfler Nachf. in Memmingen: Die Papierfässer hatten infolge verschiedener Verbesserungen im Jahre 1891 sowohl im In- als Ausland eine derart gute Aufnahme ge funden, dass sich die Fabrik zu den schönsten Hoffnungen berechtigt sah, das Jahr 1892 werde eine weitere Hebung des Geschäftes bringen, namentlich wenn die Handelsverträge der damals bestehenden Einfuhr zölle im Auslande einer wesentlichen Ermässigung unterzogen würden. Leider geschah letzteres nicht im gewünschten Sinne. Nur die Schweiz ermässigte ihren Einfuhrzoll auf Papierfässer derart — von 15 Franken auf 12 Franken —, dass eine grössere Ausfuhr, die das Doppelte des Vorjahres überstieg, möglich war. Italien verlangt jetzt die hohe Abgabe von 80 Franken für 100 kg, wodurch jeder Verkehr abgeschnitten ist. Oesterreich kam nur insofern entgegen, als es seinen Einfuhrzoll von 15 Gulden Gold auf 12 Gulden Gold für 100 kg herabsetzte, was aber immer noch prohibitiv wirkt. Die stete Nach frage aus diesem Lande gab Veranlassung, in Schwarzach ein Zweig geschäft zu errichten. Die Ausfuhr nach Holland überstieg die des Vor jahres; dagegen blieb der Absatz von Papierfässern in Deutschland infolge der allgemeinen Geschäftsstille weit hinter dem vom Jahre 1891 zurück. Das Geschäft in Hülsen und Spinnkannen litt unter den gleichen Ver hältnissen, hat aber 1893 insofern unter günstigen Aussichten begonnen, als Aufträge aus Norddeutschland und dem Elsass vorlagen, die die Fabrik bis Mitte März beschäftigten. In der letzten Zeit wurde noch die Fabrikation von Serviettenringen und Feilenheften aus Papier in die Hand genommen, für welche Artikel reges Interesse herrscht.