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1022 PAPIER-ZEITUNG. No. 35. 5. Beschlussfassung über einen etwa zu nehmenden Regress gegen einen Dritten wegen Verschuldung eines Unfalls. 6. Abänderung der Unfallverhütungs-Vorschriften IV, Nr. 2, bezüglich der Benutzung von Fahrstühlen zum Personen-Transport. 7. Beschlussfassung bezüglich der Revision des Gefahrentarifs bezw. Wahl einer Kommission zu diesem Zweck. 8. Abänderung des § 20 und § 45 des Statuts. 9. Verschiedenes. Der Vorstand der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft W. Hagelberg. Carl Hellriegel. Verein Deutscher Buntpapier-Fabrikanten. 17. Generalversammlung, Freitag, 5. Mai, zu Leipzig, vorm. 9 Uhr, im Kaufmännischen Vereinshaus, Schul-Strasse 3. TAGES-ORDNUNG: 1. Bericht des Vorsitzenden über den Stand des Vereins und die Vorgänge im abgelaufenen Geschäftsjahr. a) Stand des Vereins, b) Ergebniss der Umfragen betreffend Weltausstellung, c) Amtl. Mittheilungen d. Handelsministers u. deren Erledigung. 2. Rechnungslegung durch den Kassenführer Herrn Abel. 3. Besprechung der Lage der Buntpapier-Fabrikation. 4. Wahl eines Ausschusses zur Feststellung einheitlicher Benennungen von Buntpapieren gleicher Art. 5. Verschiedenes. (Nach § 6 der Satzungen können noch Anträge auf die Tagesordnung gesetzt werden. Ueber dieselben kann jedoch nur beschlossen werden, wenn sie spätestens Donnerstag, 20. April, auf der Tagesordnung standen.) 6. Vorstandswahl. (Die Herren Heilmann und Weinberg scheiden nach § 5 aus dem Vorstand, können aber wiedergewählt werden.) Schutzverein der Papier-Industrie. 16. Generalversammlung, Freitag, 5. Mai, zu Leipzig, vorm. 11 Uhr, im Kaufmännischen Vereinshaus, Schul-Strasse 3. TAGES-ORDNUNG: 1. Bericht des Kassenführers, Herrn F. W. Abel, über den Stand des Vereins, und Rechnungslegung. 2. Ertheilung von Diplomen für treue Mitarbeit. (8 9 der Satzungen lautet: Zur Förderung der Anhänglichkeit und guter Verhältnisse zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern werden an verdiente Arbeiter Anerkennungs-Diplome ertheilt. Jedes Mitglied ist berechtigt, jährlich für einen Arbeiter, eine Arbeiterin oder einen Beamten, welcher mindestens 10 Jahre in seiner Fabrik oder in seinem Geschäfte thätig war, ein solches Diplom zu beantragen. Die Bewilligung erfolgt durch die jährliche ordentliche General versammlung. Die Diplome werden, nach preisgekröntem Ent wurf künstlerisch in Chromo-Lithographie ausgeführt, unter Glas und Rahmen kostenfrei geliefert.) 3. Bericht über die vertraulichen Listen und Auskunfts-Ertheilung durch den Vertrauensmann Carl Hofmann. 4. Gemeinsame Vertretung der Mitglieder durch den vom Verein angestellten Rechtsanwalt. 5. Vertretung bei Konkursen durch den Deutsch. Kreditoren-Verband. 6. Eingabe betr. Erhöhung der Gewichtsgrenze für einfache Briefe. Begründet von Herrn Carl Blanke, Vorsitzenden des Papier- Vereins Rheinland-Westfalen. 7. Eingabe an die Behörden mit dem Ersuchen, den 31. Dezember, d. i. Sylvester, welcher diesmal auf Sonntag fällt, dem Sonntag vor Weihnachten gleichzustellen, also frei zu geben, da der Ver kauf von Wunschkarten an diesem Tage ebenso wichtig ist, wie der von Weihnachtsgeschenken. 8. Verschiedenes. (Nach § 5 der Satzungen können noch Anträge auf die Tagesordnung gesetzt werden. Ueber dieselben kann jedoch nur beschlossen werden, wenn sie spätestens Donnerstag, 20. April, auf der Tagesordnung standen.) 9. Vorstandswahl. (Nach § 4 scheidet von den drei Vorstands mitgliedern, Herren Schröder-Golzern, Abel-Magdeburg, Heyer- Köln, nach Ausloosung eines aus, kann aber wiedergewählt werden.) 10. Wahl des Orts der nächsten Generalversammlung. Zeit-Eintheilung. 4. Mai. Von 7 Uhr Abends an Zusammenkunft in Wiegner’s Gesellschaftsbaus, Schul-Strasse 14. 5. Mai. Vormittags 9 Uhr: Generalversammlung des Vereins Deutscher Buntpapier-Fabrikanten. Gleichzeitig findet ein Besuch der Maschinenfabrik von Karl Krause in Crottendorf statt. Abfahrt pünktlich 9 Uhr mit der Pferdebahnlinie Reudnitz vom Augustus- Platz aus. 11 Uhr: Generalversammlung des Schutz Vereins der Papier industrie. 11/2 Uhr: Mittagessen im Kaufmännischen Vereinshaus, Schulstr. 3. 4Uhr: Ausfahrt. Preis des Gedecks einschliesslich Ausfahrt 5 M. 6. Mai. Ausflug nach Grimma und Besichtigung der Papier fabrik Gölzern. In der Woche bis Sonnabend, 6. Mai abends, kann auch die sehr sehenswerthe Cantate-Ausstellung der Buchhändler in dem prächtigen Buchhändler-Börsen-Gebäude besichtigt werden. Der Leipziger Fest-Ausschuss besteht aus: Herrn Max Schröder, i. F. Sieler & Vogel, » Kommerzienrath Meissner, i. F. Meissner & Buch, » Bruno Nestmann, i. F. Carl Nestmann, » Oscar Richter. Herr Bruno Nestmann, i. F. Carl Nestmann, ist bereit, auf Wunsch empfehlenswerthe Gasthöfe zu bezeichnen, oder die Kontrolle von Zimmer - Bestellungen zu übernehmen. An dieselbe Adresse sind auch andere Anfragen, sowie Anmeldungen der Mitglieder und Gäste zu dem Ausfluge am 6. Mai zu richten. Anmeldung der Theilnehmer wird von den Leipziger Herren dringend erbeten. Alle Fachgenossen, besonders die Mitglieder des Mitteldeutschen Papier-Vereins, sind bei den Versammlungen als Gäste willkommen. Die Theilnahme von Damen und Gästen am Festmahl und dem Ausflug ist sehr erwünscht. Für den Vorstand beider Vereine: Kommerzienrath Max Krause, Vorsitzender. Russland und Deutschland. Der russische Finanzminister hat durch allerlei Verordnungen die Ausfuhr von Rubelnoten derart erschwert, dass sie beinahe unmöglich ist. Er will damit die Spekulation in solchen Noten an der Berliner Börse verhindern und verlangt, dass die Ausländer ihr Guthaben durch Bezug russischer Waaren oder anderer Werthe begleichen. Da es in Russland kein anderes Zahlungsmittel als Rubelnoten giebt, so kommen diese Maassnahmen beinahe einem Verbot des Bezugs fremder Waaren gleich. Was kann uns aber die geplante vertragsmässige Ermässigung der russischen Zölle nützen, wenn die Russen kein Geld für unsere Waaren geben können?! Nach Amerika. Die meisten Papier-Techniker, welche nach Chicago gehen, haben den Wunsch, amerikanische Papierfabriken zu besichtigen, und Einige haben den Herausgeber dieses Blattes um An weisung und Empfehlung hierzu ersucht. Es ist jedoch unmöglich, bestimmte Wege vorzuzeichnen, da die Papierfabriken über alle nördlichen Staaten zerstreut sind. Wer besonders die Herstellung feiner Sorten kennen lernen will, wird sich von New York nach Massachusetts begeben müssen. Es empfiehlt sich dann, mit den grossen Prachtdampfern abends von New York nach Boston zu reisen, dort und vielleicht bei Portland (Cumberland mills) Be suche zu machen und von da über Turners Falls, Holyoke, Hart ford zurückzukehren. Auf dem Wege von New York nach Chicago wird sich Jeder in Niagara Falls aufhalten, wo sich auch wieder Papierfabriken befinden. Wer noch mehr sehen will, suche das Papiercentrum in Ohio auf, welches sich am Miami, einem Neben fluss des Ohio, von Dayton nach Cincinnati erstreckt. Von Chicago aus empfiehlt es sich, einen Abstecher an den Fox river (Fuchs fluss) zu machen, wo bei Appleton viele Papierfabriken liegen. Mehrere der grössten Papierfabriken liegen bei Philadelphia, in der Vorstadt Manayunk, und die Fabriken der Jessup & Moore Paper Co. bei dem nahen Wilmington im Staat Delaware. Hunderte von Fabriken sind ausserdem über alle anderen Staaten vertheilt. Wer sich darüber gründlich unterrichten will, kaufe in New York das von Howard Lockwood, 126 und 128 Duane Street, herausgegebene Directory of American Papermills. Die von uns erbetenen Empfehlungen können wir leider nicht so geben, wie sie gewünscht werden, da der Herausgeber nur noch wenig persönliche Beziehungen in Amerika hat, sich aber zu Einführungen bei andern Fabrikanten, Beziehern unseres Blattes usw. nicht für berechtigt hält. Die meisten amerikanischen Fabrikanten sind übrigens ebenso offen wie gastfreundlich und haben wenig von Geheimnisskrämerei. Sie sind vielfach stolz auf ihre Anlagen, zeigen dieselben gern und haben um so weniger Grund, Fremde abzuweisen, als sie von diesen keinen Wettbewerb zu fürchten brauchen. Der gerade Weg ist deshalb hier stets der beste, d. h. man führt sich durch genaue Angabe seiner Adresse, Einhändigung der Karte ein und ersucht um die gewünschte Erlaubniss. Soweit wir die amerikanischen Fach genossen kennen, wird man hiermit am weitesten kommen.