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Buchgewerbe Buchbinderei © ® Buchdruck e ® 6 e66 Buchhandel @ e ® Steindruck Eingesandte Werke finden Besprechung. Mitarbeiter und Berichterstatter erhalten angemessene Bezahlung. Sachliche Mittheilungen finden kostenfreie Aufnahme. Stereotypie. In Verfolg einer Aeusserung in Nr. 24 der Papier-Zeitung, Seite 700 gebe ich nachstehend die neueste Bauart meiner Giessinstrumente be kannt. Zunächst sei bemerkt, dass der Verfasser der Papier-Zeitungs- Notiz das Richtige trifft, wenn er verlangt, dass die Giessinstrumente so gebaut sein sollten, dass der Metallfluss nicht über die Matrize, sondern über den sogenannten Gussbogen geht. Diese Erwägung führte mich dazu, die Instrumente genau nach Pigg. 1 und 2 zu bauen. Fig. 1 stellt einen sogenannten »Widder-Apparat« dar, welcher aus Schmelzofen, Kessel und Giessinstrument besteht. Wird das Giess- Chicago-Drucksachen. Befreundete amerikanische Fachgenossen haben uns bereits in den Besitz einer Reihe interessanter amerikanischer Drucksachen gesetzt, welche sich auf die demnächst zu eröffnende Weltaus stellung zu Chicago beziehen. Zunächst ist eine Sammlung von 25 Bahn - Empfehlungen zu erwähnen, sämmtlich in Farbendruck reich ausgeführt und mit je einer grossen Karte der Vereinigten Staaten oder doch wenigstens deren mittlerem Theile versehen. Auf jeder dieser in Kulissenform gefalteten Karten fällt zunächst Fig- 1. instrument über den Kessel gelegt, so dient die Vorrichtung zugleich als Trockenpresse. Wie ersichtlich, ist die Unterplatte des Giessinstru mentes mit dem sogenannten Giessmund versehen, während bisher die Oberplatte den Giessmund erhielt. Diese Veränderung erleichtert dem Stereotypeur das Arbeiten ungemein: Stellt er seine Giesswinkel nach Grösse der Matrize und legt diese auf die Giesswinkel, so erfolgt der Guss von unten. Die neue Anordnung des Giessinstrumentes erleichtert dieses Ver fahren insofern, als die Winkel beim Guss nicht hindern, und letzterer auf kürzestem Wege erfolgt. Fig. 2. zeigt ein einfaches Giessinstrument mit ebenfalls unterhalb angebrachtem Giessmund. Der Guss an diesem Instrument ist bequem und sicher. Steht dasselbe in Gussstellung, so kann der Giesser frei hantiren: bei grossen Flächen, z. B. bei Fahrplangüssen, kann der so genannte Topfguss ohne jedes Hinderniss vorgenommen werden, wie auch beim zweihändigen Kellenguss zwei Mann sicher und geschickt den Guss vollziehen können. Fig. 2 ist die Wiedergabe einer Photo graphie, welche von einem Giessinstrument genommen wurde, das eine Plattengrösse von 52 X 70 cm zulässt und für eine ausländische Zeitungs druckerei bestimmt war. Nürnberg. Carl Kempe. ein verwirrendes Eisenbahnnetz ins Auge, welches wie ein Riesen- Spinngewebe erscheint, in dessen Mitte die grosse Kreuzspinne Chicago thront. Jede Bahn zeichnet natürlich ihre Linie durch verstärkte Striche aus und weiss in einem wohlgeordneten und zum Lesen lockenden Text die Vorzüge gerade ihres Stranges hervorzuheben. Gut ausgeführte Abbildungen geben eine An schauung der reich ausgestatteten Innenräume der Wagen und der reizvollen Landschaften, welche sich dem Auge des Reisenden beim Vorüberfahren darbieten. Genaue Fahrpläne geben Aufschluss über die Fahrzeiten. Einige der Eisenbahnkarten, welche stets eine Seite des Blattes vollständig einnehmen, sind wahre Kunst werke, während andere nur Nützlichkeits-Grundsätzen folgen und einfarbig gedruckt sind. Viel Sorgfalt ist auf Ausstattung des Titelblattes verwendet, welches meist in kräftigen Farben strahlt und Beweise für das ausserordentliche Anordnungsgeschick der amerikanischen Lithographen bietet. Durch reizvolle Ausstattung zeichnen sich besonders die Chicago-Milwaukee-St.-Paul-Eisenbahn, die Union-Pacific-, die Toledo-St. Louis-Kansas-City-, die Erie- und die North- Western-Railway aus. Hervorragend schöne und lockende Darstellungen der Wagenräume bietet die Pensylvania Railroad,