Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 16.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191002163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19100216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19100216
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-02
- Tag 1910-02-16
-
Monat
1910-02
-
Jahr
1910
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 16.02.1910
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ihrer beiden Kinder hatte sich eine Arbeiterfrau Die un- strenp I" »Nun doch wohl den, der Sie sind, den „Es ist doch merkwürdig," fuhr die junge I Prozessor Sonnenfeld. O, ich hatte oft von ! Frau fort, die durch ihre Befangenheit bis zur reden hören, wenn ich auch Mer keines 1 Heftigkeit sich forireißen iiejz, „dog tonst ganz Die-zur Ausbringung der Mittel erfordernden Schritte sollen unverzüglich eingeleitet werden. An -er Forschungsreise, die auf dem Dam vier „Roosevelt" erfolgen.,soll, wird mit Ausnahme des Nordpolentdeckers Peary die gesamte Mannschaft teilnehmen, die diesen auf der Nordpolcxvedition begleitete. Der Vulkan PoaS in Costarica,' der südlichsten Republik Mitielamerikas, der lanye ruhte, befindet sich in heftiger Bewegung. Die Lawamasse überflutet fruchtbare Täler, große Anpflanzungen wurden zerstört. Die Dörfer sind wie ausgestorben. Die Meldungen sprechen von vielen Toten. 200 Pfund schwere Fels blöcke wurden von dem Vulkan zwei Meilen weit geschleudert. Die Stadt Eap adieta ist von Asche bedeckt. gesuch war von der Staatsanwaltschaft be fürwortet wsrden. Sine Meuterei auf einem Hamburger Dampfer. Als der Hamburger Dampfer „Galina" auf seiner letzten Fahrt von Ham burg nach Rio de Janeiro war. versuchte ein nenqeh'euerter Seemann eine Meuterei anzu stiften, um sich des Schiffes, das für 800 000 Dollar Wollwaren bei sich hatte, zu bemächtigen. Der Plan schlug fehl und der Meuterer wurde in Eilen gelegt. Rätselhaftes Verschwinden eines jun ge« Mannes. Am 30. v. ging von Krowno ein 16.jähriger junger Mann nach Orkowo (Po'en) zwischen 11 und 12 Uhr, ist aber bisher noch nicht bei' seinen Eltern angekommen. Da alle Nachforschungen vergeblich waren, ließ man zwei Polizeihunde aus Berlin kommen. Das Spüren der Hunde blieb aber erfolglos,' da die Hunde keine Witterung mehr bekamen, denn das. Verschwinden des jungen Mannes geschah bereits vor acht Tagen, und während dieser Zeit find wiederholt schwere Regengüsse nieder- gegangen: auch eine Nachgrabung am Wald rande blieb ergebnislos. X Selbststcklnng eines österreichischen Deserteurs. Dem Polizeiamr Teilchen stellte sich freiwillig der Feldwebel und Rechnungs- unterosfizter Ferdinand Mikula vom Pionier- Bataillon Nr. S in Krakau, der am 11. Juni v. von dort desertiert war. Er gab an, von den ihm anvertrauten Geldern über 400 Kronen unterschlagen zu haben. In einem Walde bei Wenzelsberg in Böhmen vertauschte er seine Uniform mit Zivilkleidern und verjubelte dann das Geld. - Eine Kirchenschänderin in Knaben- kleidera. Dieser Aciae erwischte ein Polizist einen Knoben, der im Begriffe war, die Fenster der Kirche von Fenditton (Englands einzu schlagen. Der Knabe lief auf den Kirchhof, der Polizist ihm nach, und diesem folgte über Kreuze und Grabsteine eine ganze Schar von Frauen, Männern und Kindern, die den Unhold langen helfen wollten. Der Junge kletterte jedoch eine acht Fuß ' hohe Maner hinauf, sprang aus der andern Seite hinab und — fiel hier einem Polizisten buchstäblich in die Arme. Er wurde im Triumph nach dem Polizeirevier geführt, versicherte aber unterwegs, wenn er dem Polizisten nicht in die Arme gefallen wäre, hätte er ihm eins auf den Kopf gegeben und wäre sicher entkommen. Als die Polizei sich den Burschen genauer ansah, war es ein ver kleidetes Mädchen, die Tochter eines Kirchen- ältesten und Architekten. Wölke i« Oberitalien. In den letzten Tagen haben in der, Nähe von Piacenza hungrige Wölfe Verheerungen angerichtet. Sie sind vom Apennin in die Täler hinabgestiegen Und haben unter den Schalherden gewütet. Auch Bauer wurde unweit Lugnano von einem Wolf angesullen und tödlich verwundet. Von unä fern. X Veh »adiqnng eines Doppelmörders. Z« lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt hat. der Kaiser den 26 Jahre alten Gutsbesitzer' Wilhelm Banke aus Kleinbollensen (Kreis Mze), der wegen Ermprdüng seiner Ehefrau und seiner Schwägerin vom Schwurgericht zu Lüneburg zum Tode verurteilt wurde. Das Gnaden- . «Aber. nm Himmelswillen!" rief er. „Was ! si" Sünde tanu ich denn begangen haben, ne durch ganz Europa bekannt zu werden demente? Und nun gar im Orient . . ." „Ich habe nie davon gehör:, daß eine Sünde ^rin, liegt. ein berühmter Gelehrter zu sein. — Aoch muß ich gestehen, daß ich mir einen Professor der orientalischen Sprachen allerdings Avas anders vorgestellt hätte," fügte das junge -tadchen lächelnd hinzu, da ihm einfiel, wie Adelheid in ihrem Briese darüber ausge- Mochen hatte. l . Sein Gesicht trug einen eigentümlichen Aus- vruck, ms ex sagte: / „Sie erkannten also gleich in mir? . . ." Sencktskalle. Breslau. Wegen schwerer Mißhandlung Der Tilberküstencxprrh. Unsre Expreß, züge erhalten jetzt allerlei hübsche Namen nach amerikanischer Manier. Ein neuer europäischer Expreßzng wird den Namen Silberküstenexpreß erhalten. Der Luxuszug wird Paris mit Hendaye an der spanischen Grenze verbinden. Er ist hauptsächlich für die Besucher des See bades Biarritz bestimmt. Die dortige Küste wird wegen ihrer Wogenbildung die Silberküste genannt. Der Silberküstenexpreß bildet ein Gegenstück zu dem Azurküstenexpreß, dem Tages zug, der Paris mit der Riviera verbindet. Menschenfresser in Süvamertka. Aus Buenos Aires wird gemeldet, daß im Hochge birge östlich vom Rio Negro eine Kannibalen bande aufgehoben wurde, die während der letzten vier Jahre 62 Reisende getötet hat. Die Reste der Menschenopfer.wurden noch vorgefunden. Botschafter Graf Tattcnbach j-. Der Vertreter Deutschlands am spanischen Hofe, Botschafter Graf Tattcnbach, ist am frühen Morgen des 10. Februar einer Lungenentzündung erlegen. Christian Friedrich Ludwig v. Tattcnbach entstammte einem bayrischen Adelsgeschlecht. Er wurde am 16. Januar 1846 in Landshut geboren. Während der Marokkokrise im Jahre 1905 hatte er als Spezial vertreter in Fez und als Vertreter des Herrn von Radowitz auf der Konferenz von Algeciras Gelegen heit, seine in Marokko erworbene Vertrautheit mit den Problemen der nordafrikanischen Politik zu be weisen. Im Januar 1909 wurde Grat Tattenbach als Nächtiger des Herrn von Radowitz zum Bot schafter in.Madrid ernannt. Dort hat er nur ein Jahr lang wirken können. sonders süßem Andenken, noch von der Zeit b-r, da er uns in der Pension insgeheim mst Zuckerwelk versorgte. Es war eigentlich ver- boten, und, unsre Väter waren strenger, und wrllien, daß wir pns genau an die Vorschrift v>Abn. übrigens war Ihre Vorstellung, wie -selbst sagten, nur «ine Form — denn gewisse Namen haben überall ein Prioi- "gium. . ." „Und der meinige hätte ein solches bei Ahnen?* rief er, dessen Augen leuchteten. „'Ann, doch wohl in ganz Europa," sagte Mene unbefangen. „Bei mir auch, insofern, vls ich bei unserm ersten Zusammentreffen gleich Wahrheit vermutete." „Ich verstehe nicht —* „ >m, als Sie so viel vom Orient sprachen." Ihrer Bücher gelesen habe. Die sind wohl zu gelehrt für ein junges Mädchen, wie ich eins bin?" fragte sie mit einem kindlichen Ausdruck naiver Bewunderung. „Und das alles hat Ihnen Ihr mädchenhafter Instinkt gesagt?" „Jawohl. Nachher meinte ich zwar, ich könnte mich geirrt naben — aber es ist nun einmal so. Wir Frauen haben-nun einmal ein gewisses Gefühl, das uns schneller und sicherer leitet, als eS der bloße Verstand tun könnte. Wenn wir von einer Sache einmal einen festen Eindruck bekommen, ohne eigentliche Gründe dafür angeben zu können, dann ist er ganz gewiß richtig, und ein Irrtum kommt nicht vor. „Das ist wirklich wunderbar," meinte er lächelnd, „Warum, gnädige Frau?" fragte der Blonde unterdessen Adelheid. „Warum machten Sie eine plötzliche Bewegung, als Herr von Gerstfeld meinen Freund und mich Ihnen vorftellte? Sie sagten selbst leise: Dachl' ich's doch k" Frau von Gundlingen kämpfte sichtlich mit einer heftigen Befangenheit. „Eil" sprach sie endlich entschlossen. — „Es ist eigentlich kein Wunder. Wir haben uns doch wohl schon gesehen und Sie erinnern mich an — eine — Tollheft!" „Gnädige Frau! Der Ausdruck ist zu Dreizehn junge MSdche« schwer ver- ^r<wkt. Die Karnevalsfestlichkeiten in Lissa bon wurden durch einen tragischen Zwischenfall HArM. Ein riesiger Festwagen, der mit Papier und Watte als „Wimerszene" dekoriert trug dreizehn junge Damen aus Ken an- Mhensten Familien. Plötzlich sahen die eni- Men Zuschauer, daß der Wagen lichterloh UMnte. Trotz sofortiger Hilfe wurden alle Mädchen schwer verbrannt. Es heißt, daß ein Mann, der in eines der Mädchen ver- ihrer oeioen zcmoer haue ncy eine uev, war, den Wagen aus Eifersucht angesteckt i vor dem Gericht zu veruntworten. i natürliche Mutter hatte die Kinder bei den ge- Di« amerikanische Südpolexpedition, ringsten Versehen schwer gezüchtigt und tagelang Direktoren der Nationalen Geographischen - hungern lassen. Sie wurde zu zwei Monaten ^Wchast find auf den Vorschlag des „Polar- s Gefängnis verurteilt. wpz eingegangen und werden mit diesem! Romont (Schweiz). Nach achttägiger Ver- " vmmen eine Südpolexpedition ansrüsten, t Handlung wurde der'Schlächter Maillard schuldig gesprochen, im Jahre 1903 seine erste Frau und im Jahre 1909 seine zweite Frau mit Arienik vergiftet zu haben. Maillard wurde zum Tode verurteilt. «Lie äie 6nMnäer MMsiege feiern. A Die wilde Erregung des Wahlkampfes in England, die während der Wahlzeit so viele wunderliche Blüten getrieben hat, ist mit der Abgabe der letzten Stimme nicht zu Ende. Die erregten Gemüter finden nicht im Handumdrehen den Weg zum ruhigen Alltag zurück, die Auf regung zittert nach und gipfelt in den Sieges feiern, die nach dem harten Kampfe in allen Wahl kreisen festlich begangen wsrden. Daß der er folgreiche Kandidat nach den Wochen unrube- vollen Zweifels einer Aufwallung ehrlicher Freude nachgibt, kann kaum wunder nehmen, wenn auch manchmal der Triumvb sich seltsame Formen erwählt. Als Mr. Wedgwood in Newcastle die langersehnte Kunde seines Sieges endlich in den Händen hielt, da kletterte er vor Freuds aus das Denkmal seines Urgroßvaters Josiah Wedgwood, des berühmten Erfinders, und bemalte das Standbild bei Morgengrauen mit den erfolgreichen Farben seiner Partei. Aber dieses ehrwürdige Standbild des alten Wedgwood, so erzählt eine englische Wochen schrift, war nicht das einzige Monument, das unter der SiegesHeude der Parteien zu leiden hatte. Als in Aylesbury der Hon. C. W. Roth schild gewählt wurde, da bemalten die Partei gänger des Abgeordneten die brozenen Löwen, die auf dem Marktplatz von Aylesbury stehen, mit den Farben ihres Kandidaten, mit einem leuchtenden G ib und einem strahlenden Blau. Der Gemeinderat ließ dann am Morgen die Löwen säuberlich abwaschen, aber in der fol genden Nacht wurde die Bemalung erneuert, nur daß am Morgen die Löwen nicht mehr blaugelb gestreift waren; diesmal hatte man den einen ganz blau und den andern ganz gelb i angemalt. Anders feierte William Johnson seine Wahl, als er das Banner der Arbeiterpartei in Warwickchire zum Siege geführt hatte. Da der Kandidat nicht mehr in den Jahren war, wo man ohne große Schwierigkeiten Denkmäler erklettert, ließ er einen ganzen Ochsen und ein Schwein am Spieße rösten. Der Ochse wog 880 Pfund und neun Stunden lang drehten kundige Hände in Bedworth den Spieß. Der siegreiche Abgeordnete kam mit seiner Gattin eigens aus London, um das erste Stück Fleisch herunterzuschneiden. Wie sehr die Wähler mit dieser Siegesfeier einverstanden waren, mag aus dem Umstand geschlossen werden, daß in kaum einer halben Stunde der ganze Ochse verzehrt war. In Peterborough wird der Wahlsieg auf die gleiche Weise gefeiert, aber das Tempera ment der Wähler begnügt sich hier nicht mit dem gerösteten Och'en und dem gerösteten Schwein; es fordert ein großes Freudenfeuer. Als der Erwählte des Volkes, Mr. Greenwood, im Triumphzuge nach seinem Hotel fahren wollte, spannte man ihm die Pferde aus und zog den Wagen bis zum Hotel. Dann aber wurde das leere Gefährt im feierlichen Umzüge durch die Stadt gerollt, bis endlich der große Augenblick kam; ein Enthusiast zündete den Wagen an, und unter tosendem Jubel fuhr man diese rollende Fackel durch die Straßen, bis Mr. Greenwoods Equipage nur noch ein Häufchen Asche war. wie Napoleon getraut wurde. H Interessante neue Einzelheiten über die Form, in der sich die erste Eheschließung Napoleons I. vollzog, bringt ein unveröffent- lichtes Manuskript, mit dem sich Gabrielli in einem fesselnden Aufsatz im Moments' be schäftigt. Bei der Trauung des Generals Bonaparte mit Josephine Beauharnais wurden sowohl von den beiden Brautleuten, wie von einem der Zeugen falsche Angaben gemacht. Um seine rasche Ernennung zum General zu rechtfertigen, gab Napoleon sein Alter 18 Monate höher an, als es wirklich war, während vernünftige Menschen dazu kommen können, Extravaganzen zu begehen!" „Jedenfalls verstehen es nur verünftige Menschen, selbst Extravaganzen, wenn Sie schon das Wort gebrauchen wollen, mit so viel Takt zu behandeln, daß sie dadurch einen harmlosen Charakter bekommen. Doch, gnädige Frau, wenn Sie trotz dieses Umstandes, der zu Ihrer völligen Beruhigung dienen sollte, sich so streng beurteilen, — was müssen Sie von mir denken, dem gar keine Entschuldigung bleib, ?" , „Sie begreifen jedenfalls, Herr Baron, daß das Ganze nur ein Scherz war, und durchaus keine andre Auffassung zuläßt." „Wie sollte ich darüber im Zweifel sein, gnädige Frau, nachdem Sie mich so offen und auf so unbarmherzige Weise mystifiziert!" ant wortete der Baron, der etwas erstaunt aussah, und fügte in ernstem Tone hinzu: „Mein Wunsch ist nur der, Sie davon zu überzeugen, daß derartige Scherze bei mir nicht an der Tagesordnung sind, sondern zu den sehr seltenen Ausnahmen gehören," — und ohne auf das schalkhafte, etwas ungläubige Lächeln der jungen Frau zu achten, setzte er etwas leiser hinzu: „Mein Streben geht dahin, daß Sie mich für würdig erachten, Ihre eigenen wirklichen ! Gedanken zu vernehmen." Sein achtungsvolles Wesen hatte der jungen i Frau schon ihre ganze natürliche Heiterkeit wiedergegeden. ,„O!" rief sie lustig, „ich spreche gewöhnlich, was ich deute, denn tH bin nicht feige. Las ! Jolepbine ein Geburtszeuqnis vorlegte, das sie vier Jahre jünger machte. Zugleich schwor Napoleons Adjutant Lsmarois einen Meineid, indem er sich entgegen der Wahrheit für groß jährig erklärte, da er sonst als Trauzeuge nicht hätte funaiereu können. Am Abend des 19. März 1796 wartete die Braut zusammen mit Barras und Tallieu im Saale des Rat hauses aus Napoleon. Josephine saß schweigend in einem Winkel des Zimmers. Durch die Stille hörte man, wie die Uhren die neunte Abendstunde schlugen. Die Braut wurde unruhig, sie sorang aus, schritt dann zum Fenster, schaute hinaus und murmelte: „Bonaparte verspätet sich." Dann, zu den Zeugen gewandt, blickte sie auf Barras, dec sie lächelnd fragte: „Fürchten Sie, daß er nicht kommt?" Josephine antwortete: „Dieser Mensch ist die verkörperte Überraschung." Dabei wandte sie sich ab und setzte sich wkeder auf den Sessel. Kurz nach zehn wird die Tür hastig ausgerissen und in Begleitung seines Adjutanten Lemarois eilt Napoleon ins Zimmer. Er kommt voller Hast, grüßt niemand und eilt sofort ant den Standesbeamten zu, der in der langen Wartezeit von Langerweile und Müdigkeit übermannt, sanft eingeschlummert war. Napoleon packt ihn an beiden Schultern, schüttelt ihn und mit kurzem, befehlshaberiichen Tone fährt er ibn an: „Aul, Herr Standes beamter, trauen Sie uns, aber schnell." Nach dem die Trauung vollzogen war, aingen alle Teilnehmer für sich allein nach Hause. Bonaparte fuhr mit seiner Braut in ein elegant ausgestattetes kleines Haus, das Josephine ein gerichtet hatte. Als Napoleon die Schwelle überschritt, war er von dem Luxus überrascht. „Du beurteilst mich falsch", sagte er zu seiner jungen Frau, „zu viel Luxus und zu viel Be« quemlichkeir! Ich bin daran nicht gewöhnt und darf mich daran nicht gewöhnen. Ich bin ein Mann des Krieges und der Schlachten." Und in der Tat, er hat sich nicht daran gewöhnt. Zwei Tage später, am 11. März, eilte Napoleon bereits auf den italienischen Kriegsschauplatz und ließ seine junge Frau in Tränen zurück. -i Gemeinnütziges. H Hyacinthe« in Gläser« zieht man am besten, wenn man die keimenden Triebe etwa drei Wochen lang gegen das Licht mit einer Tüte schützt. H Da« Rosten ver Stahlfedern ver meidet man, wenn man die gebrauchten Fedem jedesmal sauber abwischt. Kuntes Allerlei. Ghejnbiläamsmedaiste«. Während des Jahres 19 >9 sind 1648 Ehejubiläumsmedaillen verliehen worden. Davon kamen aus die Pro vinzen : Ostpreußen 43 Westpreußen 38, Brandenburg 222, Pommern 85, Posen 56, Schlesien 88, Sachsen 176, Schleswig-Holstein 118, Hannover 214. Westfalen 179, Hessen- Nassau 97, Rheinpromnz 330 und Regierungs bezirk Sigmaringen 2. 24 Ehepaare feierten ihr 60 jähriges Jubiläum, 2 ihr 65 jähriges. Eine Million Reichsrentner. Die Zahl der Reichsrentner hat nach der Aufstellung nom 1. Januar d. zum ersten Male eine Million erreicht. Sie betrug 10.14 449. Am 1. Januar 1909 hatte diese Zahl noch 995 810 betragen. Nach wie vor entfällt die Hauptmasse aut ie Invalidenrenten mit 893 585 Empfängern. Auf die Altersrenten entfallen 102 362, auf Kranken renten 18 502. Tue Zahl der Alters- und Krankenrenten ist im letzten Jahre etwas zurück gegangen. Die Abnahme betrug bei oen Alters renten 6275, bei den Krankenrenten 585. Da gegen hat die Zahl der Invalidenrenten sich um 35 499 vermehrt. Wenn auch 89 766 im letzten Jahre in Wegfall kamen, so wurden doch 115 264 neu festgesetzt. Lie meisten Invaliden renten hat die Landesversicherungs - Anstatt Schlesien mit 81 587. Es folgt die Rheinpro vinz mit 77 314, dann das Königreich Sachsen mit 62 564 uno Brandenburg ohne Berlin mit Verschanzen hinter fremde Aussprüche ist ein Zeichen anerkannter eigener Schwäche; auch der Soldat verschanzt sich hinter ein Bollwerk, wenn er sich nicht stark genug fühlt, im freien Felde zu kämpfen. Aber wissen Sie, Herr Baron ..." Der Angeredete schien ihr in die Rede fallen zu wollen, doch kam er nicht dazu, da eben sein brünetter Freund seinen Arm faßte, und in lustigem Tone sagte: „O, gnädige Frau! Mein Freund, der Baron, weiß alles, mit einziger Ausnahme einer wichtigen Neuigkeit, die ich ihm durchaus gleich mitteilen muß, und um deretwillen er mir vergeben muß, daß ich ihn auf einen Augenblick Ihrer Gesellschaft entziehe. Ent schuldigen Sie, gnädige Frau! Ich bitte dich, Eustache, komm. Ah, mein Herr! Wün'chen Sie meine Füße?" Dieser Ausruf galt dem kurzsichtigen Neffen, der sich plötzlich gebückt hatte und mit heftiger Bewegung ihm an die Beinkleider gefahren war. „Nein! Verzeihen Sie!" stammelte der Rosige sehr verlegen. „Mir schien nur, daß die gnädige Tante hätte etwas fallen lassen, ich wollte es aufh . . . ." „Allerdings, den Fächer!" Mit Blitzesschnelle hatte der Braune sich gebückt und den Archer mit der ihm eigenen Grazie der jungen Frau überreicht. Dann zog er feinen Freund sehr schnell mit sich fort, gerade in dem Augen stick, da der übellaunige Vetter eben etwas zu var mit zwei Gläsern Limonade antam. Asely-ch und Helene hatten diese Erfrischung eine Mnule vorher vom Cousin Nr. 1 ecbattea. Ä » . iForlieyimg vm.«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)