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Beilage zu Str. 98 der Sächsischen Elb Zeitung. Schandau, Mittwoch, den 8. December 1886. T 6 g c s g e s ch i ch t e. Sachsen. Das Ncichöpostamt richtet auch in diesem Jahre a» das Publikmn das Ersuche», mit den WeihnachlSverscndimgcn bald zu bcl>nmcn, damit die Packctmasscn sich nicht in den letzte» Tagen vor dem Feste z» sehr z»sa»i»ic»drä»gc», wodurch die Pünktlichkeit in der Beförderung leidet. Die Packele sind dauerhaft zu verpacken. Dünne Pappkastcn, schwache Schachtel», Cigarrclikistc» rc. sind nicht z» benutzen. Die Abschrift der Packctc »ins; deutlich, vollständig und haltbar hcrgcstcllt sei». Kann die Anfschrift nicht in deutlicher Weise auf daö Packet gesetzt werde», so empfiehlt sich die Bcrwc»d»ng eines Blattes weiße» Papiers, welches der ganze» Fläche »ach fest aiifgcklcbl werden muß. Am zwcckmäßigstc» sind gedruckte Auf schriften auf weißem Papier. Dagegen dürfen For mulare zu Post'Packcladressc» für Packclaufschriftc» nicht verwendet werden. Der Name des Bcslimm- imgSortcS muß recht groß und kräftig gedruckt oder geschrieben sein. Die Packctanfschrift mnß sämmtliche Angaben der Beglcitadrcssc cnlhaltcu, zutreffenden Falls also de» Frnlicovcrmcrk, den Nachnahmcbctrng nebst Name» »nd Wohnung des Absenders, den Ver merk der Eilbestellung n. s. w., damit im Falle des Verlustes der Bcglcitadressc daö Packet auch ohne dieselbe dem Empfänger anSgchändigt werden kann. Ans Packctcn nach größere» Orte» ist die Wohnung des Empfängers, auf Packctcn nach Berlin nnch der Buchstabe dcö Poslbczirks (0. IV. 80. rc.) anzngcbcu. Zur Bcschlcunigung des Bclricbcö trägt cö wesentlich bei, wenn die Packctc frankirt anfgclicfcrt wcrdc». Das Porto für Packctc ohne angegcbcncn Werth nach Orten dcö deutsche» NcichöpostgcbicIS beträgt bis z»»i Gewicht von 5 Klgr. 25 Pfg. a»f E»lfcr»u»gcn bis 10 Meile», 50 Pfg auf weitere Eutfcruuugcu. — Der Schnellzug Bcrliu-Drcödcu-Müuchcu, der am 1. Dcccmbcr Abends 8 Uhr in Berlin abging imd am 2. früh 10 Uhr 20 Min. in München cintrcffcn sollte, ist ans der Fahrt »ach Hof nicht weniger als 0 Mal in tiefem Schnee stecken geblieben. — Die nachstehende Entscheidung des II. Straf senats dcö Reichsgerichts vom 2l. Scptcmbcr dürfte für viele Jäger von Wichtigkeit sein. Dieselbe lautet wörtlich: Auch derjenige, der für seine Person vom Jagdbcrcchtigien die Erlanbniß zum Jagen erhalten hat, macht sich als Milthätcr wegen gemeinschaftlich verübten Jagdvergehen »ach 8 292 des Strafgesetz buchs strafbar, wenn er die Jagd in Gemeinschaft mit einem Unberechtigten anöübt." In Nödcrau bei Riesa feierte am diesjährige» Kirchweifcste die Kirche»gcmci»dc das lOOjährigc Ju- bilänm der Kirche und erhielt hierbei reiche Gabe», wie: einen wcrthvollcn Kronlcnchtcr von den Gnts- bcsitzcrn RödcranS, einen Taufstein von der Guts« hcrrschast in Promnitz nnd eine Altar- imd Kauzcl- bckleidnng von der Kirchcngcmeinde übcrhanpt. Von de» 135 Flcischcrmcistcrn in Leipzig befin den sich gegenwärtig 70 in der Jnnnng. Etwa 35 selbstständige, nicht der Jnnnng angehörcnde Meister haben mm den Plan gefaßt, eine zweite Jnnnng zn gründen, nnd geben als Hanplgrnnd dafür an, daß die Höhe dcö Eintrittsgeldes (600 Mk ), welches die jetzt bestehende Jnnnng erhebt, dem sonst,beabsichtigte» Euitritt hindernd sei. I» der Leipziger Gcwcrbckam- mer komitc man sich nicht dafür erklären, das Gesuch dieser Meister zn befürworten, denn abgesehen davon, daß die Innung ein bedeutendes Vermöge» (300000 Akk.) besitze nnd für das Eintrittsgeld dircctc Lcistnngcn gewähre (200 Mk. Sterbegeld beim Ableben dcö Mitgliedes bcz. 150 Akk. beim Ableben der Fran eines Mitgliedes), so sei anßcrdem nicht zu verkennen, daß daö Bestehen zweier Jnnnngcn in einem Gewerbe und in einer Stadt zu Unzuträglichkeilcn, ja schließlich zum Nivalisircu führe» müsse, mid daß ans keine» Fall der Geist der Gemeinsamkeit, der de» Hand Werkern doch ans de» Jmmngni erblühen sollte, hier durch erstarke. Es wurde auch darauf hiugcwicscn, daß für eine Flcischcr-Jnumig ciu Eintrittsgeld von 600 Mk. kein zn hohes sei, denn cö bestünden In nungen mit 1500 Akk. Eintrittsgeld (Brcölan), 1200, 900 Mk. nnd dergleichen mehr. Schließlich gab die Kammer dahin ihr Gutachten ab, daß sic sich nicht für die Errichtung einer zweiten Fleischcr-Jnnnng aus spreche» könne. ES wurde aber »och beantragt, daß der Obermeister der Innung ans Erleichterung der Aufnahme bei der Jnnnng hinwirkc» möge. — In einer Weinstnbc in Leipzig machte sich vor einigen Tagen Abends ei» als Gast daselbst ver kehrender Herr dnrch sein anfgcrcgtcö Benehmen nnd sein sonderbares Betragen auffällig, sodaß man cs für angczcigt fand, nach der Polizei zu senden. Als ei» Polizeibcamtcr i» Civilklcidnng sich »ahte »nd mit dem Herrn, der sich für „Kaiser Otto I." anögab, ei» Gespräch begann, hatte derselbe nichts Eiligeres zn Ihnu, als dem Beamten einen Schlag in das eine A»ge zu versetzen. Es zeigte sich, daß der Fremde, ein Kaufman» a»ö Halle, geistesgestört war. Derselbe fand »och a» demselben Abend Anfnahme in der Jrrcnklinik. Nach dem Monatsberichte für November der Ar- bcitcrcolonie Schncckcngrün sind seit Eröffnung der Colonic überhaupt 368 Colouistcu anfgeuommen wor- de». Zu dem nach Abschluß des vorige» Berichts verbliebene» Bestand von 87 sind im Laufe November 55 Eolonistcn hinzngckommcn, während 24 abgcga»- gcn sind. Der jetzige Bestand beträgt 118. Die Eolonistcn vcrtheilcn sich nach ihrem Gcbnrtsort ans Königreich Sachse» 83, Ostprenßen 1, Schlesien 10, Braiidcnbnrg 2, Sachse» 4, Königreich Bayern 5, Königreich Württemberg 2, Thüringen 8, Hcrzogthnm Anhalt 1, Baden 1, Ausland 1. Abgcwicsc» wurden wegen Ucbcrfüllnng 29, TrnnkS 8, wegen sonstiger Umstände 4. Von den 24 abgcgangcncil Eolonistcn wurden ans eigenen Wunsch 10, wegen Ablaufs dcr 4 Monate 7 entlassen; 4 erhielte» Stellung durch die Colonie, 1 wurde verwiese» »ud 2 sind entlaufen. Im Laufe dcö November wurde der Dünger abge fahren nnd dem Acker die Winterfurche gegeben, mit dem Handdrcschcn wurde tüchtig vorgcgangcn, ebenso wurde mit Flachsbrechen nnd Flachsschwingen begon nen, desgleichen wurde dcr Anfang gemacht mit Pla- uirnng einer Wiese, vcrbnndcu damit ist daö Ziischüttcu eines Teiches, anch ist daö Najolcn eines Stückes Umlandes in Angriff genommen. Im Hof imd Garte» sind Sauberkeit hcrgestcllt nnd im Walde wurde Nutz holz geschlagen. Zu beklage» waren die vielen noth wendigen Abwcisnngcn. Möchten doch die Arbeitgeber in Stadt nnd Land sich recht vertrauensvoll an die Vcrwaltnng dcr Eolonic wenden, nm Leute iu Arbeit zn nehmen, so de» Bedürftigen Aufnahme nnd Platz zu verschaffen nnd anch dcr Vagnboudage zn stcnerii. Vermischtes. — Zu einer Stcmpelstrafe von 22,000 Mark ist dcr Haus besitzer M. m Berti» vom Strafsenat des KannncrgcrichtS vcrurthcilt worden. M. war im Besitz von drei Häusern, von denen er zwei an eine Dame verkaufte. Der Stempel hierfür war auch berichtigt wordeu, doch wurde gleich darauf das Ge schäft iu der Weise abgerundet, daß M. seine drei Häuser im Wcrthe von etwa 550,000 Mark gegen ein Besitzthnm der be treffenden Dame im Wcrthe von etwa -100,000 Mk. vertauschte. Bei einem Tausch wird der Stcmpelbctrag von den« höheren Tauschobject erhoben, und sonach hätte M. etwa 5500 Mk. zn entrichten gehabt. Gemäss den gesetzlichen Bestimmungen hätte auf sein Verlangen dcr bei dem Verkaufe erlegte Stempclbctrng beim Tausch in Anrcchnnng gebracht werden könnten, doch da dies Verlange» nicht gestellt und dcr Betrag vom Tausch nicht entrichtet wurde, so erfolgte gegen M. Anklage wegen Stem- pelstcucrdcfraudation. Das Landgericht vcrurtheilte ihn unter Berücksichtigung des beim Verkauf erlegten Stempelbetrages nur zu 0000 Mk. Strafe, das Kammcrgcricht aber erkannte, auf die Revision dcr Proviuzial-Stcucrdirectiou, auf das Niersachc des Stempels vom ganze» Tauschbctrage, also ans 22,000 Vik. Daneben hat M. noch die ursprüngliche Steuer von 5500 Mk. zu zahle». — AuS Hirschberg i. Schl, wird unterm 3. December geschrieben: Während der letzten zwölf Stunden ist das ganze Hirschberger Thal von einem so starken Schneefall heimgesucht worden, das; hente früh allcrwärtS der Schneepflug in Thätig- leit gesetzt werden musste, um Bahn zu schassen. — Aus Altoua, 20. November, wird gcschricbcu: Eine Gesellschaft von Damen und Herre» unternahm gestern eine Bvvtfahrt nach dem jenseitigen Ufer der Elbe, um sich dort an einen, Ball zu bcthcilige». Mitteu auf der Elbe verfiel ein Theiluehmer, ei» Schauspieler, im Boot i» Tobsucht uud ver anlaßte eine solche Aufregung, daß das Boot jeden Augenblick zu keutcrn drohte. Einen, Maschinenbancr gelang cs endlich, den Schauspieler, iudcn, er aus ihm kniete, auf dem Boden des Bootes niedcrzuhalten; cs kam bald darauf cin Dampfer her bei, dcr die Gesellschaft auö ihrer gefahrvollen Lage befreite. — Wie den, „Ges." auS Tuchcl in Wcstpreußc» geschrie ben wird, lebt in dcr dortigen Gegend ein altes Mütterchen, welches 107 Jahre zählt. Die Frau besitzt cin Häuschen mit einem Stückchen Land und ist noch so kräftig, daß sie sich ämmtlichc Arbeiten selbst besorgt, ja das nöthige Holz sogar sich täglich aus den, Walde holt. Sie ist Urahne »nd zählt in ihrem Stammbaum mehr als 100 Verwandte, mit denen sie nichts zu thun haben will, weil dieselbe» ihr lästig sind. Auch i» Groß-Schlicwitz lebt eine Frau, die gleichfalls 107 Jahre alt und dabei gesund und kräftig ist. — Auf dem GutShofe in Groß-Kamm in in dcr Ncumark creignetc sich ein schwerer Unglücksfall. Als der Arbeiter LieS- kow mit dem Reinigen der Ställe beschäftigt war, kam ein Bulle vom Hofe in den Stall, ging auf L. los und bohrte ihn, seine Hörner in Leib und Brust, so daß dcr Unglückliche nach ciner halben Stunde infolge der erhaltenen Verletzungen verstarb. — (Triumph der Chirurgie.) ES giebt allerlei Nasen auf »Kegelt, wirkliche uud figürliche, und zu de» letzteren zählt edenfnlls die Nase, welche instanzenweise von oben nach unten Morsen wird und mit verblüffender Treffsicherheit Denjenigen trifft, den, sie zugedacht ist. ES giebt aber auch andere, ge machte, nnd dabei dennoch wirkliche Nasen, welche zu den schön ten Errnngcnschastcn der rhinoplastischen OpcrationSlehre ge. chren. Die Blllroth'schc Klinik in Wien feierte dieser Tage einen wahrhaften Triumph mit einer solchen neuen Nase. Ein unges Mädchen erschien auf der Klinik, welchem zur Schöuheit ws Gesichts nichts anderes fehlte, als eine wohlorganisirte — Nase; in Folge einer angeborenen -Krankheit fehlte nämlich dem GcsichtSvorsprnng des Mädchens die knöcherne und knorpelige Nascnschcidrwand. Um diesen Defcct wett zu machen, mußte Professor Billroth ans der Stirnhaut des Mädchens eine ncne Nase construiren, deren Gelingen nicht wenig von den, künst lerischen Formensinn des Operateurs abhäugt. Das Mädchen, welches keine Nase mehr hatte, erhielt jetzt eine wohlgelungene — ob römisch gebogen ober griechisch abgestumpft, wird nicht gemeldet — aus Billroth'S geschickte» Hände». Der interessan ten Operation wohnten Herzog I)r. Earl Theodor in Baher» und der gesammte Assistentenstab, sowie die OperationSzöglmge des Professors bei. Die Operation währte nur kurze Zeit. AlS dieselbe zu Eude war, ließ sich daS Mädchen einen Spiegel rei chen; als sie ihre neue Nase sah, wurde sie roth vor freudigem Schreck uud dankte unter Thräne» den, Schöpfer ihrer wieder- gewonnenc» Schönheit für daS unbezahlbare Geschenk. Gewiß wird daS junge Mädchen dieser Stunde auf der Klinik iu Dc- muth eingedenk sein und cs ihr sicher niemals bestallen, ihre Nase gleich anderen — hoch zu tragen! — Für den 2-1. v. M. wurde in London die Hinrichtung dcö 30jährigcn William Narumor festgesetzt, der seine Frau in Folge eines Streites in die Themse gestoßen, lvoselbst sie er trank. Zehntausend Personen nnterzcichiiclcn cin Begnadigungs gesuch; die Königin gab demselben Folge und die Mutter des Vcrurthciltcn, lvelchc die letzten Tage iu iiameiiloser Augst in der Nähe des Gefängnisses verbracht hatte, sollte ihrem Sohne die glückliche Nachricht überbringen. Als die alte Frau in die Zelle trat, begann dcr Mörder, dcr meinte, daß cs sich um den letzte» Abschied handle, an allen Gliedern zu zittern; die Mut ter raug nach Worlcn, doch ehe sie noch eine Silbe gesprochen, sing sie zu röcheln an und sank als Leiche zn Boden. Erst dcr Kerkermeister setzte Narnmor von dem ihm gewährten Nach laß der Todesstrafe in Kenntnis!. — Eine Belohnung für treue Dienste, lvie sie von Seiten eines Geschäfts»,aiineS an Größe wohl einzig dastcht, wird aus Dublin gemeldet. Dort wurde nämlich am Sonnabend be kannt, daß Sir Edward Cecil Guinneß, der bisherige Besitzer dcr vor kurzem mit einem Capital von 6 Mill. Psd. St. in cin Acticmmtcruchmen umgewandcltcn Bierbraucrci an Herrn Pnrscr, der -10 Jahre lang sein Obcrbrauer war, als Zeichen seiner Achtung und seines Vertrauens einen Check im Betrage von 217,000 Psd. St. übermittelt habe. — Der Eigenthümcr der größten Bäckerei, Conditorei und Honigknchenfabrik in Charkow (Rußland), Namens Polojuch- tow, ist wegen seines Ehrgeizes allgemein bekannt und wird wegen seiner reichen Gaben an die Klöster von dcr Geistlichkeit stets ausgezeichnet; er besitzt eine Anzahl Medaillen und Ehren zeichen, dagegen etwas weniger — Verstand. In diesen Tagen erschienen bei ihm drei Herren, lvelchc sich als Deputirtc auS Bulgarien zu erkennen gaben und erklärten, beauftragt zu sein, ihn um die Annahme dcö verwaisten Thrones zu bitten. Wäh rend sic noch sprechen, kommt cin Telegramm aus Sofia mit der gleichen Bitte. Polojuchtow hält die Sache für unwahr scheinlich, aber an, Ende doch nicht für ganz unmöglich. Er bittet die Herren, bei ihm zu speise», wirft sich in seine Uni form — er ist Mitglied des GemcinderatheS — und fährt, nm sich Nathcs zu erholen, zn den, Rector der Universität, nament lich um zu wisse», ob es seine Pflicht sei, den Gonvcrncnr von dcr Thatsache z» unterrichten. Dcr Rector räth ihm, nicht zum Gouverneur, sondern ins — Irrenhaus zu fahren. Daö sieht der Gute jetzt auch cin und kchrt nach Hanse zurück. Dort fin det er die „Deputation" nicht mehr vor; mit derselbe» aber ind ans seinem Bureau allerhand Kostbarkeiten, Gelder und Werthpapiere verschwunden. (Vor Gericht.) Der Präsident: „Ich glaube, Sie wicdcr- zucrkenucu, Angeklagter! Sic waren schon öfter hier?" — Angeklagter: „Ah, freili, war i schon öfter da! I hab' Ihnen a glei' kennt, kaiserlicher Herr Nath! ... A bisserl dicker san'S word'n! Wie geht's denn der Gnädigen?" Preußische Staatö Anleihe von 1868 -1. Die nächste Ziehung findet im December statt. Gegen den Cours- vcrlust von circa 3'/-- pCt. bei dcr Ausloosung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Französische Straße >3, die Versicherung für eine Prämie von 2Z Pf. wo 10V Mark, Unsere Leser seien auch in diesem Jahre behufs ihrer ct- vaigeu Weihnachtseinkäuse in Damenmäntcln auf die alte, reelle eit 15 Jahre» in Dresden auf der Maricnstraße 2-1 bestehende Zinna: LII»i-IvI»t hingcwiescn. Dieses Ge- chäft unterscheidet sich von vielen auvercn dieser Branche da- nirch, baß cS dem Prmcipc „billig nnb schlecht" ganz und gar nicht huldigt und anf marktschreierische Neclame vollkommen verzichtet. Wohl aber den Hauptwcrth auf gute Schnitte, qe- uegcne Arbeit, decaiirte Stosse und solide Preise legt. Wer olche Geschäftsgrnndsätze vorzieht, wird mit seinen Einkäufe» mmcr am Besten fahren und nicht Waaren auf den HalS be kommen, die kaum für eine einzige Saison das Anziehen ver tragen können. Die Preise bei Ulbricht sind wie gesagt, grund- olide und sicherlich sogar billiger als in den Geschäften, die ährlich viele Tausend Mark für anlockende marktschreierische lieclame aufwenden müsse», kl»«; «ollelv HV«»» „ I«»I»t 5<I«I» voi» I»i Ii>Kt vl«I« IL,»»«Iv» i>»«I «II« ES giebt Wenig Geschäfte, die ihr Nenommn auf diesem Grundsätze aufgebaut haben, vom Ulbricht'schcn kann dicS aber vor lvie »ach immer behauptet werden, wovon auch die allseitige Frequentation fei ten des Publicums das beste Zeugnis! abgiebt. Wer also Män tel, Paletots, Näder, Jaguettes, Havelocks u. s. w. zu Weihnach ten nöthig hat, möge diese» Hüuveiß i» seinem Interesse be rücksichtige». Mroduetenpveise. Pirna, dc» -t' Decbr. Weize» 8 Mk. — Pf. bis 8 Mk. -15 Pf. pr. 50 Kilogr. — Roggen 6 Mk. 75 Pf. bis 0 Mk. 85 Pf. Pr. 50 Kilogr. — Gerste 7 Mk. 10 Pf. bis 7 Mk. 50Pf. pr. 50 Kilogr. — Hafer 6 Mk.— Pf. bis 0 Mk. !>0 Pf. pr. 50 Kilogr. — Heu 3 Mk. — Pf. bis 3 Mk. 50 Pf. pr. 50 Klgr. — Dcr Hctl. Kartoffeln von 4 M. 50 Pf. bis 6 Nik. 50 Pf. — Das Schock Stroh von 25 Mk. — Pf. bis 28 Mk. — Pf. — Butter 2 Mk. - Pf. bis 2 Mk. -10 Pf. Bautze», den -1. Decbr. Weizen 8 Mk. 57 Pf. bis 8 Mk. 60 Pf. Pr. 50 Kilogr. — Roggen 6 Mk. 6-1 Pf. bis 6 Mk. 80 Pf. pr. 50 Kilogr. - Gerste 6 Mk. 52 Pf. bis 6 Mk. 88 Pf. pr. 50 Kilogr. — Hafer 5 Mk.30 Pf. bis 5 Mk. 75 Pf. pr. 50 Kilogr. — Kartoffeln 1 Mk. 50 Pf. bis I Mk. 80 Pf. pro 50 Klgr. — Butter 2 Mk. — Pf. bis 2 Nik. 30 Pf. pr. 1 Kilogr.