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Wochenblatt für MW «r!ch«!»< wöch«ül!ch drrlmsl »vd zwar Dr«s:aAk, Donuerrias« smd Ioassbrsdt. B«z»a»dr«ri vtertrljShrUch I,Z5 Ml. frei ins Haus, abgeholt von der Erpedition 1,30 Ml., durch di« pop bezog«» 1,S4 Ml. Fernsprecher Nr, «. — Telegramm-Adress«: Amtsblatt WUsdrnff. Amtsblatt Inserat« werd« Montags, Mittwochs «d Freitags bis spiitesteus 12 Mr angmomm«. JnserttonS Preis IS Pfg. pr» oiergespalt«« Lorp»»««,. Außerhalb drS AmtsgerichtSbeziris MSdrris 20 Psg. Zeitranb«d«r and tabellartscher «satz mit SO Ansschlag. für dir Lgl. LmLshauptmannschaft Weihen, Mr das Lgl. LmiSgrricht und den Stadtrat zu Wilsdruff, sowie Mr das Kgl. Forstrentamt zu Thsraudi Lokalblatt für »Usdruff, Mta»»ebers, Btrknlhai». Blalüntstet«, Brau«»dorf, BarHLrdtSwalde, Groitzsch, Grnmbach, Gn»»d b«i Motzer«, HelbijSd-rf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndors, M»fbach, KefftlSdorf, Klei»schö«herg, Klipphausex, Lampersdorf, Limbach, Lotze«, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, R««zig, Neukirchen, Nemarmeber-, Niederwartha. OberhermSdorß Pohrsdorf, RöhrSdorf bet Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perm, SachSd-rf, Schmiedewald«, Bora, Steinbach bei KeffelSdors, Stei»bach bet Mohorn, Seeligstadt, SpechtShansen, Taubenheim, Unkersdorf, WetStropp, Wildberg. Mit der wöchentlichen Leilage „Welt im Vilö" und der monattichen Beilage Unsere Heimat. Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Zschunle, MlSruff. No. 67. Sonnabend, den 11. Juni 1916. 69. Jahr-. Montag, de« 13. J««i 1919, Vorm. V»1O Uhr, soll im Gasthofe zum ^Goldene« Löwe«" m Polschappel oie Anfuhre s) von Basalt aus dem forftstaatlichen Wilischbergbruche nach Abt. 1 und 2, Lm 1.852—4,8 uad 4,8—7,352 der Dresden-Plauen-Gitterseeer Straß« sowie nach der Horkcnstraße. b) von Basaltklarschlag vom Bahnhofe in Tharandt nach Abt. 3, Km 10,5—14,5 der Dresden-Tharandt-Freiberger Straße. c) von Syenit aus dem Roscher'schen Bruche bei Pennrich nach Abt. 1 und 2, km 2,016-4.2 und 4,2-7,7 der I. Strecke, sowie Abt. 3, Km 0,0-5,6 der H. Strrcke der Dresden-Chemnitzer Straße und ck) von Saad aus der domänestaatlichen Grube des Kammergutes Ostra nach Abt. 1 und 2 der Dresden-Plaven-Gitterseeer Straße, Abt. 1—3, Km 2,154—7,0; 7,0—10,5 und 10.5 14,5 der Dresven-Tharanw-Fretberger Straße und nach Avt. 1 und 2 der 1. Strecke der Dresden Chemnitzer Slraßr auf di- Jahr- 1911 bis mit 1915 an die Mtndestfordernden unter den im Termine bekannt zu gebenden Bedingungen öffentlich verdungen werten. -7^ Kgl. Straß-«- und Wafs-r»va«amt, Dresden n Ja dem Konkursverfahren über den Nachlaß deS am 9. September 1909 in Grumbach verstorbenen Baugrwerken Karl H-i«rich Küh«- ist zur Abnahme der Schlußrechnung deS Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß verzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschluß fassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögeasstücke der Schlußtermin auf den 2. J«li 1910, vormittag- 11 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Wilsdruff, den 8. Juni 1910. L, 4/09. Nr. 6 Königlich-» Amtsgericht. MzvechMUU AM-ochr Kemer. Klotzsch-'- Gasthof z« Naundorf, Do««-r-tag, d-« 1«. J««i 191Ü, Vorm. /,1O Uhr: 13 h u. 111 w. Stämme, 12 h. u. 156 w. Klötzer, 1420 w. Derb- u. 10830 w. Reisstangen, 60 rm w. Nutzkaüppel, 1,5 rm h. u. 94,5 rm w. Brennscheite, 0,5 rm h. u 64,5 rm. w. Brennknüppel, 0.5 rm h. u. 26 rm w. Zackt«, 6,5 rm h. u. 272 rm w. Aeste, 40,5 rm w. Stöcke; Schlag- u. DurchforstungShölzer in Abt. 1, 2. 4. 12, 13, 16, 28 u. 38- m» Kgl. Forstr-vi-rverwaltu«g Naundorf u. Kgl. Forstr-«tamt Tharandt. wird einen Mafsenanschluß an den Evangelischen Bund vollziehen, daß der Papst im Vatikan seine Anschauung über den matten deutschen Protestantismus, dem man alles zumuten kann, notgedrungen ändern muß. AuS dem „zu wenig Volk", das damals die Verstümmelung des JesuitengesetzeS nicht hindern konnte, ist noch lange nicht genug Volks geworden; der katholische Volksveretn hat mehr Mitglieder al» der Evangelische Bund. DaS muß und kann anders werden, wenn die große Stunde, die jetzt das deutsche Volk durchmacht, kein kleines Ge schlecht trifft. Keine Diplomatie und ängstliche StaatS- raison, keine parteipolitischen Erwägungen können den deutschen Mann im Evangelischen Bund hindern, seiner Meinung entschiedenen Ausdruck zu geben und seinem Willen Nachdruck zu verleihen. Ein großer Volksbund, der deutsche und protestantische Ideale vertritt und alle Parteien in sich aufnimmt, will er sein; der einzig dauer hafte Wall, der den HerrschaftSansprüchen RomS, deS Zentrums und des UltramontauiSmus eine Grenze setzt! Darum in Massen hinein in den Evangelischen Bund! Meldungen zum Eintritt in den Evangelischen Bund sind entweder an den örtlichen Zweigveretn oder an di« Hauptgeschäftsstelle Halle a. S., Albrechtstr. 38, zu richten. v.LL Di- Prot-stb-w-gu«g g-g-« die Borromäus Enzyklika nimmt täglich an Wucht und Umfang zu. Der deutsche Protestantismus ist auf der ganzen Linie erwacht und hat die Zipfelmütze Michels in die Ecke geworfen. Wenn der Papst durch seine Presse Mitteilen läßt, daß ihn die Er regung kühl bis ans Herz hinan laste, so wird man ihm beweisen daß es sich diesmal um kein Strohfeuer handelt. Im preußischen Abgeordnetenhause wurden gestern die Interpellationen über die Borromäus-Enzyklika behandelt. Ministerpräsident v. Bethmann-Hollweg erklärte, daß er bei der Kurie Verwahrung eingelegt habe und daß die Regierung entschlossen sei, den konfessionellen Frieden im Lande zu wahren. Protestkundgebungen liegen vor von einer großen Anzahl von Haupt- und Zweigvereinen des Evangelischen Bundes, u. a. vom hessischen, braunschweigischen, westfälischen Haupt verein, von den Zweigvereinen Tangermünde, Bromberg, Wülfingen, Sulz a. N. (Württ), Barmen, Nördlingen, Zschopau, Sagan, Göttingen, Hohenliebenthal, Droyßig, Oels, Oettingshausen, Neuhausen (Ostpr), EiSleben, Potsdam, Oederan, Pfersdorf, Wernigerode, Ziebigk bei Dessau, Wilsdruff, Kauffenheim, Mengede, ferner von den evangelischen Arbeitervereinen in Gelsenkirchen und Nürnberg, vom evangelischen Volksverein in Essen-Rütten- scheid, vom Gemeindekirchenrat in Siegersdorf. Als erste Kreissynode hat die in Stargard i. P. „entrüsteten Ein spruch" gegen die „rücksichtslose päpstliche Friedensstörung" erhoben. In Breslau werden, wie bereits gemeldet, drei große Versammlungen in evangelischen Kirchen stattfinden; in Dortmund schloß sich eine von 5000 Erwachsenen besuchte Versammlung der evangelischen Vereine dem Protest deS Evangelischen Bundes an, in Nürnberg eine große vom Evangelischen Bund cinberufene Volksversammlung. Auch politische Organisationen und Versammlungen haben sich dem Protest angeschlossen. So der Retchsverein Neuer aus aller Welt. Der Kaiser hat aus Anlaß des Unglücks aus dem Truppen übungsplatz Königsbrück an den König ein herzliches Beileidstelegramm gerichtet. — Weiter wird er, einer Einladung König Carlos Folge leistend, im Herbst an den rumänischen Manöver» teilnehmen. Bei der Reichstagsstichwahl im Wahlkreise Landeshut-Bolken- Hein-Janer wurde der fortschrittliche Bolksparteiler Büchtemann ge wählt. — Im Wahlkreise Stettin-Ueckermünde-Wollin macht sich eine Stichwahl zwischen dem Konservativen und Sozialdemokraten er forderlich. Graf Zeppelin hat eine Erklärung über die Gründe sür den Aufschub der Fernfahrt Wien—Dresden erlassen. Die Ankunst des „Parseval VI" in Dresden wird wahrscheinlich am 17. Juni erfolge». Peary hielt gestern in Berlin einen Vortrag über die Er reichung des Nordpols. Die Wiedereröffnung der Baugeschäste in Deutschland erfolgt vom 18. Juni ab; bis 1. Juli sollen sämtliche ausgesperrten Arbeiter wieder eingestellt werden. Aus der Strafanstalt Plötzensee sind gestern fünf Verbrecher entwichen. Bei der Explosion in der Schlebuscher Karbonitfabrik sind etwa 80 Personen verletzt worden. Unter den Dresdner Brauereiarbeitern ist eine Lohnbewegung ausgebrochen. In Wiener parlamentarischen Kreisen rechnet man mit der Auf lösung des österreichischen Abgeordnetenhauses und mit Neuwahlen zum I. März 1911. Die Pariser Tramwaybediensteten sind in den Ausstand getreten. Die Bank von England hat gestern den Diskont von 3 '/z °/o auf 3 °/o herabgesetzt. Politische Rundschau. WtlSdruff, den 10. Juni. Deutsches Strich. Der Kaiser über di- Enzyklika. v.L.L. Der „Reichsbote" schreibt in Nr. 131 Dom 8. Juni: „Von der neuesten offiziellen Kundgebung des Papstes, dec sogenannten Borromäus-Enzyklika, ist auch der Kaiser nicht angenehm berührt worden. Ge legentlich einer Abendtafel kam das Gespräch allgemein auch auf die päpstliche Auslassung. Der Kaiser sprach sich dahin aus, daß sie, sofern sie tatsächlich so laute, wie sie bisher bekannt geworden, geeignet sei, arge Verstimmung in die evangelischen Kreise hinein zu tragen und den konfessionellen Frieden zu gefährden, dessen Förderung er sich so angelegen sein lasse. Einer sachlich historischen Darstellung der Reitgions, geschichte will auch der Monarch sein Ohr nicht ver- schließen, er ist aber nicht geneigt, Unterstellungen Lillig hinzunehmen. Der Kaiser bezweifelt jedoch, daß der Papst der Kundgebung den Sinn untergelegt habe, der bisher herausgelesen worden ist. Es ist, wie wir wissen, der dringlichste Wunsch deS Kaisers, daß die Angelegenheit nicht auf das politische Gebiet hinübergezerrt werden möge; sie sei rein konfessionelle Sache und vom kirchlichen Standpunkt aus zu be trachten und habe mit Politik nichts zu tun." Es ist kaum möglich, daß mit dieser gelegentlichen Unterhaltung die vollständige Auffassung und Willens- Meinung deS Kaisers wiedergegeben ist. Denn sonst müßte der Reichskanzler die Beaitwortung der Inter pellation im Abgeordnetrnhause glatt abg-lehnt haben. Di- Hochzeit am Berliner Hof. Die Braut des Prinzen Friedrich Wilhelm, Prinzessin Agathe von Ratibor und Corvey, traf Dienstag nach mittag mit Gefolge und ihren Anverwandten auf der Station Wildpark ein und wurde dort von der Kron prinzessin empfangen und auf das herzlichste begrüßt- Der Kronprinz hat an den Empfangsfeierlichkeiten nicht teilgenommen, da er an einer leichten Gefichtsschwrllung leidet. In feierlicher Auffahrt begaben sich dann die Herrschaften nach dem Neuen Palais. Eine halbe Eskadron des Leib-Gardehusaren-Regiments eröffnete den Zug. Bei der Ankunft empfingen die Prinzen deS Königlichen Hauses die hohe Braut. Im Tressenzimmer des Neuen Palais wurde die Braut von Ihren Majestäten dem Kaiser, der Kaiserin, den Prinzessinnen des Königlichen Hauses und den höchsten Gästen emp- fangen und dann nach den sür sie bestimmten Gemächern geleitet. Vorgestern mittag fand die Vermählung unter Teil nahme des Kaiscrpaarcs, der Kronprinzessin, der kaiser lichen Prinzen usw. statt. Prinz Joachim. Einer Korrespondenz zufolge beabsichtigt der jüngste Sohn des Kaisers, Prinz Joachim, nach Absolvierung der Kadettenschule in Plön in die Marine einzutreten. ES würden dann gleichzeitig drei preußische Prinzen in der deutschen Flotte dienen. D-r Somm-r«rla«b d-- R-ich-ka«zl-rs. Wie verlautet, wird der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg seinen diesjährigen Sommerurlaub auf seinem Gute Hohenfinow verbringen. Ter neueStaatsfekrelärde-Reich-kolonialamts. Der Kaiser hat dem Staatssekretär Dernburg die erbetene Entlassung gewährt und den bisherigen Unter staatssekretär v. Lindequist zum Staatssekretär des Reichs- kolonialamtes ernannt. Hi«-r« ttt d-« Evangelische« Bund. O. L. L. Der Hauptgeschäftsstelle des Evangelischen Bundes in Halle a. S. find hundert und aberhundert Zuschriften und Kundgebungen, die dem Bund ihren Dank aussprechen, aus allen Ständen des Volkes zugegangen, vom Prinzen bis zum Arbeiter. Ueberall regt sich in seinen Reihen freudige, mannhafte Abwehr gegen die An- maßungcn des Papstes und seiner Schildträger in Deutschland, und wenn das protestantische Volk beweisen will, daß sein Zorn kein Strohfeuer ist, wenn es Dauerndes schaffen will, um die Wiederkehr solcher unerträglichen Provokationen zu verhindern, dann wird es sich des Bülowschen Wortes von dem „zu wenig Volk im Evangelischen Bund" erinnern, das zurzeit der Aufhebung von 8 1 des Jesuitengesetzes fiel, und es