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273 Unionisten, 274 Liberale, 41 Mitglieder der Arbeiter» Partei, 82 Nationalisten. Sei« Grubenarbeiterstreik in G«gla«d. Die Abstimmung der Kohlengrubenarbetter in New Castle (Northumberland) über die Streikfrage hatte das Ergebnis, daß 14078 Stimmen für und 13687 Stimmen gegen den Streik abgegeben worden find. ES wurde also die verlangte Zweidrittelmajorität nicht erreicht, weshalb der Streik unterbleiben wird. Zur Lage i« Griechenland. Die Blätter veröffentlichen eia Rundschreiben der Milttärliga an die Offiziere, in dem diesen empfohlen wird, ihren militärischen Pflichten streng nachzukommen und sich politischer Erörterungen zu enthalten. — Das klingt wie Hohn! Die von den Konsuln der Schutzmächte dem Exekutivkomitee überreichte Note untersagt die Teilnahme an de« griechischen Wahle«. Falls eine solche dennoch stattfäode, würden die Mächte wirksame Maßregeln ergreifen. Die Erkrankung Abdul Hamids. Aus Saloniki meldet eine Korrespondenz: „AuS der Villa Allattnt wird berichtet, daß der Exsultan Abdul Hamid sich seit dem letzten TobsuchtSanfall in völliger geistiger Umnachtung befinde, jede Aufnahme von Speise und Trank verweigere und auch körperlich schrecklich herab gekommen sei. Der Eintritt de« TodeS sei stündlich zu erwarten." Eine Bestätigung dieser Meldung von irgend einer anderen Seite liegt nicht vor. Auch an Wiener amtlichen Stellen ist nicht» von einer derartigen Ver schlechterung im Befinden des SultanS bekannt. Witt gescheitertes Revolutiönchen i« Argetttinie«. Der Versuch, eine revolutionäre Bewegung in Argentinien anzuzetteln, ist vollständig mißglückt. Die revolutionären Gruppen find aufgelöst worden. Im Innern des Landes herrscht völlige Ruhe. Die Presse verurteilt einmütig den Versuch der Revolutionäre und beglückwünscht die Regierung zu den getroffenen Maß nahmen. Die Truppen der Regierung haben Befehl erhalten, wieder in ihre Kasernen zurückzukehren. Deutscher Reichstag. 34. Sitzung vom 12. Februar. Am BundesratStische: von Heeringen. Vizepräsident Dr. Spahn eröffnete die Sitzung um 11 Uhr 15 Minuten. Zu Beginn der Sitzung teilte Vizepräsident Dr. Spahn mit, daß eine Vorlage, betreffend die Hausarbeit und das Arbeitskammergesetz, etngegangen ist. Sodann wurde die zweite Beratung des Militäretats fortgesetzt bet den gemeinsam zur Diskussion gestellten Kapiteln Artillerie, und Waffenweseu und Technische Institute. In endlosen Ausführungen klagte der Sozialdemokrat Böhle über die Behandlung der Arbeiterschaft seitens der Militärbehörden, worauf namens des Kriegsministers Oberst Wandel darlegte, daß die Arbeiter in den Betrieben der Militärverwaltung insofern bester stehen, als sie bet sinkender Konjunktur immer wenigstens ihre alten Löhne behalten, während sie bei steigenden Löhnen ohne weiteres aufgebcssert würden. Infolgedessen habe die Militär. Verwaltung von einzelnen Firmen und Handelskammern bereits bittere Vorwürfe zu hören bekommen. Das wurde zum Teil von dem konservativen Abgeordneten Pauli (Potsdam) bestritten, der außerdem eine Reihe von Mittel« fiandsfragen zur Sprache brachte. Dann spendete der nationalltberale Abgeordnete Dr. Görke dem Obersten Wandel sein Lob, weil er eine Anzahl von Einzelfragen, die der Sozialdemokrat Böhle angeschnitten hatte, in so übersichtlicher und erschöpfender Weise klargelegt und die sozialdemokratischen Einseitigkeiten als falsch hingestellt hatte. Er polemisierte des weiteren, mehrfach von sozial demokratischen Zwischenrufen unterbrochen, gegen die in sozialdemokratischen Betrieben zur Anwendung kommenden Methoden. Im weiteren Verlaufe der Debatte antwortete Oberst Wandel nochmals auf verschiedene Anregungen. Nach weiteren kurzen und unerheblichen Bemerkungen des KriegsministrrS, der Abgeordneten Ledebour, Olden burg und Rogalla von Bieberstein wurde die Sitzung geschlossen. Schluß V,7 Uhr. 35. Sitzung vom 14. Februar. Am Bundesratstische: Sydow, von Arnim-Criewen. Vizepräsident Dr. Spahn eröffnete die Sitzung um 1 Uhr 16 Minuten. Auf der Tagesordnung stand heute die erste Be- ratung des Gesetzentwurfes betreffend den Absatz des Kalisalzes. Vor Eintritt in die Tagesordnung schlug Herr Gothetn vor, die schon vor Weihnachten eingebrachte frei« sinnige Interpellation über den Gegenstand mit zur Ver handlung zu stellen, was jedoch nur möglich sei, wenn kein Widerspruch erfolge. Da Herr Gröber diesen Wider- spruch erhob, zog Herr Gothetn seinen Vorschlag zurück. Die Vorlage wurde von dem preußischen Handels- Minister Sydow begründet, der einen kurzen Rückblick auf die Geschichte des Kalisyndikates warf, die Bedeutung der Kaliindustrie auSeinandersetzte und auf die Gefährdung der kleineren Werke unter den gegenwärtigen Verhältnissen hinwies. Der Zentrumsabgeordnete Dr. Heim sprach fich entschieden gegen die Vorlage aus. Eine andere Tonart schlug erst Herr Gothein von der Freisinnigen Vereinigung an, der sich als Sachver ständiger aufspielte und nebenbei mit persönlichen Spitzen gegen den Handelsmintster vorging, den er als „Minister gegen Handel und Gewerbe" und einen als Schatzsekretär verunglückten höheren Postbeamten bezeichnete. Handels- Minister Dr. Sydow fertigte die billigen Witzlein des Herrn Gothein über seine frühere Tätigkeit in sehr vor-j nehmer Weise ab, um dann die verfahrene Situation unserer Kaliindustrie zu schildern, aus der wir nun einmal herauSzukomme« hätte«, und zwar möglichst ohne viel zu ruinieren. Zum Schluß wandte fich Exzellenz Sydow ebenso wie auch nach ihm der preußische Oberberghauptmann von Velsen dagegen, daß Herr Gothein einige vertrauliche Mitteilungen des verstorbenen preußischen HandelsmtoisterS Breitfeld, die er wahrscheinlich nicht richtig ausgefaßt habe, auf die Tribüne gebracht habe. Auch die solgenden Redner, der nationalliberale Abgeordnete Haußmann und der Konservative Dr. Röstke, stimmten, ohne sich in Einzel- beiten festzulegen, mit der allgemeinen Tendenz des Gr« setze» überein und erklärten sich gern bereit, in der Kommission Mitarbeiten zu wollen. Hierauf wurde die Sitzung vertagt. Schluß 8'/, Uhr. Ans Stadt «nd Land. Mttteilmrg« a»> dem Leserkreise für diese Rubrik nehm« wir jederzeit da»L>ar «tgeg«. Wilsdruff, den 16. Februar. — s L. x. Laßt eure Töchter etwa- lerne«! So möchte mau auch den Gebildeten und besser situierten Familien immer wieder zurufen. Zumal wenn i« einem Hause mehrere erwachsene Töchter vorhanden sind und die Mutter noch rüstig ist, hat keine voll zu tun. Niedliche aber unnütze Handarbeiten und sonstiger geschäftiger Müßiggang fülle« des Tag aus, aber daS wohltuende Gefühl, der Menschheit eine Hilfe gewesen zu sein, bleibt auS. Dadurch, daß unsere Töchter meist nicht gelernt haben, ihr eigene» Brot zu verdienen, werden sie bei etwaigen, die Familie treffenden Vermögensverlusten in die peinlichste Lage gebracht, ja dem Hunger preisgegeben. Und wenn es nicht so weit kommt, so stelle man sich vor, in welch schiefer Lage ein jungi» Mädchen sich im Ball saal oder sonst in Gesellschaft befindet. Anstatt sich harmlos der Freude hingeben zu können, muß sie, um eine einigermaßen selbständige Stellung zu gewinnen, auf jeden Fall zu heiraten suchen, und die Jagd nach dem Manne beginnt. Da» ist unwürdig. Darum ihr Eltern, seid barmherzig gegen eure Töchter und laßt sie etwa» lernen. Man braucht dabei nicht gleich an das Studium der Medizin oder an andere Berufe zu denken, mit denen ieine gewisse Emanzipation unbedingt verbunden ist. Es st auch nicht nölig, daß den Männern durch Eindringen in deren Berufe Konkurrenz gemacht wird. Es gibt so viele Berufe, die für unsere Töchter passen, und wenn sie dieselben auch nicht auszuüben brauchen, so haben sie doch das stolze, erhebende Gefühl, wenn sie sich für sie vorbereitet haben: „Ich kann etwas! Ich brauche nicht den ersten besten Mann zu nehmen, nur um versorgt zu sein!" Wenn ein Mädchen ein Lehrerinnen-, Haus- lehrerinnen oder Kindergärtnerinnenkxamen bestanden hat, so schadet ihr das nichts, im Gegenteil wird sie davon auch dann Nutzen haben, wenn sie einmal den eigentlichen Beruf des Weibes als Frau und Mutter erfüllt. Wie fehlt es an geschulten Pflegerinnen! Wenn in unserm Sachsen jetzt eine Gemeinde eine Diakonissin anstellen möchte, so kann ihr eine solche zeitigsten« für 1914 zugesagt werden. Und welch schöner, wenn auch anstrengender, aber segensreicher, echt weiblicher Beruf ist es, Leiden zu lindern und Schmerzen zu beschwichtigen. Eine neue Tür für Deutschlands Töchter, die sich gern betätigen wollen, hat sich jetzt wieder aufgetan. Die ärztliche Mission braucht weibliche Hilfskräfte! Dem deutschen Missionsärztlichen Institut in Tübingen ist ein Schwesternheim angegliedert worden, das in diesem Jahre eröffnet werden soll. Hier sollen Missionsärztinuen, Heilgehiifinnen, Hebammen für die Tätigkeit in unseren groben evangelischen Misstonsgebieten ausgebildet werden. Zumal in unsern deutschen Kolonien werden sie gebraucht. Evangelische, gläubige Jungfrauen und Frauen, die keinen näheren Beruf in der Heimat haben und gesund sind, erhalten von der Direktion des Deutschen Instituts für ärztlich» Mission in Tübingen gern ausführliche Aus kunft über Vorbildung, Kosten, Leistungen des Instituts.- Das wäre gewiß eine Gelegenheit, ein Frauenleben reicher und gesegneter zu gestalten, als es sonst vielfach möglich ist. — König Friedrich August besichtigte gestern in Leipzig die Garnison und das Garnison-Lazarett, wohnte Vorlesungen in der Universität, der Studenten- speisung im Konvikt, sowie einer Uebung der Leipziger Feuerwehr bet und besuchte ein industrielle» Etablissement. Der Abend war einer Vorstellung im Neuen Theater und einer Abendgesellschaft bei dem Kreishauptmann gewidmet. — Evangelischer La«despretzverba«d. Die vorgestern in Dressen tagende Hauptversammlung des ev. Landespreßverbandes für das Königreich Sachsen beschloß nach einem Vortrag des Herrn Llc. Mumm, Berlin, über: „Oeffentliche Mission und Presse" einstimmig: „Die Hauptversammlung begrüßt den wirksamen Kampf desvomVereindeutscherZeitungsverlegerinHannoverheraus- gegebenen „Zeitungsverlag" gegen Schmutz- und Schwindel- tnserate und spricht die Hoffnung aus, daß dieser Kampf in der sächsischen Presse immer allseitiger wirksame Unter stützung finde. — Flugveranstaltungen auf de« Mügelner Flugplatz der Deutsche« Luftschiffahrts-Gesell- schäft. Die nächsten Flugveranstallungeu der Deutschen Lustschiffahrts-Gesellschaft (Dresden-Blasewitz, Residenz straße 24, Tel. 18962) finden nunmehr, günstige» Wetter vorausgesetzt, definitiv Freitag, den 18- Februar und Sonntag, den 20. Februar, jeweils um 2 Uhr nachmittags auf dem Flugplatz der Gesellschaft in Mügeln statt j Sollte schlechte Witterung die Veranstaltung unmöglich j machen, so findet dieselbe Sonntag, den 20. Februar, und ' Dienstag, den 22. Februar, jeweils um 2 Uhr nachmittags statt. Wen« die Witterunakverhältnisse auch diese Termine nicht zulasten sollten, wird die Flugveranstaltung laut geschloffener Verträge innerhalb der nächsten 4—6 Wochen stattstndev. Als Flieger wurde der gebürtige Dresdner Herr Paul Lange, welcher von de» bewährten Lehrern der Berliner Flugmaschine Wrtght-Gesrllschaft auf einer Wright.Flugmaschine ausgebildet wurde, verpflichtet. Um allen Eventualitäten vorzubeugen und dem Publikum die Gewähr bieten zu können, daß es auf jeven Fall auf seine Kosten kommt, hat fich die Deutsche Lustschiffadrts-Gesellschaft vertraglich noch einen zweiten erstklassigen Piloten gesichert, welcher für Herrn Lange einspriogen wird, falls diese« ein Unglück treffen sollte. Wetter hat die Deutsche Luft» schiffahrt-Gesesellschast vertraglich festgelegt, daß Herr Lange, welcher den Wright-Flugapparat übrigens vor züglich bemeistert, vor den Vertretern der Presse und vor den Vertretern der Behörden einige Tage vor der Veran staltung einen größeren Probeflug absolvieren wird, damit die weitesten Kreise zur Urberzeugung gelangen, daß die Zuschauer bei den Schauflügen auf ihre Kosten kommen werden. — Quatember haben wir heute am 16. Feb ruar. Es ist dies der Rest der ursprünglichen viertel jährlich gebotenen drei Fastevtoge der römischen Kirche, der sogen. Ouatemberfasten, auch ist Quatember gleich bedeutend mit Quartalsanfang (die vier Zeiten). Durch Urban H. wurden diese Quatembertage kurz nach St. Luciä,. Aschermittwoch, Pfingsten und Kreuzerhöhung gelegt. Auch al» bürgerlicher Zahl- und Terminstag ist Quatember ebenso eingebürgert wie Ostern, Johanni», Michaelis, Lichtmeß und Allerheiligen — Ei« Spaziergang im Freie« Auch im Winter sollte man oas Spazierengehen, wenn irgend möglich, nicht ganz vernachlässigen. Selbst der gesunde Körper braucht, wenn er seine Gesundheit behalten soll, eine zur Erneuerung des Blutes und zur Anregung de» Stoffwechsels nötige, zeitweilig vermehrende Luftzufuhr, die den Körper gewissermaßen für den reichlichen Aufent halt im Hause entschädigt. Gerade im Winter ist die Ztmmerluft — trotz der durch die Wärmeverschiedenheit von „draußen" und von „drinnen" verstärkten Zuglust — zumeist keine gute Atmosphäre. Giftige Kohlengase und Rußbestandteile, Gase von Lampen und Lichtern usw. tragen viel zur Verunreinigung (oft Verpestung) der Stubenluft bet. Hierzu kommt noch, daß sich im Winter gewöhnlich mehr Personen in einem Raume aufhalten M im Sommer und daß das Lütten während der kalten Jahreszeit gar nicht selten sehr vernachlässigt wird. Jedenfalls ist es angezeigt, im Winter hin und wieder auf ein paar Stunden das freie Gelände auszusuchen, um die Lunge wieder einmal mit dem so nötigen Sauerstoff satt zu pumpen! Hei, wie mollig ist dem Spaziergänger zumute, wenn er von seinem „Ausflüge" zurückkehrt ins geheizte Zimmer! Ihm scheints da allzu warm, wo die anderen frieren und wo es ihn selbst gefröstelt hatte, be vor er da» Haus verließ. Nur um das erste empfindliche Kältegefühl, wenn man gerade das Haus verlassen hat, tsts zu tun; ist dies überwunden, so macht das Zähne- klappern" bald einem wohligen Gefühle Platz, das auch auf die GemütSbeschaffenhett des Spaziergängers wunder bar rtnwirkt. Bald leuchten die Wangen und die Augen dazu: das Herz klopft noch einmal so lustig und eine wunderbare Stimmung der Freude und des Wohlbehagen» erfüllt daS Herz des „winterlichen" Wanderers — in dem Gedanken auSklingcnd: Nein, wie konnte ichs nur so lange daheim aushalten! — Für die Donnerstag, den 17. Februar 1910, nach mittags Vg7 Ubr stattstndende öffentliche Stadtge- meinderatssitzuug ist folgende Tagesordnung festge setzt worden: 1. Geschäftliche Mitteilungen. 2. Den Aus bau des Gezingeweges betr. 3. Beitritt zum Landes- penstonsverband für Gemeindebeamte Sachsen». 4. Gesuch des Herrn Fabrikbesitzer Weinhold hier um Ueberlassung von Gemeindeland. Hierauf in geheimer Sitzung 5. Be setzung der Schutzmannstelle betreffend. — Kleine Vereinsnachrichteu. Sängerkranzr Heute abend Uhr Fastnachtsvergnügen im Hotel Löwe. — Gestern und vorgestern hatten wir Gelegenheit, zu beobachten, wie groß doch die Wohnungsnot in hiesiger Stadt ist. Auf daS Inserat „Wohnung, Stube, zwei Kammern per 1. April zu vermieten. Näheres in d. Exped. d. Bl." kamen an den beiden genannten Tagen über 30 Nachfragen. — Preisaufgabe. Wir wollen an dieser Stelle nochmals daraus Hinweisen, daß die Einsendungen für die Preisaufgabe in Nr. 1 der Heimatbeilage bis 1. März an unsere Redaktion oder an Herrn Lehrer Kühne, hier etngegangen sein müssen, wenn sic zur Prämiierung heran gezogen werden sollen. — Der Raubmörder Heinze wurde vorgestern von Gerichtsbeamten gefesselt nach dem Schauplatz seiner Verbrechen geführt, wo sich auch Staatsanwalt Dr. Kurth eingefunden batte. Die genaue Feststellung des Tatbe standes an Ort und Stelle nahm mehrere Stunden in Anspruch. Zunächst begab sich die Kommission zu der Brandstelle im Gute von Franz. Heinze schilderte ganz ausführlich, wie er zu dem Entschlusse gekommen sei, Feuer anzulegen. Von hier aus begab sich die Gerichtskommisston nach dem Zschoner Grund. Der Mörder zeigte, wie er an einem Kaffeeschauk auf den Lehrling Höch, welcher in der Mühle war, in Holzpantoffeln gewartet habe, dann ein Stück mit ihm den Berg hinauf nach Leutewitz zu gegangen sei und schließlich den Raubmord auSgeführt habe. Er zeigte, wo er den Stein zur Ermordung hcr- genommcn habe. Auf den ersten Schlag sei Höch noch nicht ganz tot gewesen und habe gewimmert. Darauf habe er ihm noch einen zweiten Schlag versetzt und sein Opfer dann beraubt. Bei Heinze war keine Spur von Reue zu bemerken. - Bei einem Einbrüche im Gasthof Grumbach fielen den Dieben ungefähr 40 Mk. Geld aus den er brochenen Automaten und 300—400 Stück Zigarren und Zigarretten in die Hände. Den Dieben ist man auf dee Spur.