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Vie N5.-volkswoWaI,r1. lpr. Die NS.-Volkswohlfahrt, die vom Reichskanzler als nationalsozialistische Spitzenorganisation der freien Wohlfahrts pflege für'das ganze Reichsgebiet anerkannt worden ist, Hal kürzlich ins Berlin ihre erste Gauverwaltertagung abgehaltcn, die in dercHauptsache dem endgültigen Aufbau galt. Nach den neu herausgegebenen Satzungen, die sich auf die Verfügung des Führers vom 8. Mai 1933 und auf die An ordnung der Parteileitung vom 5. Juli 1933 stützen, ist die NSV.'die oberste zuständige Stelle der NSDAP, für alle Fragen der Wohlfahrt und Fürsorge. Sie hat die Führung der freien Wohlfahrtspflege und erläßt Richtlinien und Anweisun gen für dse gemeinsamen Aufgaben. Die NSV. ist ferner Dach organisation für Wohlfahrts- und Selbsthilfeverbände. Die NSV. führt die Reichsgemeinschaft der freien Wohlfahrts pflege, der die Innere Mission, der Caritas-Verband und das deutsche Rote Kreuz angehören. Vornehmste Pflicht der NSV. ist es, die lebendigen gesunden Kräfte des deutschen Volkes zu entfalten und zu fördern. Sie übernimmt die Gesundheitsfüh rung des deutschen Volkes. Für das Land Sachsen ergibt sich nunmehr in groben Umrissen folgende Regelung: . Gliederung: Die Führung im Gau Sachsen hat der Landes- und Gauverwalter Büttner, Dresden-A., L'ennsstr. 3- Die Kreisgebiete der NSV. decken sich im allgemeinen mit den politischen Kreisen der NSDAP. Im Einvernehmen mit der Gaüführung ist in Ausnahmefällen eine andere Gebietsteilung zulässig, z. B. wenn dadurch eine Ausgleichung an die Gebiete der reichsgesetzlichen Bezirksfürsorgeverbände möglich ist. Jeder Kreisführung der NSV. steht ein von der politischen Kreis leitung vorzuschlagender Kreiswalter vor, der vom Gauwalter ernannt wird. Der organisatorische Aufbau jedes Kreises um faßt 1. Organifations- und Finanzabteilung, 2. Gesundheits abteilung (Leitung ein Pg.-Arzt), 3. Wohlfahrtsabteilung (Lei tung ein Wohlfahrtsfachmann), 4. Uschla-Abteilung, 5. Presse- Abteilung. Es empfiehlt sich, bei den Kreisführungen im Ein vernehmen mit dem Gauwalter einen beratenden Ausschuß zu bilden, dem je ein Vertreter der NS.-Frauenschaft, der deut schen Iugendführung, der KOV. und der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege angehört, doch ist die Einrichtung dieses Ausschusses nicht unbedingt erforderlich. Notwendig ist aber in jedem Kreise zur Bearbeitung allgemeiner Wohlfahrts fragen, insbesondere des Winterhilfswerkes (siehe unter b) die Bildung der schon erwähnten Arbeitsgemeinschaft unter Füh rung der NSV., der die Innere Mission, der Caritas-Verband und das Deutsche Rote Kreuz anzufchließen find. Bei den Orts gruppen der NSDAP, sind Gruppenführungen der NSV. mit einem Gruppenwalter an der Spitze einzurichten, der vom po litischen Ortsgruppenleiter vorzuschlagen ist. Die Arbeiten der Gruppenführung verteilen sich auf einen Organisationswaltsr, einen Kassenwalter, einen Wohlfahrtswatter, einen Gesund- heitswalter und einen Presse- und Prvpagandawalter. Für die Organisation der NSV.-Gruppen in den Großstädten ergehen noch besondere Anweisungen. Mitglieder der NSV-, die nicht Parteigenossen sind, können als NSV. - Helfer herangezvgen werden. Als Stellvertreter der Kreis- und Gruppenwalter kön nen Frauenschaftsmftglieber bestellt werden. Winterhilfswerk: Gauführer des ' W.H.W. in Sachsen ist der Gauwalter der NSV. Die Aufsicht und Ueber- wachung der unverzüglich aufzunehmenden Organisation hat der politische Gauleiter. Bei allen Kreis- und Gruppenführun gen der NSV. sind Geschäftsstellen des W.H.W. einzurichten. Kreis- und Gruppenführer des W.H.W. ist der jeweilige Kreis- und Gruppenführer der NSV. Die Aufsicht liegt beim Beauftragten des politischen Gauleiters. Bei jedem Kreis ist eine Kreisarbeitsgemeinschaft des W.H.W. zu bilden, in der neben den Organisationen der NSDAP, die Regierung (Amts hauptmannschaft, Stadtrat), das Wohlfahrts- und Jugendamt, das Arbeitsamt, die NS.-Volkswohlfahrt mit ihrer Arbeitsge meinschaft (Innere Mission, Caritas-Verband, deutsches Rotes Kreuz), die Landwirtschaft sowie Industrie, und Gewerbe ver treten sind. Die Ergänzung des Ausschusses ist je nach den be sonderen Verhältnissen frei gestellt. Für repräsentative Auf gaben kann ein Kreisbeirat nach besonderen Richtlinien gebil det werden. Bei den Ortsarbeitsgemeinschaften sind die Ver treter wie bei den Kreisen, jedoch aus örtlichen Stellen, zu be nennen. Darüber hinaus sind Persönlichkeiten besonderen ört lichen Vertrauens zur Mitarbeit zu berufen. Den Vorsitz in den Arbeitsgemeinschaften führt stets der betreffende Leiter der NSV: Dreimonatsplan für b e v ö lk eru ns poli- tische Aufklärung: Vom Reichsministerium für Dolks- aufklärung und Propaganda ist in den Monaten September, Oktober und November eine großzügige Aktion geplant, durch die das deutsche Volk über die Grundlagen der Bevölkerungs politik und Rassenfragen aufgeklärt werden soll. Die NS.- Volkswohlfahrt wird sich im Einvernehmen mit der Landespro pagandastelle an dieser allgemeinen Aufrüttelung des öffent liches Interesses beteiligen und es werden die Kreis- und Grup penführungen auf die noch erscheinenden Richtlinien schon jetzt aufmerksam gemacht. lieber alle Organifationsfragen der NSV. wird in einer besonderen Kreis- und Eruppenwaltertagung in Dresden am 6. September 1933 genügend Aufklärung gegeben werden. Es wird aber jetzt schon erwartet, daß für die kommen de Arbeit die geeigneten Parteigenossen rechtzeitig zur Ver fügung stehen, lleberdise wird erneut betont, daß es Pflicht aller besitzenden Volksgenossen ist, der NS.-Volkswohlfahrt als Mitglied beizutreten. Erfolg und Bedeutung -er Leipziger Messe. Ein amerikanisches Urteil. Der amerikanische Rundfunksprecher Douglas Brinkley sprach nach Amerika über seine Eindrücke auf der Leipziger Messe. Er führte dabei u. a. aus: „Die Messe macht den Eindruck einer Weltmesse. Man spürt, wie überall in Deutschland, insbesondere hier in Leipzig, daß ein Geist der Zuversicht und des Vertrauens auf den Erssolg herrscht. Eine große Anzahl von Ausstellern hat mir gesagt, die Ergeb nisse der Messe seien mehr als günstig. Der Empfang der ausländischen Messebesucher war gut und herzlich. Der Erfolg der Messe ist gesichert. Die Leipziger Messe ist vom volkswirtschaftlichen Ge sichtspunkt aus die wichtigste Angelegenheit, die unter der neuen Regierung in Deutschland stattgefunden hat. Das Gefühl des Friedens und der Zufriedenheit, die Arbeitsfreude und der gemeinsame Unternehmungs geist ebenso wie das Zusammengehörigkeitsgefühl sind allgemein. Da gegenwärtig zwei Millionen Arbeitslose weniger in Deutschland vorhanden sind als zu oer Zeit, da Adolf Hitler zur Macht gelangte, herrscht auch ein größerer Optimismus im Volke. Das Vertrauen ist rasch wiedergekehrt und hat in hervorragender Weise zur Wiederbelebung des internationalen Handels bei getragen. Es ist ein weiterer überzeugender Beweis für Deutschlands innere Stärke und Kraft, jede Schwierigkeit, die durch eine falsche und irreführende deutschfeindliche Propaganda herausbcschworen wird, zu überwinden und sich mit der übrigen Welt im internationalen Frieden zu verbinden. Die Leipziger Messe liefert den besten Beweis dafür, daß Deutschland sowohl innerlich als auch nach außen hin mit jeder anderen Nation in Frieden zu leben wünscht." * von Minser über die Neffe. Eine gewaltige Demonstration der nationalen Wirtschaft. Nach seinem Besuche der Leipziger Herbstmesse äußerte sich Ministerpräsident v. Killinger wie folgt: Mein Eindruck von der Besichtigung der Leipziger Herbstmesse 1933 ist der einer gewaltigen Demonstration der deutschen nationalen Wirtschaft, die das In- und Ausland von der hochgradigen Leistungs fähigkeit der deutschen Industrie und von der großen Zu versicht des deutschen Handels überzeugen muß. Der starke Wille zur Mitarbeit am Neuaufbau der Wirtschaft auch in der kleinen Industrie und im Handwerksbetrieb, der sich in der Braunen Großmesse darbietet, hat die Überzeugung vermittelt, daß die Zusammenarbeit zwischen den alten Gruppen der Leipziger Messe und der neuen Braunen Großmesse ein verheißungsvolles Zeichen für die Durch führung der Aufgaben ist, die der Führer unserer Wirt schaft gestellt hat, insbesondere die Zuziehung des Hand werks zum Kreise der Aussteller wird dem Ausland vor Augen geführt haben, welcher Anregung die deutsche Wirt schaft aus dem deutschen Handwerkerstand empfangen kann. Börse. Sandel. Wirtschaft. Amtliche sächsische Notierungen vom 30. August Dresden. Besonderes Interesse sanden festverzinsliche Werte, während Aktien etwas kleineres Geschäft aufwiesen. 6prozentige Dresdner Schatzanweisungen von 1928 gewannen 2, 8prozentige Dresdner Stadtanleihe von 1928 1,5, 8prozeniige Leipziger Stadtanleihe von 1928/29 5, Dresdner Altbesitz 0,7) Prozent. Von Dividendenwerten stiegen Elektra 6, Zwickauer! Kammgarn 4, Görlitzer Waggon 1,5 und Schubert u. Salzer, 1,25 Prozent. Dagegen büßten Reichclbräu 2,25, Brauerei zum Hasen und Etzlinger Brauerei je 1 Prozent ein. Leipzig. Bei ziemlicher Stille waren die Umsätze gering. Thür. Gas, Stoehr und Harpener verloren je 1,5, Mansfeld und Halle Zucker 1 Prozent, Leipziger Feuer Reihe I undlll je 2 RM., Reihe II 1 RM. Nach Glauziger Zucker, Mittweidaer Baumwolle und Altenburger Landkraft bestand Nachfrage, dis trotz einer Kurserhöhung von je 1 Prozent nicht befriedigt wurde. Der Anleihemarkt war ruhig, aber freundlich. Chemnitzer Produktenbörse. Weizen 179—182, Roggen 148 bis 151, Sandroggen 151—152, Sommergerste 180—190, Winter) gerste 146—151, Hafer alter 146-152, neuer 136—140, Weizen mehl 34, Roggenmehl 24, Weizenkleie 8,20—9,00, Roggenkleie 8,50—9,00, Wiesenheu lose 5,75, drahtgepreßt 6,50, Getreide stroh drahtgevreM 2.00. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 31.Aug Auftrieb: 10 Ochsen, 2 Bullen, 8 Kühe, 539 Kälber, 146 Schafe, 388 Schweine. — Preise: Rinder, Schafe belanglos^ Kälber: a) —; b) 41—45, 70; c) 36—40, 64; d) 32—35, 50. — Schweine: a) 44—45, 56; b) 43—44, 56; c) 42—43, 57; d) 40—41, 56; e) 38-39, 55. — Ueberstand: 10 Ochsen, 1 Bulle, 8 Kühe, 17 Kälber, 12 Schafe, 76 Schweine. — Gs- fchäftsgang: Alles langsam. * Amtliche Berliner Notierungen vom 30. August. Börsenbericht. Die Börse war denkbar still. Infolge der Schrumpfung des Geschäftes hatte man voÄbörslich schwächere Kurse angenommen, doch war der Begnm relativ behauptet, wenn auch die gestrigen Schlußnotierungen meist unterschritten wurden. Das Interesse des Publikums ist wieder sichtlich ab- geflaui und auch die Spekulation, die am Beginn der Woche ihre Engagements glattstellte, hielt sich zurück. Lagesgeld war unverändert 4)1 teils 4°/» Prozent. Im Verlauf waren Aktien ruhig. Für Stadtanleihen, insbesondere sür die Anleihen der kleinen Städte bestand überall Nachfrage. Steuergutscheine Gruppe f blieben unverändert. Devisenbörse. Dollar 2,95—2,96; engl. Pfund 13,43 bis 13,47; holl. Gulden 169,03—169,37; Danz. 81,72—81,88; sranz. Franc 16,44—16,48; schweiz. 81,00—81,16; Belg. 58,56—58,68; Italien 22,14—22,18; schwed. Krone 69,28—69,42; dän. 60,06 bis 60,18; norweg. 67,53—67,67; tschech. 12,42—12,44; östcrr. Schilling 47,95—48,05; Argentinien 0,92—0,93; Spanien 35,01 bis 35,09. -Produktenbörse. Im Terminverkehr nahmen die Verkäufe der Landwirtschaft weiter ab; infolgedessen konnte eine leichte Erhöhung der Notierung für Dezemberroggen vorgenommen werden. Die anderen Preise blieben ebenso wie die Prompt preise unverändert. Im Promptverkehr soll das Angebot etwas größer gewesen sein. Das Ausfuhrgeschäft leidet unter der unsicheren Preisbildung für Weizenscheine. Getreide und Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst bei 100 Kilogramm in Reichsmark: 30. 8. 29. 8. 30. 8. 29. 8. Weiz.,märk. 173-175 173-175 Weizk -f. Bln. 9,4-9,5 9,4-9,5 pommersch. — Roggt" f. Bln. 8,6-8,9 8,6-8,9 Nogg., märk. 141-143 141-143 Raps 310-320 310-320 Braugerste 166-176 166-176 Leinsaat — — Futtergerste — — Viktoriaerbs. 29,0-33,0 29,0-33,0 Sommergerste — — kl. Speiseerbs. 23,5-24,5 23,0-24,5 Wintergerste 146-154 146-154 Futtererbsen 13,5-15,0 13,5-15,0 Hafer, märk. 135-141 135-141 Peluschken — — pommersch. — — Ackerbohnen — — westpr. - - Wicken 14,2-16,0 14,2-16,0 Weizenmehl Lupine, blaue — per 100 Kg Lupine, gelbe - — fr.Bln.br. Serradelle — — inkl. Sack 22,5-26,2 22,5-26,2 Leinkuchen 15,1-15,3 14,9-15,1 Roggenmehl Erdnußkuchen 14,9-15,5 14,9-15,5 per 100 kg Trockenschntzl. 8,6-8,7 8,6 fr. Bln. br. Sojaschrot 13,8-14,2 13,8-14,3 inkl. Sack 19,2-21,2 19,2-21,2 Kartoffelfl. 12,7-12,9 — Handelsrechtliche Lieferungsgeschäfte. Weizen: Sept. 190,50—190,50, Okt. 192—192, Dez. 195,50—195,50 G.; R o g g e w Sept. 156,75-156,75, Okt. 159—159, Dez. 162—162. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitting: Paul Kumberg, Verantwortlich sür die Schriftlettung: Hermann Lässig, sür Anzeigen u. Reklamen: A. Römer sämtl. in Wilsdruff. Nationale Pflicht Sparen? Vie deutschen Sparkassen sind ein wich tiges Mittel zum Wiederaufstieg -Deuß daran und spare bei der 5MkaHo ruMZtftM. l UmMt vrMMgmg j Die Ausgabe der Reichsverbilligungsscheine jür Spetfesett sür Monat September 1933 er folgt am Freitag, dem 1. September 1933 'M Wohlfahrtsamt an den in den Bekanntmachungen des Stadtrats vom 11.5, und 19.7.1963 genannten Personenkreis. Stadtrat Wilsdruff, am 30. August 1933. Wtk MM, HeilmA Homöopathie — Naturheiloerfahren Dienstag, Sonnabend 1—6 Uhr Wilsdruff, Am Markt Nr. IVO i Langjährige Erfahrungen mit guten Erfolgen. 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