Volltext Seite (XML)
flau. ril ei« len unz Wie. t«il»rl astnachts- S. k'ebr. Ivi itL Gasthof lS cher Lust ers, Str. 59- mde- ifung dem -tt eine wein- eruch. leben >arak- jnnd- st er. nzen rrden »ren samt- ergrr von vor- ^nlich Stoffe heint. niker. aben in b !463) irr-—. Q Erscheint Dienstags, Donnerstags und Sonnabends abends. Bezugspreis: monatlich pfg., zweimonatlich so Pfg-, vierteljährlich 1,20 Mark. O Einzelne Nummer io Pfg. <I> K- . . A Unterhaltungs- und Anzeigeblatt Wochenblatt und Anzeiger Neueste Nachrichten Bezirks- und General-Anzeiger s o Annahme von Anzeigen bis spätestens Mittags p Uhr des Erschetnungrtages. Preis für die Spaltzeile so pfg. Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Bei Wiederholungen Preisermäßigung. S — 0 Wit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Druck und Verlag von H. Rühle, Inh.: R. Storch in Groß-Vkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Dkrilla. No. 16. Sonntag, den 6. Februar I9lo 9. Jahrgang. Fällig ist der 1. Termin Stsalsgrundsteuer «us das Jahr 1910, weicher bis spätestens den 15. Februar dieses Jahres an die hiesige Orlssteuereinnahme abzusühren ist. Nach Fnstablauf beginnt das geordnete Betreibungsverfahren. Ottenaork-^oviträoi'k, am 3. Februar 1910. Der Genreindevorstand. Sparkasse vnenaorl - MoiWsrs verzinst Einlagen mit 3^/, °/o und expediert an jedem Wochentage von 8—1, und von 3—5 Uhr, Sonnabends von 8—2 Uhr. Einlagen werden streng geheim gehalten. Einlagebücher fremder Sparkassen werden kostenfrei übertragen. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Dkrilla, den 5. Februar sgso. —* Arbeit und Ruhe. Die Arbeit ist des Tagtü Königin, sie krönt und adelt ihn. Im Knirschen des Pfluges und im Dröhnen gewaltiger Maschinen erlönt ihr Lied, Las erst in der Stille des Abends verstummt. Und der, der tum Lause beS Tageg in harter Arbeit des Körpers oder des Geistes gefolgt ist, wird wißen, welcher Segen in einer stillen Stunde ruht, die man, nachdem der Lärm der Arbeit verklungen ist, sich selbst widmet und in der der Mensch nur dem eigenen Ich gehört. Sei es nun draußen im Walde, wo die Abendsonne rötlich durch das Biallgewirr dringt, oder in der Ruhe des Zimmers, dessen Hintergrund schon in den Schatten des AbendS verfchwimmt, — die wohltätige Sülle, die den Erholung Suchenden umgibt, emfpannt die gereizten Nerven. Es lit ein stilles Versinken ln sich selbst, ein Lammeln, dec ab>chweifenüen Ge danken, bas für den, der es übt, einen tiefen Segen birgt und ihm neuen Mut und neue Hoffnung gibt. Nur darf das Sinnen nicht in fruchtloses Träumen und der Zug der Gedanken nicht in pesimlstlsches Grübeln über gehen, frohe kraftvolle Tätigkeit Hal schon immer über trüber Lage Lauf hinweggeholfen. Und schließt die Bilanz, die man über den Tag oder über einen Lebensavschnill zieht, wirklich mit einem Minus ab, so sehe der Mensch der Tatsache ohne Furcht und ohne sich selbst zu belügen, ins Auge. Weiß er, wo ran er ist, so mag er die Zuflucht zum AUem- s-in nehmen, aber nicht um in hoffaungKofem Brüten zu trauern, sondern um auf Mittel und Wege zu sinnen, Vag daS Lcvrnsschiff wieder flott wiro. Uno ist das Leid auch groß, wer sich ganz der Arbeit hmgibt und nur ihr, ohne Ich umzuschauen lebt, der wird bald Merken, welche Trösterin sie sein kann, wle sie das Leid in dec Erinnerung auslöscht und neuen Lebensmut erblühen lägt. Wer das anerkannt und erreicht Hal, für den werden die stillen Minuten, in denen ec sich seihst lebt, ttn heimlicher Genuß sein, dem er sich nach dem Trubel des Tages gern hmgibt. Sie werden ihn das Soll und Haven seines Seins «kennen taffen und ihm den Weg weisen, der rU seinem Ziele führt. —* Gememderatssitzung. Die gestrige Sitzung unserer Gemeindevertretung wurde seilens des '^errn Gemeinoeoorstanbs Richler Mil einer Einteilung über den zu gründenden LanoeS- p nsionSverband eröffoel. Wie bereus in dem Zeucht über die letzte Gcrirerndelalssitzung mu- ii ttsit, bezweckt der Verband, den Gemeinven v -Pensionszahlung zu erleichtern. Well vor- ^fig jedoch noch lein fester Bescheid über die ^)« der von unserer Gemeinde zu zahlenden B.UragSsumme gegeben werden konnte, veschiiegr d>. Gememderal, vorläufig vom Bettcut aozu- I«) m. Dem Bericht über Lie Abrechnung des G .werkbaues ist als wesentlichster Punll zu knwchmen, daß der Bauwerl des Werkes Mk. löt.,46,30 beträgt. Bei der Durchberatung der RechnungSaustlellung galt es nulurlrch, dre Interessen der Gemeinde energisch zu vertreten und ist es auch gelungen, etwa 4000 Mk. zu streichen. Bezüglich des Anschlußes der Gemeinde Cunnersdorf an das Gaswerk wird mitgeteilt, daß die Gemeinde Cunnersdorf die Verzinsung und Tilgung der Kosten der Rohclegung garan tiert hat. Aus Gesundheitsrücksichten Hal Herr Guhr sein Amr als Vertrauensmann der Land wirtschaftlichen Berussgenoffenschafl ntedergetegt und wird an seine Stelle Herr Gutsbesitzer Gustav Thieme gewählt. Die Festsetzung der Gebühren für die Leichenfrau konnte noch nicht erfolgen, da man beschließt, erst Auskünfte ein- zuholen. Der Widerspruch gegen die Errichtung einer Dachpappen,abril in der Nähe der Dünger- rxpoitantage soll auch weiterhin au,recht erhallen werden. Denn eö biete die jetzt bekannl gegebene Mitteilung, daß die Anlage 45 Meter von der Straße entfernt errichtet werden soll, keinesfalls eine Gewähr dafür, daß eine Geruchs- veläftigung und damit zusammenhängende Ent wertung des umliegenden Baugeländes mchl mehr stattfinüe. Und dies sei auch im Hinblick darauf, daß die Fabrik nur mit wenigen Arvells kräften betrieben werden soll und somit keine ooer nur geringe Arbeitsgelegenheit geschaffen werde, in Betracht zu ziehen. In Hermsdorf hat sied ein Komitee gebildet, welches eine Ein gabe um Einlegung eines früh gegen 6 Uhl von Hermsdorf abgehenden Zuges machen will. Der Gemelnverat beschließt, sich dieser Eingabe anzuschlteßen und den Zug bis hierher zu er bitten. Gleichzeitig soll darum nachgesuchl werden, daß der 8.55 Uhr in Cunnersdorf ab gehende Zug von Montzdorf abfähct. — In nichlöffenriicher Sitzung wird ein« Trottoir« Renlensache erledigt, über eine Sparkassen- yypöchekenangelegenheit Beschlug gefußt und in einer Armensuche Stellung genommen. Sebnitz. Einen dreisten Raubanfall leisteten sich hier zwei Burschen. Sie boten nch einem Schönbacher Einwohner in einem hl-sigen Restaurant zur Begleitung an, wußten aber vorher auözuforsqen, ob dieser Mann etwas wertvolles bet sich trage. Unterwegs umarmten sie ihn liebenswürdig und raubten ihm die Uhr. Es gelang ihnen jedoch nicht, auch bas Portemonnaie zu erlangen. Oberschaar. Auf dem Grundstücke des hiesigen WirlschaftsdesitzerS Krause sind im Lause der letzten Jahre Erdsenlungen vor gekommen, die ihren Grund allem Anschein nach in dem Zusammenbrechen eines allen Stollens haben dürften. Kürzlich ist aber mals eure neue, wettere Erdsenkung von I'/, Meler Tiefe emgeweten. Glauchau. In einer hiesigen Apprelur- Anslail garet gestern vormillag die Arverter- ,rau Löscher nm beiden Händen in den nalander, wobei ihr acht Finger vollständig ab- gerrsfln wurden. Die schwerverletzte fand im smdltrankenhause Aufnahme, Waldheim. Tödlich verunglückt »st im nahen Kriebetal der 63 Jahre alte Arbeiter Ernst Krebs. Der Bedauernswerte ging früh seinem Beruf nach, stürzte aber, da er kurz sichtig war, in den Mühlgraben der Krteve- raler Schleiferei und ertrank darin. Sohland a. d. Spree. Gelandet ist im Orlsteil Ebersdorf ein 4 Meter langes, mit Gas gefüllleS Lustschiff. Der Ballon wurde von einem Arbeiter zur Erde gezogen. Der Ballon ist von einem Herrn aus Dresden auf- gelassen worden. In der Gondel befanden sich u. a. 4 Figuren, die Insassen markierend. Der Absender ist von der Landung in Kennt nis gesetzt worden. Bautzen. Auf dem hiesigen Bahnhofe ist der Wagenrücker Schönfeld beim Rangieren eines Güterzuges durch Ueberfahren der linken Hand schwer verletzt worden. Reichenbach i. V. Den Verletzungen inzwischen erlegen ist dec pensionierte Weichen wärter Singer in Schönbach, der in Reichen bach das O,er eines Verbrechens oder eines Unglücksfalls geworden war. Der Haus- vursche Frank konnte noch nicht dingfest gemacht werden, Hinterhermsdors. Ein Semmel- träger fand jrühmorgens die 90 Jahre alte Wttwe Häntzschel in den Garten, welcher unter dem schlasjlmmer der H. liegt in völlig er schöpftem Zustande liegen. Oschatz. Der Lohn eines Arbeiters hatte sich beim spielen eine Bohne ins Ohr gesteckt. Da der Fremdkörper trotz mehrfacher Be mühungen nicht wieder zu entfernen war, so mugten die besorgten Ellern mit dem Knaben in eine Leipziger Klinck fahren. Dort gelang es, die Bohne noch ohne Operation zu ent fernen. — Auf dem Wege nach Kasabra wurde die Handelssrau Gäril von einem Unbekannten überfallen und nach heftigem Kampfe ihrer Geldtasche mit dem Markterlös beraubt. Von dem Täier, der sich nach dem Uebersall ins nahe Gehölz schlug, fehlt jede Spur. Falkenstein. Emen schlecht angebrachten Scherz, der ihm teuer zu stehen kommen dürfte, leistete sich lm Hofe des Hotel „Wettin" der Slelnsetzmelster K. indem er eine in seinem Besitz befindliche Cyedilt-Patrone zur Explosion brachte. Eine starke Detonation, die fast alle m der Nähe befindlichen Fensterscheiben zum Platzen brachte, erlönie, weithin durch die Stadt vernehmbar. Glücklicherweise wurde aber niemand verletzt, waS leicht hätte geschehen können. ——_ 2u 6näe. Was hat!' ich Dir zu bieten, Als ich um Dich gefreit. Ein Leben voller Nieten, Ein Herz voll Glut und Leidl Zwei starke fleiß'ge Hände, Den Kops voll Kampfesmut Unv dann — vier nackte Wände — Das war mein Hab und Gull Du dachtest nichts zu leiden Von Hunger, Frost und Wind In meinen Armen beiden, Du mein herzliches Kind. Wir teilten frühe Sorgen In stiller Brust zuhauf, Und doch stieg jeder Morgen Uns leuchtend schön herauf. Macht' alles uns mißraten; Wir fühlten kaum ein Weh. Mich lclev es noch zu Taten: Du warst so schön wie jel Was kann ich heut Dir bieten Nach all dec Jahre Tausch? Wohin, mein Lieb, gerieten Wir zwei im LlebeSrausch? Dir ist im Äug' der Schimmer, Der Wangen Rot verblüht, — Mir ist die Seele immer So matt, so kampsrsmüs. — Zittau. Ertrunken ist in der Mandau das 6jährige Söhnchen des Fabrikarbeiter Ge bauer in Mittelherwigsdorf. Es war auf dem Wehcteiche Ungebrochen. Die Familie verlor schon im vorigen Sommer ein 3jähriges Kind durch Ertrinken. — Eine wackere Tat vollbrachte in Ober- ullerSdors das Kindersräulein Fiebiger. Sie rettete ein 7jährigeS Mädchett namens Beckel vom Tode des Ertrinkens im Rittergutsteiche. Zwickau. In einem hiesigen Schacht wurde der Fördermann Curt Klötzer, 21 Jahre alt von einem seilloö gewordenen Kohlenhunt überrannt und durch Quetschung des Unterleibes mit innerer Verblutung getötet. Ein Mit arbeiter wurde von dem Hunt zur Seite ge schleudert und wurde leichter verletzt, er entging dadurch dem Tode. Produktenpreife. Dresden, 4. Februar. Preise in Mark. I. An der Börse. Weizen pro 1000 kg netto weißer — bis — brauner 75—78 kg 222—230, do feuchter (70—74 kg.) — bi« —, russischer, rot 242 bis 255, Kansas 250 bis 252, Argentinier 250 dis 255. Amerikan. weiß 245 bis 252, Roggen, pro 1000 kg netto, sächsischer (70 bis 74 kg) 161-167, russischer 185—188. Gerste pro 1000 kg. netto, sächsische 155 bis 170. schlesische 167 bls, 182 posener 162 bis 177 böhmische 182 — 197. Futtergerste 135—142 Hafer, pro 1000 KZ netto: sächsischer 168 bis 174. Mais pro 1000 kg netto: Cinquantine alter 181 — 188, do. neuer , Laplata gelber alter 160 — 163, Rundmais, gelber alter 159 —163, do. neuer feuchter — bis —, Eibsen pro 1000 kg netto: Futterware 185 bis 200, Wicken, pro 1000 kg netto: sächsisch« 175—190. Buchweizen, pro 1000 kg netto: inländischer und fremder 190—195. Leinsaat pro 1000 kg netto feine 26,50—27,50, mittlere 25,50—26,50. Rüböl,pro 100 kg. netto mit Fatz, raffiniertes 63. Rapskuchen, pro 100 kg (Dresdner Marken) lange 13,50. Leinkuchen, pro 100 kg (Dresdner Marken), 1. 19,00 2. 18,50. Futtermehl 14,60—14,80 Weizen« kleie, pro 100 kg netto ohne Sack (Dresdner Marken, grobe 12,00—12,20, feine 11,60 bis 11,80. Roggenkleie, pro 100 kg netto ohne Sack (Dresdner Marken) 12,60 bis 12,80. Feinste Ware über Notiz. Die für Artikel pro 100 kg notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 kg. Alle anderen Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 kg. II. Auf dem Markte: Kartoffeln (50 kg) 2,70—3,00 Mart. KirchrnnachriHten. Ottendorf-Okrilla. Sonntag, den 6. Januar 1910 Vorm, r/,10 Uhr: Predigtgottesdienst. Kirchrnnachrichten. Sonntag, den 6, Februar 1910. Medingen. Nachm. 1 Uhr: PrcdigtgotteSdienst. Großdittmannsdorf. Vorm. 9 Uhr: PcedigtgotteSdienst. ivelgnliglmgs'lialenael. Sonntag: Ballmusik im Hirsch. Bratwurst-Schmaus und.Ballmusik im Roß. Abend-Essen und Ballmusik im Gasthof zu Hermsdorf. Mittwoch: Münnerfastnacht im Hirsch.