Volltext Seite (XML)
Aufms -er MWen Kriegerbmidessührers. Der neue Landessührer Sachsens des Dciitschen Neichs- krieqerbundcs Kyffhäuser, Generalleutnant a. D. Schubert, erläßt an die sächsischen Kameraden des Kyffhäuserbundes einen Ausruf, in dem es unter anderem heißt: Kameraden! Die gewaltige umwälzende Zeit, in der nach 14 Jahren der Not und Schande ein neues, in Geist und Willen einiges Deutschland der Freiheit und Ehre entstehen will, drückt auch unserem lieben, in 60jähriger Arbeit im Dienste des Vaterlandes bewährten Bunde ihren Stempel auf. Das Prinzip der Autorität und der Verantwortung der Einzelpersönlichkeit, unabhängig von Mehrheitsbeschlüs sen, Abstimmungen und Wahlen, soll die feste Grundlage bilden, auf der sich in Zukunft überall im neuen Staat die Führung im Großen wie im Kleinen aufbaut. Dieser Forderung hat sich der Kyffhäuserbund freudigen Herzens gefügt, denn wir alten Soldaten sind gewöhnt zu ge horchen, Disziplin zu halten, und wir wissen von unserer Dienstzeit im Frieden und im Kriege her, daß nur unter straffer, verantwortungsfreudiger Führung große Leistun gen erwachsen können. Der Präsident des Khffhäuserbundes, General der Artillerie von Horn, hat im Einvernehmen mit der Reichs regierung den Bund nach diesen neuen Grundsätzen umge bildet. Unser lieber Sächsischer Militärvereinsbund wird in Zukunft der „Landesverband Staat Sachsen des Deutschen Reichskriegerbundes Kyffhäuser" sein. So steht unser Bund heckte auch nach außen hin au einem entscheidenden Abschnitt. Ein glückliches Geschick hat es gefügt, daß der Sächsische Militärvereinsbund vor wenigen Wochen noch in der alten Verfassung sein 60- jähriges Bestehen in vollem Glanze feiern konnte. Unserm bisherigen Präsidenten, unserem hochverehrten und höchst verdienten Herrn Generaloberarzt Sanitätsrat Dr. Hopf, der 28 Jahre lang im Präsidium, davon zwölf Jahre als Präsident des Bundes, in schwerster Zeit unermüdlich für dessen Wohl gewirkt hat, danken wir alle für seine auf opfernde und selbstlose Hingabe an unseren Bund aus tief stem Herzen. Sein Name wird bei uns in der Geschichte des Sächsischen Militärvereinsbundes unvergessen sein! Jetzt hat das Vertrauen des Herrn Bundespräsidenten, Generals der Artillerie von Horn, mich an die Spitze des Landesverbandes Staat Sachsen des Deutschen Reichs kriegerbundes Kyffhäuser berufen. Ich trete mein Amt an mit dem festen Willen, meine ganze Kraft in den Dienst des Bundes der alten Soldaten zu stellen. Die Ziele und Aufgaben unseres Bundes sind auch unter seinem neuen Namen und der neuen Organisation die alten geblieben. Sie haben aber einen neuen Inhalt bekommen. Heute herrscht in unserem geliebten Vaterlandc der Geist nationaler Wiedergeburt, den wir alten Soldaten seit 14 Jahren mit allen Fasern unseres Herzens her beigesehnt haben. Im erhebenden Bewußtsein, daß auch Wir durch die Pflege des Kyffhäusergeistes an der Vorbe reitung dieser Wende des deutschen Schicksals mitgearbeitet haben, gliedern wir uns ohne jeden Vorbehalt in den neuen nationalsozialistischen Staat ein und geloben dem Führer Adolf Hitler unverbrüchliche Treue. Wir wollen niit aller Kraft und heißem Herzen mitarbeiten an der großen und gewaltigen Aufgabe, die Einheit des Geistes und Willens unseres Voltes herzustellen, eine wahre Ge meinschaft aus allen Ständen, Berufen und bisherigen Klassen auszubauen. Kameraden, ich rufe euch heute die Worte zu, die unser berehrungswürdiger Reichspräsident und Generalfeld marschall am 21. März gesprochen hat: „Aus dem Nieder bruch ringt sich Deutschland wieder zu nationaler Kraft empor im Geiste derer, die für Volk und Vaterland kämpf ten und fielen. Ein starkes deutsches Reich soll ihr stolzes und bleibendes Ehrenmal sein!" Kameraden! Wer von euch wollte nicht aus innerstem Drang heraus mithelfen, dieses Ehrenmal zu bauen! Ich trete an eure Spitze in der. festen Gewißheit, daß ihr alle, ohne jede Ausnahme, erfüllt von höchstem Pflichtbewußtsein und ehrlichem Vertrauen dem Führer unseres Volkes freudigen Herzens in den Kampf folgen werdet, den er am 1. Februar unter den Wahlspruch gestellt hat: „Wir wollen nicht kämpfen für '-ns, sondern für Deutschland!" Bischof Sr. Schreiber gestorben. Berlin, 2. September. Bischof Dr. Schreiber ist am Freitag um 23.30 Uhr im Hedwigs-Krankenhaus nach langem Krankenlager verstorben. Am Sterbebett weilte das gesamte Domkapitel. Dr. Schreiber war von 1921 bis 1930 der erste Bischof des wiedererrichtctcn Bistums Meißen und dann erster Bischof des neuerrichtcten Bis tums Berlin. Entlassungen aus dem Gemeindedtenst. Der Reichsstatthalter hat auf Vorschlag des Innen ministeriums die nachstehenden Entlassungen ans Grund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamten- tums vom 7. April 1933 verfügt und zwar nach 8 2a: Oberverwaltungssekretär Müller (Dresden), Beamtenan wärter Georgi (Neuschönburg, Amtsh. Zwickau), Boten meister Rottmann (Adorf i. V.), Wohnungspflegegehilfe Fleischer (Leipzig-Mockau); ebenfalls nach 8 2a (und nicht wie berichtet nach Z 4): Bürgermeister Möckel (Gelenau); nach 8 2: die Stadträte i. R. Dr. Fischer (Werdau), Tillack (Reichenbach i. V.), Pahn (Reichenbach i. V.), die Bürger meister Bauer (Neudorf im Erzgebirge), Kummer (Ober- l-chtenau, Amtsh. Kamenz), Keil (Brockwitz, Bez. Dres den), Ledrich (Temitz-Thumitz), Gemeindeältestzer Pilz (Leubnitz bei Werdau), Schulhausmann Schubert (Gelen au-; nach K 4: die Bürgermeister Dr. Huth (Mittweida), Hunger (Netzschkau), Ackermann (Nerchau), Stadtbaumeister Grundmann (Leipzig-Böhlitz-Ehrenberg), Verwaltungs obersekretär Michaelis (Neudorf im Erzgebirge), Polizei hauptwachtmeister Meyer (Neudorf im Erzgebirge), Wohl fahrtspolizeiinspektor Stedeli (Leipzig), Stadtamtmann Geßner (Chemnitz), Stadtsekretär Knötzsch (Leipzig). Der Reichsstatthalter hat ferner auf Vorschlag des Wirtfchaftsministeriums den Lehrer an der Staatlichen Akademie für Technik in Chemnitz, Prof. Dr. Pilzer, und den Garteubauinspektor an der Höheren Staatslehran stalt für Gartenbau in Pillnitz, Kammever, auf Grund von 8 3 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamten- tums in den Ruhestand versetzt Sachse« und Nachbarschaft. Meißen. Von der Arbeits schlacht. Nach der Feststellung des Arbeitsamtes sind bisher im Meitzner Be zirk 96 Gemeinden von Erwerbslosen und Krisenunter- stützunasemvfängern srei geworden Dresden. Falschmünzer überrascht. Seit Juni wurden wiederholt falsche Einmarkstücke im Geld verkehr angehalten, deren Fälschung als gut gelungen be zeichnet werden mutzte. Ein Graveur und ein Maschinen schlosser hatten sich in einem Gartengrundstück in Plauen eine Werkstatt eingerichtet, in der sie die Falschstücke her stellten. Dort wurden sie jetzt von der Kriminalpolizei bei ihrer „Arbeit" überrascht und festgenommen. Es ist dies die sechste in diesem Jahre hier ausgehobene Falsch münzerwerkstatt. Zittau. »Tag der Jugend." Zu einem großen Erfolge gestaltete sich der sünfte Tag der Tausendjahrfeier- Festwoche, der in der Hauptsache sportlichen Wettkämpfen gewidmet war. Früh wurde in der Weinau die Weihe der neuen Schulfahnen vollzogen, anschließend begannen die Wettkämpfe. Nach Mittag sammelte sich die Zittauer Schuljugend in einem über 3000 Jungens und Mädels umfassenden Festzug, der sich durch die Straßen der Stadt nach der Weinaukampsbahn bewegte, wo die Entscheidungs kämpfe und verschiedene Spiele stattfanden. Reichssport führer von Tschammer-Osten wohnte den Wettkämpfen bei und ergriff mehrfach das Wort. Lderan. Automobilistin beschossen. Auf der Staatsstraße in der Nähe von „Kleinerzgebirge" wurde eine von Freiberg kommende Automobilistin beschossen. Zwei Schrotkugeln gingen durch ihre Lederkappe und ver letzten sie an der Stirn. Die polizeilichen Nachforschungen verliefen bisher ergebnislos. Leipzig. Tödlicher Unfall im Hauptbahn hof. Auf Gleis 8 des Hauptbahnhofs wurde der Zug schaffner Hermann aus FreienrodH überfahren. Ihm wurden beide Oberschenkel und die rechte Hand vollständig zerquetscht. Während des Transportes nach dem Kranken baus ^at dv Tod ein. Pegau. Ertappte Vogel st eller. Am Elsterufer wurden ein Pegauer und zwei Groitzscher Einwohner er wischt, als sie Leimruten ausgelegt hatten, um Vögel zu fangen. Die drei Vogelsteller haben strenge Bestrafungen zu erwarten. Mutzschen. Neuer Bürgermeister. Die Stadtverordneten wählten den Bervfsbeamten und SA.- Mann Geßner aus Oberwiesenthal zum Bürgermeister. Ziryopau. Außergewöhnliche Mäuse- Plage. In Dittmannsdorf herrscht eine Mäuseplage, wie man sie seit Menschengedenken nicht erlebt hat. Man berech net den Verlust bei der Roggenernte auf etwa 30 Prozent, bei Hafer und Weizen auf 50 Prozent, stellenweise bis zu 70 Prozent. Stein (Chemnitztal). Wohnhausbrand. Das Wohnhaus des Steinbruchsbesitzers Dorfner brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. Die Brandursache ist noch nicht ermittelt. Zwickau. Fluchtdurch die Mulde. BeiAußenarbei- ten ist der Strafgefangene Stamm entwichen. Er durch querte die Mulde und nahm dann feinen Weg durch den Änappengrund. Stamm, der am 18. September 1892 in Schauenstein geboren ist, hat 1,67 Meter Größe, dunkel blondes Haar, Glatze, gesundes, ovales Gesicht und blau graue Augen. Er laümt links etwas und spricht bayrische Mundart. * Oderprimaner als SoKverräter. Eine kommunistische Klebelolonne in Leipzig verhaftet. Im Zentrum von Leipzig wurde nachts eine kom munistische Klebekolonne bei ihrer Tätigkeit von der Poli zei überrascht und nach erfolglosem Fluchtversuch ver- hastet, deren Anführer ein 19jähriger Oberprimaner war. Dieser betätigte sich schon seit längerer Zeit ohne Wissen seines Vaters in der Kommunistischen Jugend und war auch der Verfasser der verteilten und angeklebten Flug blätter, die hochverräterischen Inhalt hatten. Sie befaßten sich unter anderem mit dem Reichstagsbrandstifter-Prozes und sprachen von einem Mord an Torgler und seinen Ge nossen. Die Täter wurden in das Schutzhastlager Colditz gebracht. Der Oberreichsanwalt wird Anklage wegen How Verrats gegen sie erheben. Aus Sachsens Genchtssalen. Urteile des sächsischen Sondergerichts. Bestrafte kommunistische Agenten und Hetzer. Das Sondergericht für Sachsen in Freiberg beschäftigte sich mit einer Reihe von Strafsällen wegen Verbreitung kommu nistischer Druckschriften und Aufstellung unwahrer Behauptun gen. Der bereits einmal wegen Waffenbesitzes vom Souoer- gericht verurteilte Bauarbeiter Kuntzsch aus Forchheim hatte während seiner Strafe im Freiberger Gerichtsgesängnis seinen Zellengenossen von angeblichen Mißhandlungen der SA - Schutzhaftgesangenen Märchen erzählt, ohne den Wahrheits beweis hierfür erbringen zu können. Urteil: Sechs Monate Ge fängnis. — Der Autoschlosser Hagen aus Dresden erzählte auk der Ortskrankenkasse, daß die SA.-Männer meuterten, und daß bereits 150 Mann nach Hohnstein gebracht worden seien. Weiter gab er eine kommunistische Zeitung aus der Tschecho slowakei an einen anderen zum Lesen weiter. Urteil: Acht Monate Gefängnis. — Der Verstcherungsbeamte Klitt aus Zschieren bei Dresden hat einer Frau ein Exemplar der kommunistischen Druckschrift „Klassenfront" zu lesen gegeben. Er erhielt dafür sechs Monate Gefängnis. — Der ehemalige kommunistische Stadtverordnetenvorsteher Ehrlich aus Pirna flüchtete am 2. März nach der Tschechoslowakei und kehrte Anfang Juli, angeblich zum Besuch seiner Familie, zurück. In Wirklichkeit war er von der KPD. als Kurier eingesetzt worden und bei einem solchen Gange, bei dem er Druckschriften hochverräterischen Inhalts bei sich führte, in Lengenfeld gefaßt Worden. Der Angeklagte erhielt ein Jahr Gefängnis. — Gele gentlich eines Psingstaussluges in die Tschechoslowakei brachte der Eisenformer Rannig aus Freital mehrere Exemplare der kommunistischen Tageszeitung „Vorwärts" mit. Da nicht nur die Weitergabe, sondern auch die Einfuhr kommunistischer Zeitungen unter Strafe steht, erhielt er sechs Monate Gesängnis. — Beim Schmuggeln kommunistischer Zeitungen aus der Tscheckwslowakei wurden der Zuschneider Schuberts der Maurer Hennig, der Metallschleifer Hohlfeld aus Neugersdorf und der Weber Pohl aus Filippsdorf (Tschechosl.) ge faßt. Bei den Zeitungen handelt es sich um die „ÄJZ." und die „Wahrheit". Es wurden verurteilt Schubert, Hennig und Hohl feld zu je einem Jahr und Pohl zu acht Monaten Gefängnis. Der Antrag des tschechisch-jüdischen Rechtsanwaltes Dr. Roth schild aus Reichenberg auf Verteidigung des Angeklagten Pohl ivurde mit Recht abgelehnt, da jüdische Rechtsanwälte kein Recht haben, vor einem deutschen Gericht auszutreten. Börse, Sandel, Wirtschaft. Amtliche sächsische Notierungen vom 1. September. Dresden. Die Effektenmärkte wiesen nur unbedeutende Verschiebungen auf. Vereinsbrauerei Greiz verloren 4, Ver. Strohstoff, Siemens-Glas 2, Dresdner Chromo, Sächsische Bodenkreditanstalt und Braubank etwa 1 Prozent. Dagegen stiegen 1. Kulm 2, Lingner 1 Prozent. Von festverzinslichen Werten gewannen Dresdner Stadtanleihen bis zu 0,65 Prozent. Lediglich Altbesitz mußten 0,9 Prozent hergeben. Reichsanleihen neigten eher zur Schwäche. Leipzig. Bei ausgesprochener Geschäftsunlust konnten nur Fritz Schulz 1,5 Prozent gewinnen. Schubert u. Salzer und Dermatoid-Werke sielen je 1, Thür. Gas 1,75, Langbein 1,5. Stöhr 2,5 Prozent. Der Anleihemarkt war still. Dresdner Produktenbörse 1. 9. 28.8. Weizen 177-180 176-180 Roggen 146-148 146-148 Futtergerste unnotiert Sommergst. 175-186 175-186 Hafer alt 145-155 145-150 Kartoffelfl. 14,0-14,2 14,6-14,8 Trockschtzl. 8,80-8,90 8,80-8,90 Futtermehl 10,0-12,0 10,0-12,0 Weizenkleie 8,50-8,80 8,20-8,50 Roggenkleie 8,40-9,40 8,40-9,40 Zuckerschtzl. unnotiert 1. S. 28.8. Kais.-Azgsm 34.7-36.7 34.7-36.7 Bäckermund- mehl 30.7-32.7 30.7-32.7 Weizenm. inb Type 70 °/° 29,5-32,7 29,5-32,7 Roggenmehl I Type 60 °/° 22,5-23,5 22,2-23,2 Roggenmehl l Type 70 V» 21,5-22,5 21,2-22,2 Nogg.-Nachm. 15,0-17,0 14,5-17,0 Weiz.-Nachm. 17.0-19.0 17.0-19.0 Nossener Produktenbörse am 1. September 1933. Weizen hiesiger neu 76 Kilo 8.50; Roggen hiesiger neu 7; Wintergerste neu 63 Kilo 6.90; Braugerste 8.25—8.60; Hafer neu 6—6.30; Landwirtspreise: In Posten unter 5000 Kilo: Weizenmehl Kaiserauszug o. S. 19; do 60A aus Inlands weizen 15.25; Roggenmehl 60A 12; do. 702L 11.40; Nachmeht ohne Sack 7; Futtermehl 6; Roggenkleie inländische 4.60 bis 4.80; Weizenkleie grob 4.60—4.80; Maiskörner Läplata 10.25; Kartoffeln neu 1.35; Stroh in Ladungen Gebundstohr 0.40; Preßstroh 0.50; Heu neu in Ladungen 1.80; Butter ab Hof 0.65—0.70. Kartoffeln neu Zentner 3; Gebundstroh 1.40; Preßstroh 1.50; Eier Stück 0.08—0.09; Frische Landbutter Pfund 0.73—0.75. Die Preise gelten nur für den Tag der Notierung. Feinste Ware über Notiz. Stimmung: Ruhig. Amtliche Berliner Notierungen vom 1. September. , Börsenbericht. Der Stillstand des Rückganges der Farben aktien schasste anfangs eine gewiße Beruhigung. Die Eröff nungskurse entsprachen ungesähr den Schlußnotierungen des Vortages bei Veränderungen von 14 bis 14 Prozent nach oben oder unten. Viel besprochen wurden die Ausführungen des Staatskommissars Lippert über die Sanierung der Gemeindm. Das Interesse für Kommunalanleihen in den letzten Tagen wnd aus Erwartungen zurückaesührt, daß mit einer baldigen Bereinigung des kommunalen Problems zu rechnen sei. Tages geld erforderte unverändert 5—7 Prozent. Devisenbörse. Dollar 2,92—2,92; engl. Piund 13,24 bis 13,28; holl. Gulden 168,73—169,07; Danz. 81,67—81,83; franz. Franc 16,42—16,46; schweiz. 80,92—81,08; Belg. 58,47—58,59; Italien 21,99-22,03; schwed. Krone 68,38—68,52; dän. 59,24 bis 59,31; norweg. 66,63—66,77; tschech. 12,42—12,44; österr. Schilling 47,95—48,05; Argentinien 0,92—0,93; Spanien 35,01 Berliner Butterpreise. 1. Qualität 123, 2. Qualität 117, abfallende Sorten 110 Mark je Zentner. Markenbutter auch höher. , Getreide und Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst bei IVO Kilogramm in Reichsmark 1. 9. 31. 8. Weiz., märk. 173-175 173-175 pommersch. — — Rogg., märk. 141-143 141-143 Braugerste 177-181 166-176 Futtergerste — — Sommergerste — — Winteraersts 146-154 146-154 Hafer, märk. 135-141 135-141 pommersch. — — westpr. — — Weizenmehl per 1001<8 sr. Bln br. inkl. Sack 30,0-31,9 22,5-26,2 Roggenmeh' per 100 kg sr Bln br inkl. Sack 20,3-21,3 19,2-21,2 1. S. 31. 8. Weizkl. f. Bln. 9,4-9,5 9,4-9,5 Nogqkl. s. Bln. 8,6-8,9 8,6-8,9 Raps 310-320 310-320 Leinsaat — — Viktoriaerbs. 29,0-33,0 29,0-33,0 kl. Speiseerbs. 23,5-24,5 23,5-24,5 Futtererbsen 13,5-15,0 13,5 15,0 Peluschken — — Ackerbohnen — — Wicken 14,2-16,0 14.2-16,0 Lupine, blaue — — Lupine, gelbe — — Serradelle — — Leinkuchen 15,2-15,3 15,2-15,3 Erdnutzkuchen 14,9-15,5 14,9 15.5 Trockenschntzl. 8,6-8,7 8,6-8,7 Sojaschrot 13,8-14,2 13,8-14,2 Kartoffelsl. 12,6-12,8 12,6-12.8 * Berliner Schlachtviehmarlt. «Amtlicher Bericht.) Bezahlt wurden für ein Ztr. Lebendgewicht in Mark: 1. 9. 29 8. Ochsen: 1.vollfl.. ausgemäst., höchst. Schlach>w..jg. 34 36 ältere — — 2. sonstige vollfleischige 30—32 3. fleischige 26-28 4. gering genährte 22—25 Bullen: 1. jüngere, vollst., höchst Schlachtwertes 31 2. sonstige vollsleischige oder ausgemästete 29—30 3. fleischige 26—27 4. gering genährte 22—25 Kiike: 1. jüngere, vollst., höchsten Schlachtw. 26—28 2. sonstige vollsleischige oder ausgemästete 22—25 3. fleischige 17—20 4. gering genährte 12—16 Färsen «Kalbinnen): 1. vollsleischige. ausgemäst.. büchst Schlachtw — 2. vollsleischige 29—31 3. fleischige 25—28 4. gering genährte 21—24 Fresser: mäßig genährtes Jungvieh 17—22 Kälber: Sonderst.: Doppellender bester Mast — Andere Kälber: 1. beste Mast- und Saugkälber 44—47 2. mittlere Mast- und Saugkälber 38—43 3. geringere Saugkälber 32—37 4. geringe Kälber 23—30 Lämmer. Hammel und Schafe: 1a. Stallmastlämmer 38 1b. Holsteiner Wetdemastlämmer 33—34 2a. Stallmasthammel 35—37 2b. Weidemasthammel — 3. mittlere Mastlämmer u. ältere Masthammel 32—34 4. geringere Lämmer und Hammel 27—30 Schafe: 1. beste Schafe 28—29 2. mittlere Schafe 25—27 3. geringe Schafe 20—23 Schweine: 1. Fettschweine über 3M Psd. 47—48 2. vollst. Schweine v. etwa 240—300 Psd. A 46—47 3. vollst. Schweine v. etwa 200—240 Pfd. 44—46 4. vollst. Schweine v. etwa 160—200 Pfd. (A 42—44 5. fleisch. Schweine v. etwa 120—160 Pfd. » 39—41 6. fleischige Schweine unter 120 Pfund F — 7. Sauen ' 42—44 31—34 27-30 22—25 30—31 26-28 23—25 22—25 17—21 12-1« 29—31 25—28 21-24 17—22 46-50 40—45 32—38 22—30 37—38 33-34 34—36 31—33 24—30 26—28 23—25 17—22 45—46 45 43—45 40-43 37—39 40-43 Auftrieb: 2252 Rinder, darunter 882 Ochsen. 463 Bullen, 907 Kühe, Färsen und Fresser, zum Schlachthof direkt 59 Rinder, 187 Auslandsrinder, 1178 Kälber, 35 Auslandskälber, 6268 Schafe, 6881 Schweine, zum Schlachthof direkt 56 Schweine, 20 Auslandsschweine. Verlauf: Bei Rindern und Kälbern ruhig, bei Schafen und Schweinen glatt. 4- Der durchschnittliche Berliner Börsenroggenpreis für 1000 Kilogramm betrug in der Woche vom 14. bis 19. August 1933 ab märkifcher Station 141 Mark.