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Ter IugenLLetriebszessen bekannt zu machen. In leichtverständ licher Weise tat er dar, daß mit dem Durchbruch der national sozialistischen Bewegung noch längst nicht alles getan sei, daß nun erst die Arbeit zur Festigung und Durchdringung der Idee westergeführt und der Nachwuchs erzogen werden müsse, der diese Idee weitertrage und ausgestalte, damit sie ungebogen be stehen bleibe und immer idealer gestaltet werde. Diese Er ziehung falle der nat.-soz. Bewegung zu, und die von ihr ge troffenen Maßnahmen und Einrichtungen böten auch die Ge währ dafür. Herrschte unter dem liberalistischen System immer und überall Klassenkampf und Zersplitterung, so sei im natio nalsozialistischen Staate an ihre Stelle die Volksgemeinschaft getreten, wo einer für den anderen eintreten und jeder sein Brot haben solle, wenn er seine Pflichten gegen den Staat er fülle. Es genüge nicht, ein Hakenkreuz anzustecken oder eine Hakenkreuzfahne zu hissen oder Mitglied der Bewegung zu sein, nein, im Herzen jedes Einzelnen müsse der Nationalsozialismus Wurzeln geschlagen haben. Er müsse den Fernstehenden vorge lebt werden, um sie zu gewinnen. Der deutschen Jugend stehen Lie Tore weit offen, ihr soll der Nationalsozialismus ins Herz gepflanzt, sie soll dazu erzogen und darin geschult werden, da mit die Idee rein und unverfälscht weiterdauert von Geschlecht zu Geschlecht. Hatte es der frühere Staat nur darauf abgesehen, Lie Jugend zu willenlosen Menschen zu machen, so sind die Na tionalsozialisten die ersten, die der Jugend zukommen lassen, was ihr gehört. Körper, Geist und Seele müßten harmonisch abgestimmt sein, wenn auch die Jugend restlos und freudig ihre Pflicht erfüllen und ihren Platz ausfüllen solle. Die Vorbedin gungen dazu und die Gewähr dafür wolle die nationalsoziali stische Iugendbetriebszellenorgamsation schaffen. Sie fordere deshalb ärztliche Betreuung der Jugend und eine gesetzliche Regelung der Freizeit, ein Berüfsausbildungsgesetz usw. Die Iugendbetriebszelle ist der Garant dafür. Sie werde die theo retische Schulung der jungen Menschen unterstützen und ihm die Seele des Nationalsozialismus anerziehen. Dann werde es auch wieder dahin kommen, daß für die Jugend die Arbeit wieder Sinn bekomme und nicht nur Mittel zum Geldverdienen sei. Gehörte die Jugend bisher der Bewegung zum großen Teil ge fühlsmäßig an, so müsse nun die Erziehung zum hundertprozen tigen Natinalsozialisten einsetzen. Alle Arbeit in der Jugend organisation geschehe nach dem Motto: Deutschland, Deutsch land, nichts als Deutschland! — Klar skizzierte der Redner noch die Stellung der Iugendbetriebszellen zu Hitlerjugend und Ge- werkschaftsjugend und die Beitragsfrage. Seiner Aufforderung, in die Iugendbetriebszelle Wilsdruff einzutreten und die An meldescheine auszufüllen, wurde sehr rege nachgekommen. Tin Sieg-Heil beendete die Versammlung. Jugend unter dem Banner Adolf Hitlers. Wie im ganzen Deutschen Reiche so hat auch in Wilsdruff die Nationalsozi alistische Jugend mit ihren Untergliederungen Hitler-Jugend (Jungens über 14'Jahre), Deutsches Jungvolk (Jungens unter 14 Jahren), Bund deutscher Mädels und die Iungmädelsgruppe des BdM. festen Fuß gefaßt. Immer mehr bricht sich die ge waltige Idee unseres Führers Adolf Hitler auch in der Jugend Bahn. Begeistert, mit glänzenden Augen, sehen die Jungens und Mädels auf ihren Führer und erfüllen freudig ihre Pflich ten. Sie alle haben ja den einen Wunsch, unser Deutschland wieder groß und stark zu machen, ihrem Führer in seiner schweren Arbeit beizustehen! — Noch stehen viele abseits. Viele Jungens und Mädels haben den Ruf ihres Führers noch nicht vernommen. Elm die ringen alle die Jungens und Mädels der NS.» Jugend^ Sie klopfen an die Türen der Spießer, sie rüt teln alle die Stubenhocker und „Muttersöhnchen"; die „Eafö- Haus-Iünglinge" ziehen sie heraus aus ihrem schalen Vergnü gen und zeigen ihnen, wie man seine Jugend als deutscher Junge und deutsches Mädel doch viel, viel schöner verbringen kann. Sie führen sie unter Kameraden und Kameradinnen, ziehen fröhlich hinaus zum Geländesport und frohem Spiel, erleben am Lagerfeuer unvergeßliche Stunden. Aber auch zu ernster Arbeit sitzen sie zusammen im Schulungsabend, sollen sie doch einmal später richtige Nationalsozialisten werden, bas Gedan kengut Adolf Hitlers hinaustragen und mit verwirklichen helfen. — Deshalb: Deutscher Junge, deutsches Mädel, hinein in die NS.-Iugend! Laß endlich auch Du Deine persönlichen Inter essen etwas fallen! Stelle Dich mit hinein in die Reihen echter, kerniger, deutscher Jugend! — Infolge des raschen Anwachsens der Mitgliederzahl hat es sich notwendig gemacht, die vier gro ßen Organisationen wieder zu gliedern. Die Hitler-Jugend mst zirka 75 Jungen bildet eine Gefolgschaft, mit deren Führung Karl Berger-Wilsdruff beauftragt ist. Die Gefolgschaft umfaßt zwei Scharen und zwar Schar 1 Wilsdruff-Stadt (Führer Ber ger) und Schar 2 Wilsdruff-Musikschule (Führer Hoffmanns- beckl zu je 45 und 30 Mann. Beide Scharen gliedern sich in je Z Kameradschaften. — Das Jungvolk bildet ein Fähnlein mit zirka 80 Jungens (Führer W. Römisch). Dieses Fähnlein um- Briefe Meese Leser. Anmerkung der Schriftleitung: Besondere Gründe veran lassen uns, vor dem gestern angekündigten Schluß der Debatte noch einmal Herrn Pfarrer Probst zu Worte kommen zu lassen. * Es hat sich ein Herr G. B. angeschickt, eine Ehrenrettung des Artikels: „Warum deutsche Nationalkirche?" zu versuchen. Es ist ihm nicht geglückt. Seine Ausführungen halte ich für ungereimt. Ungereimt nenne ich es schon, wenn man für eine Frage eintritt, die heute nicht mehr diskutiert werden sollte. Die Führer der Bewegung haben sie in die Versenkung ver schwinden lassen. Es gibt in unserem deutschen Vaterlands nur eine katholische Kirche und eine evangelische Kirche. Hitler hat erklärt: „Ich bin Katholik." Er hat ein Konkordat mit dem rö mischen Stuhle geschlossen und damit den Bestand der römisch- katholischen Kirche anerkannt. Er sichert aber ebenso unserer evangelischen Kirche ihr Recht zu; als evangelische Reichsklrche soll sie leben. Es ist daher müßig und abwegig, das Problem einer deutschen Nationalkirche zu erörtern, besonders wenn man sie ihres christlichen Inhalts beraubt, wie das in dem Ar tikel „Warum deutsche Nationalkirche?" — geschieht. Herr G. B. wird mir wohl glauben, daß auch mir Fried rich Nietzsche kein Unbekannter ist. Das, was an ihm groß war, sei rundweg anerkannt; es hieße ja Eulen nach Athen tragen, wenn man dies leugnen wollte. Aber als evangelischer Christ kann man nicht sein Jünger sein. Sein Haß gegen Christus ist zu groß, zu fanatisch. Es ist doch ungeheuerlich, wenn er von einer döcadence der Menschheit spricht seit Christus. Auch ist das falsch. Und solches Urteil liegt auf gleicher Linie mit dem Artikel des Herrn stud. rer. nat. et phil. Karl Knöbel, und^von da ist eben doch nur ein Schritt zu dem üblen Buche der Frau Mathilde Ludendorff „Erlösung von Jesus Christus". Ich halte es für ungereimt, Nietzsche als den Philosophen des 3. Reiches faßt 3 Iungenzüge mit den friderizianischen Namen „Ziethen", „Seydlitz", „Alter Dessauer". — Der Bund deutscher Mädels (Führerin E. Blume) umfaßt in einer Schar zirka 30 Mädels, ihm angegliedert sind die Iungmädels, die eine Stärke von zir ka 50 haben. Jugend voran! — Heil Hitler! Wi. Radfahrer auf der Kesselsdorfer Staatsstraße löblich ver unglückt. Am Montag früh stieß auf der Staatsstraße Kessels dorf—Dresden in Flur Pennrich ein 50 Jahre alter Radfahrer aus Coschütz mit einem Personenauto zusammen. Der Rad fahrer erlitt dabot schwere Verletzungen, denen er nach seiner Einlieferung ins Friedrichstädter Krankenhaus erlag. Kaufmannsgehilfen müssen Stenographie lernen. Der Deutsche Handlungsgehilfenverband hat eine Anordnung für alle Mitglieder unter 36 Jahren ergehen lassen, um diese zur vollständigen Beherrschung der Kurzschrift und des Maschinen schreibens anzuhalten. Bis 21 Jahre alte Kaufmannsgehilfen müssen mindestens 140 Silben in der Minute stenographieren können, über 21jährige 160 Silben. Der Stoff muß schnell, sau ber und einwandfrei mit der Schreibmaschine übertragen wer den können. Vom 1. Januar ab haben alle Kaufmannsgehilfen den Nachweis zu erbringen, daß sie die erlangten Kenntnisse besitzen. Crenzübergänge, die als Nebenwege gelten, dürfen nach den zur Zeit in der Tschechoslowakei bestehenden Vorschriften nicht benutzt werden. Wer solche Nebenwege geht, ganz gleich ob mit oder ohne Ausweis, setzt sich der Gefahr aus, von tsche chischen Grenzbeamten behelligt zu werden. Der Grenzübertritt darf nur auf Zvllstraßen erfolgen gegen Vorzeigung des Grenz ausweises oder Passes. KSrchstmachriütten Wilsdruff. Donnerstag 8 Uhr Bibelstunde, veremsralender. Stenographenverein. 31. August 8 Uhr „Amtshof" Kursus- beginn. Militärverein. 2. Sept. Hauptversammlung im Löwen. Sachßsn und Nachbarschaft. Gegen die „Gyoristars". Der Typ des unbekannten Sportsmannes mutz wieder zu Ehren kommen. Der Reichssportführer von Tschammer und Osten stattete der sächsischen Landeshauptstadt Dresden einen Besuch ab. Anläßlich eines großen Empfangs im Rathause wies der Reichssportführer in seiner Ansprache darauf hin, wie notwendig es sei, der Jugend wieder Achtung und Ehrfurcht beizubringen. Dazu sei es nötig, daß der Erzieher selbst ein Beispiel gebe und engsten Kontakt zur Jugend habe. Kameradschaft fei das Mittel, das die Jugend freudig Autorität an erkennen lasse. Bei der großen Zusammenschlußbewegnng müsse man bedenken, daß es nicht um die Vereine gehe, sondern um die große deutsche Turn- und Sportbewegung. Wenn Härten vorgekommen seien, so würden diese wieder ausgeglichen werden. Die Übernahme der Führung der DeutschenTurnerschaft durch ihn sei im Interesse der Erhaltung der Deutschen Turnerschaft geschehen; da diese zu jener Zeit nicht im Gleichschritt marschiert sei. Der Neichssportführer wandle sich dann gegen die „Sport stars" und betonte, daß der Typ des unbekannten Sports- mannes zur Geltung kommen müsse. Denen, die jetzt außer halb ständen, werde der Staat neuen Boden, neue Werte geben. Die Ausschlußbestimmungen für ehemalige Mar xisten würden in Kürze gelockert werden, wenn auch ihr Eintritt von gewissen Bedingungen abhängig zu machen sei. Auf die Anregung des Oberbürgermeisters Zörner eingehend, das Deutsche Turnfest 1S34 nach Dresden zu verlegen, antwortete der Reichssportführer zum Schluß dahingehend, daß er eine derartige Zusage nicht zu machen vermöge, daß er aber verspreche, in weitgehendem Maße große sportliche Veranstaltungen, auch internationaler Art, nach Dresden zu legen. Dresden sei einer solchen Berück sichtigung besonders würdig, denn jeder wisse, daß Dresden selbst über die notwendigen Voraussetzungen verfüge. In diesem Zusammenhangs teilte der Reichssportführer noch mit, daß Dresden auch in besonderem Maße in die Wer bung anläßlich der Olympischen Spiele einbezogen werden solle, und für eins^solche Werbung besonders geeignet er scheine, das in der ganzen Welt bekannte Dresdner Hy giene-Museum als Anziehungspunkt in den Vordergrund zu stellen. zu bezeichnen. Nietzsche ist der Philosoph des Egoismus ge wesen, im dritten Reich aber soll der Egoismus gedämpft wer den. Denn „Gemeinnutz geht vor Eigennutz". Nietzsche ist der Verkünder der „Herrenmoral", aber im dritten Reiche gilt Ler Satz: „Ich diene". Ich diene, wie Hitler sagt, den Aermsten und Schwächsten, die ein Nietzsche vernichtet haben will. Ungereimt nenne ich es, wenn man sich auf der einen Seite zu Nietzsche bekennt, auf der andern Seite aber sogleich betont, daß der Na tionalsozialist eine positive Stellung gegenüber den Konfessionen haben soll. Wo bleibt die positive Stellung zur Konfession, in sonderheit zur ev.-luth. Konfession, wenn man die Erlösung von Jesus Christus verkündigt, wenn man das ewige Leben in Ab rede stellt, wenn man die germanische Religion als Inhalt der deutschen Nationalkirche anbetet? Das nenne ich eben die Grundlage der christlichen Kirche zerstören, die unser Führer Adolf Hitler erhalten wissen will. Neulich las ich den Satz aus nationalsozialistischer Feder-. „Hitler hat sich schützend vor die Kirche gestellt". Dann dürfen seine Anhänger aber keine Unge reimtheiten gegen die Kirche verbreiten wollen. — Herr G. B. beanstandet ferner mein Wort von den „ver alteten" Natur- und Geschichtswissenschaftlern. Nun, ich hätte vielleicht deutlicher reden können von veralteten natur- und ge schichtswissenschaftlichen Anschauungen. Solche Anschauungen kommen und gehen, sie sind jung und werden alt. Darüber ist wohl weiter kein Wort zu verlieren. Ich eile zum Schluß. Nietzsche hat einmal das Wort gesagt: „Wenn man mit dem Christentum nicht fertig wird, die Deutschen werden daran schuld sein". Wahrlich, das wäre in unseren Augen keine Schuld, das wäre nur eine Ehre. Ich kann nur alle evangelischen Chri sten bitten: „Laßt euch nicht verwirren, schart euch um die Fah ne des Evangeliums von Jesus Christus! Wenn man schon lange nicht mehr von Nietzsche, dem „Antichrist" reden wird, wird man sich noch immer beugen vor dem wahren Christus, der da war. der da ist und der da sein wird." Grumbach. 30. August 1033. Pfarrer Probst. MeMrs «lieber i« Berlin. Berlin. Reichspräsident von Hindenburg ist heute vor mittag mit dem fahrplanmäßigen Zuge 7.33 Uhr von Neudeck in Berlin Bahnhof Friedrichstraße eingetroffen. Sie EroWchte Menden Kriegsschiffe «sch MM. London. Nachdem ein englischer und ein amerikanischer Zerstörer von Hongkong nach dem von Kommunisten bedrohten Fudschau abgegangen sind, hat auch die japanische Regierung den Kreuzer Isuzo und zwei Zerstörer abgesandt. Schweres MM a« Bord ei«cs nor- mMen Kriegsschiffes. Oslo. Bei den Schießübungen des norwegischen Panzer schiffes „Tordenskiosd" in der Nähe der Insel Iungfraula hat sich am Dienstag ein schweres Unglück ereignet. Beim Abschuß eines 12er Steuerbordgeschützes explodierte die Ladung rück wärts und tötete einen Oberleutnant und zwei Mann der Be satzung. Weitere 3 Mann wurden schwer und 6 leichter verletzt. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht einwandfrei geklärt. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetter warte für den 31. August: Vorübergehend leicht bewölkt, im übrigen Fortdauer des Hochdruckwetters. Freital. Jubiläum der Bäckerzwangs-Innung. Die Bäcker zwangs-Innung Freital kann in diesen Tagen auf ihr 50jähri. ges Bestehen zurückblicken. Dresden. Das Glockenspiel im Zwinger, Die Arbeiten für den Einbau dieses Glockenspiels auf der dem Zwingerhof zugewandten Seite des Ostpavillons gehen ihrem Ende entgegen. In kurzer Zeit wird das Ge rüst, das seit Jahren die Zwingerfront dieses Pavillons bedeckte, zum größten Teil verschwinden und zu gleicher Zeit soll auch dieses neue Glockenspiel in Betrieb genom men werden. Die Porzellanglocken tragen auf weißem Grund die blauen Schwerter der Staatlichen Porzellan- Manufaktur Meißen Strehla a. d. Elbe. JmWasserbottichertrun-» k e n. Das einjährige Söhnchen des Landwirts Erdmann in Klötitz stürzte beim Spielen in einen kleinen Wasser bottich, aus dem es sich nicht mehr befreien konnte und er-> trank, ehe Hilfe herankam. Berggießhübel. Jugendherbergsweihe. Nach der nationalen Erhebung wurde als erstes gaueigencs Heim des Gaues Sachsen im Reichsverband der deutschen Jugendherbergen hier eine Jugendherberge geweiht, die, Wie der zweite Gauvorsitzende Studienrat Zacharias (Dresden) in der Weiherede ausführte, eine lange empfun dene Lücke im Jugendherbergswesen Sachsens schließt. Auch sie solle der Ertüchtigung der Jugend dienen, die bald die Aufbauarbeit weiterführen müsse, die die jetzige Ge neration in diesem Jahre so erfolgreich begonnen hat. Olsnitz i. E. Motorrad gegen Personen-» zug. Obwohl feit kurzem der Bahnübergang in Neuöls- nitz durch eine Blinklichtanlage gesichert ist, fuhr nachts ein hiesiger Motorradfahrer aus einen Personenzug auf. Schwerverletzt mußte er ins Bezirkskrankenhaus Stollberg gebracht werden. Die Ursache des Unfalls ist noch nickt geklärt. Schönheide i. E. Ein glücklicher Sprung. Hier raste ein durchgehendes Pferd die Hauptstraße entlang, auf der zwei Schulmädchen mit Kinderwagen fuhren. Das Pferd hatte keine Möglichkeit, an den beiden vorbeizu' kommen und sprang mit einem riesigen Satze über Kinder und Wagen. Weder den die Wagen fahrenden Mädchen, noch den in den Wagen liegenden Säuglingen geschah irgend ein Unheil. , Glauchau. Brand auf dem Güterbahnhof. Auf dem Güterbahnhof geriet vermutlich infolge Kurz schlusses der große Güterboden in Brand. Arbeitsdienst und Stahlhelm konnten den größten Teil der Fracht güter in 15 Waggons bergen. Die Feuerwehr mußte mit Rauchmasken vorgehen und konnte nach angestrengtester Arbeit das Feuer eindämmen. Der Schaden ist bedeutend. Nemsc. Schlafwandler acht Meter tief g e - stürzt. Ein Jnstallationslehrling stürzte in einem Anfall von Schlafwandelet aus einem acht Meter hoch gelegenen Fenster. Er erlitt mehrere Armbrüche und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Rodewisch. Beim Paddeln ertrunken. Aus dem hiesigen Gondelteich stürzte der Bauarbeiter Eidner aus Ehemnitz aus dem Paddelboot und ertrank. Eidner konnte zwar sofort ans dem Wasser geholt werden, doch war der Tod bereits durch Herzschlag eingetreten. Rothenkirchen. Gutsbrand. In der Scheune des Gutsbesitzers Stoll in Oberstützengrün brach ein Schaden feuer aus, das so schnell um sich griff, daß die Stallung und Scheune eingeäschert und das Wohnhaus zum größten Teil vernichtet wurde. Heuernte und Inventar sind zum größten Teil verbrannt. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Pausa i. Vogtl. Vom eigenen Geschirr töd lich überfahren. Als der Gutsbesitzer Gruber aus Thierbach mit seinem Einspännergcschirr nach Bad Linda fuhr, scheute das Pferd und ging durch. Gruber wurde vom Wagen geschleudert, ein Stück geschleift und dann von seinem Geschirr überfahren. Er war auf der Stelle tot. Grimma. Die A r b c i t s s ch l a ch t. Im Bezirk Grimma, der 118 Landgemeinden umfaßt, sind 13 Orte von Arbeitslosen vollkommen befreit. Mit der Industrie werden Verhandlungen wegen Einführung der 40-Stun- den-Woche geführt. Insgesamt stieg im Bezirk die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer seit Anfang April um 2700; 25 Gemeinden km Vezirt Oschatz erwerdSlosenftel. Den angestrengten Bemühungen aller an der Arbeits schlacht beteiligten Kreise gelang es bis jetzt 2b Ortschaften der Amtshauptmannjchaft Oschatz von Erwerbslosen srrt- zumachen. Das Ziel ist, bis Ende dieses Monats cM Ev< wert-LU-ieu i» emzugfted«»,