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„ANsttrMacht" Von C. Haase, M. d. L. MLWcnNjM Berichte aus den verschiedenen Gebieten des Reiches °ünd den einzelnen Städten und Gemeinden des Landes die erfreuliche Tatsache bringen, daß man endlich diesesifurchtbare Elend der Arbeitslosigkeit erfolgreich be- kämpft,iso zeigt sich mitunter schon, daß nach Überwindung ieiner.fchlimmen Zeit der einzelne Volksgenosse den frühe- jren Zustand allzu rasch vergißt! Das Elend der Arbeits losigkeit ist noch nicht beseitigt, —wir müssen noch etwas Weduld haben. Der einsichtige Mensch wird erkennen, daß Lei so schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen, wie sie wie Machthaber der letzten 14 Jahre dem neuen Deutsch land hinterließen, nicht alles auf einmal innerhalb weniger iMonäte gewandelt werden kann. VoriJahresfrist stieg die Zahl der Arbeitslosen von Tag zu Tag, die Not im Volke wurde immer größer, und kein Mann der Staatsführung fand sich, das Steuer herum zuwerfen. Das deutsche Volk hat in seiner überwältigenden Mehrheit dem Führer des neuen Deutschland, Adolf Hitler, sein Vertrauen gegeben, in vollem Vertrauen auf ihn und seine Willensstärke. Wenn nun die Reichsregie rung und die verschiedenen Länderregierungen ihre ganze Tätigkeit nur darauf konzentrieren, die furchtbare Not des Deutschen Volkes zu beseitigen, so sagt das nichts anderes, jals daß das Vertrauen, welches das Volk seinem Führer zollte, vollberechtigt ist! Hat sich jemals in früheren Jahren eine Regierung oder ein Einzelminister in solch einem Umfange bemüht, dem deutschen Volks genossen wieder Arbeit zu beschaffen, wie heute alle die führenden Männer der Regierungen? Niemals! Es ist Geschichte, die hier gemacht wird. Diesen Männern wird Das Völk einmal dankbar fein, daß sie nicht nur mit Worten den Kampf zu führen verstanden, sondern auch Mit Taten, und das Volk wird einmal Zeit haben, dar über nachzudenken, wie verbrecherisch die einstigen Volks vertreter handelten, als sie das Volk diesem unsagbaren Elend überließen. Sie sorgten und dachten eben nur an sich, nicht aber an die Not der anderen! Nun ist nicht nur dem Steigen der Erwerbslosenzahlen ein Ende bereitet worden, sondern in wenigen Monaten hat eine planmäßig, mit allen Mitteln einer opferbereiten Eingabe und einem zuversichtlichen nationalsozialistischen Kampfgeist geschaffene Aufbauarbeit fchon Millionen von langjährigen Erwerbslosen wieder Arbeit ge bracht. Das ist eine Tatsache, die selbst die größten Op timisten noch vor wenigen Atonalen nicht erwartet hätten. Gibt es angesichts der Erfüllung jenes Kampfausspruches der Bewegung bei den Wahlen: „Adolf Hitler fchafft Ar beit und Brot!" noch Zweifel? Nein! Der Führer steht an der Spitze der Arbeitsschlacht im ganzen Reiche und be zwingt eine Gewalt nach der anderen, die sich dem wirt schaftlichen Wiederaufbau der Nation entgegenstellt. Nun ist es am Volke, vertrauensvoll diesen Weg mit zugehen. Tic Erwerbslosigkeit zu beseitigen, ist auch Aufgabe des einzelnen deutschen Volksgenossen. Wohl sind die Maß nahmen des Führers und der Regierung bahnbrechend, dber von Erfolg können sie nur sein, wenn auch im Volke jeder einzelne willens ist, sein Teil zur Erfüllung dieser Aufgabe beizutragen! Wenn Du, deutscher Volksgenosse, jetzt in der Lage bist, durch deine Arbeit etwas zu erwerben, so zögere nicht, denen zu helfen, die bisher warten mußten, an einen Ar beitsplatz gestellt zu werden! Halte Dein Geld nicht zurück, sondern setze Deinen Lohn um, kaufe und werde damit Auftraggeber! Gegen 20» 000 Arbeitslose sind seit dem Höchststände der Erwerbslosigkeit in Sachsen wieder in Brot und Lohn gekommen. Eine Zahl, die, verglichen mit den Zahlen anderer Gaue des Reiches, sich bei Berücksich tigung der besonders schwierigen industriellen Lage Sach sens sehen lassen kann. Würden nur diese 200 000 wieder in den Arbeitsprozeß zurückgeführten Arbeiter in einer Woche nur 50 Pfennige je Kopf zurückhalten und nicht in Waren umsetzen, so würden, auf einen Monat gerechnet, 400 000 RM. den Produktionsstätten des Landes an Auf tragswert vorenthalten, eine Summe, die hinreicht, um etwa 2000 Arbeiter mehr für einen ganzen Monat zu ent lohnen. Das ist ein Rechenexempel, — 50 Pfennig ist viel leicht eine Kleinigkeit — aber in der Gesamtheit wird eine große Wirkung erzielt. Die Festigung des Vertrauens zur Entwicklung der ganzen Lage fordert, daß auch die Unter nehmer alles tun müssen, dies zu rechtfertigen. Soll der Arbeitnehmer kaufen, so muß er die Zukunft sorgenfrei be urteilen können. Das kann er um fo mehr, wenn ihm seine Arbeit für die Zukunft auch gewährleistet wird. Dazu ge hört nicht zuletzt, daß die Arbeitgeber die immer noch ver langten außerordentlich kurzen Kündigungster min e, die sich durch die zerrüttete Wirtschaftslage zwangsweise ergeben hatten, sofort aufgeben. Kein anderer als der Unternehmer selbst wird dadurch einen Vorteil buchen können. , Diejenigen Betriebe, die gegenwärtig mehr als ^0 Stunden arbeiten, mögen sich derer erinnern, die noch auf der Straße auf Arbeit warten. Betriebe mit 48- und 56stündiger Arbeitszeit haben jetzt eine moralische Verpflichtung zur Mehreinstellung von Arbeitern. Die hier im ersten Augenblick angenommene Mehrbelastung eines Betriebes ist nur scheinbar. Sehr bald wird sie durch die erhöhte Konsumkraft mehr als ausgeglichen werden. Hierher gehört auch der Appell an die Arbeitgeber, in ihre Betriebe Arbeiter aufzunehmen, deren Zahl über die Augenblicklich nach besonders peinlicher Erwägung abge- Nrenzte höchste Betriebsbelegschaft hinausgeht. Sind 10,15 Dder 20 Arbeiter an einer Arbeitsstätte tätig, so muß es Möglich; sein, daß hier bei einigermaßen gutem Willen ebensogut auch 11, 17 oder 23 Arbeiter eingesetzt werden rönnen. Nicht zuletzt muß an die E h est an d s b e i h i l f e erinnert werden, die nur zum Zwecke vermehrter Arbeit ge schaffen wurde. Mit dem Sinken der Erwerbslosenzahl steigt die ,Möglichkeit der Hergabe von Geldern für zusätz liche Arbeiten. Die verschiedenen Arbeitsbeschaffnngsprogramme des Reiches sind noch nicht erschöpft. In S achsen werden sich die Maßnahmen, für die aus den verschiedensten Arbeitsbeschaffungsprogrammen des Rei ches Mittel bereitgestellt worden sind, in den nächsten Wochen vor allem in der Zahl der mehreingestellten Ar beitskräfte bemerkbar machen. Das Notstandsprogramm, 'wonach Arbeiten, insbesondere Bodenverbesserungsarbei ten, ausgesührt werden sollen, die eine möglichst geringe Restfinanzierung für Materialkosten und Dergleichen er fordern, wird in Sachsen ebenfalls einigen tausend Mann Beschäftigung gMs. siech's ische Regierung HM in der letzten Landtagssitzung einProgramm entwickelt, woraus her vorgeht, daß sie auch an große Projekte herangeht, die Tau senden von Arbeitern Arbeit sinden lassen. Das alles be rechtigt zu den besten Hoffnungen. Soll die Arbeitsschlacht gewonnen werden, so mutz jedoch jeder Volksgenosse Mit kämpfer fein. Der Wille schafft alles, wenn Du, deutscher Volksgenosse, wieder an Deine eigene Kraft glaubst! Ser VnWWrkiWs der Geheimen CttatWlizei gegen die MkrMIinge Berlin, 30. August. Der „Völkische Beobachter" ver öffentlicht unter der Ueberschrift: „Der Vernichtungskampf der Geheimen Staatspolizei gegen die Vvlksschädlinge" einen Ar tikel, der sich mit dem' erfolgreichen Kampf der Geheimen Staatspolizei gegen den Marxismus beschäftigt. Es heißt darin u. a.: „Der Schutz des neuen Staates vor der Lüge und Ver hetzung, vor der schädlichen Bedrohung seiner Träger durch ver brecherische Elemente, das ist die Aufgabe der Polizei. Die Ge heime Staatspolizei ist dieser gwhen Aufgabe in den vergange nen Wochen mit der anerkennenswertesten Unterstützung der Träger des nationalen Deutschlands, der SA. und SS., ge recht geworden. Das Gesetz zum Schutz von Volk und Staat, die übrigen Gesetze und Verordnungen, schließlich aber auch die vom preußischen Kabinett vvrgelegte und demnächst zu ver abschiedende außerordentlich strafverschärfende Verordnung zum Schutze der Träger des Staates und Abschreckung für die Ver breiter der Greuel- und Lügenpropaganda schließt den Kreis der gesetzlichen Sicherheitsverordnungen. Sache der ausüben den Behörde ist es nun, diese Anordnungen und Maßnahmen im Sinne des Gesetzgebers anzuwenden. Die Arbeit der Geheimen Staatspolizei hat diese zum Muster einer Behörde im neuen Deutschland erhoben. Niemand kann behaupten, daß hier etwa mit bürokratischen Methoden vorgegangen wurde, Im Gegenteil, in engster Zusammenarbeit mit den Trägern des Staates im Volk selbst werden hier die großzügigen Anordnungen der Regierung erfolgreich in dis Praxis umgesetzt. Sv gelingt es in täglicher Kleinarbeit, die marxistischen Herde auszuheben. Die großen Razzien, die nach dem Muster des Kommandos Wecke zur besonderen Verwen dung überall durchgeführt werden, und für die Betroffenen stets überraschend kommen, haben zur Aufdeckung marxistischer Waffenlager geführt, die, zusammengenvmmen, ein anschau liches Bild für die Ausrüstung des Staatsfeindes darstellen. Die Wachsamkeit der SA. und SS. muß hier besonders her vorgehoben werden, die immer wieder herangeht, die Arsenale des Bürgerkrieges auszuheben. Nicht die zweifelhafte Anerken nung der internationalen von deutschfeindlichen Interesten kreisen bestochenen „Weltmeinung" ist für die neue deutsche Politische Polizei maßgebend, sondern einzig und allein der Erfolg entscheidet über den Zweck und Wert der gewählten Maßnahmen. Es kommt immer darauf an, den Staatsfeind niemals aus den Augen zu lassen, ihn von den ersten Anfängen der versuchten Neuorganisation auf den Fersen zu bleiben und rechtzeitig dann zuzupacken, wenn er sich am meisten in Sicher heit wiegt. Die Schläge müssen sitzen, vernichtend in ihrer Wir kung sein und abschreckende Strafen die übrigen Genossen war nen. Die Interesten der ganzen Nation stehen auf dem Spiel, da muß schnell und hart zugepackt werden/' > '!> -- — ' si- NMch-sAweizenscherGrenMWenM Vorsprache des schweizerischen Gesandten im Auswärtigen Amt. Der schweizerische Gesandte ist im Aus wärtigen Amt erschienen, um einen deutsch-schweizerischen Grenzzwischenfall zur Sprache zu bringen. Wie man von unterrichteter Seite erfährt, hat sich der Zwischenfall folgendermaßen abgespielt: Am Sonntag, den 27. August, um 3 Uhr morgens haben ein SS.-Mann und zwei Begleiter schweizerisches Gebiet bei Ramsen be treten und sind dort in einen Schuppen eingedrungen, in dem sich der tschechoslowakische Schmuggler Weber befand. Die drei Personen haben sich trotz des Protestes eines herbeigeeilten schweizerischen Grenzwächters Webers be mächtigt und ihn auf deutsches Gebiet gebracht. Von feiten der deutschen Regierung ist alles unternommen worden, um eine Klärung der Angelegenheit in die Wege zu leiten. GoeMV: MM UlMkMlMvrr- dunden mit dm Reich! Große nationale KunL geb«Ag zum Ab^ schluß der Ostlaud-Trewefahrt. Die Ostland - Treuesahrt der deutsche» Kraft* fahrcr sand im festlich geschmückten Danzig ihren Ab schluß. Auf dem von Tausenden umsäumten Wiebenwall fuhren rund 1000 Kraftfahrzeuge auf. Minister Dr. Goebbels wurde aus Danziger Boden vom Gau leiter Staatsrat Forster, Oberführer Linsmayr, Landrat Andres und Stadtverordnetenvorlteber Eaaert bearüßt« Eggert hieß den Minister gleichzeitig im Namen der Re gierung der Freien Stadt Danzig willkommen. Unter stürmischen Heilrufen erschien dann Minister Goebbels mit den Vertretern der Danziger Regierung zu der ge waltigen nationalen Kundgebung aus dem Wiebenwall. Senatsvizepräsident Greiser hieß die Gäste aus dem Reiche und besonders Dr. Goebbels, dem es zu danken sei, daß die Ostland-Treuefahrer auch nach Danzig gekommen seien, herzlich willkommen. Durch diese Ostlandfahrt habe das Reich bewußt den Blick nach dem Osten gewandt. Danzig wolle eine Politik desFriedens. Es werde aber niemals seine ihm verbrieften Rechte preisgeben. So wie wir dis Wesensart eines anderen Volkes achten, so verlangen wir auch, daß man uns in gleichem Maße die Achtung bezeugt. Danzig ist deutscheer Boden. Danzig hat deutsche Kultur, die ihm niemals entrissen werden kann. Der Nationalsozialismus ist bereits ei« Begriff des deutschen Willens, ein Begriff der Welt ge worden. Die Danziger Bevölkerung ist bereit, tre « zum Reiche zu halten; bis dereinst die Stunde de?" Befreiung dieses deutschen Landes schlagen wird. Reichsminister Or. Goebbels dankte für den herzlichen Empfang und führte weiter aus; Wir sind die Sendboten des Reiches und freuen uns übel die Sympathien der Danziger Bevölkerung, die dev deutschen Nation gelten. Vor aller Welt bekunden wir, daß Danzig deutsch ist und ewig deutsch bleiben will. Als ich zum letzten Male in Danzig war, da stand der Nationalsozialismus noch in der Opposition zu dem System, daß über uns so viel Unheil gebracht hat. Die früheren Regierungen hatten nichtsmitdemVolks gemein. Die neuen Männer des Reiches find aber bewußtvölkisch und die Danziger fühlen sich mit der Nation verbunden. Wir sind zum Ostraum gefahren in dem festen Willen, vor unseren Brüdern und der Welt zu zeigen, daß uns alle eine Idee, ein Glaube, ein Reich und eine Heimat um schließt. Wenn vergangene Regierungen das sagten, so entsprach das in Wirklichkeit nie den Tatsachen. Sie be trachteten Ostpreußen als eine Insel. Die heutige Regie rung sieht das Volk als Gesamtheit an. Die Sendboten der Ostland-Treuefahrt sind das Symbol des einigen RZchsgedankens, um Kunde zu geben, daß Deutschland wieder zu neuem Leben erwacht ist. Wir sind nicht gekommen, um zum Krieg zu Hetzen. Wir wollen den Frieden, aber wir verlangen auch, daß man Respekt vor der Eigenart des Deutschen Reiches bezeugt. Noch immer grassieren die Lügen und die Greuelpropa- ganda des internationalen Judentums. Dagegen muß sich das Reich mit aller Macht zur Wehr setzen. Das Aus land muß vor uns Achtung haben. Schon mehren sich die Stimmen der Vernunft. Deutschland hat in sechs Monaten bewiesen, daß alles möglich ist, wenn das Volk sich der Führung anvertraul. Die heutigen Repräsentanten des neuen Reiches kennen nur Pflichterfüllung. Wir sind die Wortführer der Jugend und die Repräsentanten der Zukunft. Mit Stolz sind wir erfüllt, dem Reich und diesem Volk an zugehören. Ich überbringe die Grüße der Heimat. Das deutsche Danzig ist untrennbar verbunden mit dem Reich. Die Rede Dr. Goebbels' klang aus in ein dreifaches Sieg- Heil auf den Führer. Das Deutschland- und das Horst- Wessel-Lied beschlossen die eindrucksvolle Kundgebung. Ein Teil, etwa 400 Kraftfahrzeuge, traten unmittelbar darauf die Heimreise an; etwa 600 Fahrzeuge bleiben noch in Danzig. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 30. August 1933. Merkblatt für den 31. August. Sonnenaufgang 5°" I Mondaufgang 17^ Sonnenuntergang 18" I Monduntergang — 1921: Feldmarschall Karl v. Bülow in Berlin gestorben Vogelzug. Man hat das so gar nicht bemerkt, aber eines schönen Tages fällt einem ein, daß eigentlich schon viele Vögel, die uns während einer kurzen Spanne Zeit mit ihrem Besuch beglückt und durch ihren Gesang erfreut hatten, wieder abgereist sein müssen, und wenn man sich dann bei Vogel kundigen erkundigt, erfährt man mit nicht geringem Staunen, daß für viele Singvögel der Abflug zu den Usern des Nils und noch weiter hinein ins Afrikanische schon in den ersten Augusttagen begonnen hat. Kuckucke, Pirole, Mauersegler und andere sind weg, und bald folgen die Störche und etwas später die Gras mücken und die Nachtigallen, und dann sammeln sich die Schwalben zu ihrer Gesellschaftsreise, und hinterdrein kommen vom Norden her die Wildgänse und überqueren ohne Aufenthalt unsere Städte und unsere Dörfer, und den Beschluß bilden — „sieh da, sieh da!" — die Kraniche, die, zum Keil geordnet und langsam durch die Lüfte rudernd, abwandern. Bei der ländlichen Bevölkerung gilt vielfach der Tag Mariä Geburt, der 8. September, als der Tag des Beginnes der großen Vogelwanderung, aber so ganz genau stimmt das nicht, denn der Vogelzug beginnt, wie gesagt, viel früher. Noch immer ist ein großes Rätselraten um die Ge heimnisse des Vogelzuges. In wenig Tagen überfliegen die Vögel Gebirge, Meere, Wüsten, und noch immer weiß man nicht, wie sie mit solcher Sicherheit ihren Weg finden, wie vor allem die, jungen Vögel, die während des Sommers in unseren Breiten zur Welt gekommen sind und noch niemals den Flug nach dem Süden mit ¬ gemacht haben, sich zurechtstnden können in der uw- bekannten Welt. Mancherlei Merkwürdiges ist beim großen Vogelzug zu beobachten. Es gibt Vögel, dieingrotzen Scharen ziehen — die Drosseln, die Stare, die Feldlerchen zum Bei spiel, und es gibt Vögel, wie Rotkehlchen und Rotschwänz chen, die am liebsten allein fliegen und keine Reise gesellschaft suchen. In ununterbrochenem Fluge, ohne sich durch irgendein Hindernis beirren zu lassen, steuern sie aus ihr Ziel los. Fast alle Singvögel fliegen bei Nacht; daher kommt es, daß wir sowenig von ihrem Ausflugs merken und erst dann darauf aufmerksam werden, wenn wir die kleinen Sänger nicht mehr sehen und hören. Andere Vögel dagegen, so die Kraniche und die Störche, die Wildgänse und die Schwalben, fliegen auch bei Tage. Der Nachtflug der Vögel ist besonders darum bemerkenswert, weil ja während der ganzen übrigen Zeit des Jahres gerade die Vögel schon bei Anbruch der Nacht zu schlafen Pflegen und erst zur Zeit der Morgen dämmerung erwachen. Jetzt, zur Zeit des Vogelzuges^ scheint diese ganze Naturbestimmung umgeworfen zu seink Und ein weiteres Geheimnis liegt darin, daß viels Vögel, die als Zugvögel gelten, sich plötzlich so an uns gewöhnen, daß sie auch in der bösen Jahreszeit beiuns bleiben: man hat das bei Amseln und Starew und auch bei Rotkehlchen gefunden. Sie sind wander müde geworden und haben die Unruhe ihrer Vorfahren vergessen. * Gründung einer nationalsozialistischen Iugendbetriebszelle Wilsdruff. Die hiesige Iungarbeiterschast bis zu 20 Jahren kam gestern im Adlersaale auf Einladung der Ortsgruppenleitung der NSDAP, zusammen, um eine nationalsozialistische Jugend« betriebszelle ins Leben zu rufen. Außer den direkt Beteiligten! war auch eine Anzahl älterer Pg. erschienen, die sich über diö Zwecke und Ziele dieser neuen Untergliederung unterrichten! wollten. Nachdem Pg. Engler als Amtswalter für Jugend« fragen die Versammlung eröffnet hatte, nahm der NSsiB.« Propagandaleiter Horst Dettmar-Leipzig bas Wort, um die zahlreich Erschienenen mit den Aufgaben und dem Wollen