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Rust sprach in -er Luiherstadi. Bedeutsame Rede über Staat und Kirche. Die Eislebener Lutherwoche erfuhr am Donnerstag nachmittag einen Höhepunkt durch die Anwesenheit des preußischen Kultusministers Rust, der in einer öffent lichen Kundgebung aus der Festwiese das Wort ergriff. Er führte u. a. aus: Das war die Tragödie Martin Luthers, daß ein volksfremder Kaiser das deutsche Volk führte, als der Re formator heraustrat aus der Tiefe des Volkes. Das Aus- cinanderbrechen von Staatsmacht und Volkssehnsucht hat jenen Bruch in unserem Volke herbeigeführt, der dann jenen 150jährigen Religionskrieg heraufbeschwor, an dessen Ende das Reich nicht mehr war. Und als der Reformator, vom Kaiser bekämpft, bei den Landesfürsten seine Zu flucht nimmt, da verlangen sie ihre Rechte, und die große evangelische Landeskirche wird nicht zur Tat. Ich spreche hier in der Lutherstadt Eisleben zum ersten Male wieder zu dieser Frage seit jenem nicht von allen verstandenen Schritt, wo ich in Preußen den Kirchenkommissar entsandte, um jene Einigung zu vollziehen, die Luther bei -seinem Ringen angesichts der Zersplitterung Deutschlands nicht hat vollziehen können. Ich habe in keinem Augenblick der Kirche die Freiheit nehmen wollen, aber ich wollte ihr geben, was sie selbst zu schaffen nicht vermochte: die in t t. Hätte ich vor einigen Wochen nicht jenen Schritt ge wagt in Verantwortung vor mir selbst, dann würden Sie heute das tragische Schauspiel einer gegenseitig sich be kämpfenden Front innerhalb der evangelischen Kirche haben zum Schaden für unser Volk, für unser Hitlerreich und zum Schaden für die Kirche selbst. Niemand hat mich dazu erst veranlassen müssen, diesen Kommissar zurückzuziehen. An dem Tage, als ich den Kom missar rief, um der Kirche die Einheit zu geben, war es für mich eine Selbstverständlichkeit, daß, sobald diese Ein heit gesichert war, der Kommissar zurückgezogen wurde. Wir haben von Adolf Hitler als Anfangsweis heit mitbekommen jene reinliche Scheidung zwi schen der Regentschaft in unerforschliche Weltenweite und jenen Dingen, die wir als Volksgenossen miteinander zu vertreten haben: den Kamps um unser Blut, den Kampf um unsere Freiheit auf dieser deutschen Erde. Ich spreche hier offen von der Unmöglichkeit, im gegenwärtigen Augenblick die christlichen Kirchen auf rufen zu wollen zu einer Ausgleichung ihrer Gegensätze. Der Politiker versagt es sich, das Gebiet der Religion zu betreten. Aber innerhalb jener Kirche, an deren Wiege der volkstumsbewußte Bergmannssohn Luther steht, ist es eine Schicksalsfrage der luthe rischen Kirche, ob sie den Volkstumsgedanken hundertprozentig aufnehmen und auf ihm Luthers Werk fortsetzen will oder nicht. Wir wollen nichts mehr weiter tun, als der Kirche den Schutz angedeihen lassen, den sie braucht, wenn sie ihre Hilfestellung für den Staat vollziehen will. Luther ist nicht der Führer aller Deutschen ge worden; dazwischen steht die Kirchenspaltung, aber es soll auch der katholische Deutsche sein Haupt in Ehrfurcht beugen lernen vor dem Deut schen Luther und vor dem Kämpfer und Sieger Martin Luther. Gegen privaie Znierveniionen. Ein Schreiben des Geheimen Staatspolizeiamtes. Der Chef des Geheimen Staatspolizei amtes hat an alle Reichs- und preußischen Staats- ministericn folgendes Schreiben gerichtet: „In der letzten Zeit haben sich in auffallender Weise die Fälle gemehrt, in denen höhere Staatsbeamte ohne dienstlichen Auftrag Auskunft über den Aufent haltsort und die Gründe der Festnahme politischer Häftlinge verlangten. Hierbei habe ich seststcllen müssen, daß sich diese Anfragen fast ausschließlich nur auf Häftlinge beziehen, die nicht dem Arbeiter stande angehören. Ich vermag kein Verständ nis dafür aufzubringcn, aus welchen Gründen solche Häftlinge eine bevorzugte Behandlung er fahren sollen. Es sei daraus hingewicsen, daß der Herr Reichskanzler Adolf Hitler wiederholt gegen dieses Unwesen Stellung genommen hat. Der Umstand, daß höhere Beamte sich bereit gefunden haben, auf Bitten der Angehörigen der Schutz häftlinge sich für diese einzusetzen, ist nicht unbekannt ge blieben. Es hat nur zur Folge, daß neuerdings um Aus kunft bittende Personen ost dazu übergehen, mit Interventionen von Ministern, Staatssekre tären und höheren nationalsozialistischen Führern zu drohen, weil sie offenbar glauben, daß diese Ankündi gung die Entschließungen meiner Sachbearbeiter zu be einflussen geeignet sei. „Es ist dafür Sorge getragen, daß alle vom Geheimen Staatspolizeiamt zu untersuchenden Fälle — insbesondere selbstverständlich Haftsachen — ohne Ansehen der Person der Betroffenen mit tunlichster Beschleunigung geprüft werden. Es bedarf daher nicht erst der Bitte um schnelle Bearbeitung. Der baldige Abschluß der Ermittlungen in jedem Falle kann aber nur dann gewährleistet werden, wenn die Dienst stellen ungestört arbeiten können. Es liegt daher, ganz ab gesehen davon, daß es auch aus arbeitstechnischen Gründen völlig unmöglich ist, den fernmündlich und mündlich vor getragenen Ersuchen nachzukommen, im Interesse der Häft linge selbst, wenn ich die Anordnung getroffen habe, daß während des Schwebens der Ermittlungen keinerlei Aus kunft erteilt werden darf. Ich bitte, meine Anordnung in geeigneter Weise allen Beamten mit dem Ersuchen um Be achtung bekanntzugeben." Das Geheime Statspolizeiamt weist in diesem Zu sammenhang auch darauf hin, daß es ebenfalls als unstatt haft angesehen wird, wenn sich Angehörige der NSDAP, für Schutzhäftlinge verwenden. Dar Eludiooi ReMeMer io Wem!-. Berlin, 24. August. Die Bundesführung des NSDStB. erläßt, wie die NSK. meldet, folgenden Aufruf: Das österreichische Unterrichtsministerium hat in einer eben erlassenen Verordnung den Anmeldeschluß für Ausländer, die im kommenden Wintersemester 1933/34 auf österreichischen Hochschulen studieren wollen, worunter auch Reichs- und Aus ländsdeutsche fallen, auf 1. September 1933 laus der Universi tät Wien 15. September 1933) festgesetzt, um die Ueberfrem- dung der Hochschulen zu verhindern. Diese Verordnung ist wahrscheinlich auf die kürzlich über reichte Denkschrift der Deutschen Studentenschaft zurückzufüh- ren, die sich gegen die dauernd wachsende jüdische Invasion aus den österreichischen Hochschulen wendet. Wir machen alle Ka meraden, die im kommenden Semester beabsichtigen, im Oester reich zu studieren, darauf aufmerksam, obigen Termin nicht zu versäumen, da eine spätere Anmeldung abgelehnt wird. Die deutsche Regierung hat entgegenkommender Weise die 1090-Mark-Sperre für Studierende aufgehoben, um eine wis senschaftliche und geistige Zusammenarbeit der deutschen Stäm me zu gewährleisten. Auf dieser Basis scheint auch die obige Verordnung des österreichischen Ministeriums für Unterricht zu fußen. Die Anmeldung ist unter Vorlage eines die Hochschul reife erweisenden Dokuments wie oben erwähnt bis spätestens 1. September 1933 (auf der Universität Wien 15. September 1933) bei dem zuständigen Dekanat vorzunehmen, gleichgültig, ob im letzten Sommersemester eine Inskription an der betreffen den Fakultät bereits erfolgte oder nicht. Die Erledigung der Ansuchen erfolgt schriftlich im Laufe der letzten Septemberwoche; den Anmeldungen ist daher die entsprechende Portogebühr für die Rückantwort beizulegen (am besten internationaler Post- wertscheln — gleiches Porto wie im Reich). Auskünfte über die Studienverhältnisse und Lebensbedin- gungen durch das Reichsdeutschenamt der DStOe. Wien 1 Universität. Oie Offmesse ein voller Erfolg. Ein untrügliches Zeichen der gesamten deutschen Wirtschaftsbelebung. über das Ergebnis der 21. Deutschen Ostmesse gibt das Königsberger Meßamt einen amtlichen Schlutzbericht heraus, in dem es heißt: Die Ostmesse habe als erste Ver anstaltung dieser Art unter nachdrücklicher Förderung der neuen nationalsozialistischen Regierung einen erfreulichen Erfolg gehabt. Die Ausstellerzahl habe die des Jahres 1928 überschritten, die Steigerung gegen das Vorjahr beträgt annähernd 50 Prozent. Bei dem außerordentlichen Massen zustrom dürften über 100 000 Besucher zu verzeichnen sein, darunter 2000 aus den Oststaaten. Auch bei dem Absatz dürfte man im ganzen mit einer Steigerung von etwa 50 Prozent gegen das Vorjahr rechnen können. Gute Abschlüsse waren besonders in der T e x 1 i lm uste rm es s e zu ver zeichnen, daneben in der Lederbranche und in Hauswirt schaftsartikeln. Auch die ostpreußische Industrie war recht zufrieden. Die Landwirte haben relativ viele Ma schinen, darunter auch viele größere, gekauft. Das Elite material der ostpreußischen Hochzuchten fand gute Auf nahme. Was die Zahlungsweise anbelangt, so ist es als ein Zeichen der Marktgesundung zu werten, daß vielfach nicht unbedeutende Anzahlungen geleistet und nur verhältnismäßig kurzfristige Kredite in Ansvruch genommen wurden. Dis Deutsche Ostmesse als WXchaftsbarometer dürfte richtunggebend auch für die Tendenz der Leipziger Messe werden. Beim Käufer machte sich eine neue Zuversicht und beim Kaufmann verstärkte Unternehmungslust bemerkbar. Ein volkwirtschastlich wichtiger Fingerzeig ist die Be obachtung, daß das im Lande vorhandene Geld weniger in Luxusartikeln als in preiswerten Konsumartikeln und wieder in Produktionsmitteln angelegt wurde, und zwar das letztere im Einklang mit der bevor stehenden Jndustriealisierung der ostpreußischen Wirtschaft. Alles in allem darf man den starken Erfolg der 2l. Ost messe als den Beginn eines stetigen Wirtschaftsaus schwungs ansehen und als den untrüglichen Ausdruck der Belebung der gesamten deutschen Wirtschaft unter nationalsozialistischer Führung. Am 21. September Termin gegen die Reichstagsbrandstister. Der Präsident des 4. Strafsenats hat in der Reichs tagsbrandsache Termin zur Hauptverhandlung aus Donnerstag, den 21. September d. I., vormittags 9 Uhr, anbcraumt. Die Hauptvcrhandlung findet in Leipzig statt, die Beweisaufnahme jedoch mit Rücksicht auf die notwendige Augenscheinnahme und dar auf, daß die meisten Zeugen in Berlin wohnen, im Neichs- tagsgebäude. Die Nerchstagsverwaltung wird ungesäumt die not wendigen Vorbereitungen für diese Prozeßverhandlung treffen. Als Verhandlungsraum wird voraussichtlich der größte Ausschußsaal des Hauses, in dem früher der Haushaltsausschuß des Reichstages tagte, dienen. Ein Lokaltermin in dem ausgebrannten Sitzungssaal bietet keinerlei Gefahren mehr, da die Trümmer weggeräumt sind und eine Einsturzgefahr nicht mehr besteht. Auch vor den Unbilden der Witterung ist Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 25. August 1933. Merkblatt für den 26. August. Sonnenaufgang 4°° I Mondaufgang 11^ Sonnenunteraang 19^ s Monduntergang 20" 1813: Theodor Körner fällt in der Schlacht bei Gadebusch. Siedlung in Pracht. Viele tausend Morgen deutschen Bodens, die im ver gangenen Jahre um diese Zeit noch ödes Unland waren, stehen jetzt als Kleinsiedlergärten in voller Pracht, und stellenweise ist die Landschaft verändert zum Nichtwieder erkennen. Denn wir sind gegenwärtig in den Gärten in der Haupterntezeit, und nun zeigt es sich, wer etwas vor sich gebracht hat. Man kann es von einem Beet zum anderen genau sehen, wo genügend gedüngt und rigolt worden ist. Der Stand der Pflanzen zeichnet das deutlich ab, und da sehr viele Siedler noch allerlei zu lernen haben und gern lernen wollen, so geht jetzt ein Nachbar zum anderen in die Schule, und im nächsten Jahre wird man schon vieles besser und richtiger machen. Eine Ergänzung zu dem Lernstofs wird freilich noch der Herbst geben, wenn man überschlagen kann, ob sich das. was man aevklanzt bat. aucb aelobnt bat. Der der rauchgeschwärzte Saal gesichert, da die Reichs tag s k u p p e l bereits vollständig mit Glas wieder ein gedeckt ist. HO Zeugen und Sachverständige. Angeklagt sind wegen Vorbereitung eines hoch verräterischen Unternehmens und anderer Verbrechen der Holländer van der Lubbe, der frühere Reichstags abgeordnete Torgler, die bulgarischen Staats angehörigen Dimitroff, Popoff und Taneff. van der Lubbe, der Hauptangeklagte, hat gleich bei Eröffnung der Vor untersuchung voll zugegeben, daß er nicht nur den Reichstag in Brand gesteckt habe, sondern, „um Rache am internationalen Kapitalismus zu nehmen", auch schon vor her Brandstiftungen in Berlin verübt habe, van der Lubbe ist nach der Brandlegung im Reichstag auf frischer Tat er tappt worden. Für das Verfahren sind 110 Personen als Zeugen und Sachverständige vorgesehen. Diese Ziffer kann sich noch wesentlich erhöhen. Es wird zunächst eine Woche lang in Leipzig verhandelt werden, dann, nach der Ein vernahme der Zeugen und nach der Lokalbesichtigung in Berlin werden die Schlußvorträge der Anklagebehörde und der Verteidiger wieder in Leipzig zu hören sein. Ser pap- einem Unglück entgangen. Wie die „D. A. Z." aus Rom meldet, wäre der Papst beinahe einem Unglück zum Opfer gefallen. Wenige Sekunden, nachdem das Automobil, in dem sich der Papst mit seiner Begleitung auf der Rückfahrt von dem Sommersitz Castel Gaudolfo nach Rom befand, bei dem Dorf Ctampino die Stelle passiert hatte, stürzte ein Militärflugzeug, das sich in den Tele graphendrähten verfangen hatte, mitten auf die Straße. Wie durch ein Wunder ist der Offizier, der sich in dem Flugzeug befand, mit leichten Verletzungen davongekommen. Attentat m Jugoslawien. Ehemaliger südslawischer Minister Neu dörfel durch Revolverschüsse getötet. In Zlatari bei Agram wurde ein Revolveranschlag auf den ehemaligen südslawischen Minister Neudörfet verübt. Der Minister wurde von drei Revolverlugeln in den Rücken getroffen und war sofort tot. Zwei junge unbekannte Burschen erschienen auf der Besitzung des ehemaligen Ministers und überreichten einen Brief.Während Neudörfer den Inhalt des Briefes stu dierte, zog einer der Burschen einen Revolver und feuerte die Schüsse ab. Nach dem Anschlag flohen die beiden in den nahegelegenen Wald. Sie wurden vom Hauspersonal und der Gendarmerie verfolgt. Auch aus Agram traf rasch eine große Polizeiabteilung ein. Der Wald, in dem sich die Attentäter versteckt halten, ist umzingelt. — Neudörfer wa, im Kabinett Siwkowitsch Landwirtschaftsminister. Seine Ermordung ist vermutlich ein Racheakt für den kürzlich erfolgten Anschlag auf den kroatischen Volksführer Pre dawetz. ' < Amerikas Ostküste von schwersten^ Stürmen heimgesucht. Oroße Verwüstungen. — Z ahlreiche Tote^ An der amerikanischen Atlantikküste tobten orkanartige Stürme, die in zahlreichen Küsten- ortcn große Überschwemmungen Hervorriesen, schwere Sachschäden anrichteten und bisher über 20 Todes opfer forderten. Betroffen wurden vor allem die USA.-Staaten Virginia, Maryland, Nordkarolina, Ncw- jersey und Maine. Durch das furchtbare Unwetter kam es auch zu einem Eisenbahnunglück. Die bei Washington über den östlichen Arm des Potomacflusses führende Eisen bahnbrücke stürzte ein. Von dem Zug Newyork—Orleans stürzten drei Wagen in den Fluß. Nach den bisherigen Feststellungen sind vier Personen gelötet worden. Die Passagiere flüch teten in ihren Nachtkleidern aus den Wagen. In Washington selbst wurden in der Nähe des Weißen Hauses zahlreiche Bäume entwurzelt; für Stunden waren alle Lichtleitungen gestört. Auch in New york zerstörten die Gewitterstürme vorübergehend eine große Zahl elektrischer Leitungen. Zum ersten Male seit dem Jahre 1886 verlöschte die Fackel der Freiheitsstatue. Die Gesamt zahl der durch das Unwetter Getöteten wird mit 20 an gegeben. Die Stadt Atlantik City (Newjersey) steht größtenteils unter Wasser, zahlreiche Häuser wurden ab gedeckt. Unter den zahlreichen Kurgästen brach eine förm liche Panik aus. Norfolk (Virginia) litt besonders schwer. Zahlreiche Häuser in den Äußenbezirken sind nnr noch T r ü m m e r h a u f e n. In vielen Teilen der Stadt steht das Wasser zwei Meter hoch. Siedler, dem sein Stückchen Land und seine genügende Zeit sowieso zur Verfügung stehen, rechnet darin zwar anfangs anders als der Landwirt. Und das ist richtig so. Nehmen wir einmal die Kartoffeln. Rein rech nungsmäßig wird man zwar vielfach herausfinden, daß die eigenen Kartoffeln ziemlich teuer zu stehen kommen im Vergleich zn den späteren Marktpreisen. Aber so darf man eben nicht rechnen. Diese eigenen Kartosfeln haben zu nächst einmal den unübertrefflichen und unbezahlbaren Vorzug, daß sie selbstgewachsene sind, die natürlich ganz anders schmecken als gekaufte. Und sie haben noch einen anderen Vorzug. Sie haben dazu beigetragen, ein bis her unbebautes Stück Land inKulturzubringen, und es unkrautfrei zu halten. Darum haben die meisten Siedler gar nicht unrecht, wenn sie zuerst einmal Kar toffeln anbauen, mag auch, im Rahmen der großen Volks wirtschaft besehen, die Kartoffel aus mit dem Spaten bearbeiteten Land „unrationell" sein. Infolge der vielen Regenfälle dieses Sommers ist der Stand der meisten später gesäten und gepflanzten Gemüse auch auf den leichten Sandböden ungewc n- lich gut, so daß die Mehrzahl der neuen Kleinsicdluucm jetzt wirklich einen blühenden Eindruck macht und die Bewohner, die es an Fleiß nicht haben fehlen lassen, di» Ermutigung bekommen, die für den Anfänger so wertvoll ist. Zu diesem blühenden Eindruck trägt aber im wö^t- licben Sinne der Voraarten mit keiner Brackt au