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Wilsdruffer Tageblatt
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193308260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330826
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330826
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-26
-
Monat
1933-08
-
Jahr
1933
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M^S 5er Speisefette für Monat September herausgegebenrn Bezugsscheine werden vom Arbeitsamt Freital in der Woche vom 4. bis 9. September 193Z an nachstehende Personen aus- gegeben: a) Unterstützungsempfänger in der Arbeitslofen. und Krisenunterstützung zuzügl. ihrer Zuschlagsempfänger; b) Emp fänger von Kurzarbeiter-Unterstützung zuzügl. ihrer Zuschlags empfänger; c) Notstandsarbeiter zuzügl. ihrer Ehefrau und min derjährigen unterhaltsberechtigten Kinder. Die Notstandsarbei- 1er müßen vom Arbeitsamt in Arbeit vermittelt worden sein. Voraussetzung ist, daß diese Personen in der Zeit vom 4. bis 9. September 1933 vom Arbeitsamt laufend Unterstützung bezw. sich in Notstandsarbeit befinden. Die Ausgabe der Verbill:- gungsscheine für die Hauptunterstützungsempfänger in der Ar beitslosen. und Krisenunterstühung erfolgt an den festgesetzten Zahltagen vom Arbeitsamt, für Kurzarbeiter durch die Be triebsleitung in Verbindung mit der Auszahlung der Kurzarbei terunterstützung. An die Notstandsarbeiter werden die Verbil- ligungsscheine vom Arbeitsamt auf den betreffenden Baustellen ousgegoben. Vorsicht beim Drachensteigen! Das Steigenlassen von Drachen in der Nähe von Hochspannungsleitungen ist, ganz abgesehen von der Möglichkeit schwerer Störungen in der Stromversorgung verboten und bedeutet für die spielenden Kin der selbst eine große Gefahr. Trotzdem müßen immer wieder Drachen aus den Hochspannungsleitungen entfernt werden. Offenbar ist den Eltern und Erziehern nicht bewußt, daß sie wegen Zuwiderhandlung gegen die Verkehrsvrdnung verant wortlich gemacht werden können, wenn sie das Spielen der Kinder in der Nähe der Leitungen wissentlich geduldet oder es unterlaßen haben, die Kinder davon abzuhalten. Es liegt also im Intereße der Eltern, das Treiben ihrer Kinder sorgfältig zu überwachen, wenn sie diese vor Lebensgefahr und sich vor Strafe bewahren wollen. Erfolg der Ehestandsdarlehen. — Der Möbelabsatz steigt. Im neuesten Wochenbericht des Instituts für Konjunkturfor schung wird festgestellt, daß sich die Förderung der Eheschlie ßungen durch die Reichsregierung bereits leicht belebend auf den Einzelhandel mit Möbeln ausgewirkt hat. Im Jahre 1932 waren die Umsätze in den Möbelfachgeschäften nur etwa halb so groß wie im Jahre 1929. Die Versorgung der Bevölkerung mit Möbeln ist also recht erheblich zusammen geschrumpft, iei es, daß notwendige Ersatzanschaffungen unterblieben sind oder neue Haushaltungen nicht gegründet wurden. Die „Konjunktur reserve" die in diesem an sich vorhandenen Bedarf liegt, kann nur durch die Ehestandsdarlehen der Reichsregierung zu einem Teil atkiv eingesetzt werden. Die Umsätze der Möbelgeschäfte waren in den ersten beiden Monaten dieses Jahres außerordent lich niedrig; mit der Deßerung der Beschäftigung in den folgen den Monaten sind sie dann wieder gestiegen Ganz eindeutig haben sie jedoch im Juli zugenommen, als zum ersten Male in Erwartung der Ehestandsdarlehen Anschaffungen gemacht wer- den konnten Es ist anzunehmen, daß sich diese Tendenz in der nächsten Zeit fortsetzen wird, um so mehr, wenn die Zunahme der Beschäftigung und die Belebung der Wirtschaft für den Einzelnen die Aussicht auf die Zukunft wieder günstiger er scheinen laßen. , „ , - Landhelfer sollen in Arbeit bleiben. Der Prapdent der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung weist in einem Schreiben an die Arbeitsämter darauf hin, daß ein dringendes Intereße daran besteht, die Beschäftigung der Landhelfer nicht aus einem unvorhergesehenen geringfügigen Anlaß abbrechen zu lassen, so daß die Jugendlichen nach Verlaßen der Arbeitsstelle obdachlos lind ortsfremd umherlaufen. Die Arbeitsämter hätten die Pflicht, über das nvtendige Eingreifen in dieser Richtung in Eimelfällen hinaus planmäßig alle geeigneten Schritte zur Sicherung des bisher Erreichten zu unternehmen. Die Reicksjagdkarte kommt. Mit dem 1, September be ginnt in Sachsen das neue Iagdjahr und die von den meisten Jägern sehnlichst erwartete Hühnerjagd. Die Aussichten dafür erscheinen nach vorliegenden Berichten nicht ganz schlecht, doch nach den Gegenden unterschiedlich. Im neuen Iagdjahr ist mit der Einführung der Reichsjagdkarte zu rechnen. Damit wird ein langgehegter Wunsch der Jäger Sachsens in Erfüllung geben. Vorläufig ist am 1. September noch wie bisher die Sächsische Jagdkarte zu lösen. Eine spätere Verrechnung ist in Aussicht genommen, da niemand geschädigt werden soll. Nur der „V E 3Ü1" ist Volksempfänger. Die National sozialistische Rundfunkkammer weist ausdrücklich darauf hin, daß es verboten sei und als unlauterer Wettbewerb verfolgt werde, die Bezeichnung „Volksempfänger", „Volksgerät", „Vvlksradis" usw. zur Kennzeichnung irgendwelcher anderer Apparate als des „VE 301" anzuwenden. Es gebe künftig nur einen „Volks empfänger V E 301", ein Eemeinschaftserzeugnis der gesamten Funkindustrie, mit dem einheitlichen Verkaufspreis von 76 Mk- für Netzanschluß und 65 Mk. für Batterieanschuß, einschließlich Lautsprecher und Röhren. Mohorn. Urlaubsende. Nach beendetem Ferien urlaub hat Bürgermeister Kropf die Amtsgeschäfte ab heute wieder übernommen. Mohorn-Herzogswalde. Zum Motvrradunfall. Ein junger Mann von Dresden, der sich mit seiner Wirtin auf dec Fahrt nach Nürnberg befand, kam in der Nähe der Triebüch- talschänke auf der im Bau befindlichen Staatsstraße mit seinem Rad zu Fall. Während der Fahrer nur leichte Verletzungen davontrug, zog sich die Begleiterin schwere Brüche zu, so daß sie dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Hier ist sie vor gestern wahrscheilich an den Folgen eines Schädelbruches ge storben. Die Schuldfrage am Unglück ist noch nicht geklärt. kirMennaKrirhten für den 11. Sonntag nach Trinitatis. Sora. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst (stud. theok. Thieme-Meißen). Röhrsdorf. Vorm. ^9 Uhr Predigtgottesdienst (stud. thevl. Thieme-Meißen). Vereinskalender. Haus- und Grundbesitzer-Verein. 26. August 8 Uhr „Ton halle" Versammlung. Turnverein. 27. August. Schauturnen mit Kinderfest. Ortsausschuß — Innungsausschuß — Cinzelhandelsorls- verband und Kampfbund des gewerblichen Mittelstandes: 29. August Fahrt zur „Braunen Großmesse" nach Leipzig. Stenographenverein. 31. August 8 Uhr „Amtshof" Kursus- heginn. Milltärverein. 2. Sept. Hauptversammlung im Löwen. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswelter warte für den 27. August: Fortdauer des trockenen Wetters, vielfach heiter, allmählich ansteigende Temperatur Nichts noch kühl. Meist schwache Luftbewegung. Sachsen nnd MchSarschaft. Amtliche Verordnungen und Verlautbarungen. Reisegeld und Devisenbestimmungen. Das Ministerium des Innern gibt folgendes bekannt: Wie die Tevisenbewirtschastungsstelle beim Landessinanz- amt Dresden mitteilt, ist durch die in der Presse erschie nene Aufforderung an das Publikum, sich bei Auslands reisen mit genügend Geldmitteln zu versehen, in manchen Kreisen die irrtümliche Annahme entstanden, als ob dies eine Milderung bzw. Aufhebung der Bestimmungen über das Verbot der Devisenausfuhr bedeute. Dies ist keines wegs dckr Fall. Es wird darum nochmals ausdrücklich darauf hingewieseu, daß die „Verordnung des Herrn Reichspräsidenten über die Devisenbewirtschaftung" vom 23. Mai 1932 hierdurch nicht abgeäüdert wird, sondern das Reisepublikum, welches sich bei Auslandsreisen mit ge nügend Geldmitteln versehen soll, auch weiterhin hierzu der Ausfuhrgenehmigung bedarf. Verbot der Arbciterwohlfahrt. Das Sächsische Ministerium des Innern hat verfügt, daß auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (Neichs- gesetzblatt I S. 83) die Arbeiterwohlfahrt samt ihren Unter verbänden, soweit es durch Verfügungen der Polizeibehör den bisher noch nicht geschehen sein sollte, für das Gebiet des Freistaates Sachsen aufgelöst und verboten wird. Die Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. * Kampf-erWe^ . von -er sächsischen Arbeit-Macht. Die Arbeitsamtsleiter beraten. In Dresden fand eine Versammlung der Leiter der sächsischen Arbeitsämter statt. Nach begrüßenden Wor ten gelobte der Präsident des Landesarbeitsamtes Sachsen, Dr. Schulze, alles Wissen und Können und alle Erfah rungen der Arbeitsämter der nationalsozialistischen Gan- leitung Sachsen zur Verfügung zu stellen. Weiter sprach Staatskommissar Seipt, der darauf hinwies, daß auch in Sachsen bald gemeldet werden möchte, daß das Ziel er reicht sei. In Sachsen komme es jedoch weniger aus die Totalität an, als auf Abschnittserfolge, die durch wirksame Maßnahmen aus lange Zeit gesichert werden müßten, über die verschiedenen Richtlinien der Arbeitsschlacht in Sachsen sprach Dr. Gaete, während Ober verwaltungsinspektor Bock betonte, das Ziel sei, möglichst viel Unterstützungsempfänger zu vermitteln. 40-Stunden- Woche, Krümper-System und Kurzarbeit dürften die Zahl der Arbeitslosen wesentlich verringern. Das Doppelver- dienertum gelte es unbedingt zu bekämpfen. Man müsse bedenken, daß in Sachsen schätzungsweise 40 000 Doppelverdiener existierten, von denen mindestens ein Viertel abzulösen gingen. Die Frauenarbeit sei auf die eigensten Gebiete der Frau zu be schränken, die Landflucht müsse unbedingt bekämpft wer den. Staatskommissar Haase wies u. a. darauf hin, daß kurzfristige Kündigungen ein Vergehen an der nationalen Revolution bedeuten. Landespropagandaleiter Salzmann führte u. a. aus, daß die Aktion der Arbeitsämter regste Unterstützung der Landespropagandastelle finden würde» * Wirtschaftsminister Lenk in Borna. Der sächsische Wirtschastsminister Lenk weilte in Borna (Bezirk Leipzig) und hatte mit Vertretern der Behörden, der Partei nnd der Privatwirtschaft wichtige Besprechungen wegen radikaler Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Im hie sigen Arbejtsamtsbezirk zählt man noch immer 5500 Er werbslose, davon die reichliche Hälfte Wohlfahrtserwerbs lose. An alle Firmen des Bezirkes ist vom Arbeitsamt und der Kreisleitung der NSDAP, ein Aufruf ergangen, in dem zur Einstellung von Arbeitslosen dringend auf- gesordert wird. Arbeitsbeschaffung in sächsischen Bezirken. Vom Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Zwickau wurde zur Durchführung der Muldenregulie rung von der Bezirksgrenze Schwarzenberg bis zur Be zirksgrenze Glauchau im Nahmen des Reinhardtpro gramms eine Darlehensaufnahme von etwa 750 000 NM. beschlossen. Die Arbeit erfordert etwa 250 000 Tagewerke. Der Zinsen- unH Tilgungsdienst erfordert, auf den Kopf der Vezirksbevölkerung gerechnet, einen Aufwand von etwa 11 Pfg. jährlich aus 20 Jahre. Die seit Jahren stillgelegte Mechanische Weberei Ru dolph Söhne in Oberoderwitz wurde von der Firma Richter in Neukirch käuflich erworben. Der Betrieb wurde vorläufig mit 50 Arbeitern wieder ausgenommen, doch sollen in nächster Zeit etwa 200 Leute neu eingestellt werden. Der Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Ka menz hat zur Verminderung der Arbeitslosigkeit eine Reihe großer Arbeiten geplant, die hauptsächlich im Kö nigsbrücker Gebiet durchgeführt werden sollen. Es handelt sich um den Bau einer großen Umgehungsstraße um den Truppenplatz, einer weiteren Umgehungsstraße südlich von Königsbrück, um die Regulierung der Puls nitz und den Bau einer direkten Eisenbahnverbindung zwischen Königsbrück und Kamenz. Damit ist nicht die Verlängerung der Linie Königsbrück—Schwepnitz bis nach Straßgräbchen, die bereits seit Wochen im Gang ist, ge meint, sondern der Bau einer völlig neuen Strecke. Durch die übrigen Arbeitsplanungen werden im Königsbrücker Gebiet 380 Arbeiter längere Zeit hindurch beschäftigt. Über den Gang der Arbeitsschlacht im Bautzner Bezirk hörten die Gemeindevertreter näheres auf einer Tagung der Bürgermeister und nationalsozialistischen Fachberater. Amtshauptmann Dr. Sievert berichtete, daß geplant bzw. genehmigt und teilweise schon in Gang sind Arbeiten der öffentlichen Hand mit einem Gesamttosten aufwand von 4 Millionen RM., wobei 545 000 Tagewerke anfallen dürften. Diese Zahl könne leicht um 200 000 bis 300 000 vermehrt werden, wenn die Meliorationen land wirtschaftlicher Flächen weiter ausgedehnt werden. In zwischen ist im Bautzner Bezirk seit Mitte Februar die Zahl der Erwerbslosen bereits um 42,7 Prozent zurück gegangen. Neffen. Ein Wahrzeichen fällt. Vergangenen Mitt- woch wurde der 52 Meter hohe Schornstein der seit einem Jahr völlig stillgelegten Maschinenfabrik Simon A.-G. umgelegt. Das Werk, ein ausländisches Unternehmen, war aus den frühe ren Elite-Werken, Abteilung Nossen, hervorgegagnen. In den Jahren nach dem Kriege und besonders zur Zeit der Inflation hatte das Werk Hochkonjunktur und beschäftigte zeitweilig zirka 300 Arbeiter und Angestellte. Die folgende Wirtschaftskrise, der fehlende Absatz, haben sich dieser Entwicklung lähmend ent gegengesetzt und schließlich das stolze Werk ganz von der Höhe herabgestürzt. Der umgelegte Fabrikschornstein stand erst vier Jahre und repräsentierte ein Gewicht von 500 Tonnen. Sein Material war noch so stabil und widerstandsfähig, daß zwei Tage harter Arbeit nötig waren, bis der Schornstein fiel. Abends kurz nach 7 Uhr erfolgte dann die Umlegung glatt. Tharandt. Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Durch tatkräftige Maßnahmen der NSDAP.-Ortsgruppe im Verein mit der Stadtverwaltung und anderen Stellen ist es hier ge lungen, die Zahl der Erwerbslosen feit etwa Ende 1932 um über 100 zu verringern. Neue Maßnahmen sollen dhn Angriff gegen die Arbeitslosigkeit weitertragen. In einer vom Stadtrat Steuber einberufenen Besprechung wurde dazu u. a. mitgeteilt, daß neue Arbeitsmöglichkeiten durch Fluß- und Straßenregu lierungsarbeiten geschaffen werden und daß durch möglichst um fassende Hauserhaltungsarbeiten auch eine Belebung des ört lichen Handwerks erfolgen soll. Die Forstverwaltung hat gleich falls tatkräftige Mitarbeit zugesagt und Arbeiten für 50 000 Tagewerke in Aussicht gestellt. Dresden. ErmittelterErpresser. Ein hiesiger Kaufmann erhielt anonyme Briefe, in denen er aufgefor dert wurde, 1000 RM. zu hinterlegen. Bei Nichtzahlung des geforderten Betrages wurde ihm schwerer wirtschaft licher Schaden in Aussicht gestellt. Der Absender der Briefe, ein 22 Jahre alter kaufmännischer Angestellter, wurde jetzt durch die Polizei ermittelt. Adorf i. V. Sägewerkeingeäschert. Im Säge werk von Rank in Roßbach brach ein Schadenfeuer aus, das infolge starken Windes schnell um sich griff und das Gebäude mit dem Holzwarenlager in Ascbe legte. Der Schaden ist bedeutend. Selbst die SAP. wühlt welter. Etwa Anfang August konnten in Dresden MWis- punkte für das illegale Weiterbestehen der Sozialistischen Arbeiterpartei festgestellt werden. Nach eingehenden Er örterungen der Polizei und der SA. ist es gelungen, die Funktionäre und Mitglieder der Ortsgruppe Dresden der SAP. sowie die Verbreiter der von ihr herausgegebenen Druckschriften restlos zu ermitteln. 95 Personen wurden sestgenommen. Die von hier aus angestellten Nach forschungen haben auch zur Aufdeckung von Ortsgruppen der illegalen Sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei in der Umgebung von Dresden geführt, deren weitere Tätige keit restlos unterbunden worden ist. Waffenfunde und Verhaftungen in Klotzsche. In Klotzsche wurden durch Polizei und SA. in größerem Umfange Durchsuchungen vorgenommen. Dabei sind neben einer großen Anzahl marxistischer Bücher und Ausrüstungsgegenstände, auch Trommelrevolver, Pistolen, Seitengewehre, Säbel, Hirschfänger, Schlagringe, Gummi schläger, Stahlruten und Pistolenmunition gefunden wor den. Acht Personen sind sestgenommen worden. Ein Munitionslager im Sandhaufen. Ein Straßenmeister fand bei Pegau unter einem Sandhaufen auf der Koburgcr Staatsstraße verborgen 419 Stück Gewehrmunition, teils lose, teils verpackt und in Gurten. Die Herkunft ist nock unbekannt. Wieder für 6000V M. Devisen befchlagnahM Ergebnisreiche Kontrolle der Postsendungen. Trotz aller Warnungen werden immer noch entgegen den bestehenden Verboten Devisen im Postverkehr aus Deutschland nach dem Ausland versandt. So mußten bei der Kontrolle in den zum Bezirk des Landesfinanzamtes Leipzig gehörigen Postämtern und in den Bahnposten in letzter Zeit wiederum Devisen im Gesamtwert von 60 000 Reichsmark beschlagnahmt werden. Gegen die Absender sind durch die Staatsanwaltschaften Strafverfahren wegen TevisenvcrgchenS eingeleitet worden. Sie haben sehr harte Strafen zu erwarten. Sie Zittauer Tausendjahrfeier. Vom 26. August bis 3. September begeht die Stadt Zittau als letzte der großen Oberlausitzer Städte die Feier der tausendjährigen Zugehörigkeit der Lausitz zum Reich. Aus diesem Anlaß sind eine Fülle von Veranstaltungen aller Art geplant, die sich auf die ganze Festwoche ver teilen. Als Einleitung findet am Sonnabend die Eröff nung der Fahnen-Ehrenhalle und des mittelalterlichen Jahrmarkts statt, der sich abends ein großer Zapfenstreich der Reichswehr anreiht. Am Sonntag vormittag ist, neben zahlreichen Platzkonzerten, Begrüßung der Ehrengäste. Tie Hauptveranstaltung bildet der große historische Festzug und die Eröffnung von zehn verschiedenen Ausstellungen. Von besonderen Ereignissen im Laufe der Festwoche verdienen noch hervorgehoben zu werden: am Mittwoch der „Tag der Jugend", der in der Hauptsache sportliche Wettkämpfe der Schulen unter Anwesenheit des Reichssportführers von Tschammer und Osten bringt, am Donnerstag das Ein treffen der Dresdner Polizeisternfahrer in Stärke von etwa 2000 Teilnehmern, am Sonnabend ein vaterlän discher Abend und eine „Italienische Nacht" und am Sonntag, 3. September, das Sportfest der Motor-SA. und das Hitlerjugendtreffen mit etwa 4000 Teilnehmern Reue Künstler im Mitteldeutschen Rundfunk. Zum Sendeleiter im Mitteldeutschen Rundfunk wurde Kurt Eggers ernannt. Eggers ist gebürtiger Berliner. Er hat sich als Dichter Und Dramatiker einen Ruf geschaffen. Die musikalische Oberleitung wurde durch Verpflichtung von Hans Weisbach als Generalmusikdirektor in die Hände eines der ersten deutschen Dirigenten gelegt. Die heutige Nummer umfaßt 16 SeOea einschließlich Sonntagsbeilage nnd Hcimmbcilage sowie „Illustrierte" Wochcnbeilage Verlag und Druck: Buchdruckerei ')! r i b u r .4 l ck u n > e Verlogsleilung: Poul Kumberg Verantworllich für die Sckrittleimna: Hermann Läimp für Anzeigen u. Reklamen: A. Römer, fämil. in Wilsdruü
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