Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 24.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193308246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330824
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330824
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-24
-
Monat
1933-08
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 24.08.1933
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ginnen sich zu regen; das Bakterienleben erwacht; die Erzielung einer Bodengare wird angebahnt; die Auswaschung der Dungstoffe vermindert. Ein weiterer und letzter Vorteil der Schäl kultur aber ist die Vernichtung vieler Unkraut samen und des auskeimenden Getreideausfalls. Läßt die Schälkultur auch eine Ausnahme zu? Ja, in zwei Fällen. Besteht z. B. Zeit mangel und will man Winterung auf Sommer getreide folgen lassen, dann kann die Getreide stoppel der Vorfrucht sofort nach deren Ab- erntung, unter Anschrauben eines Vorschneiders an den Pflugbalken, in einem Gang zur Saat fertig gepflügt werden. In kleinen Wirtschaften wird diese Pflugarbeit von alters her so ausge führt. Neuerdings wird das Saatpflügen mit Vor schäler gefordert, wenn in einer Getreidefrucht durch Fußkrankheiten Weißährigkeit auftrat. Zahlreiche Bodenbearbeitungsversuche haben ein deutig bewiesen, daß in diesem Falle, unter Be nutzung des Vorschälers tief gepflügte Felder im nachgesäten Getreide Fußkrankheiten nur in stark verringertem Maße auftreten ließen. Außer diesen beiden Fällen sollte aber das Stürzen der Stoppelfelder als stets zu übende Grund regel der Bodenbearbeitung angesehen werden; das Pflügen mit dem Vorschäler als Ausnahme für die genannten besonderen Fälle. Erinnert sei daran, daß jedes Ackergerät nur dann vollkommene Arbeit leisten kann, wenn es sich im besten Zustand befindet. Für das Stoppel schälen sollten alle schneidenden Teile der Gerät schaften frisch geschärft sein. Auch Ersatzteile sind zu beschaffen und griffbereit bereitzulegen. Ist ein Acker frisch gestürzt, so muß er zur Ergänzung der Pslugaroeit geschleppt oder ab geeggt werden. Haben sich Schollen und Klumpen gebildet, hat vorhergehend ein Abwalzen zu er folgen, damit die Krume Schluß erhält. Der Aufstieg des Wassers aus dem Untergrund wird hierdurch ermöglicht; das Zerfaulen der Stoppel reste beschleunigt. Alle Umsetzungen im Boden be- Krankheiten der Liegen Bo» Hugo Hoth Aufpassen und Vorbeugen ist besser als heilen! Wenn die Ziege im allgemeinen auch kein an fälliges Tier ist, so können doch Krankheiten sich bei ihr einstellen. Diese sind folgender Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Rheumatismus, Milch fieber, Lungenentzündung, Leberegelkrankheit, Knochenweiche, Maul- und Klauenseuche und Tuberkulose. Ausdrücklich sei betont, daß bei vielen Krankheitsfällen nuroerTierarzt durch zweckentsprechende Behandlung der kranken Ziege helfen kam. Der Laie tut besser, in allen Fällen, ausgestoßen. Hierauf Einflößen von Kalkwasser, auch ein Teelöffel Terpentin oder Salmiakgeist auf ein Zehntel Liter Wasser stündlich, tut gute Dienste. Sachkundige Personen können auch das Schlundrohr einführen. Das Schlundrohr wird mit Leinöl eingeschmiert und langsam über den Kehldeckel hinweg durch die Speiseröhre hinab in den Pansenmagen geführt. Bald hört man lebhaft zischende Geräusche, die Gase ent weichen. Nach dem Entweichen der Gase muß man für Kotabgang durch einen Darmeinlaus Doppelkragen für Ziegen als Abwehrmaßnahme gegen Selbstaussaugen in denen er sich bei der Beurteilung der Krank heit irgendwie im Zweifel ist, sofort einen Tier arzt zu Rate zu ziehen, um sich vor weiterem Schaden zu schützen. Die nachfolgende Auf stellung der häufigsten Ziegenkrankheiten mit Erkennungsmerkmalen und kurzen Behandlungs ratschlägen soll nur dem Ziegenhalter helfen, schnell die notwendigsten Maßnahmen durch zuführen bis von fachmännischer Seite weiterer Rat erteilt wird. Durchfall entsteht durch Aufnahme großer Mengen von nassem Grün oder jungem Grün. Heilmg: Übergang zur Trockenfütterung mit Heubeigabe. Ein einfaches Mittel zur Beseitigung des Durchfalles ist Verabreichung der Zweige und Blätter von Eichen- und Weidenbäumen. Verstopfung entsteht durch einseitigeTrocken- fütterung, namentlich bei Verwendung von Roggenkleie. Heilung: Futterwechsel, Fütterung von Runkelrüben ohne Heubeigabe. Eingeben von Rizinusöl und Oleinlauf machen. Blähungen zeigen sich bei Störungen im Pansen. Die angesammelten Gase können weder nach oben noch nach unten entweichen. Heilung: In leichten Fällen ein Eßlöffel voll Glaubersalz in Wasser aufgelöst einslößen, sowie einen Darmeinlauf mit warmem Seisen- wasfer machen. In schweren Fällen dreht man ein Strohseil, zieht dieses durch das Maul des Tieres und bindet es am Hinterkopf zusammen. Durch dis nun von der Ziege ausgeführten Kaubewegungen werden die Gase nach oben sorgen. Damit das erkrankte Tier keinen Rück schlag erleidet, muß eine sorgfältige Fütterung einsetzen. Es dürfen nicht verfüttert werden: Grünfutter und Kleie (namentlich keine Roggen kleie), denn Grünfutter bläht sofort wieder auf und Kleie würde wieder verstopfen. In den ersten zwei Tagen gibt man nur Leinkuchen schleim und wenig Heu. Ist das Tier aber schon fo stark aufgebläht, daß es bald zu Ende geht, dann bleibt als letzte Möglichkeit nm noch der Pansenstich. Dieser soll jedoch nur vom Tierarzt ausgeführt werden. Milchfieber und Lähmungen nach der Geburt. Heilung: Einreiben mit Kampfersalbe, Ver abreichung von Leinsamenschleimträme. Rheumatismus entsteht durch schlechtes, nasses Lager und Zugluft. Heilung kann durch Wärme erfolgen. Ein schlagen der befallenenKörperteile in warmeTücher. Lungenentzündung hat ihre Ursache in Erkältung. Heilung: Sorgfältiges Auflegen von abge schreckten Kompressen. Leberegelkrankheit. Diese Krankheit ent steht dadurch, daß die Ziegen auf Weiden mit hohem Gruudwasserstand getrieben werden. Hier sitzt an den nassen Gräsern die Leberegelbrut. Diese Brut, die von den Ziegen mit ausgenommen wird, entwickelt sich langsam im Körper zu Eingeweidewürmern (Leberegel). Diese zer fressen Lunge und Leber. In diesem Zustand verenden die Tiere je nach ihrer Widerstandskraft früh oder später. Heilung: Im Anfangsstadium ist sehr Wohl durch Verabreichung von starken Kochsalzgaben noch Rettung möglich. Knochenweiche entsteht durch kümmerliche Ernährung und schlechte Haltung (Kalkmaugel). Meist zeigt sich schmerzhafter Gang, Beschwerden beim Hmlegen und Aufstehen. Die erkrankten Tiere benagen hölzerne Gegenstände und nehmen erdige Substanzen auf. Es kommen Fälle von Knochenbrüchen vor. Heilung: Im Anfangsstadium kann nur kräftige Ernährung helfen. Bei vorgeschrittener Er krankung ist Heilung ausgeschlossen. Die Tiere magern immer mehr ab und gehen schließlich ein. Maul- und Klauenseuche ist eine In fektionskrankheit, die durch Berührung mit dem Krankheitsstoffe übertragen wird. Es ent stehen am Maul und den Klauen eitrige Ab- fonderungen. Übertragen werden die Krank heitsstoffe durch den Pfleger und andere Tiere. Die Seuche ist anzeigepflichtig. Heilung durch Laien verboten. Örtlich anzupassende Maß regeln zur Vernichtung der Krankheitserreger während und nach Beendigung der Krankheit werden vom Tierarzt getroffen. Tuberkulose tritt bei den Ziegen verhält nismäßig sehr selten auf. Erkennungszeichen: Schlechtes Haarkleid, erschwertes Atmen, Husten, Nasenausfluß, Verdickungen im Euter (Euter tuberkulose). Die Ansteckungsgefahr ist sehr groß. Durch den Genuß unabgekochter Milch können die Menschen ebenfalls Tuberkel aufnehmen. Heilung ausgeschlossen. Erkrankte Tiere müssen sofort getötet und vergraben werden. Die Einstreu des Stalles ist zu verbrennen. Der Stall und sämtliche Geräte sind durch Waschungen mit Lysollösung und Streichen mit Karbolineum zu reinigen. Decke und Wände müssen frisch aus gekalkt werden. Selbstaussaugen. Zum Schluß muß noch eine Untugend, die sich bei Ziegen manchmal einstellt, erwähnt werden, und zwar das Selbst aussaugen der Milch. Mrd die Ziege nicht regel mäßig und pünktlich gemolken, so schmerzt das gespannte Euter. Sie stößt mit dem Maul nach dem Euter und es fließen dadurch Milchtropfen heraus, die die Ziege ableckt. Der Geschmack kommt ja bekanntlich auch beim Trinken und die Untugend ist da. Um solchen Tieren diese Un tugend abzugewöhnen, fertigt man sich ein Hals band, wie die Abbildung zeigt. Es besteht aus 7 bis 8 der Länge des Ziegenhalses entsprechenden Stäbchen, die durch einen Lederriemen oder starken Gurt zusammengehalten werden. Dieses Halsband wird dem Tier umgelegt. Diese Vor richtung hindert die Ziege, den Hals so weit zu beugen, daß sie das Euter erreichen kann, ohne daß es ihr sonst sehr lästig wird. Alle anderen Hilfsmittel, wie kurz anbinden, Einbiuden des Euters mit einem Tuch oder Sack, auch Anbringen eines Maulkorbes führen nicht zum Ziel, vielmehr muß bei Verwendung dieser Hilfsmittel das Wohlbefinden des Tieres leiden. Warum ist die Anwendung Mfflger Neinzuchthefen bei Obst- und Beerenweinen von Vorteil? »°- «»- Der Hefepilz erzeugt in zuckerhaltigen Flüssigkeiten die alkoholische Gärung, indem er aus Zucker Alkohol und Kohlensäure be reitet. Die Hefen sind nun in ihrem Aus sehen und Wesen durchaus nicht einheitlich. Da gibt es einmal die verschiedensten Arten, wie Weinhefen, Bierhefen, Branntweinhefen (Bäckereihefen) usw. Bei den Arten Kaun man nun aber noch die verschiedensten Rassen unterscheiden. Bei den Weinhefen seien außer anderen genannt: Rasse Steinberg, Rasse Bordeaux, Rasse Portwein u. a. Es ließe sich dieses beliebig fortsctzen, doch sei hierzu noch bemerkt, daß jede Rasse ihre typischen Eigenschaften aufweist, die sich nicht etwa nur in der Art der Gärung äußert, sondern besonders auch in dem Verhalten der Gä rungsnebenprodukte, also vorwiegend der Ge schmacks- und Geruchsstoffe. Also die Hefen verleihen dem gärenden Moste besondere Eigenschaften, auch wenn der Most nicht nur aus Weintrauben hergestellt wurde. Wir können sagen: «ine Tokaierhefe wird auch einem Obst- oder Beerenwein typische Eigen schaften des Ungarweines übermitteln. 2a, man hatte sogar Abkochungen von Malz mit Weinhefen vergären lassen und erhielt alko holische Getränke mit Weinbukett. Dies waren die sogenannten Maltonweine. Was lag nun näher, als daß diese Entdeckung weiter aus gebaut wurde. Man gründete Hefereinzucht stationen, in welchen man aus einer einzigen, mikroskopisch kleinen Zelle reingezogene Hefe rassen dauernd fortzüchtete und für den Ver kehr feilhielt. Zunächst waren es staatliche Anstalten, später gaben sich auch Privatfirmen mit der Heranzucht reiner Hefen im frischen Zustande ab, so zur Zeit der Apotheker Paul Arauner in Kitzingen am Main. Das wich tige Moment hierbei ist aber, daß solche Hefe probe wirklich auch rein ist, also nur aus Zellen einer bestimmten Rasse besteht, keine schädlich anderen Pilzkeime enthält und auch noch eine kräftige Gärung durchführen kann. Glücklicherweise halten sich solche Reinhefen, auch im abgepackten Zustande, also in kleinen Mengen, solange sie nicht trocken, sondern in flüssigem Most aufbewahrt werden, ziem lich lange. Man kann sich durch einen Versuch hiervon leicht überzeugen. Kocht man eine Probe Most auf oder eine Honiglösung, kühlt sie lauwarm ab und fügt die Reinhefeprobe hinzu (wohlgemerkt aber nicht in einem Metall gefäß), so wird bei einer gärkräftigen, ge sunden Hefe schon in etwa einem halben Tage eine vollkräftige Gärung entstehen. Die Anwendung von Reinhefen bietet aber auch noch weitere Vorteile. Es gibt nicht nur reine Weinhefen, sondern auch sogenannte wilde Hefen bzw. Obstweinhefen. Sie lassen sich schon in ihrer Gestaltung von den edlen Weinhefen unterscheiden. Letztere sind länglich oval, erstere zugespitzt. Aber auch davon ganz abgesehen, die Obstweinhefen sind nicht in gleichem Maße gärkräftig und werden auch nicht bukettreiche Weine erzeugen. Wohl gemerkt, dies braucht nicht immer der Fall zu sein, es kann aber eintreten. Hierauf, das heißt also auf die Nichtanwendung von Rein hefen, ist es häufig zurückzuführen, daß Obst ¬ weine nicht recht in Gärung kommen wollen oder vorzeitig mit der Gärung stecken bleiben. Bedenkt man nun weiter, daß auf den Früchten sich nicht nur edle und wilde Hefen befinden,. sondern auch mancherlei andere, meist nutzlose Kleinpilze und Bakterien, so wird es einleuchten, daß man bei der An wendung von Reinhefen dafür Sorge tragen muß, daß die Edelhefen von vornherein ihre unerwünschten Konkurrenten aus dem Felde schlagen. Können sie sich dieser nicht er wehren, so verlangsamt sich zunächst die Gä rung, hört allmählich auf, die Hefen setzen sich zu Boden, sterben teilweise ab und die „Geister der Unterwelt", eben jene Schimmel-, Kahm- und Essigpilzsporen, beginnen sich zu regen. Und dann entstehen die mit Recht unbeliebten Weinfehler und Krankheiten. Der Kahmpilz überzieht zunächst den noch alkohol schwachen Wein mit der bekannten grauen Decke, und der Schimmel kann den muffigen Geruch verbreiten. Befindet sich nun unser Wein in einem Holzfatz, so kann noch fol gender Uebelstand eintreten: Beim ruhigen Stehen findet ein zwar langsamer, doch stän diger Luftaustausch durch die Poren des Holzes statt, Auhenluft dringt ein, Kohlen säure aus. Allmählich ist so viel Sauerstoff mit der Außcnluft eingetreten, daß auch der Essigerreger seine Tätigkeit beginnen kann, und dann entsteht Essigstich. Dies sind also alles Umstände, die eine sinngemäße An wendung von flüssigen Reinzuchthefen gerecht fertigt erscheinen lassen. Neues aus Feld, Garten, Stak und Hof, Haus, Küche und Vlumenzimmer Chemische Salze als Unkrautoertilgungs mittel. Wir kennen bereits eine größere An zahl chemischer Salze, die man mit sicherem Erfolg zur Unkrautvertilgung benutzen kann. Aber bei ihrer Anwendung geht es so, daß man den Teufel — das Unkraut — vernichtet und den Beelzebub — das ist eine Fehlstelle im Acker, auf der nichts wachsen will — zu rückbehält. In Amerika hat man mit einem neuen billigen Mittel, dem zyansauren Schwefel ammonium, erfolgversprechende Versuche ge macht. Die Versuche sind dadurch interessant, daß dieses chemische Salz, ähnlich wie der Kalkstickstoff, im Boden in kürzerer Zeit durch Bakterien umgesetzt wird, so daß die schäd lichen Nachwirkungen bei Verwendung ver schwinden. Durch eine 12prozentige Lösung, in einer Menge von etwa 90 Liter auf 100 Quadratmeter, wurden tiefwurzelnde Unkräuter restlos vernichtet. Die Giftwirkung auf den Boden war nach drei Monaten verschwunden. Bestätigt sich diese Beobachtung, so könnte man im Herbst auf der noch nicht um gebrochenen Stoppel Nester von Disteln, Huf lattich und Schachtelhalm durch Uebersprengcn der oben genannten Lösung vernichten und im Frühjahr, ohne zu befürchtende Schädigung, Sommerung folgen lassen. e. Der Rasen im Herbst. Zur Erhaltung eines guten Rasens ist es unbedingt erforder lich, denselben bis knapp vor Einsetzen des Win ters kurzzuhalten. Man achte auch genau darauf, daß sich Lern Unkraut und Moos breit machen. Ersteres wird ausgestochen, letzteres ist durch mehrmaliges Bearbeiten mit dem eisernen Rechen auszuharken. Für eine Kalkgabe ist der Rasen sehr dankbar. Man bestreut des halb die Fläche mit Aetzkalk, und zwar be nötigt man für 100 gw etwa 37,8 kg. Doch mit Kalk allein ist es nicht getan. Der Rasen braucht auch Dünger. Man bestreut ihn mit einer dünnen Schicht Komposterde, die mit dem Besen gleichmäßig über die Fläche verteilt wird. Da das gleichzeitige Streuen von Kalk und stickstoffhaltigem Dünger falsch ist, streut man ausgangs Frühjahr etwas Ammoniak, und zwar auf 100 gw etwa 1,2 kg. M. L. Früh mausernde Hennen sind gewöhnlich schlechte Leger. Man soll darum sich alle diejenigen Tiere merken, die früh mit der Mauser beginnen und diese ausmerzen. Es lohnt nicht, solche Tiere mit in die nächste Legeperiode hineinzunehmen. Als schlechte Leger müssen auch alle diejenigen gelten, die jetzt noch, also in den Monaten Juli, August höchgelbe Beine und Schnäbel haben. Bei einer gut- legenden Henne, es kommen allerdings nur Tiere mit gelber Beinfarbe in Betracht, ist der Farbstoff durch das Logen um diese Zeit ver braucht. Auch hier soll man dieses Anzeichen beachten und danach die Tiere ausmerzen. Kl. Mirabellen werden sauber gewaschen, harte Früchte mehrmals mit einer Nadel durchstochen, die Stiele werden gestutzt oder ganz entfernt. Dann werden sie unter öfterem Schütteln in Weckgläser gefüllt und mit einer Zuckerlösung übergoßen. Aus ein Liter Wasser nehme man 300 g Zucker, schließe die Gläser und koche 25 Minuten bei 90 Grad. Will man nicht in Gläser einkochen, nehme man Blechbüchsen, die innen einen gelben Überzug haben, lasse sie beim Klempner verschließen und koche sie im Wasserbade. In gewöhnliche Gläser eingelegt, ist das Verfahren etwas umständlicher. Nachdem die Früchte vorbereitet sind, kocht man sie mit sieden dem Wasser einige Minuten auf, bis sie an der Oberfläche schwimmen, hebt sie mit dem Schaum löffel heraus, um sie in kaltes Wasser zu legen. Danach müssen die Mirabellen auf einem Sieb ab tropfen. Auf jedes Kilo Früchte ist das gleiche Gewicht Zucker zu läutern. In diesem Sirup läßt man die Früchte einmal aufkochen und über Nacht an einem kühlen Ort stehen. Am nächsten Tage wird der Sirup abgegossen, der Saft dick eingekocht Und die Früchte noch einmal aufgekocht. Dieses Verfahren ist noch zweimal zu wiederholen. Der Saft muß von dicker Beschaffenheit sein. Die Früchte werden in kleine Gläser gefüllt und mit branntweinbedecktem Papier überdeckt. Die Gläser werden schließlich mit Blase zugebunden und an einem trockenen, kühlen Ort aufbewahrt. Ldf. Pfifferlinge und Kartoffeln. (Für 4 Per- sonen.) Zutaten: 750 g Pfifferlinge, 50 g Butter, eine kloine Zwiebel, Vi Liter Fleisch brühe aus 1 Maggi's Fleischbrühwürfel, 1 Löffel saure Sahn«, Maismehl, 750 g in der Schale gekochte Kartoffeln. Zubereitung: Die geputzten Pfifferlinge werden gebrüht, abgetropft, mit der kleingeschnittenen Zwiebel in der Butter durchMdraten, mit der Fleisch brühe überfüllt und gargeschmort. Die Kar toffeln kocht man für sich in der Schal«, schält sie und schneidert sie in Scheiben. Die Kartoffelscheiben mischt man unter die fertigen Pilze, rührt etwas Maismehl Mit der Sahne glatt und Lockst das Pilz-Kartoffelgericht da mit leicht bündig. L. H. Für die Bücherfreunde Die Krähenvrrtilgung. Bon F. Haberland. 6. Auflage. Verlag 2. Neumann, Neudamm. 1933. Die kleine Schrift bringt eine Zusammen stellung selbsterprobter Mittel, um Krähen in größeren und kleineren Jagdrevieren zu allen Jahreszeiten nachdrücklich zu vertilgen. Und zwar handelt es sich dabei lediglich um ein Vergiften. Als Mittel hierzu wird Phosphor brei empfohlen und vor Verwendung jedes anderen Giftes ausdrücklich gewarnt. Aus führlich wird beschriebe«, wie datbei zu ver fahren und an welche „Tragsubstanz" (Wild lungen, Ratten, Mäuse« Fische, gekochte Kar toffeln — hier besondene Vorsicht! —, Eier) da; Gift zu binden ist. Dem Vorgehen gegen die Krähen ist freilich immer di« Voraussetzung als erwiesen unterstellt, daß diese Vögel, „des Teufels Lauben", die schlimmste Geisel unserer Niederjagd darstellend s D.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite