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Wilsdruffer Tageblatt : 17.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193308176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330817
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330817
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-17
-
Monat
1933-08
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 17.08.1933
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und zur Wiedersehensfeier des ehemaligen 178. Inf.-Regts. vom 16.—17. September, nach Halle (Saale) zum 7. Reit- und Fahrturnier vom 25.-27. August, nach Riesa zum Lo- renzmarkt in Lorenzkirchen vom 29. August bis 2. September und nach Geringswalde anläßlich der 700-Iahrfeier und des Heimatfestes der Stadt vom 2.—5. September. Nähere Auskunft über Gültigkeitsdauer usw. der Sonntagsrückfahr karten erteilen die Fahrkartenausgaben. Wegfall der Mittwoch-Ausflugskarten. In Anpassung an die Ziele der nationalen Regierung hatte der Deutsche Indu strie- und Handelstag der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft eine Entschließung übermittelt, wo nach die versuchsweise Ausgabe der sogenannten Mittwvchs- Ausflugskarten zum Preise der Sonntagsrückfahrkarten für den Verkehr von kleineren nach größeren Orten unterbleiben möch te, weil hierdurch auch der ländliche Einzelhandel zum Vorteil der Warenhäuser in den Großstädten geschädigt werde. Diese Entschließung hat, wie der Preußische Pressedienst der NSD.- AP. meldet, die Hauptverwaltung der Reichsbahn setzt ge billigt und sich den Standpunkt des Industrie- und Handels tages zu eigen gemacht. Anträgen auf Ausgabe von ermäßig ten Mittwochkarten von kleineren nach größeren Orten, ins besondere nach Großstädten, werde daher nicht mehr stattge geben. Attersspende des Reichsstatthalters. Vom Büro des Reichsstatthalters wird mitgeteilt: Schon heute laufen in großer Zahl Gesuche um Unterstützung aus der Alters spende ein. Um eine gerechte Verteilung der eingehenden Mittel vornehmen und um vor allem auch diejenigen be rücksichtigen zu können, die bescheiden zurückstehen, werden örtliche . Prüfungsausschüsse gebildet werden. Das Ein reichen von Gesuchen an das Büro des Reichsstatthalters ist deshalb zwecklos. Der Termin, wann und an wen Gesucheum Unterstützung einzureichen sind, wird noch bekanntgegeben. — Edelweiß-Sonntag. Wir machen wiederholt auf den Verkauf von Edelweiß am kommenden Sonntag zugun sten der Unwettergeschädigten von Pirna und Umgebung aufmerksam. Keiner darf am Sonntag ohne Edelweiß sein. Denkt immer daran, daß auch euch eine derartige Natur katastrophe treffen kann. Führerprinzip bei den Feuerwehren. Der Landesverband sächsischer Feuerwehren hat angeordnet: Das allerorts von der nationalen Regierung angewendete Führerprinzip ist nach Maßgabe nachstehender Bestimmungen auch für alle dem Lan desverbands sächsischer Feuerwehren angehörenden sächsischen Feuerwehren durchzuführen: 1. Alle Feuerwehr-Führer werden von nun an ernannt; jegliches Wahlverfahren wird beseitigt: a) der Führer jeder einzelnen Wehr und sein Stellvertreter werden vom Bürgermeister — bei Fabrikfeuerwehren von der Werksleitung — nach vorherigem Anhören der zuständigen Kommandvstellen, und zwar in der Regel auf jeweils drei Jahre ernannt und verpflichtet; b) alle übrigen Führer (Zug führer, Feldwebel und alle Unterführer jeder Wehr) werden vom ersten Wehrführer in der Regel auf jeweils drei Jahre ernannt und verpflichtet. Gegebenenfalls bleibt es freigestellt, daß die Führer, Zugführer, Feldwebel und Unterführer, deren Mahlzeit zurzeit noch läuft, ihre Aemter schon jetzt zur Ver fügung stellen. 2. Die durch die vorstehende Anordnung not wendig werdende Aenderung des Gesetzes ist !m Benehmen mit der zugehörigen Gemeindeverwaltung durchzuführen. 3. Von dieser Anordnung haben die Wehren ihrem Bürgermeister so fort Kenntnis zu geben. Aufnahme in nationale Turn- und Sportverbände. Die Pressestelle des Landessportkommissars teilt mit: In Ausübung der Bestimmungen des Reichssportkommissars über die Auf nahme ehemaliger Angehöriger von marxistischen Turn- und Sportverbänden ab 1. Oktober 1933 in die nationalen Turn- und Sportverbände bezw. Vereine ordnet der Landessportkom- missar folgendes an: Bis zum Ablauf der bis zum 1. Oktober 1933 verhängten Sperrfrist dürfen Mitglieder ehemaliger mar xistischer Organisationen auch nicht als Anwärter ausgenom men, noch darf ihnen als Gäste Gelegenheit zur turnerischen und sportlichen Betätigung gegeben werden. Gesuche um Auf nahme nach dem 1. Oktober 1933 sind an die Bezirksverwal tungsträger der Sachsengaue der einzelnen Turn- und Sport- fachverbände zu richten, lieber diese Gesuche entscheiden die von mir für die einzelnen kreishauptmannschaftlichen Bezirke eingesetzten Bezirksbeaüftragten. Ergänzende Bestimmungen bis 1. Oktober 1933 bleiben Vorbehalten. SA.-Mützen mit farbigem Streifen. Sämtliche neue SA.» Mützen werden in Zukunft mit farbigem Tuchstreifen getragen, der die Heimat des SA.-Mannes kennzeichnet. Die farbigen Tuchstreifen sind: Obergruppen hochrot; Ostland - Westfalen weinrot; Nisderhein - Berlin - Br. schwarz; Ostmark rosarot; Pommern - Thüringen apfelgrün; Westmark - Niedersachsen braun; Sachsen grün; Nordmark stahlgrün; Mitte Süd west vrangegelb; Schlesien-Franken schwefelgelb; Hochland Bayrische Ostmark hellblau; Oesterreich stahlgrün; Hansa-Essen marineblau; Brandenburg weiß. Diese verschiedenen Farben werden auf dem Eauparteitag in Nürnberg besonders in Er- scheinung treten. Für Ausländsdeutsche in Sachsen. Der Bund der Ausländsdeutschen hat die Aufgabe, die aus dem Ausland vertriebenen Reichsdeutschen zu betreuen. Täglich kommen aus der Tschechoslowakei und Österreich Ausgewiesene zu rück, die in ihrer großen Bedrängnis Hilfe beim BdA. suchen, dem es obliegt, die meist aller Mittel entblößten deutschen Volksgenossen, die oft ein Leben lang für ihr Deutschtum gekämpft haben, Wit dem Notwendigsten zu versehen und ihnen die Weiterreise zu Angehörigen zu er möglichen. Viele aber gibt es, die keine Angehörigen mehr im Reich besitzen und denen oft laufend Hilfe gewährt werden mutz. Es ist selbstverständliche Ehrenpflicht, diese vertriebenen Ausländsdeutschen im neuen Deutschland unter Adolf Hitlers Führung nicht im Stich zu lassen. Ter BdA. wendet sich daher an alle, die im Erwerbsleben stehen, mit der Bitte: Helft uns helfen! Jeder, auch der kleinste Betrag, lindert Not. Spenden werden erbeten auf das Postscheckkonto des Bundes der Ausländsdeutschen, Dresden Nr. 110 381. „ Freimarkenbogen für Markensammler. Die Ver sandstellen für Sammelmarken geben in beschränkter Zahl auch Markenbvgen ab, wie sie zur Herstellung der jetzt neu ausgegebenen Freimarkenheftchen gedruckt worden sind. Es handelt sich dabei um eine» Bogen mit je 40 Marken; zu fünf und zu zwölf Pfennig, Preis 6,80 Mark — je- vier Marken zu fünf und zwölf Pfennig hängen zu-, fammen —; einen zweiten Bogen mit 80 Marken zu sechs) Pfennig, Preis 4,80 Mark, und einen dritten Bogen miß 30 Marken zu acht Pfennig und 50 Marken zu zwölf Pfennig, Preis 4,80 Mark — drei Marken zu acht und LluL.Lli^p»äLPLmuia bilden ein Block von acht Marken. Aus dem Sächsischen Militär-Verems-Bund. Eine „Präsi- dent-Dr.Hopf-Stiftung". Am Montagabend wurde in feier licher Sitzung des Sächsischen Militär-Vereins-Bundes, geleitet vom 1. Vizepräsidenten Dr. Koch, der bisherige Bundespräsi dent Dr. Hopf in Gegenwart des vollzähligen Präsidiums und vieler Bezirksvorsteher aus dem ganzen Lande feierlich verab schiedet. Dr. Koch würdigte die langjährigen Verdienste des Präsidenten Dr. Hopf um das sächsische Militärvereinswesen in bewegter Rede und eröffnete ihn zum Schluß, daß der Bund Dr. Hopf die Bundesehrenmitgliedschaft mit der Bezeichnung Ehrenpräsident verliehen habe. Außerdem wurde eine „Präsi- dent-Dr.-Hopf-Stiftung" mit einem Kapital von 5000 Mark errichtet. Dr. Hopf war tief gerührt von dieser Auszeichnung und gab in längeren Ausführungen ein hochinteressantes Bild seines vaterländischen Wirkens. Damit schloß die 28jähr. Tätig keit eines um" das sächsische Militärvereinswesen und das säch sische Vaterland hochverdienten Mannes, dem alle ein treues und dankbares Andenken bewahren werden. Mohorn-Grund. Die Verwaltung des Hubertusbades Grund veranstaltete am vergangenen Sonnabend in ihrer herrlichen Sportanlage am Gasthof Grund ein Werbeschwimm fest, das trotz des ungünstigen Wetters sich guten Besuches und Verlaufs erfreute. Der Schwimmverein Nossen, Deutscher Meister 1933 f. V. v. W., führte ein zweistündiges Programm mit ausgezeichneten Spvrtleistungen durch, das bei den span nenden Zuschauern großen Beifall auslöste. Nach der Be grüßung durch Bürgermeister Kropf wurden die Darbietun gen durch einen Damenreigen eröffnet, der sinnig in einer Hakenkeuzfigur endete. Hierauf folgten Lagenstaffeln der Her ren, Damenbrustschwimmen, Kraul-, Rückenschwimmen, Kunst sprünge usw. Großen Beifall löste die humoristische Einlage „Die Apfelschußszene" aus. Auch Sommergäste und Einheimi sche beteiligten sich am Wettschwimmen. Am Abend fand im Gasthof Grund ein flotter Festball statt, an dem sich die Schwimmer, Sommergäste und Einheimische zahlreich beteilig ¬ ten. Im Verlauf desselben erfolgte die Siegerverkünbung. Dl« Ergebnisse waren folgende: Herrenlagenstaffel 3X50-Meter 1:59,2 Sieger: 1. Mannschaft: Zaspel, Backofen, Täschner. Damenbrustschwimmen: 200 Meter 1. Siegerin Frl. Schönberg in 3:45. Herrenbruststaffel 6X50-Meter 4:21,2 Sieger 2. Mannschaft: Zimmermann, Zaspel, Helm, Schmieder, Hiller ll, Paull. Rückenschwimmen für Herren 100 Meter 1. Sieger: Paul II in 1:30. Brustschwimmen für I. 100 Meter 1. Sieger: Hammer in 1:39. Damenkraulschwimmen 50 Meter 1. Sie gerin. Frl. Lindner in 51,2. Damenbruststaffel 4X5O-Meter 3:21,2, Sieger 2. Mannschaft: Schönberg, Kirchhübel, Hof mann, Kliemt ll. Herrenkraulstaffel 6X50-Meter, Sieger 2. Mannschaft 3 :31I Paul I, Wick, Wolf, Schmieder, Simon II, Paul II, Herrenkraulstaffel 100 Meter, 1. Sieger Butz I 1:10,4, 2. Sieger Simon II 1:18,4. Beim Schwimmen für Gäste und Einheimische wurden Sieger: Knabenschwimmen 50 Meter be liebig Werner Bieber 0:54, G. Kretzschmar 1-1. Iugend- schwimmen 50 Meter Werner Böhme 0:56. Herrenschwim men 50 Meter 1. Sieger W. Wenzel-Dresden 0:44, 2. H. Schurig-Mohorn 0:46. Mit dem Wunsch, daß die Veranstal tung im Interesse der Körperbildung und Volksgesundheit der Wassersportbewegung und dem Hubertusbad recht viele neue Freunde zugeführt haben möchte, schloß Bürgermeister Kropf das gelungene Fest mit einem „Sieg-Heil!" auf Volk und Kanzler. VersiKskalen-ee. „Liedertafel". 18. August Wiederbeginn der Singstunden, Militärverein. 2. Sept. Hauptversammlung im Löwen. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetter* warte für den 18. August: Nach kurzer Besserung erneute Trübung und später auch Niederschläge. Mäßig warm, süd westliche Winde. Sachfen und Nachbarschaft. Aufruf des MnisterNrDdenttlr gegen die Landflucht. In der letzten Zeit liegen aus allen sächsischen Bezirken zahlreiche Klagen vor, daß der Bedarf an landwirtschaft lichen Arbeitskräften nicht befriedigt werden kann. Als Grund hierfür wird die Abwanderung in die sich lang sam belebende Industrie angegeben. Unser Reichskanzler Adolf Hitler hat in seiner großen Rede am 1. Mai erklärt, daß die Grundlage für seinen Vierjahresplan zur Beseiti gung der deutschen Arbeitslosigkeit die Rettung des deutschen Bauern ist. Dies gilt, trotzdem Sachsen überwiegend ein Industrie land ist, auch für die sächsische Landwirtschaft. Jeder säch sische Unternehmer in Industrie, Hande! und Handwerk Hai deshalb die Pflicht, darauf zu sehen, daß der Landwirtschaft ihre Leute nicht entzogen werden. Es ist unbedingt notwen dig, daß der Besitzstand der Landwirtschaft an geeigneten Arbeitskräften erhalten bleibt und darüber hinaus dem Lande aus vielen Städten wieder die Arbeitskräfte zuge führt werden, die ihrer Herkunft und Natur nach vollwer tige Arbeit in der Landwirtschaft leisten können. Die Für sorgebehörden in Stadt und Land werden dafür sorgen, daß grundlos aus der Landwirtschaft Abge w a nderte wieder ihrem ursprünglichen Arbeitsbereich zugeführt wer den. Gerade Sachsen mit seiner großen industriellen Ar beitslosigkeit muß unbedingt dafür sorge», daß in der In dustrie nur Industriearbeiter ausgenommen werden und daß alle landwirtschaftlichen Arbeiter dort bleiben, wo sie noch unterkommen können, in der Landwirtschaft. Jeder für die Landwirtschaft geeignete Arbeiter, der in der Industrie arbeitet, bedeutet den Ver lust einer Arbeitsstelle für einen Industrie- erwerbslosen. Die Arbeit der Negierung allein kann dieses Ziel nicht er reichen. Ich erwarte daher, daß die gesamte Bevölkerung in Stadt und Land zusammenwirkt, um hier den richtigen Ausgleich zu schaffen. Höher als der eigene Nutzen steht hier der Nutzen des Volles. von Killinger, Ministerpräsident. Meißen. Freitod eines Bürgermeisters. In Weitzschen hat sich der dortige Bürgermeister und Wirtschatfs- besitzer M. das Leben genommen. Er hat einen Brief hinter lassen, in dem er als Grund seines Handelns Vorwürfe angibt, die gegen ihn bei seiner vorgesetzten Behörde erhoben worden seien. Dresden. Der Puppenspieler Arthur Ganz auge ist am Dienstagabend nach langer Krankheit gestorben. Ganzauge war in Dresden eine bekannte Persönlichkeit. Oft hat er jung und alt durch seine künstlerisch vollendeten Vor stellungen im Dresdner Heimatschutz erfreut. Noch in den letz ten Jahren war er ein ständiger Gast auf den Dresdner Aus stellungen. Auch in Wilsdruff war Ganzauge vielen Einwoh nern bekannt. Meißen. Berufung. Erster Lirekwr der staatlichen Porzellanmanufaktur wurde der Stadtverordnetenvor steher Prokurist Schmotz. Er hat sein Amt sofort angetreten. Riesa. Neuer Bürgermeister. Von den Stadt verordneten wurde Rechtsanwalt Dr. Schulze, Riesa, end gültig zum ersten Bürgermeister gewählt, nachdem er von der Kreishauptmannschaft und den Parteiinstanzen be stätigt worden war. Dresden. Mit einem Bierglas lotgeschla gen. Hier hatte ein Reisender in einer Schankwirtschaft in der Ammonstraße eine Auseinandersetzung mit einem Handlungsgehilfen. Im Verlaufe des Streites schlug er ihn mit einem Bierglas heftig auf den Kopf. An den Folgen des Schlages ist der Getroffene gestorben. Der Täter wurde von der Kriminalpolizei festgenommen. Neugersdorf. Liebestragödie. In einem Hotel in Prag begingen der Student Hans Friedrich, der Sohn eines der reichsten nordböhmischen Industriellen und die Tochter Ursula des verstorbenen Maschinenfabrikanten Thiele aus Neugersdorf Selbstmord durch Vergiften. Reichenbach i. V. Beim Mähen einen Fuß a b g e sch n itt e n. Beim Mähen hat der Gutsbesitzer Tröger einem dreieinhalbjährigen Kinde, das sich im Heu versteckt hatte, mit der Mähmaschine einen Fuß abge schnitten. Scbnitz^V o n eine m W esp e ns chw arm über fallen. Hier wurden eine hiesige Einwohnerin und ihre Tochter auf einem Spaziergang von einem Wespen schwarm überfallen und so übel zugerichtet, daß die Tochter ins Krankenhaus gebracht werden mußte. An der gleichen Stelle wurde zwei Tage vorher eine weitere Person von Wespen überfallen, jedoch ohne schwer verletzt zu werden. Waldheim. Auto stürzt in die Talsperre. In den Stausee der Talsperre Kriebstein stürzte der führer lose Wagen eines Fabrikanten aus Thalheim. Der Wagen, bei dem sich die Bremsen aus unbekannter Ursache gelockert haben müssen, lag sehr tief im Wasser und konnte nur mit größter Mühe geborgen werden. Amtliche sächsische Verordnungen. Maßnahmen gegen staatsfeindliche Propaganda. Das Ministerium für Volksbildung hat folgende be merkenswerte Verordnung erlassen: Gehen Schulleitungen oder Lehrerschaften von Dritten Druckschriften (Aufrufs Broschüren usw.) zur Kenntnis oder Stellungnahme zu, die sich gegen die Absichten der nationalsozialistischen Regierung oder gegen die nationale und christliche Schule richten, so ist die vorgesetzte Dienstbehörde unverzüglich davon in Kenntnis zu setzen. Die Schulleitungen haben sofort das gesamte Material in Verwahrung zu nehmen. Eine Stellungnahme in der Lehrerversammlung oder dem Einsender gegenüber hat zu unterbleiben. Versorgung der Schüler mit Schulbüchern. Das Ministerium für Volksbildung hat die Bezirks schulräte und die Direktionen der höheren Schulen an gewiesen, die Versorgung der Schüler mit den nötigen Schulbüchern besonders zu überwachen. Veranlaßt' ist diese Verordnung durch die Auffassung weiter Kreise, daß die Umstellung der Unterrichtsziele allgemein neue Schulbücher nötig mache, deren Erscheinen man abwarten müsse. Die Umstellung der Schulbücher wird jedoch schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht so schnell vor sich gehens daß deshalb die Anschaffung notwendiger Unterrichtsmittel zurückgestellt werden dürfte. Verbot des M'ßbrauches vaterländischer Lieder. Das Ministerium des Innern erläßt im Sächsischeft Verwaltungsblatt folgende begrüßenswerte Verordnung: Auf Grund von § 8 des Gesetzes zum Schutze der na-i tionalen Symbole vom 19. Mai 1933 wird folgendes angeordnet: Das Singen und Spielen des Horst-Wessel- Liedes, des Deutschlandliedes und anderer durch Tradi tion und Inhalt besonders geheiligter vaterländischer Lieder oder nationalsozialistischer Kampflieder in Gast wirtschaften, Kaffeehäusern und Vergnügungsstätten aller Art wird verboten; Ausnahmen sind nur bei solchen Ge legenheiten statthaft, bei denen der Rahmen, der Ernst und die Müße der Veranstaltung znm Singen und Spielen der genannten Lieder eine besondere Veranlassung geben, Zuwiderhandlungen werden nach 8 9 des eingangs er wähnten Gesetzes bestraft. Die Inhaber von Gast- und Schankwirtschaften und deren Stellvertreter haben dem Mißbrauch der Lieder entgegenzutreten. Wiederholte Ver säumnisse in dieser Richtung beweisen, daß die erforder liche Zuverlässigkeit im Sinne der ßß 2 und 6 des Gast-) stättengesetzes vom 28. April 1930 nicht vorliegt. Die zu ständigen Behörden haben solchenfalls gemäß Z 12 des Gaststättengesetzes Entschließung zu fassen. Grund und Boden sott nicht mehr als bloßes Handelsobjekt dienen. Das Wirtschaftsministerium hat durch Verordnung) in dieser wichtigen Frage folgendes verfügt: Da sich ift letzter Zeit die Fälle, daß in Sachsen Landgüter an Nicht landwirte verkauft werden oder verkauft werden sollens stark häufen und solche Besitzwechsel vom agrarpolitischeft Gesichtspunkte aus unerwünscht sind, jedenfalls aber vor ihrer Genehmigung einer besonderen Überprüfung nach! einheitlichen Grundsätzen bedürfen, macht sich ein beson deres Eingreifen des Wirtschaftsministeriums in das nach der Bekanntmachung über den Verkehr mit landwirtschaftt lichen Grundstücken vom 15. März 1918 geordnete Ge-^ nehmignngsverfahren notwendig. Das Wirtschaftsministe* rium erweitert daher feine Verordnung vom 17. Jun« 1919 dahin, daß an Stelle der Ziffer 3 dieser Verordnung folgende Ziffer 3 tritt: Angesichts der großen Bedeutung und der weittragenden Folgen, welche die Entschließungen! der Verwaltungsbehörden beim Verkehr mit landwirt-i schaftlichen Grundstücken haben, wünscht das Ministeriunö über jeden einzelnen Fall unterrichtet zu sein, in deift eine Verwaltungsbehörde abweichend vom Gutachten dH Landwirtschaftskammer entscheiden will. ,
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