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Mrssrnmster betrügt - die Ärmsten ver Armen« Er verbrauchte erbetteltes Geld für sich. Lor dem Schöffengericht in Hof (Bayern) begann unter riesigem Andrang der Prozeß gegen den frühe ren Oberbürgermeister von Hof, Dr. Karl Buhl. Dr. Buhl wird vorgeworfen, sich als Beamter Gelder, die er in amtlicher Eigenschaft empfangen hatte, rechts widrig angeeignet zu haben. Von 1926 bis 1929 händigten ihm mehrere Bürger der Stadt Geldbeträge aus mit der Bestimmung, sie für wohltätige Zwecke zu verwenden. Von diesen Geldern behielt Dr. Buhl 2 7 0 0 a M a r k für sich und verwendete sie sür eigene Zwecke. Dazu kamen noch 6650 Mark unterschla gener Unterstützungsgelder. Um sich weiterhin noch in den Besitz von Geldmitteln zu setzen, schrieb Dr. Buhl an mehrere Industrielle der Stadt Hof Briefe folgen den Wortlauts: „Wie Sie ja selbst wissen, steigt die Noi von Tag zu Tag und die unschuldig in Not Geratene» kommen in großer Anzahl an meine Tür. Ich betracht« es als meine Pflicht, wenigstens in den dringendster Fällen helfend einzugreifen. Ich darf mich wohl der Hoffnung hingeben, daß auch Sie mir Mittel in die Hand geben, den Ärmsten der Armen zu helfen. Ich versichere Ihnen, daß die Beträge nur treuen und nicht unwürdigen Händen zukommen werden." Auf solche Schreiben erhielt Dr. Buhl regelmäßig Beträge von mehreren hundert Mark. Die auf diese Weise zusammengebettelten Beträge blieben in den „treuen und nicht unwürdigen Händen" des Ärmsten der Armen, des Herrn Oberbürgermeisters Dr. Buhl! Insgesamt er hielt er auf diese Weise 6650 Mark, die er für sich ver brauchte. Buhl hatte ein Nettogehalt von monatlich 10 0 0 Mark. Er gab an, nichtdas Bewußtsein gehabt zu haben, über fremde Gelder rechtswidrig zu verfügen (!). Er habe sich ständig in finanzieller Bedrängnis befunden, was ihn zu den Verfehlungen ver anlaßt habe. Ein Teil moralischer ! Schuld treffe seine.Frau, die einen großen Aufwand getrieben habe. Er sei zu gutmütig und zu schwach gewesen, um sich den Wünschen seiner Frau entgegenzustellen. Auch die Inflationszeit sei an seinen Verfehlungen schuld. r Zähre 9 Monate Gefängnis. Oberbürgermeister a. D. Buhl wurde wegen zwei« fortgesetzter Vergehen des Betruges zu zwei Jahre» neun Monaten Gefängnis verurteilt. Ferner wird die Unfähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter auf dir Dauer von fünf Jahren ausgesprochen. Der Angeklagte hat die Kosten des Verfahrens zu tragen. Die Unter suchungshaft wird angerechnet. Mii Flugzeugen und Gasbomben gegen Verbrecher. Gangsters entfliehen mit einem Panzerwagen. Die amerikanische Bundesregierung hat zu einem großen Schlag gegen das Chikagoer Ver brechertum ausgeholt und die lange angekündigte Einkreisung und Bekämpfung des Gangsterwesens be gonnen. Mit einem großen Polizeiaufgebot wurde der Kampf begonnen. 300 Polizisten mit Maschinen pistolen und Gasbomben, von Armeeflugzeu gen mittels Kurzwellenfunks unterstützt, umstellten den im westlichen Stadtteil gelegenen Schlupfwinkel der be rüchtigten Entführerbande, die kürzlich den bekannten Olspekulanten John Factor sowie den Olmagnaten Char les Urshel, der erst gegen ein Lösegeld von 270 000 Dollar freigelassen wurde, entführt hatten. Die Gangsters empfingen die herannahenden Polizisten mit scharfen Schüssen, worauf sichzwischendenBanditenund der Polizei ein regelrechtes Feuergefecht ent wickelte. Die Gangsters leisteten sehr harten Widerstand, durchbrachen schließlich den Polizeikordon und ent kamen in einem 16zylindrigen Panzer auto. . - B«ch die MHenparade der irischen MOemden abgesagt. Waffenrazzien in ganz Irland. Ser Führer der irischen Faschisten, General O' Duffy, teilt mit, daß die für den Sonntag geplante Kirchenparade der Nationalgarde zum An denken an die gefallenen Gründer des irischen Freistaates auf Ersuchen der irischen Kirchenbehörden abgesagt worden seien. Die Blauhemden würden jedoch in jedem Bezirk einen Aufmarsch durchführen, dessen Zeitpunkt durch die Bezirksführer festgelegt würde. Der irische Ministerpräsident de Valera begründet jetzt seinen erbitterten Kampf gegen die irischen Faschisten, wie er einem französischen Berichterstatter erklärt hat, da mit, die Regierung wisse, daß die Nationalgardisten und auch die gegnerischen Verbände bewaffnet seien und daß die Regierung daher gegen sie vorgehen müsse. Wenn die Blauhemden nicht die Uniform ablegten, werde er ihre Organisation ganz beseitigen. Inzwischen haben in Irland überall große Durch suchungen nach Waffenlagern begonnen. Auch Einzelpersonen werden auf Waffen untersucht Neues aus Mee Welt. Kraftwagen stürzt mit vier Personen in einen Ab- grund. Bei der Rückkehr vom Stilfser Joch stürzte ein Mailänder Kraftwagen, der mit vier Personen besetzt war, in einen von einem Wildbach durchflossenen Ab grund hinunter. Einer der Teilnehmer konnte sich noch durch Abspringen retten. Die drei anderen Insassen des Wagens verschwanden im Abgrund. Man nimmt an, daß sie durch das Wasser fortgeschwemmt wurden. Panik im brennenden Lichtspielhaus. .In der ost- galizischen Kleinstadt Zagorze bei Lemberg brach während einer Filmveranstaltung im Vorführungsraum Feuer aus, das zu einer Panik unter den Kinobesuchern führte. Das Publikum stürzte fluchtartig aus dem Lichtspielhaus, wo bei zahlreiche Personen zu Fall kamen und von der hin ausdrängenden Menge getreten wurden. Das Feuer hatte rasch um sich gegriffen und vernichtete die gesamte Ein richtung des Lichtspielhauses. Außer zahlreichen Ver letzten ist ein kleines Mädchen dem Feuer zum Opfer gefallen. Raubüberfall auf Zimmervermieterin. In Köln wurde in ihrer Wohnung am Hohenzollernring eine alleinstehende Zimmervermieterin von einem angeblichen Ehepaar, das sich vor einer Woche bei ihr eingemietet hatte, übersallen. Die beiden machten den Versuch, sie zu erdrosseln und die Wohnung auszurauben. Auf die Hilfe rufe ergriff das Paar die Flucht, wobei der Mann sogar seine Brieftasche liegen ließ. Ein Mörder hingerichtet. An dem Kaufmann Albert Friedrich Schmitz ist auf dem Gerichtshof zu Altona die Todesstrafe durch Enthauptung vollzogen worden. Schmitz war durch rechtskräftiges Urteil des Schwurgerichts Altona vom 28. November 1932 wegen Mordes, begangen zu Elmshorn an dem Kaufmann Nikolaus Petersen, zum Tode verurteilt worden. ' 3550 Kilometer im Schlepptau. Der sowjetrussische Segelflieger Jüdni bat einen neuen Weltrekord im Schleppsegelflug aufgestellt. Er flog 39 Stunden lang eine 3550 Kilometer lange Strecke im Schlepptau eines Motor flugzeugs. Maffenflucht aus der Strafkolonie. In weniger als einem Jahr sind aus der berüchtigten französischen Straf kolonie Guayana über 100 Sträflinge entwichen, darunter auch zum Tode Verurteilte. Erst vor einer Woche sei wieder die Flucht von 18 Häftlingen gemeldet worden. Es ist möglich, daß besondere Organisationen bestehen, die die Flucht der Sträflinge vo»bereiten. ' Neuer Maschinenmensch erfunden. Im Technischen Institut Massachusetts (Vereinigte Staaten) wurde eine neue Maschine ersunden, die die menschliche Bedienung sehr komplizierter Maschinen ersetzt. Sie hat auch für die Lösung des Problems automatischer Lenkung von Schiffen und Flugzeugen große Bedeutung. Von Landstreichern niedergeschoffen. Die Gendar meriekommissare Vögler und Vogel aus Malente (Hol stein) hatten eine Polizeistreife in die Umgegend unter nommen. Auf einem Grundstück in Neukirchen bemerkten sie zwei verdächtige Männer. Als sie diese aufforderten, ihnen zu folgen, gab einer der Männer zwei Schüsse auf die Beamten ab. Vögler erhielt einen Bauchschuß. Die Täter sind entkommen. Revolten in spanischen Gefängnissen. In den Ge fängnissen von Valencia und Puerto de Santa Maria nördlich von Cadiz kam es zu schweren Revolten, die nach längerem Kampfe von der Polizei niedergeschlagen wur den. In Valencia zertrümmerten zahlreiche Gefangene die Zellentüren und bemächtigten sich sür längere Zeit des ganzen Gefängnisses. Katastrophe auf brennendem Tankschiff. Bei Sura baja (Niederländisch-Jndien) geriet aus unbekannter Ur sache ein im Hafen liegendes schwedisches Tankschiff in Brand, während es von Eingeborenen beladen wurde. Die Arbeiter waren sofort in ein Flammenmeer gehüllt, 20 von ihnen erlitten furchtbare Brandverletzungen, zwölf sind schon gestorben. Mine MOriOien. Ausreisestchtsvermerk für bestimmte Grenzübergangsstellen. Berlin. Wenn Reichsangehörige ihren Wohnsitz nach dem Ausland verlegen, ist nach einem jetzt ergangenen Erlaß des preußischen Innenministers bei der Erteilung des Ausreisesicht- verwerls eine bestimmte Grenzübergangsstelle vorzuschreiben und gleichzeitig das zuständige Grenzzollamt zu verständigen. Staatslommiffar für das „Haus der deutschen Kunst" in München ernannt. München. Das bayerische Gesamtministerium hat im Ein vernehmen mit dem Reichskanzler den Staatsminister des Innern Adolf Wagner zum Staatslommiffar für die öffentliche Anstalt „Haus der deutschen Kunst (Neuer Glaspalast)" er nannt. Noch in diesem Jahre wird die Grundsteinlegung des Monumentalwerkes unter Teilnahme des Reichskanzlers er folgen. Feierlicher Empfang der Rekordflieger Codos und Rosst in Paris. Paris. Die französischen Langstreckenrekordflieger Codos und Rossi landeten mit ihrem Flugzeug „Joseph-Le Brix" auf dem Flughafen Le Bourget. Die Flieger wurden in feierlichem Zuge und unter größter Beteiligung der Bevölkerung nach Paris ins Rathaus geleitet, wo ihnen nach einer Ansprache des Lurtfahrtministers die Große Goldene Medaille der Stadt Paris überreicht wurde. Erfolgreicher Hungerstreik Gandhis. Bombay. Der indische Freiheitskämpfer Gandhi erreichte durch einen neuen kurzfristigen Hungerstreik, daß ihm die indische Regierung die Wiedererlaubnis zur Fortsetzung seiner Propaganda für die Sache der indischen Parias erteilte. Unwetter über Norditalien. Mailand, über Nordost-Jtalien mit Ferrara als Zentrum Wütete ein außerordentlich heftiger Sturm, der Bäume fällte, Häuser abdeckte und Mauern und Telegraphenstangen um stürzte. Der Verkehr der elektrischen Bahnen und die Telephon. Verbindungen waren auf lange Zeit unterbrochen. TMM«, Sport WO Spiel. Steher-Weltmeister wurde Lacauehay, der den Endlauf über 100 Kilometer aus der Pariser Prinzenparlbahn vor 30 OOO Zuschauern überlegen vor Giorgetti (Italien) und Metze (Deutschland), die sieben und acht Runden zurücklagen, gewann. Möller, der mehrfach Reifenschaden hatte, gab in aussichtsloser Position nach dem 62. Kilometer auf. Auch Paillard (Frank reich) ereilte das gleiche Schicksal. Deutschland siegte im Schwimmländerkampf gegen Ungarn mit 27:17 Punkten. Der letzte Tag stand völlig im Zeichen deutscher Siege. Über 100 Meter Rücken schlug Schulz in 1:14,4 den Ungarn Bitskey (1:14,8). Vielbahn siegle im Kunstspringen mit 157,30 Punkten vor Hody (Ungarn) 152,06. Die Überraschung brachte die 4X 200-Meter-Freistilstaffel, die Deutschland überlegen in 9 :32,6 vor Ungarn 9 :36,2 gewann. Volk forderte Hein Domgörgen um den Titel eines deut schen Meisters im Mittelgewicht. Der Hamburger hat in letzter Zeit wieder einige bedeutungsvolle Siegs errungen und das Anrecht aus einen Meisterschaftskamps mit Domgörgen er worben. Der Kampf wird in Köln oder Hamburg stattfinden. wie andere (Forts, folgt.) selbst trifft. Bis elf Uhr beschäftigt sie sich mit Lesen,. Handarbeiten und Musik. Um elf wird der Lunch ge meinsam mit Dr. Runger und Dr. Deising genommen und um halb drei gewöhnlich die Hauptmahlzeit. In zwischen macht Frau Helleport mit dem Leibarzt eine Spazierfahrt in der Umgebung, im Sommer wohl auch einen Ritt. Nach Tisch lieft sie wieder oder spielt mit dem Sekretär Schach und um fünf Uhr wird noch ein Tee mit kleinen Zutaten genommen, worauf man sich nach kur zer Unterhaltung trennt, um zu Bett zu gehen." Sylvia hatte in grenzenloser Verblüffung zugehört. Das also war die Lösung des Rätsels dieser Nacht, das sie so schwer beunruhigt hatte! Alles war nur eine Launs einer exaltierten Frau! Oder war Frau Helleport vielleicht gar geistesgestört? Sie stellte eine diesbezügliche Frage, aber Frau Grö ger schüttelte lebhaft den Kopf. „Gott, bewahre, sie ist geistig so gesund wie Sie und ich! Es ist nur der Schmerz, der sie so wunderlich machte — denn heißer und tiefer empfunden als andere Men schen hat sie schon immer." „Aber, mein Gott, was hat sie denn gar so außer gewöhnlich Schweres erlebt, daß sie durchaus nicht da rüber hinwegkommen kann?" entfuhr es Sylvia un willkürlich. Äber sie bereute die indiskrete Frage sofort und wurde blutrot vor Verlegenheit. Denn Frau Grö ger tat, als habe sie gar nicht gehört. Dagegen klopfte sie Sylvia jetzt ermutigend auf die Schulter und meinte gütig: „Nun wissen Sie Bescheid und ich hoffe, Sie machen sich weiter keine Gedanken da rüber und lernen es trotz der verkehrten Tagesein teilung recht bald, sich am Lindenhof wohl zu fühlen. Mit der Herrin des Hauses werden Sie ja wohl in ab sehbarer Zeit — vielleicht auch überhaupt nie — in direkte Verbindung kommen. Und Ihre Nachtruhe wird daher auch nicht gestört werden. Denn Sie sollen leben t r.isysrscstuw äarcb L. ttoinaaLLalialö Liun^rl 12) Sie sagte dem Mann ein paar freundliche Worte, aber er schien sie gar nicht zu hören. Sein Blick hing merkwürdig starr, fast betroffen an Sylvia. Dann nahm er einen entrückten Ausdruck an, als sehe er durch die Wände hindurch in weite Ferne. „Die Pußta —" murmelte er traumverloren, „der bunte Blumenteppich — über dem die Winde singen — Ziehbrunnen — die alte Mühle und zwei Pferde — der schwarze Rapphengst und die milchweiße Stute, im Bach und unter den Weiden grasen sie — allein — allein —! Aber auch nichts stirbt. Alles kehrt wieder — auch die Blumen der Pußta —" Sylvia blickte erschreckt Frau Gröger an. sie unheimlich. Die Wirtschafterin drückte ihr beruhigend die Hand. „Fürchten Sie sich nicht, Kind," flüsterte sie, „er hat das manchmal. Die Herrin sagt, es sei ein Erbteil seiner Familie, daß er zuweilen Gesichte habe, aber ich meiiw, es ist wohl nur das Alter!" Sie stieß den Kutscher leicht an. „Nun, Horwarth, kommen Sie doch zu sich! Sagen Sie mir lieber, wie Ihnen unser Fräulein hier gefällt! Sie behaupten ja, sich auf die Schrift in Gesichtern zu verstehen — hab ich nicht einen guten Griff getan?" Der Alte zuckte wie erwachend zusammen. Er warf der Wirtschafterin einen stechenden Blick zu, indem er langsam und feierlich antwortete: „Gott allein weiß, ob gut ist, was Sie uns da ins Haus gebracht!" Jetzt war es Frau Gröger, die ihn betroffen ansah. „Was meins» Sie damit. Lorwartb? Reden-Sie, doch nicht in Rätsel-N, sondern klar und deutlich heraus, was Sie denken!" Aber Horwarth sprach kein Wort mehr, drehte Leiden den Rücken und ging kopfschüttelnd nach der Eß stube. „Ein närrischer Kauz!" sagte Frau Gröger, ihm halb ärgerlich, halb belustigt nachsehend. „Am besten, man läßt ihn reden und denkt gar nicht weiter darüber nach. Erzählen Sie mir lieber, wie Sie die erste Nacht in Ihrer neuen Umgebung geschlafen haben." „Leider fast gar nicht," antwortete Sylvia und be richtete offen, was sie nachts alles beunruhigt hatte. Eine leichte Verlegenheit spielte sich in den Zügen der Wirtschafterin. „Es ist meine Schuld," sagte sie dann, „ich wollte Sie nicht gleich am ersten Abend mit den seltsamen Ge wohnheiten beunruhigen, die hier herrschen, und hoffte, Sie würden alles verschlafen. Aber es wäre wohl besser gewesen, wie ich jetzt einsehe, gleich offen zu sein. Sie hätten dann gewußt, daß alles, was Ihnen so un begreiflich erschien, hier nur das Alltägliche ist!" „Also ist niemand erkrankt?" „Gott bewahre! Aber hören Sie! Frau Helleport, die, wie ich Ihnen schon andeutete, viel Schlimmes im Leben durchmachen mußte, ist darüber so menschenscheu geworden, daß sie durchaus keine fremden Menschen sehen will — auch nicht einmal aus der Ferne. Sogar das Licht des Tages berührt ihre Nerven schmerzhaft bis zur Unerträglichkeit. Wie ein wundes Tier sich im Dickicht verkriecht, so sucht sie Einsamkeit und Dunkelheit. Ihre Nacht ist der Tag, und ihr Tag beginnt abends um sechs, wo ich'sie wecken und ihr Frühstück bringen muß! Von sieben bis neun Uhr arbeitet sie dann mit dem Sekretär, das heißt, sie sieht die ihr vorgelegten Rech nungen durch und läßt sich erklären, denn sie besitzt un geheure Güter, die zwar ihr Neffe verwaltet, über die sie aber doch in allen Dingen die letzte Entscheiduna.