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«greller sirr"vle seitherige Müe"MHarSeii, er gebächle dann weiter des Reichskanzlers, des Reichsstatthalters, er gedachte des letzten Landesbischofs D. Jhmels, der ein großer Ge lehrter und gewaltiger Prediger gewesen sei. Des neuen Ländesbischofs aber harrten jetzt andere Aufgaben, und seine erste Sorge werde der sächsischen Heimats kirche gellen. Seine vornehmste Aufgabe erblicke er darin, eine lebendige Fühlung zu schaffen zwischen der Kirchenregierung, den Pfarrern und dem Kirchenvolke. Das Volk müsse aufgerufen werden, cs müsse wieder zu Gott geführt werden, denn das Volk hungere sichtbar nach dem lebendigen Gott. Dr. Klemich begründete sodann die Vorlage über den Gesetzentwurf zur » Abänderung der Kirchenverfassung. In diesem Gesetzentwurf ist die absolute Autorität des Landes- bischofs verankert, aber auch die vertrauensvolle Zusammen arbeit mit der Synode und der Kirchenregierung garantiert. Nach diesem Gesetzentwurf wird der Landesbischof ermächtigt, sämtliche bisher dem Landeskonsistorium, dem Landeskircheu- ausschuß und dem Ständigen Synodalausschuß zustehenden Rechte auszuüben. Der Präsident der Synode ist namens der .Synode verpflichtet, dem Landesbischof auf dessen Ersuchen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Er wird weiter ermäch tigt, einzelne Befugnisse oder eine Gesamtheit von Befugnissen tauf ein Mitglied oder mehrere Mitglieder der Kirchenregierung zur alleinigen oder gemeinsamen Beschlußfassung zu über- Sragen/Die Entscheidung auf Rechtsmittel (Rekurs, Beschwerde) 'gegen Entscheidungen der unteren Kirchenbehörden steht einem (unter dem Vorirtz des Landesbischofs stehenden Kollegium ^,on zwei juristischen und zwei geistlichen Mitgliedern zu. Sie werden vom Landesbischos berufen. Die Notverordnung über Ermächtigung des Landeskonsistoriums vom 7. Juni 1933 und Lie Notverordnung über die vorläufige Bestellung des Landes- Dischofs und seine Befugnisse vom 15. Juli 1933 werden auf gehoben. Ferner werden alle diesem Gesetz eMgcgenstehenden Mechtssätze für dessen Geltungsdauer außer Kraft gesetzt. Dieses Gesetz tritt, mit dem Tage seiner Verkündung in Kraft. Mit dem Inkrafttreten der neu zu errichtenden Verfassung der ev.- lutherischen Landeskirche für den Freistaat Sachsen treten dann deren Bestimmungen an die Stelle der Bestimmungen dieses Er mächtigungsgesetzes. Ohne jede Aussprache stimmte die Synode diesem Ermächtigungsgesetz zu. Zur Nationalsynode werden als Vertreter der sächsischen Synode entsandt: Rechtsanwalt Dr. Schreiter, Pfarrer Krieger, Pfarrer Krebs und Gaugeschäftsführer Haarbauer. Bevor die Sitzung geschlossen wurde, verlas der Präsident ein Telegramm an den Reichskanzler, in dem Landesbischof und Synode ihre un wandelbare Treue zum Führer zum Ausdruck bringen. * Der LandeSbWof von Sachsens Landesbischof Friedrich Coch, der neugewählte Landes bischof von SachsLn, wurde 1887 in Ei^senach geboren. Seine theologische Ausbildung empfing er an den Univer sitäten Rostock und Leipzig. Während des Krieges war er als Feldgeistlicher tätig. Nach einer sechsjährigen pfarr amtlichen Tätigkeit in Freiberg wurde er im Jahre 1927 nach Dresden als Vereinsgeistlicher der Inneren Mission berufen. Gleichzeitig übernahm er die Geschäfts führung des Evangelischen Preßverbandes. Seit 1931 ist Landesbischof Coch Mitglied der NSDAP, und hat als Gaufachberater für kirchliche Angelegenheiten aktiv an dem politischen Leben teilgenommen. Serlin« großes Derlehrsprosell von der Reichsbahn übernommen. Die Nordsüd-8-Bahn Anhalter Bahnhof—Stettiner Bahnhof In das Arbeitsbeschasfungsprogramm der Reichsbahn ist nunmehr auch in Berlin die Nord-Süd-8-Bahn Anhalter Bahnhof —Stet tiner Bahnhof ausgenommen worden, und mit diesem Projekt sieht die Reichshauptstadt hinsichtlich der inner städtischen Verkehrsläufe der Verwirk lichung eines Planes von weittragender Bedeu tung entgegen. Schon längst hatte sich die Einführung der südlichen und nördlichen Vorortlinien in die Geschäfts stadt als notwendig erwiesen. Die unterirdische Verbindung wird von Tunnelmund zu Tunnelmund die Länge von etwa 5,9 Kilometer haben. Die Entfernung von Mitte Anhalter Bahnhof bis Mitte Stettiner Bahnhof beträgt 4,3 Kilometer. Der Bau ist einschließlich der allgemeinen Unkosten und der Fahrzeuge aufl40Millionen Mark zu schätzen, etwa 60 Pro zent dieser Kosten werden auf das Hoch- und Tiefbau gewerbe und die Eisenbahnarbeiten entfallen. Die Bau zeit wird auf vier bis fünf Jahre veranschlagt. z Millionen für die Kleinsthiffahrt. Zur Arbeitsbeschaffung. Die Eingabe des Deutschen Schifserschutz* Verbandes, die seinerzeit dem Reichskanzler überreicht wurde, scheint zu einem weiteren Erfolge ge führt zu haben. Wie wir hören, haben die Verhandlungen zwischen dem Reichsverkehrs-, dem Finanz- und dem Arbeitsministerium insofern zu einer Einigung geführt, als der Kleinschiffahrt Darlehen bis insgesamt drei Millionen Mark in kürzester Frist zur Ver fügung gestellt werden sollen. Dieses Geld soll solcher Schiffs-undDampfereignern gegeben werden, di« damit wieder fahrfähig werden und denen somit zu weiterer Existenz verhalfen wird. Es wird jedoch gewarnt, schon jetzt an irgendwelche Behörden An träge zu stellen, da die zuständigen Stellen in Kürze noch bekanntgemacht werden. Jur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Bremen, 11. August. Die Staatliche Pressestelle teilt im Auftrage des Treuhänders der Arbeit für den Wirtschafts bezirk Niedersachsen, Bürgermeister Dr. Markert, mit: Auf Grund von Verhandlungen zwischen der Firma Martin Brink mann AG. und dem Deutschen Tabakarbeiterverband sowie der NSBO. sind in der Tabakfabrik der genannten Firma zur Be kämpfung der Arbeitslosigkeit eine Reihe Maßnahmen getrof fen worden, die u. a. folgendes vorsehen: Sämtliche verheira teten Arbeiterinnen werden durch ihre erwerbslosen Männer ersetzt. Die im Betriebe unverheirateten Arbeiterinnen, die sich einen Hausstand gründen wollen, werden dazu in die Lage ver setzt werden, daß der Verlobte, falls er erwerbslos ist, anstatt der betreffenden Arbeiterin in der Fabrik beschäftigt wird. Um diesen Martin-Brinkmann-Bräuten die Gründung eines Haus standes zu erleichtern, hat die Firma sich bereiterklärt, ver suchsweise für die Tabakfabrik denjenigen Arbeiterinnen, die mindestens ein Jahr ununterbrochen im Betriebe tätig gewesen sind, und bis zum 31. Dez. 1933 heiraten, eine Ehestands beihilfe von 500 RM. zu gewähren. GA-Männer für die Einbringung -er Ernte. Die Oberste SA.-Führung teilt mit: Nachdem aus allen Teilen Bayerns dem Staatssekretariat für Land wirtschaft Klagen zugehen, daß es an landwirtschaftlichen Arbeitskräften für die Einbringung der Ernte fehlt und durch die ungünstige Witterung die Erntearbeii auf eine sehr kurze Zeit beschränkt ist, daher in kurzer Zeit sehr viele Hilfskräfte gebraucht werden, sind all« arbeitslosen SA.-Männer auf dem Lande de« Bauern füL die kommende Ernte gegen Entschädi gung zur Verfügung zu stellen. Der Chef des Stabest i. V. (gez.) von Krausser, Obergruppenführer. MMWMsphSrengondel explodierst Ein Toter, mehrere Verletzte. Der beabsichtigte Stratosphärenflug des Professors Piccard hat ein tragisches Ende gefunden. Bei dem letzten Versuch auf dem Prüfstand war Lust in das Innere dep Gondel gedrungen, was auf eine falsche Konstruktion der Einlatztür zurückgesührt wurde. Gegen diese Behauptung wandte sich die Konstruktionsfirma mit aller Entschieden heit. Um ihre gegenteilige Auffassung unter Beweis zu stellen, wurde die Kugelgondel erneut einer Belastungs probe unterzogen, bei der ein außerordentlicher atmosphäri scher Druck in Anwendung kam. Die übersteigerte Belastung führte plötzlich zu einem Springen der Kugel. Durch die auseinandergeschleuderten Mctallteile wurde ein Arbeiter tödlich getroffen, während eine Anzahl mehr oder weniger schwer verletzt wurde. Cosyns, der den Ausstieg durchfüh ren wollte, blieb unverletzt. Semra MMdMM MWa. Der bisherige Kriegsminister Herrera ist MilitärdikH tator von Kuba geworden. Nach der Besprechung mit den Truppenführern im Lager Columbia verließ Herrera den Versammlungsort, wobei ihm von den Truppen alle dem Präsidenten zustehcttde Ehren erwiesen wurden. In militärischen Kreisen wird erklärt, daß Herrera zu«> nächst für 72 Stunden Militärdiktator sei. Machado werdh während dieser Zeit auf dem Präsidentenposten bleiben, und weitere Verhandlungen zur endgültigen Lösung der Krise führen. Bulgarien und Deutschland Berlin, 12. August. Berliner Blätter melden: In einer Unterredung mit einem Pressevertreter über die gegenwärtige Lage Bulgariens und seine Beziehungen zu Deutschland er klärte der Berliner bulgarische Gesandte Dr. Pomenof u. a„ für die Besserung der wirtschaftlichen Lage Bulgariens sei auch die Lage in Deutschland von großer Wichtigkeit, da das deutsche Reich der größte Abnehmer der landwirtschaftlichen Erzeugnisse Bulgariens wie auch der wichtigste Lieferant von Maschinen, Textilien, chemischen Produkten usw. sür Bulgarien sei, das aufrichtig wünsche, daß die in Deutschland sich zeigenden er freulichen Anzeichen einer Besserung anhalten und die erwähn te Belebung der Wirtschaft mit sich bringen werde. Mimischer Dank an dm Kanzler. Für die Aufnahme der Jungfaschisten. Beim überschreiten der deutschen Grenze Hai der Führer der italienischen Avanguardisten, Legions kommandant Gigli, dem Reichskanzler in einem sehr herzlich gehaltenen Telegramm den Dank für die Aufnahme in Deutschland ausgesprochen. ÄMreichs MWW voll -er .WistWn Memtimle'. Paris, 11. August. Senator Armbruster gibt in einem Brief an den Außenminister der Meinung Ausdruck, daß in folge der Zurückweisung der Deutschland von Frankreich und England gemachten Vorhaltungen der Viermächtepakt bei sei ner ersten Belastungsprobe die bereits früher geäußersten Be fürchtungen gerechtfertigt habe, da in dem Pakt keinerlei Sank tionen im Falle der Nichteinhaltung übernommener Verpflich tungen durch die Unterzeichner vorgesehen seien. Bei dem Wiederzusammentritt werde er den Außenminister deswegen interpellieren. In der nationalistischen Libertö warnte der bekannte deutschseindliche Senator Lemery mit dem Zweck, der Regie rung den Rücken zu stärken, vor den Folgen des Viermächte paktes, da sein Urheber das Ziel verfolge, den Faschismus auf internationalem Gebiet triumphieren zu lassen. Cs trete eine Propaganda in Tätigkeit, die eine Umformung der inneren Verfassung der mitteleuropäischen Staaten und eine Abände rung der gebietsmäßigen Lage durch zwingende Kundgebungen gewandt geleiteter und gut organisierter Volkswillen anstrebe. Wenn das Ergebnis gereift sei, werde durch Anwendung des Artikels 19 des Versailler Vertrages der Zustand verankert werden; dann würde nämlich durch die Gärung der Geister eine „internationale Lage entstehen, deren Fortdauer den Frieden der Welt in Gefahr bringen konnte". Mit Beweisen in der Hand werde man den Nachweis erbringen, und Frankreich werbe sich beugen müssen und die Leitung der Angelegenheiten Europas und der Welt der faschistischen Internationale über lassen müssen. Das erniedrigte Frankreich werde nicht einmal mehr die Kraft haben, sich dem Ausbau seines überseeischen Reiches zuzuwenden. Die Revision des Kolonialbesitzes werde unwiderstehlich folgen. Wie klein erschienen die armen Finas- serien des Quai d' Orsey vor diesem Spiel großen Stiles. Zu sammen mit England sei es noch nicht zu spät, der Propaganda, die^den,Frieden bedrohe, halt zu gebieten. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 12. August 1933. Merkblatt für den 13. und 14. August. Sonnenaufgang 4" 4'° i Mondaufgang 21" 22" Sonnenuntergang 19" 19" f Monduntergäng 14" 15" 13. August 1802: Nikolaus Lenau geboren. Das Weiter der Woche. Das hochsommerliche Wetter wurde Anfang der Woche durch eine lebhaftere Gewittertätig keit unterbrochen. Es trat vorübergehend stärkere Be wölkung und auch in Nord- und Mitteldeutschland eine ziemlich kräftige Abkühlung ein, die durch den Zustrom polarer Luftmassen hervorgerufen wurde. Immerhin lagen die Tagesdurchschnittstemperaturcn in der letzten Woche nur wenig unter den Normalwerten. Im großen und ganzen liegt auch jetzt noch Deutschland unter dem Einfluß des westeuropäischen Hochdruck gebietes. Stärkere Störungen sind zunächst nur im Nordosten und Osten zu erwarten, da von Nordskandi navien ein Tiefdruckgebiet südostwärts vordringt. Im übrigen Deutschland behält das Hochdruckgebiet auch weiterhin seinen Einfluß, so daß wir bei vorwiegend heiterem Wetter mit neuer Erwärmung rechnen dürfen. Stärkere Gewittertätigkeit ist spätestens Mitte der Woche in Süddeutschland und in Schlesien'zu erwarten. O, dieser Sommer! Nachdem eine kurze, unzeitgemäße Frühjahrshitze vorüber gegangen war, schien es erst, als wolle es in diesem Jahr über haupt nicht mehr richtig warm werden, und als sollten wir unsere lustig-duftigen Sommerkleider gleich in Schränken hän gen lassen. Zu Zeiten, da wir uns sonst schon längst voll Won ne und Behagen badebehost auf dem Rasen oder in Liegestühlen geaalt und stundenlang sonnegebadet hatten, konnten wir dies mal noch kaum daran denken, im Freien Kaffee zu trinken oder sonst uns eine längere Weile stillesitzend, auffzuhalten; und als es dann wirklich sommerlich wurde, da kam es uns dann gleich so vor, als seien wir mitten in den Hundstagen. Wenn wir uns dann aber eben etwas an die höheren Temperaturen ge wöhnt hatten, bums, war es aus mit der Freude, eine Abküh lung kam, und es war uns dann nur ein sehr zweifelhafter Trost, wenn wir am nächsten Tag im Wetterbericht lasen, daß ein Einbruch polarer Kaltlust stattgefunden habe. Nun, unter dessen wurde es langsam Hochsommer, und, sei es, daß sich in folge der dauernden Einbrüche die Kaltluftvorräte der nörd lichen Zone sachte erschöpft hatten, sei es, daß eine neuartige Erfindung oder eine bessere Wetterpolizei diesem polaren Ge sindel das Einbrecherhandwerk gelegt hatte, jedenfalls hatten wir in dieser Hinsicht keinen Grund zur Klage mehr. Aber das Wetter wurde deshalb nicht besser, denn bald verschwand die Sonne ganze Wochen lang hinter dicken Wolkenbänken, aus denen nicht endenwollende Regenfälle herniederfielen oder es kam aller paar Tage, zur Abwechslung ein Gewitter, das allen die Petersilie und vielen noch weit mehr, etwa den Urlaub, verhagelte. Kurz, es war „zum Auswachsen", was denn zum Beispiel unser Getreide auch beinahe wirklich getan hätte, nicht wir selber „bildlich". Jedenfalls scheint es fast, als sollte es in diesem Jahr überhaupt kein „anständiges" Wetter mehr geben. Denn ein Wetter, das sich so benimmt, das kann man wirklich nicht mehr als anständig bezeichnen, und so ärgert sich denn in diesem Jahr alle Welt darüber, Gärtner oder Hotelier, Sommergartenpächter und Eisverkäufer, Urlauber wie Week» endler. Nur die Regenschirmfabrikanten lachen, und die Gummi- Mantelhersteller, und in den großen Städten die — Straßcn- bahndirektionen. Denn „Wenn es mit Mollen gießt und wenns so heiß ist, daß kein Mensch mehr laufen mag, dann kommen sie!", das hat mir mal neulich einer, der's wissen muß, ver raten! * Marktkonzert der Städtischen Orchesterschuke Sonntag, den 13. August 1933 vormittags 11—12 Uhr: Vvrtragsfolge: 1. Marsch „Unter dem Heldenbanner" von Thiele. 2. Ouvertüre zur Oper „Die Krondiamanten" von Ander 3. „Das Glück ist nur selten zu Gaste", Lied von Siede. 4. Fackeltanz, Tfcherkessenzug von Steinbeck. 5. „Frauenliebe und Leben", Walzer von Blon. 6. Marsch „Tutti frutti ala Verdi" von Schweegerla. * Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag, den 13. August: Dr. N i t f ch e - Wilsdruff und Dr. Wvll- bürg- Seeligstadt. Ueber unvorschriftsmäßiges Verhalten vieler Radfahrer wird neuerdings wieder lebhaft geklagt. Namentlich das Fah ren ohne Licht in den Abend- und Nachtstunden ist sehr ost wahrzunehmen, und es gibt immer noch Radfahrer, die es noch nicht für nötig gehalten haben, den vorgeschriebenen Rückstrah ler an ihrem Rade anzubringen. Die Polizeibeamten sind an gewiesen worden, mit aller Strenge vorzugehen, was zur Warnung dienen möge. Die Erwerbslosen in der Deutschen Arbeitsfront. Eine von der NSBO. - Ortsgruppe einberufene Versammlung der Er werbslosen fand gestern abend im „Adler" statt. Sie wurde geleitet von Pg. Tumlir, der die Erschienenen begrüßte und weiter betonte, daß die durch Abwesenheit glänzenden Erwerbs losen noch nicht den Sinn und Zweck des nationalsozialistischen Aufbaues begriffen hätten. Sie sollten sich aber hüten, damit nicht einmal die Zeit über sie hinweg schreite und sie von allem ausgeschlossen seien. Anstelle des verhinderten Kreissachbe raters Kertscher-Meißen hatte der Meißner NSBO.-Führer Sollwedel das Referat übernommen. Im ersten Teile gab er eine überaus fesselnde Schilderung von der Feier der deut schen Arbeit am 1. Mai in Berlin, an der er mit noch 11 ande ren Sachsen auf Einladung des Führers teilnehmen durfte. Namens seiner Meißner Arbeitskameraden konnte er bei dieser Gelegenheit Adolf Hitler einen Adler aus Meißner Porzellan überreichen, der auf dem Schreibtische seines Arbeitszimmers in der Reichskanzlei einen Ehrenplatz erhielt. Pg. Sollwedel konnte die Versicherung des Kanzlers mit nach Hause nehmen, daß er, sobald di« Zeit es ihm erlaube, dem tausendjährigen Meißen einen Besuch abstatten werde. Im zweiten Teile des Abends sprach der Referent über Arbeitsfront und Arbeitsbe schaffung. Die erste Aufgabe ist und bleibt, so führte er u. a. aus, die der Arbeitsbeschaffung, erst dann ist der Aufbau der Löhne usw. möglich. Ein großer Schritt vorwärts wurde auch bereits getan, denn seit März wurden bald 2 Millionen Er werbslose wieder in Arbeit und Lohn gebracht. Im Kreise Meißen waren es vom März bis 1. August über 5100. Dabei ist zu bedenken, daß die NSDAP, wirklich kein schönes Erbe übernommen hat. Ueberall Trümmerhaufen und Schulden über