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böutschen AMher sinkt In -cn letzten Jahren durch Waldbrände überaus schwer geschädigt worden. Das ver dammenswerte Kochen und das Rauchen im Walde mag die Vielsten Waldbrände verursacht haben; es kommt aber auch Por, -atz frivole Spielerei oder niederträchtige Brandstiftung -als Ursache vorliegen. Nur hier und da ist ein Waldbrand auf Selbstentzündung zurückzuführen. Ein schlecht ausgetretenes Zündholz oder ein noch glimmender Zigaretten- oder Zigarren rest genügen, kostbares Volksgut (vielleicht erst viele Stunden später), zu vernichten. Wer Erwachsene, Burschen oder Kinder mit Feuer im Walde hantieren sieht, sollte die betreffenden ,Personen ohne Gnade und Barmherzigkeit zur Anzeige brin gen. In den Wald gehört kein Feuer!! Blindenkvnzert im „Schützenhaus". Der Reichsdeutsche Blindeiwerband e. V., der seit Gründung im Jahre 1912 be müht ist, die Interessen der Blinden zu wahren und deren soziale und wirtschaftliche Lage zu verbessern und zu erleich tern, veranstaltete gestern abend im „Schützenhaus" ein Kon zert, das zwei blinden Künstlern Gelegenheit gab, ihr hervor ragendes Können auf musikalischem und rezitatorischem Ge biet zu beweisen. Leider war der Besuch sehr schwach. Der Pianist Walter Jentzsch eröffnete den Abend mit der Fran zösischen Suite Nr. 6 E-dur von I. S. Bach, die er in vir tuoser Weise meisterte. Frische Geläufigkeit im Anschlag und erstaunliche technische Fertigkeit, und dazu eine Wärme im Spiel, die selbst über die Schwächen des zur Verfügung stehen den Instrumentes täuschte, traten auch bei den Werken von Beethoven, Wagner und Chopin vorteilhaft in Erscheinung. Angeregt durch lebhaften Beifall fand sich der Künstler noch zu einer Zugabe bereit, die seine Kunst im besten Lichte zeigte. Mit Rezitationen wartete der zweite Künstler des Abends, Wilhelm Schlothauer, auf. Schillers „An die Freunde" ließ er eine Reihe dramatischer dichterischer Episoden und Lie der folgen von Heine, Liliencron, Morgenstern u. a. Feines Empfinden und gewaltige Ausdruckssteigerung gaben seinen Darbietungen eigenes Gepräge. Wundervoll pointiert war Richard Dehmels Erntelied „Mahle Mühle, mahle". Auch ihm wurde reicher Beifall gespendet. Zwei Fahrradmarder ermittelt. Durch umfangreiche Er örterungen ist festgestellt worden, daß der 26 Jahre alte Bäcker A. aus Brieg und der 21 Jahre alte Schlößer B. aus Trie bes, beide beim Amtsgericht Meißen in Untersuchungshaft, in der Umgebung von Meißen in der Zeit vom Juni 1932 bis April 1933 in Döbeln, Riesa, Weinböhla, Coswig, Wils druff, Diesbar, Zeithain und Kötzscheubroda insgesamt 14 Fahrräder von der Straße weg gestohlen, während B. in der Zeit vom Juli bis Dezmber 1932 in Dresden, Großenhain, Riesa und Döbeln fe ein Fahrrad gestohlen hat. Die Fahr räder konnten zum Teil wiedererlangt werden. Fürbitte für das Auslandsteutschtum. Da sich die Be strebungen der neu erwachten deutschen Volkstumbewegung mit denen der deutschen evangelischen Kirche trefffen, die sich seit Jahren um die Erhaltung des Deutschtums im Auslande be müht und eine Verbindung des Geistes und Glaubens pflegte, werden in Zukunft die deutschen evangelischen Gemeinden im Auslande ausdrücklich in die Fürbitte des allgemeinen Kirchen- qebetes eingeschlossen werden. Rückkehr von Kindern aus Erholungsstätten. Die von der Fürsorge des Vereins der Beamten der vorm. Sächs. Staats eisenbahnen (e. V.) Bezirksverband Dresden des Reichsoer bandes der Eisenbahnvereine (e. V.) Sitz Kassel untergebrach- tcn Kinder kehren wie folgt zurück: aus Niederneukirch (Lausitz> am 13. August 1933, aus Graal-Müritz (Ostsee) am 16. Aug. 1933, aus Zinnwald (Erzgzeb.) am 17. August 1933, aus Bad Dürrheim am 18. August 1933, aus Bad Kösen am 18. Aug. 1933, aus Mittelschreiberhau (Riesengeb.) am 18. Aug. 1933, aus Weilmünster (Taunus) am 19. August 1933. Wiedersehensfeier ehem. 102er Landwehr. Aus Anlaß des lOiährigen Bestehens der Ortsgruppe Flöha-Erdmannsdorf und der Landesvereinigung ehem. 102er Landwehr findet am 9. und 10. September 1933 in Augustusburg eine Wieder- sebensfeier aller ehem. 102er Landwehr statt. Sonnabend — Kommers, Sonntag — Feldgottesdienst und Gefallenenehrung. Alle Anfragen, auch Quartier betr., sind an Max Ebert, Erd mannsdorf, Waldstraße 7, zu richten. Der Zustrom zu den Berussverbänden wächst. Der vor einigen Wochen auf Anordnung des Führers der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, eröffnete Werbefeldzug für die Be rufsverbände wird in unverminderter Stärke weitergeführt. Der Appell an die Unorganisierten, ihre Verpflichtung der Ge meinschaft gegenüber anzuerkennen und nicht länger mehr ab seits zu stehen, hat einen großen Widerhall gefunden. Zehntau sende Arbeitskameraden sandten ihre Anmeldung in den letzten Tagen an die entsprechenden Berufsverbände und unvermin dert hält der Zustrom noch heute an. Allein im Bezirk Sach fen hat der Deutsche Handlungsgehilfenverband innerhalb acht Tagen 8152 Aufnahmeanträge entgegengenommen. Ein Be weis für das Vertrauen, das man der neuen Führung dieses Verbandes entgegenbringt. Der Monat August wird die ge nannte Zahl noch um weitere Tausende erhöhen. * Wo ein Wille, da ein Weg Mit einem ungeheuren Schwung hat der Führer der na tionalen Erhebung den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit be gonnen. Tat auf Tat folgte. Wie groß das bisher Geleistete ist, das beweisen die sensationellen Berichte von der Genfer Arbeitskonferenz. Kein Volk der Welt hat eine Regierung, die bis jetzt auch nur ähnliche Erfolge verzeichnen kann. Unserem Führer war klar, daß die Gelder zur Arbeits beschaffung nicht aus steuerlichen Belastungen geschaffen wer den können. Neue Wege mußten beschritten werden. Der Opfer wille des einzelnen und das Fühlen und Denken als Volksge meinschaft sollen dem Arbeitsbeschaffungsprogramm der na tionalen Regierung das wichtigste Fundament sein. Keiner darf sich ausschließcn. Die NSDAP, hat im Rahmen dessen eine Geldlotterie für Arbeitsbeschaffung aufgelegt, die mithelsen soll, Volksgenossen, die seit Jahren vergeblich nach Arbeit suchen, und denen das Wort Arbeitslohn bereits fremd geworden war, wieder in den Rhythmus der Arbeit einzuschalten und sie zu Lohnempfängern statt Unterstützungsberechtigten zu machen. Jeder natinonal Gesinnte muß durch Kauf von Losen die Ar beitsbeschaffungslotterie mit besten Kräften fördern. Von dem ideellen Zweck der Lotterie abgesehen, bietet sie auch einen noch nie dagewesenen Gewinnplan. 200 WO RM. ist der Höchsttze- winn auf ein Doppellos, 100 000 RM. auf ein Einzellos; fast 300000 Gewinne — 1,5 Millionen RM. — werden ausge- lost. Jeder Losbesitzer darf das stolze Bewußtsein haben, auch sein Scherflein dazu beigetragen und mitgeholfen zu haben, das Schreckgespenst der Arbeitslosigkeit aus unserem Vater- lav-ru Hannen, Sovanrelge! Unser neuer Roman: ist wieder eine Quelle reines Genusses und von eigen artigem Reiz. Herzergreifend sind die unverdient schweren Schicksale einer jungen Mädchenblüte, ver stoßener Waise, geschildert. Geheimnisse entschleiern sich, und eine große Liebe belohnt endlich die schuldlos Ver kannte. — Das Ganze ist so lebenswahr und fesselnd erzählt, daß der Leser bis zuletzt in atembeklemmender Spannung bleibt. Kesselsdorf. Anfall. Gestern vormittag in der zwölften Stunde ereignete sich auf der hiesigen Staatsstraße vor bem Gut von Dürigen ein Anfall, der beträchtlichen Schaden ver ursachte. Vor der Aral-Tankstelle des Fahrradhändlers I. hielt ein Lastwagen, um zu tanken. Als ein in Richtung Dresden fahrender Wagen eines Wanderzirkus, welcher vorn und hinter dem Wagen drei Pferde nebeneinander gespannt hatte, in glei cher Höhe mit dem Lastwagen war, kam aus Dresden ein Lieferwagen eines Nossener Grünwarenhändlers, der zwischen dem Lastwagen und dem Pferdewagen hindurch fuhr. Dabei traf er mit dem linken Verschußhaken des Aussatzes das links gehende Pferd vor die Brust und verletzte es so stark, daß es von dem herbeigerufenen Fleischermeister B. getötet werden mußte. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Sachsen und Nachbarschaft. De-arfsdeckungsscheine für Arbeitslose erst im Winter. Das Neichsgesetz zur Verminderung der Arbeits losigkeit vom 1. Juni 1933 sieht vor, daß an Bezirks fürsorgeverbände Bedarfsdeckungsscheine ge geben werden, die zum Erwerb von Kleidung, Wäsche und Haushaltsgegenständen berechtigen. Wie „Der Deutsche' meldet, hat Staatssekr et ärReinhardt hierzu in einem Schreiben an die Länder Stellung genommen und u. a. erklärt, da der Hauptbedars der Hilfsbedürf tigen an Kleidung, Wäsche und Haushaltsgegenständen, die mit Hilfe der Bedarfsdeckungsscheine beschafft werden sollen, im Winter aufzutreten pflege, werde die Aus gabe von Bedarfsdeckungsscheinen zu einem früheren Zeitpunkt nicht erfolgen. Dresden. Mordbrenner gefaßt. In einem seit mehreren Jahren in der Tschechoslowakei wohnhaften angeblichen Wilhelm Krüger, der im Dezember 1932 beim Amtsgericht Lauenstein zur Haft kam, wurde jetzt von der Landeszeutrale für Personcnfcststellung beim Landes kriminalamt der vom Schwurgericht Torgau im Jahre 1922 wegen Raubmordes und Brandstiftung zum Tode und zu sechs Jahren Zuchthails verurteilte, aus der Straf anstalt aber ausgebrochene Handelsmann Otte ermittelt. Otte befindet sich bereits wieder im Gefängnis in Torgau. Königstein. Vorsicht vor Kreuzottern, Eine Sommerfrischlerin, die sich zur Erholung in Gohrisch auf hält, hatte sich in einem Bergwald auf einen Baumstumpf gesetzt. Plötzlich biß sie eine Kreuzotter ins Bein. Da sich heftige Vergiftungserscheinungen zeigten, machte sich die Überführung in das Königsteiner Krankenhaus notwendig. Bautzen. Tod eines Veteranen. Im 90. Le bensjahr starb in Baschütz der Gutsauszügler Schwarze. Er war Veteran von 1866 und 1870/71. Bad Licbenwerda. Die Greisin im Sumpf Aus einer verhängnisvollen Lage wurde im letzten Augew blick eine 90 Jahre alte Frau gerettet. Sie hatte an längst versumpften alten Armen der Elster Holz gesammelt uni war dabei in den Morast geraten. Sie steckte bereits bis zu den Schultern in dem Sumpf, als Vorbeikommende ihr Wimmern und Stöhnen und die Worte „Mein Heiland, verlaß mich nicht!" hörten. Mittels einiger über der Sumpf gelegter Bretter gelang es unter großen Schwie rigkeiten, die alte Frau zu retten, nachdem sie zwei Stunden allmählich versinkend und den sicheren Tod vor Augen in dem sumpfigen Element gesteckt hatte. Mittweida. Kommunistischer Zeitung's- vertrieb. Mit Unterstützung der Chemnitzer Schutz polizei wurde hier ein kommunistischer Zeitungsvertriel ausgehoben. Eine Reihe Haussuchungen führten zur Fest nahme von drei hiesigen und einem auswärtigen Kom munisten. Die Zeitungen und Druckschriften sind von einen Chemnitzer Vermittler bezogen und hier weiter verbreite: worden. Im Schweizerwald ist von einem Spaziergängei eine größere Menge Pistolenmunition gefunden worden Flöha. Einbruch in die Amtsyaupt- mannschaft. Im Gebäude der Amtshauptmannschaft Flöha ist eingebrochen worden. Der Täter ist durch ein Kellerfenster eingestiegen und in die zwölf Geschäftszimmer des Parterre und ersten Stockes eingedrungen, hat die Pulte und Schränke erbrochen, wobei ihm reichlich Hunderi Mark Bargeld in die Hände fielen. Durch ein Fenster in« Sitzungssaal ist er wieder entkommen und ist darauf in die naheliegende Volksschule von Plaue-Bernsdorf ein gedrungen, wo er gleichfalls in mehreren Zimmern Be hältnisse aufgebrochen hat. Der Täter ist ungesehen ent kommen. Schöneck i. V. Z e i t u n g s j u b i l ä u m. Die „Zei tung für Schöneck und Umgebung" feierte ihr 75jähriges Jubiläum. Sie entstand aus dem 1858 gegründeten „Wochenblatt für den städtischen und ländlichen Verwal tungsbezirk Schöneck". Im Jahre 1887 erhielt es den Charakter eines Amtsblattes. 1897 wurde eine eigene Druckerei gegründet. Der gegenwärtige Leiter übernahm die Zeitung 1908 Das Wochenblatt wurde im Jahre 1926 zur täglich erscheinenden „Zeitung für Schöneck und Um gebung". Mchennatyrichken für den 9. Sonntag nach Trinitatis. Kollekte für die Anwettergeschädigten, Wilsdruff. Vorm. ^<9 Ahr Predigtgottesdkenst (Tand, theol. Carlitz). '' Grumbach. Vorm. ^9 Ahr Predigtgottesdlenst. Kollekte für die durch das Anwetter Geschädigten. Danach Kindergottes dienst für alle Kinder. : Kesselsdorf. Vorm. 9 Ahr Predigkgottesdienst (Pf. Heber). Kollekte für die Anwettergeschädigten. Nachm. 2 Ahr Taufen. Unkersdorf. Vorm. 8 Ahr Predigtgottesdienst (der Orts pfarrer). Weistropp. Vorm. ^18 Ahr Predigtgottesdienst (der Orts pfarrer) — Mittwoch, 16. August: Frauenvereinsabend bei Schleißing. Vortrag des Ortspfarrers: „Die sittliche Forde rung im Nationalsozialismus". Sora. Vorm. 8 Ahr Lesegottesdienst. Röhrsdorf. Vorm. 8 Ahr Lesegottesdienst. Limbach. Vorm. 8 Ahr Predigtgottesdienst. Burlhardswalde. Vorm. 1^10 Ahr Predigtgottesdienst. Blankenstein. Vorm. 8 Ahr Gottesdienst mit Predigt. Tanneberg. Vorm. ^10 Ahr Gottesdienst mit Predigt. Herzogswalde. Vorm. 8 Ahr Predigtgottesdienst. Kollekte für die Anwettergeschädigten. — Montag, 14. August: Nachm. 3—5 Ahr Großmütterchenverein im Pfarrhause. Mohorn. Vorm. 10 Ahr Predigtgottesdienst. Kollekte für die Anwettergeschädigten. Deutschenbora-Rothschönberg. Vorm. 8 Ahr in Deutschen bora, um 10 Ahr in Rothschönberg Predigtgottesdienst, 0,12 Ahr Kindergottesdienst. — Donnerstag: 8 Ahr abends Iung- mädchenverein. Veeeinskalender. „Anakreon". 11. August Wiederbeginn der Singstunde. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 12. August: Teils heiter, teils wolkig und vorwiegend trocken. Nachts ziemlich kühl, am Tage mäßig warm. Schwache Winde aus Nord bis Norwest. Chemnitz. Bürgermeisterjubiläum. Bürger meister Dr. Härtwig steht jetzt dreißig Jahre im Dienste der Stadt Chemnitz. Er ist als Polizeiassessor in den Dienst der Stadt getreten und war in seiner langen Dienstzeit in fast allen Zweigen der Gemeindeverwaltung tätig. Seine Wahl zum zweiten Bürgermeister erfolgte 1930. Bnrgstädt. Bürgermeisterwahl. Das Stadt- verordnetenkollegium hat für die offene Bürgermeisterstelle den Stadtrechtsrat Striegel (Freiberg), den juristischen Hilfsarbeiter Hedrich (Meerane), den Stadtrechtsrat Bär (Reichenbach i. V.) und Ratsasseffor Dr. Kaiser (Wurzen) in die engere Wahl gezogen. Die Wahl wird noch im Laufe dieses Monats erfolgen. Annaberg. Schlechte Beeren- und Pilz - ernte. In den Waldungen um den Bärenstein bis nach dem Fichtelberg war die Heidelbeerernte wenig ergiebig. Man vermutet, daß die Fröste während der Blütezeit dem Fruchtansatz sehr abträglich waren. Trotz dem feuch ten Wetter bildet die Pilzernte bisher eine Enttäuschung. Vielleicht, daß große Wärme noch ein besseres Ergebnis bringt. Aus -er Landeskirche. Wehrkreispfarrer Müller in Dresden. Der zum Reichsbischof ausersehene preußische Landes- vlschof, Wehrkreispfarrer Müller, wird an dem Eröff nungsgottesdienst zur Landessynode und an den Verhand lungen der Synode teilnchmen. Die Silan; der Wetterkatastrophe. Millionenschädcn in der Amtshauptmannschaft Pirna. In der Bezirksausschußsitzung der Amtshauptmann schaft Pirna wurde mitgeteilt, daß die Unwetterschäden, die bei der Wirbelsturmkatastrophe hervorgerufen worden sind, etwa 13 bis 14 Millionen Mark betragen dürften. Nach bisherigen Schätzungen beträgt in Pirna-Land der Gebäudeschaden fast 500 000 Mark, der an Getreide- und Hackfrüchten ungefähr 7 Millionen. In der Stadt Pirna rechnet man mit einem Gebäudeschaden von 2,5 Millionen, dem industriellen Schaden von 800 000 Mark und dem landwirtschaftlichen Schaden von etwa 70 000 Mark. Die Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde schätzt die Ge bäudeschäden auf 150 000, die Ernteschäden auf 700 bis 800 000 Mark, Reichsbahn und Reichspost rechnen mit einem Schaden von je 100 000 Mark. Man glaubt, daß die Gebäudeschädcn mit etwa 50 Prozent ersetzt werden können, für die Landwirtschaft sind besondere Maßnahmen vor gesehen. Sie Mrag-Leiter In Polizeihaft. Haussuchungen bei Dr. Kohl und Professor Neubeck. In dem Strafverfahren wegen gemeinschaftlicher Un treue gegen die früheren Geschäftsführer der Mitteldeut schen Rundfunk-G.m.b.H., Dr. Kohl und Prof. Neubeck, in Verbindung mit einem in Berlin anhängigen Verfahren gegen verschiedene früher leitend gewesene Persönlichkeiten der Reichsrundfunkgesellschaft sind die polizeilichen Ermitt lungen durch Berliner Kriminalbeamte gegen Kohl und Neubeck auch in Leipzig ausgenommen worden. Es wurden Haussuchungen in den Wohnungen der beiden Beschul digten durchgeführt. Verschiedenes Schriftmaterial, das beschlagnahmt wurde, muß noch einer Durchsicht unterzogen werden. Die Beschuldigten, Dr. Kohl und Prof. Neubeck, sind in Polizeihaft genommen worden. Dr. Kohl hielt sich in Oberstdorf im Allgäu auf, von wo aus er nach Leipzig gebracht werden mußte. Die beiden Beschuldigten bestritten jeoen strafrechtlichen Charakter der ihnen zur Last gelegten Handlungen, über das Ergebnis der polizeilichen Untersuchungen und Ermittlungen wird in den nächsten Tagen Mitteilung gegeben werden können. SelWmrd mn Professur MM. Leipzig. Wie das Polizeipräsidium mitteilt, wurde Prof. Dr. Neubeck, der am Donnerstag in Verfolgung der be« kannten Untersuchungen beim Mitteldeutschen Rundfunk in Po-, lizeihaft genommen worden war, am Freitag früh in seiner Zelle erhängt aufgefunden worden. Professor Dr. Neubeck, der frühere Intendant der Mitteldeut'chen Rundfunkgesellschaft, ist vom Landesthealer Braunschweig nach Leipzig gekommen.