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Wilsdruffer Tageblatt : 01.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193308010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330801
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-01
-
Monat
1933-08
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.08.1933
- Autor
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ßenfnAWen SchuIungsasieKen ekngesienö behandelt werden.^ Zum Vortrag kamen weiter die Ausgaben der deutschen Arbeitsfront, mit der sich die NSBO. in Personalunion be findet, und'verschiedene Verordnungen betr. Tragen des Braun hemdes und der Abzeichen, Verhalten bei kommunistischen Wüh lereien oder Sabotageakten in den Betrieben, Reichsparteitag in Nürnberg, Zugehörigkeit der NSBO.-Mitglieder zum zu ständigen Berufsverbande, Urlaubsregelung und -bezahlung usw. Um den Mitgliedern nach der Wartezeit die Beschaffung der Uniform zu erleichtern, ist eine Hilfssparkaffe eingerichtet worden, die Pg. Schmidt führt. Ausführlich erläuterte Pg. Tumlir noch das Wesen des neuen Wirtschaftsaufbaues und verlas einen Artikel „Das Auslandsdeutschtum und das Deut sche Reich", um zum Schluß den ersten Schulungsabend mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den obersten Führer zu beenden. Auf das Ferien-Konzert der Städtischen Orchesterschule, das morgen Mittwoch im Schützenhause stattfindet, soll auch an dieser Stelle noch einmal hingewiesen sein, steht doch den Besuchern ein besonderer Genuß bevor: Ludwig Siede, der be kannte Berliner Komponist und Dirigent, der vielen auch durch seine Darbietungen im Rundfunk nicht mehr unbekannt ist, di rigiert eigene Schöpfungen. Siede ist einer der anerkannten Schöpfer populärer Unterhaltungsmusik, die vor allem durch ihre Natürlichkeit und Einfachheit in der Form, aber auch durch Originalität und Klangreiz anspricht. Seine Kompositionen lö sten überall, wo er sie zum Vortrag brachte, begeisterten Bei fall aus. Es wird auch bei uns nicht'anders sein. Es darf erwartet werden, daß die Einwohnerschaft auch diese Ver anstaltung unseres Städtischen Musikdirektors recht zahlreich be sucht. Die Lage der Holzindustrie im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Dresden im zweiten Vierteljahr 1933. Die Sägewerke halten den Tiefstand ihrer Beschäftigung für über wunden; ein mäßiger Wiederanstieg war schon in der Berichts zeit erkennbar. Ein Teil der Werke meldet bereits leidlich gute Beschäftigung bei allerdings noch sehr gedrückten Preisen. Eine Fabrik von Fässern und Bottichen war durch den starken Bier- fäsierbedarf Amerikas lebhaft und in Doppelschichten beschäf tigt. Der Geschäftsgang der Fabriken gedrehter, gefräßter und geschnittener Holzwaren war uneinheitlich, im großen ganzen aber nicht gebessert. Nur teilweise reichten die vorhandenen Aufträge noch zur Vollarbeit aus. Ein sehr unterschiedlicher Geschäftsgang ist auch für die Sitzmöbelindustrie festzustellen. Zum Teil wird eine stark gebesserte, über den Durchschnitt der letzten zwei Jahre weit hinausgehende Beschäftigung gemeldet; bei anderen Fabriken ließ jedoch das Geschäft derart nach, daß Stillegung durchgeführt werden mußte. In Radiogehäusen sind Voraufträge für die Saison, die sich auf die Monate Juli bis Dezember erstreckt, diesmal in wesentlich kleinerem Umfang er teilt worden als sonst. Der seit langem sehr trübe Geschäfts gang der Möbelindustrie hat sich, abgesehen von einer teil weisen leichten Belebung im April, noch nicht zum besseren gewendet. 26. Sächsischer Tischlermeistertag in Bautzen. Der Ver band Sächsischer Tischler-Innungen hielt in Bautzen den 26. Sächsischen Tischlermeister-Tag ab. Nach einem „Deutschen Abend" begann am Sonntag vormittag die 26. Generalver sammlung des Verbandes, die stark besucht war und vom Ver- bandsvorsitzenden Eichler, Dresden, geleitet wurde. Für das Ministerium und die Staatsbehörden brachten Reg.-Baurat Gaul-Dresden, für die Stadt Bautzen deren Bürgermeister Dr. Förster, für die Gewerbekammern Kreiskampfbundführer Bautz mann der Tagung Grüße und Wünsche zum Ausdruck. Nach Ansprachen weiterer Ehrengäste erstattete Geschäftsführer Vor sitzender Lindner-Dresden den Bericht über die Tätigkeit des Verbandes, der ausführliche Darlegungen über das gesamte Gebiet der dringlichen Wirtschaftsfragen und über deren Be handlung unter der alten und der neuen Regierung enthielt, aber auch seststellte, daß unter den Wirkungen der katastropha len Wirtschaftslage die Mitgliederzahl des Verbandes von 3060 im Jahre 1929 auf 2600 im Vorjahre und auf 1500 bis 1600 gegenwärtig gesunken ist, die Zahl der im Tischlerhandwerk in Sachsen beschäftigten Gehilfen von 3200 auf höchstens 500. Großem Interesse begegnete auch der Vortrag des Präsidial- mitgliedes im Reichsstand des deutschen Handwerks. Dr. Schill- Berlin, der die wirtschaftlichen und weltanschaulichen Grund lagen des nationalsozialistischen Staatsführungsprogramms und die daraus sich ergebenden Forderungen nach einer gänzlich neuen Arbeits-, Konkurrenz-, Geschäfts- und öffentlichen Wirtschafts moral erläuterte. Nach einem Vortrag von Direktor Wüstner über die Leistungen der sächsischen Kredit- und Warengenossen schaften wurden die üblichen geschäftlichen Verbandsangelegen- heitcn erledigt. Dr. Schill berief Eichle-Dresden, Schönhals- Kötzschenbroda, Steinbach-Riesa, Sommer und Lindner-Dres den als Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes, der durch Abgeordnete der Innungen zum Gesamtvorstand erwei tert wird. Technik und Erfindungen. Mitgeteilt vom Patentbüro O. Krueger Lc Co„ Dresden-A. 1, Schloßstraße 2. Ausgelegte Patente: Einspruch innerhalb zweier Monate zulässig. Kl. 51: 3 04. H. 132 931. Noel Heitmann, Freital-Potschappel: Ela stischer Gleitschutz mit Kugelgelendverbindung für Musikinstru mente. — 22. 8. 32. — Kl. 86g 1. B. 157 806. Otto Düster, Gompitz bei Dresden: Webblatt mit wellenförmig verlaufen der Anschlaglinie; Zus. z. Pat. 580 631 — 1. 8. 32. — Kl. 21c 22. E. 43 485. Ellinger k Geißler, Dorfham/Tharandt-Land: Steckerstift, insbesondere für Radioröhrensockel und ein Ver fahren zu feiner Herstellung. — 7. 11. 32. — Gebrauchsmuster: Kl. 34f. 1265711. Albert Schlitterlau, Wurgwitz bei Freital: Haken zum Befestigen von Gegenständen an Bäumen, Pfähle o. dgl. — 20. 5. 33. — Kl. 46c. 1 235 249. Arthur Ellinger, Dorfhain/Tharandt: Zündkerze. — 29. 4. 33. — Kl. 34g. 1266 687. Richard Fleischer, Rabenau (Sa.): Verstellbarer Sitz- und Liegepolsterstuhl. — 2. 6. 33. — Kl. 57a. 1267 959. Welta-Kamera-Werke G. m. b. H-, Freital: Kontrollfenster für Rollfilmkameras. — 20. 5. 33. — Auswärtige Schutzrechte der Möbel-Industrie: Kl. 34. g. 1265 205. Georg Dergdolt, Nürnberg: In eine Treppenleiter verwandelbarer Küchenhocker. — 19. 5. 33. — 1265 561. Anton Kirchlechner, Berlin-Lich- tenberg: Einrichtung zum Oeffnen und Abrücken der Möbel von der Wand. — 9. 12. 32. — 1266 035. Annemarie Klett ke, Hamburg: Stuhl mit unterteiltem Luftkisten auf Sitz- und Rückenfläche. — 25. 3. 33. — 1266042. Wilhelm Schröer, Krefeld-Uerdingen: Auswechselbarer, gefederter Stuhlsitz aus Bast, Rohr oder Binse. — 18. 4. 33. — 1266 057. Hans Gummi, Görlitz: Iagdstuhl. — 16 5. 33. — 1236 702. Mücke- Melder-Werke, Freistadt/Schl.: Stahlrohrstuhl. — 24. 5. 33. — Näheres auf Wunsch durch Patentbüro O. Krueger, Dres den-A., Schloßstraße 2. Burkhardswalde. 14. Orgelvesper. Eine Stunde tief ster Erbauung dürste allen Besuchern dieser abendlichen Feier amweraanaenen;S.onnsg« ,beschieden gewesen sein. Anter dem Leitgedanken: Abenösegen boten Kantor Spindler, Frl. Dorchen Tamme- Groitzsch (Sopran) und Frau CH. Sp in d- ler (Alt) auserlesene Perlen deutscher Kirchenmusik — klei nere Werke, die, mit Liebe und Sorgfalt vorgetragen, in einem so wundervollen, altertümlichen Raum unbedingt wirken müssen. Ich möchte aus der Reihe der Darbietungen nur drei hervor heben: 1. ein Orgelwerk von G. Merkel: „Abendgebet", in dem man eine gefühlvolle, niemals aber willkürliche Registrierung Kantor Spindlers beobachten konnte. 2. Ein Abendgelang für Sopran und Orgel von Heinrich Schütz: „Nun will sich scheiden Nacht und Tag . . .", mit einer herzlichen Natürlichkeit von Frl. Tamme vorgetragen, und 3. ein „Wächterlied" aus dem 17. Jahrhundert: „Hört ihr Herren und laßt euch sagen . . — ein musterhaftes Zusammenmusizieren von Sopran, Alt und Orgel, wobei besonders die erwärmende Tiefe der Altstimme Frau Spindlers aufhorchen ließ. Als willkommene „Abwechse lung" empfand man die Einschiebung einer Ansprache des Herrn Pfarrer Görnitz, der in seiner ruhigen, einfachen Art Worte der Bibel auslegte und mit Gebet und Segen schloß. — Allen Ausführenden ist der Dank der Hörerschaft (etwa fünfzig, meist ältere Herrschaften — wo bleibt die Jugend von 15 bis 20?) gewiß — das bezeugen die seltene Ruhe und Ergriffenheit, mit denen alle Darbietungen ausgenommen wurden. — (Wenn bloß dies ewige Zuspätekommen einiger aus der Welt geschafft werden könnte! Ein Vorschlag: nach Beendigung des Läutens werden sämtliche Türen des Gotteshauses geschlossen — erst dann, wenn vollständige Ruhe ist, kann begonnen werden.) ff. Taubenheim. Militärverein. Auf Grund der Füh reranordnungen machte sich die Wahl des ersten Vorstehers not wendig. Um dem Folge zu leisten, mußte eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden, die am vergangenen Sachfen im- Nachbarschaft. Neue Hiobsbotschaften aus dem llnwettergebiet. Fünf Scheunen vom Sturm umgeworfen. Bei dem Unwetter wurden in Ehrenberg (Sachs. Schweiz) fünf Scheunen vom Sturm umgeworfen. Die Getreidefelder sehen aus wie eingewalzt. Auf Puppen stehendes Getreide wurde vom Sturm weit fortgetragen. Auch an den Dächern ist großer Schaden angerichtet. Alle Licht- und Telegraphenmasten sind umgebrochen. Die ge samte Obsternte hat gelitten. — In Cunnersdorf hat der Sturm eine Scheune umgerissen. Ein Knecht wurde schwer verletzt. Der Schaden, den dieses Unwetter in den Forsten angerichtet hat, konnte bis jetzt nicht einigermaßen geschätzt werden. — In Heeselicht wurde die neue Scheune des Rittergutes durch den Sturm vernichtet. Der Schaden auf den Feldern ist unermeßlich. An den Grund stücken der Einwohner ist auch großer Schaden entstanden. Im oberen Polenztal. über dem oberen Polenztal fielen eine halbe Stunde lang taubeneigroße Hagelkörner. Der Sturm'entwurzelte Bäume von dreiviertel Meter Stammdurchmesser, oder drehte die Kronen ab. Der Neustädter Stadtpark glich einem großen Windbruch. In Langburkers dorf wurden Hunderte von Fensterscheiben eingeschlagen, Dächer teilweise abgedeckt und meterweit fortgeschleudert, meterstarke alte Linden entwurzelt und in die Leitung des Elektrizitätswerkes oder auf die Straße geworfen. Eine Linde zerschlug beim Fallen das Dach eines Wohngebäu des und richtete noch im ersten Stockwerk großen Schaden an. Auch in der Lausitz ein Todesopfer. Das schwere Unwetter hat auch in der Lausitz ein Todesopfer gefordert. In Taubenheim (Spree) wurde eine vor wenigen Jahren erbaute Feldscheune ver nichtet, wobei ein Scholar getötet wurde. In Sohland stürzte eine große Ausstellungshalle zusammen, weitere kleinere Zelte wurden ebenfalls vernichtet. Nur dem Um stand, daß im Augenblick der Katastrophe die Leute auf einer freien Wiese zu einer Feuerwehrübung zusammen gekommen waren, ist es zu danken, daß hier keine Todes opfer zu beklagen sind. Schweren Schaden richtete der Gewiitersturm im Gebiete von Schirgiswalde- Oppach an. Ein breiter Streifen 15 bis 20 Zentimeter starker Kiefernbestand wurde dabei wie Streichhölzer um gebrochen, ebenso zahlreiche Obstbäume entwurzelt und Telephonmastcn umgelegt, wodurch Störungen in dem Fernsprcchbetriebe eintraten. Umgestürzte Bahnwagen. In Pirna waren einige Eisenbahnwagen ins Rollen gekommen, übereinandergeschoben und umgestürzt. Hier gelang es ferner einem Schwimmer, mehrere Kinder, man spricht von 15, Vorm Ertrinken zu retten. Als der zufällig im Unwettergebiet anwesende Landespropaganda leite" Salzmann Hilfe ans Dresden herbeirufen wollte, mußte er zu diesem Zwecke erst mit dem Auto nach Dresden zurückkehren, da die Tclephonvcrbindnngen unterbrochen waren. Rcichsstatthaltcr Mutschmann und Regicrungsmitglieder in Pirna. Ministerpräsident von Killinger besuchte das Pirnaer Unwettergebiet. Nach einer eingehenden Besich tigung der verschiedenen Katastrophenherde weilte der Ministerpräsident längere Zeit an der Totenbahre der ver unglückten Opfer, an der er Kränze niederlegen ließ. Der Reichsstatthalter Muts ch m ann hat sich m Pirna an Ort und Stelle von dem riesigen Umfange der Unwetter schäden überzeugt und den Beteiligten sein Beileid be zeugt. Auch Innenminister Dr. Fritsch und Wirtschafts minister Lenk hatten die Unglücksstätte besucht. Die AufrLumungsarbeiten in Pirna schreiten rasch vorwärts. Dresden, 31. Juli. Die Aufräumungsarbeiten in der vom Unwetter besonders stark betroffenen Stadt Pirna schreiten rasch vorwärts, Die meisten Nothelfer konnten zurückgezogen werden; die Feuerwehr ist noch mit dem Abtragen von beschä digten Hausgiebeln und dergleichen beschäftigt. Die Straßen wiederherstellungsarbeiten besonders auf dem freien Lande wer den noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Während des Unwetters am Sonnabend wurden im Amsel grund bei Rathen sechzig Ausflügler durch den Weg ver sperrende Fäume eingejchlosscn. Schutzhäftlinge aus dem Lager Hohnstein machten den Weg wieder srei. Bei der Vernichtung Sonntag im Gasthofe in Piskowitz abgehalten wurde. Der stellvertretende Vorsteher, Kamerad Berthold-Piskowitz, gab bekannt, daß der Eesamtvorstand die Aemter in die Hände des Vereins zurückgelegt hätte. Aus diesem Anlasse wurde die Ver- sammlung vom Ehrenvorsteher, Kamerad Keip-Taubenheim, ge leitet. Dem bisherigen ersten Vorsteher wurde das Vertrauen hundertprozentig ausgesprochen. Schulleiter Kamerad Kortz- Taubenheim ist demnach einstimmig zum Führer des Vereins erneut gewählt worden. Kamerad Keip beaustragte die übrigen Vorstandsmitglieder, ihre Aemter zunächst solange kommissarisch beizubehalten, bis sie vom ersten Vorsteher, der aber vom über geordneten Verbände, dem Bezirke, erst noch berufen werden muß, ernannt worden wären. Weiter wurde bekanntgegeben, daß der Turnverein Miltitz-Roitzschen am 13. August sein in Flur Weitzschen gelegenes Bad weihen will, und daß der Verein dazu eingeladen worden ist. Dazu haben die Kameraden 13 Uhr bei Kamerad Liebschner, Roitzschen, zu stellen. Mit einem drei fachen auf den Herrn Reichspräsidenten und den Dolkskanzler Adolf Hitler ausgebrachten Sieg Heil wurde die kurze, aber imposante Versammlung geschloffen. Piskowitz. Straßensperrung. Mit Genehmigung der Amtshauptmannschaft Meißen wird der Weg von Sönitz bis zum Spritzenhaus in der Gemeinde Piskowitz b. T. wegen Mas-^ Anschüttung sür sämtlichen Verkehr von 1. 8. bis 3. 8. gesperrt. Der Verkehr wird über Weitzschen und Kettewitz verwiesen. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 2. August: Fortdauer der kühlen und unbeständigen Witterung. Zeitweise Regen bei frischen westlichen bis nordwestlichen Win den. des Arbeitsdienstlagers in Posta wurde der Lagerkoch durch eine umstürzende Feldküche erheblich verle.t. Ein Einwohner in Maxen wurde vom Blitz getroffen und gelähmt; außerdem ver lor er die Sprache. Radeberg. Mühlenbrand. Die alte Ullersdorf- Großerkmannsdorfer Mühle brannte nachts vermutlich infolge Brandstiftung nieder. Der 73 Jahre alte Besitzer der Mühle war erst vor kurzem ertrunken. Zwickau. Unfall auf der Achterbahn. Auf dem Schützenplatze kam ein besetzter Wagen der Achter bahn in einer Schleife durch ein schadhaftes Kugellager zum Stillstand. Sechs nachfolgende Wagen fuhren auf den festsitzenden Wagen auf. Hierbei wurden insgesamt 13 Personen verletzt, von denen fünf ins Krankenstift gebracht werden mußten. Ptanitz. Kind totgefahren. An der gefährlichen Kreuzung der West- und Beethovenstraße wurde die 12- jährige Schülerin Weck mit ihrem Fahrrad von einem Kraftwagen erfaßt, mehrere Meter vorwärts geschoben und dann zur Seite geschleudert, wobei sie einen Schädel bruch und andere schwere Verletzungen erlitt, die ihren als baldigen Tod zur Folge hatten. Planitz. Wieder ein tödlicher Jagdun fall. Beim Besteigen eines Anstandes stürzte der Pla nitzer Einwohner Noll ab. Ein Wirbelsäulenbruch führte seinen Tod herbei. Das Unglück geschah dadurch, daß eine Sprosse der Leiter morsch geworden war und durchbrach. Klingenthal. Erledigter Grenzzwischen- fall. Der Zithertischler Künzl, der am 16. Mai von der tschechischen Gendarmerie verhaftet worden war, ist jetzt vom Kreisgericht Eger freigesprochen und aus der Unter suchungshaft entlassen worden. Künzl war festgenommen worden, weil er angeblich versucht haben sollte, den tsHe- chischen Briefträger Horak aus Merkhausen an der Grenz brücke in Unterklingenthal über die tschechische Grenze zu schleppen. Dabei hatte Horak auch mehrere Schüsse abgege ben. Künzl hatte noch am gleichen Tage im Bewußtsein seiner Unschuld bei der tschechischen Gendarmerie gegen den Briefträger Horak Anzeige erstattet und wurde danach in Haft genommen. Leitmeritz (Böhmen). Die Schädeldecke weg gerissen. Ein Jagdpächter aus Sobenitz stieg vom Hochsitz herunter, wobei der Abzugshahn seines Gewehres an einem hervorragenden Aste hängen blieb. Dadurch löste sich ein Schuß, der dem Unglücklichen ans unmittelbarer Nähe durch das Auge ins Gehirn drang und ibm die ganze Schädeldecke wegriß. Aeuer Programmbeirat beim Mitteldeutschen Rundfunk. Die sächsische Staatskanzlei hat im Einvernehmen mit dem Reichsministerium für Propaganda und Volksauf klärung und den übrigen beteiligten Landesregierungen den Programmbeirat der Mitteldeutschen Rundfunk- G.m.b.H. neu gebildet. Dem Programmbeirat gehören nunmehr folgende Persönlichkeiten an: 1. M i tg li ed e r : Landesrat Dr. Berger (Merseburg), Oberbürgermeister Dr. Goerdeler (Leipzig), Operndirektor Kutzschbach (Dresden!, Negierungsrat Lange (Merseburg), Generalintendant Generalmusikdirektor Dr. Robbe (Weimar), Dr. Phil Oe^er, Schriftsteller (Leipzig), Ministerialrat Dr. Ram- melt, Minister a. D. (Dessau), Stadtobermedizinalrat Prof. Dr. med. Stacmmler (Chemnitz), Landtagsabgeordnetcr Studentkowsky (Leipzig), Hauptschriftleitei: Dr. Ziegler (Weimar); 2. R e g i e r u n g s v e rtr e t e r: für Sach - sen: Kommissar zur besonderen Verwendung bei der Staatskanzlei, Landtagsabgeordneter Schreiber (Dres den); für Preußen: Regierungsrat Lange (Merseburg); für Thüringen: Ministerialrat Dr. Gerlach (Weimar), Stellvertreter: Oberregierungsrat Stier (Weimar); sür Anhalt: Ministerialrat Ackermann (Dessau). Neuorganisation der Hitlerjugend Gebiet Sachsen. Die ständig wachsende Zahl der Neuaufnahmen in der Hitlerjugend hat dazu geführt, daß die HI. des Gebietes Sachsen umorganisiert werden mußte, um den steigenden Anforderungen in erhöhtem Maße gewachsen zu sein. Der Gehietsführer der HI. Sachsen, Franz Schnaedter, hat mit sofortiger Wirkung die Einteilung des Gebietes in fünf Oberbanne verfügt. Die HI. gliedert sich fortan in Kame radschaften, Scharen, Gefolgschaften, Unterbanne, Banne, Oberbanne und das Gebiet. Die fünf Oberbanne bestehen aus: Oberbann 1, Nordwestsachsen (Führung: Alfred Frank, Bannführer, Leipzig); Oberbann 2, Ostsachsen (Martin Ludwig, Unterbannführer, Dresden); Ober bann 3, Mittelsachsen (Georg Segel, Bannführer, Chemnitz); Oberbann 4, Südwestsachsen (Hannes Melchior, Bannführer, Plauen i. V.); Oberbann 5, Sächsische Lausitz (Wolfgang Schinzinger, Bannfüürer. Bauüe«.
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