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Aus der ArderrsMachi. Arbeitslosenverminderung in Niedersachsen. Das segensreiche Werk der Einreihung der Beschäf tigungslosen in den Arbeitsprozeß macht auch in der Drovinz Hannover Fortschritte. Nachdem der Kreis Stolzenau, die Stadt Nordhorn, der Kreis Graf schaft Diepholz, die Stadt Wildeshausen in Oldenburg und das Amt Vorsfelde in Braunschweig frei geworden sind, kommen mit dem 1. August die Kreise Dannenberg und Bleckede dazu. Der Kreis Zeven hofft ebenfalls in Sden nächsten Tagen srei zu sein, und ähnlich erfreulich Liegen die Verhältnisse im Kreise Lüneburg. Niedrig ist schon jetzt die Zahl der Arbeitslosen im Kreise Wittlage. 10« so« SA.-M»ner marschieren in Seriin ans. Am 6. August auf dem Tempelhofer Feld. Am kommenden Sonntag wird auf dem Tempelhofer Feld der Generalappell der SA. -Gruppe Berlin-Brandenburg unter ihrem Gruppen führer Karl Ernst stattfinden. An dem Aufmarsch werden sämtliche Standarten aus Berlin und dem Re gierungsbezirk Potsdam — dem Gebiet der SA.-Gruppe Berlin-Brandenburg — teilnehmen. Den Appell wird der Stabschef der SA.,Hauptmann a. D. Röhm, abnehmen. Es werden bei dieser Ge legenheit die Berliner S. - Sturmbanne (selbständige Sturmbanne) zu Standarten erhoben werden, so daß Berlin dann über 18 Standarten verfügt. Ferner wird eine Reihe von Feldzeichen und Fahnen geweiht werden. Der Generalappell wird voraussichtlich bis in den Nach mittag hinein dauern und mit einem Vorbeimarsch Vor dem Stabschef der SA., Hauptmann a. D. Roehm, enden. Berlin wird also am kommenden Sonntag im Zeichen der braunen Uniform stehen. Bekanntlich findet am Sonntag darauf in Döberitz der Generalappell der SS.-Gruppe Ost statt, die Brandenburg, Schlesien und Pommern umfaßt. In einer Front von etwa 800 Meter Länge und etwa 200 Meter Tiefe wird das Tempelhofer Feld für diesen Aufmarsch abgesperrt sein. Für die Zuschauer, die schon jetzt auf rund 100 000 geschätzt werden, sind ge nügend Plätze vorgesehen. Eine große Lautsprecher- anlage wird für die Übermittlung der Rede Röhms so wie anderer höherer SA.-Führer sorgen. Um die erfor derliche Sicherheit für die Veranstaltung, die auch der Deutschlandsendcr übernimmt, zu gewährleisten, wird in einer fahrbaren, vom allgemeinen Stromversorgungsnetz unabhängigen Stromerzeugungsstation gearbeitet. Die Großlautsprecheranlage verfügt über ein Drittel mehr der Leistung jener des 1. Mai. * Eingliederung des Stahlhelms in die SA. Obergruppenführer von Killinger hat angeordnet, daß als Stahlhelmführer für die in die SA. übernommenen Stahlhelmer Hauptmann a. D. Jüttner (Halle) in den Stab der Obergruppe IV eintritt. Zum Stahlhelm führer bei der Gruppe Sachsen wird Hauptmann a. D. Hauffe (Dresden), bei der Gruppe Mitte Oberleutnant a. D. Huhold ernannt. Die innerhalb der Untergruppen bezw. Brigaden zu bildenden Stahlhelmstandarten sind Gliederungen der SA. Für die Eingliederung in die SA. kommen nur solche Mitglieder des Stahlhelm in Frage, die unter 35 Jahre alt sind, ausgenommen Führer. Sachsen auf dem Turnfest in Stuttgart.! Der sächsische Landessportführer Schmidt gibt seine Ein drücke vom 15. Deutschen Turnfest in Stuttgart in einer Schil derung wieder, der wir folgendes entnehmen: „Am 28. Juli flog ich mit der Junkersmaschine von Dresden ab in Gesell schaft des Reichsstatthalters Mutschmann. In 2000 Meter Höhe boten sich die deutschen Gaue bei herrlichster Sicht dem Auge dar. Nach der Landung wurden im Auto die überaus fest lich geschmückten und beflaggten Straßen der Stadt berührt. Mn breiter Strom festlich gekleideter und frohgesinnter Men- schenmaffen bewegte sich auf den Straßen und Plätzen. Am 28. Juli hielten die Sachsen im Cannstatter Kursaal ein Tressen ab. Gärten, Terrassen und Räume waren überfüllt. Der Abend wurde durch die Anwesenheit des Reichsstatthalters Mutsch mann und des Landessportführers Schmidt ausgezeichnet. Später erschien der Reichssportführer von Tschammer und Osten. Der Sachsenturnführer Schneider (Leipzig) wies in seiner markigen Rede auf die besondere Bedeutung der Veranstaltung hin: erstmaliges Beisammensein der sächsischen Turner und Turnerinnen im neuen Reich mit der Staatsregie- rung. Er stellte unserem Volkskanzler eine Biertelmillion aufbauwilliger und opferfreudiger sächsischer Turner izur Verfügung. Reichsstatthalter Mutschmann dankte in »markiger Ansprache für die ihm zuteil gewordenen Ehrungen. Er war sichtlich bewegt über das Bekenntnis seiner Sachsen zum nationalsozialistischen Staat und dessen Führern. Der »Reichssportführer von Tschammer und Osten grüßte seine säch sischen Landsleute und empfing von ihnen das Gelöbnis treue ster Gefolgschaft. Der Abend verlief in schönster Harmonie. Ein »Rundgang am 29. Juli ließ erkennen, daß der Festplatz mit seinen Bauten, Zelten und Anlagen für sich einen großen Stadtteil bildet. Mir war es vergönnt, die Anlage vom Flug zeug aus zu bewundern. Der Eindruck war gewaltig. Stündlich gehen Hunderttausende von Festteilnehmern ein und aus. Ihnen allen wurden die Stuttgarter Festtage zu einem Erlebnis. Englische Sombenflieger über der indischen Aor-iveMovinz. Drohung mit einem Lustbombardement. Vier englische Bombenflugzeuggeschwader überflogen Las Gebiet des Bajanri-Stammes in der indischen Nord westprovinz; sie drohten in Flugblättern mit einem Luft bombardement, falls die drei Rädelsführer der letzten -Unruhen nicht sofort ausgeliefert werden. Die englischen ^Flugzeuge wurden heftig beschossen. Der Haupträdels führer ist der sogenannte „Wilde Fakir", der Ansprüche auf den Thron von Afghanistan erhebt. Mehrere britisch- sindische Regimenter und zwei Batterien trafen in der »Umgebung des Unruhegebietes ein. Infolge der großen Hitze fallen keine Weißen Truppen eingesetzt werden. Die Englische Presse benutzt die Gelegenheit, um für die For derung auf der Abrüstungskonferenz, daß England in seinen Kolonialgebieten Bomben abwerfen dürfe, Pro paganda zu machen. Vie ZunglalchMen in Ssehlen. Leipzig ehrt seine italienischen Gäste. Die italienischen Jungfaschisten machten auf ihrer Reise durch das Reich auch in Leipzig Station. Sie wurden aus dem Bahnhofe von einer großen Menschenmenge er wartet und begeistert empfangen. Ehrenstürme der SA., SS. und der Hitlerjugend waren zur Begrüßung er schienen; Landtagspräsident Kreisleiter Dönicke hatte sich zum Empfang eingefunden, mit ihm Vertreter der Reichs wehr, der Stadtverwaltung und der italienische Konsul in Leipzig, Andreozzi, der in seinen Begrützungsworten auch die besten Wünsche des Dresdner Generalkonsulats übermittelte. Nach einem Feldgottesdienst in der Polizei kaserne wurden sie im Rathaus empfangen, wobei Bür germeister Löser und Stadtverordnetenvorsteher Wolf die Grüße und Wünsche der Stadt Leipzig darboten. Es folgte eine Besichtigung der Stadt, insbesondere des Völ kerschlachtdenkmals, in dem der Leipziger Männerchor Ge sangsdarbietungen gab. In Halle 7 der Technischen Messe sprach Baurat Stegemann über die Bedeutung der Leip ziger Messe. Abends war auf Einladung des Rates ein zwangloses Zusammensein im Zoo. Am Vorabend hatte das italienische Konsulat zu einem Begrüßungsabend ein geladen, bei dem eine Reihe freundschaftlich gehaltener Reden ausgetauscht wurden. * Festlicher Empfang ln Dresden. Auf dem mit Tannengrün und den italienischen und deutschen Farben festlich geschmückten Dresdner Haupt bahnhof trafen von Leipzig kommend die italienischen Jungfaschisten ein. Auf dem Bahnsteig hatten sich eine große Anzahl Ehrengäste zum Empfang eingefunden. So bemerkte man unter anderem den italienifchen General konsul von Dresden, Graf Ponzone, fowie die Mitglieder der italienischen Kolonie in Dresden, den Präsidenten der Reichsbahndirektion Dresden, Domsch, Oberregierungsrat Pfotenhauer in Vertretung des Polizeipräsidenten, Kreis leiter Cuno Meyer, Ortsgruppenführer Scholtis, Brigade führer Dr. Bennecke, Landespropagandaleiter Salzmann, Gebietsführer Schnaedter und Stabsleiter Weberpals. Als der Zug in die Halle einlief, erklang die Jungfaschisten- hhmne und von den vielen Zuschauern, die die verschie denen Bahnsteige umsäumten, wurde den italienischen Gästen lebhaft zugejubelt. Auf dem Wiener Platz hatten Abordnungen der SA., SS. und Hitlerjugend Aufstellung genommen. Ihnen gegenüber marschierten die italienischen Gäste auf, denen Gebietsführer Schnaedter einen herzlichen Willkommensgruß entbot. Die Stadt zeigte außerordent lich starken Flaggenschmuck, überall halten sich viele Tausende aufgestellt, um die Gäste zu begrüßen. Auf dem Adolf-Hitler-Platz hatten sich zur offiziellen Begrüßung Ministerpräsident Obergruppenführer von Killinger, Innenminister Dr. Fritsch, die Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, der Reichswehr, des Stahlhelm, und was von der Dresdner Einwohnerschaft nur äbkommen kannte, eingefunden. Zu der Begrüßung der Gäste erklang die italienische National hymne, gespielt von der SS.-Kapelle; anschließend spielten die Italiener das Horst-Wessel-Lied. Dann begrüßte Ministerpräsident Obergruppenführer von Killinger im Namen der sächsischen Regierung die italienischen Gäste, gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß auf der Reise durch Deutschland das Land Sachsen nicht vergessen worden sei. Er rühmte das Gefühl gegenseitiger Hochachtung, das zwischen den Faschisten und den Nationalsozialisten ein inniges Band knüpfe. „Grüßen Sie Italien, grüßen Sie Ihren großen Führer Mussolini, der mit unserem großen Führer Adolf Hitler heute Weltgeschichte macht." Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf Mussolini und das italienische Volk schloß der Ministerpräsident seine Ausführungen. Alsdann sprach Innenminister Dr. Fritsch im Namen der NSDAP. Als die Kunde von der Neugestaltung der politischen und wirtschaftlichen Dinge in Italien erstmals durch die Welt ging, da waren die Nationalsozialisten in Deutschland nur ein kleines Häuflein. Was der Faschis mus damals mitgemacht hat, das erleben wir heute in Deutschland. Beide Revolutionen haben dieselbe Ziel richtung. Die Freundschaft zwischen den beiden großen Nationen ist in der letzten Zeit vielfach erneuert worden, und in diesem Sinne fassen wir auch Ihren Besuch auf. Die nationalsozialistische deutsche Jugend, die Trägerin der deutschen Zukunft, weiß sich eins mit Ihnen. Bür germeister Dr. Bührer hieß die Gäste im Namen der Stadt Dresden herzlich willkommen; fein besonderer Gruß galt auch den Mitgliedern der faschistischen Bewe gung, denen die Stadt Dresden zurzeit eine zweite Heimat geworden ist. Der Stabsführer der sächsischen Hitler jugend, Weberpals, wies darauf hin, daß die Jung- saschisten und die deutsche Hitlerjugend eine unaussprech liche Liebe zum Vaterland und Führer verbinde. Sein dreifaches Sieg-Heil galt den jungen Gästen. Im Auftrag der italienischen Regierung begrüßte Generalkonsul Ponzone die jungen Landsleute. Er zählte alle die Meisterwerke von italienischer Künstlerhand auf, die Prunkstücke Dresdens sind. Sein von den Italienern be geistert aufgenommenes Hoch galt dem Reichspräsidenten, dem Reichskanzler und der sächsischen Regierung. Mit dem Gesang des Deutschlandliedes schloß der Empfang ab. Sodann wurde die Gemäldegalerie besucht und im An schluß daran im städtischen Ausstellungspalast das ge meinsame Mittagessen eingenommen. Autobusse nahmen dann die Gäste auf, um sie zunächst mit den baulichen Sehenswürdigkeiten der Stadt Dresden bekannt zu machen; danach ging die Fahrt nach der Bastei in der Sächsischen Schweiz. Am Abend fand ein geselliges Beisammensein mit einer Ansprache des Landtagsvizepräsidenten Meyer statt. Auch Prinz August Wilhelm von Preußen war erschienen und zollte in markigen Worten dem Faschismus seine Bewunderung. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 1. August 1933. Merkblatt für den 2. August. Sonnenaufgang 4-» I Mondaufgang 18^ Sonnenuntergang 1S^ j Monduntergang — 1914: Deutscher Einmarsch in Luxemburg. — Ultimatum Deutschlands an Belgien. Oer August. Hatte Julius Cäsar unter den Monaten des Jahres seinen Julius oder Juli, so wollte und mußte der Kaiser Augustus seinen Augustus oder August haben. Die beiden Monate hießen nämlich ursprünglich nicht so, wie sie jetzt heißen, sondern nach lateinischen Zahlwörtern, die „fünf" und „sechs" bedeuten, „Quintilis" und „Sextilis", weil sie im Römerkalender der fünfte und sechste Monat des Jahres waren. Wir nennen den August Ernte monat oder Ernting, und es ist schade, daß sich diese deutschen Monatsnamen nicht allgemein durchsetzen konnten. Der August gilt immer noch als der Monat der besonders heißen Tage: in ihn fällt ja der größte Teil der Hundstage, die erst am 23. oder 24. Tage des Monats ihr Ende finden. Trotzdem ist es im August durchaus nicht immer so heiß, und besonders gegen Ende des Monats nehmen die Hitzegrade oft schon beträchtlich ab. In unseren Breiten dürfte das Monatsmittel zwischen 18 und 20 Grad Celsius liegen. Eine besondere Bedeutung hat der August als Ferienmonat. In vielen,Gegenden Deutschlands, besonders in Norddeutsch land, gehen zwar in den ersten Augusttagen die so sehr beliebten „Großen Ferien" meist und leider schon zu Ende, aber in Süddeutschland zum Beispiel beginnen sie erst am 1. August, und es gesellt sich dazu noch der zweite Teil der „Gerichtsferien", die allerdings keine all gemeinen Ferien der Gerichte sind, sondern nur eine ge wisse Einschränkung gerichtlicher Verfahren und Ver handlungen mit sich bringen. Sieht man sich im Kalender die Namen der August tage an, so findet man da sehr hübsche und poetische Bezeichnungen. Der 1. August z. B. heißt „Petri Ketten feier" nach den Ketten, die Petrus in den Gefängnissen getragen hatte, und der steiermärkische Dichter Rosegger, der an einem 1. August geboren worden war, nannte sich in feinen ersten Schriften umständlich „Petri Kettenfeier Nosegger". Ein anderer Augusttag heißt „Portiunkula", ein dritter „Maria Schnee" usw. Ein wichtiger Tag ist der 10. August, der dem heiligen Laurentius geweiht ist: es ist der Tag oder vielmehr die Nacht der großen Sternschnuppenfälle, die als „Laurentius- trä'nen" berühmt sind. Vielfach gilt im Volksglauben der 1. August als ein nicht besonders empfehlenswerter Tag, weil an ihm Satan aus dem Himmel gestoßen worden sein soll. Heilig ist in ganz Süddeutschland und in dem katho lischen Teile Mitteldeutschlands der 15. August, der Tag Mariä Himmelfahrt, den der Volksmund „Mariä Kräuterweihe" oder „Unserer Lieben Frauen Würzweihe" nennt. An diesem Tage werden nämlich Kränterbüschel in der Kirche geweiht, und diese sogenannten Sangen (Sange beißt Ährenbüschel oder Garbe) gelten als heilkräftig und schützen das Haus und den Stall vor Blitz und Behexung. Mit dem Tag „Mariä Himmelfahrt" beginnt in der katho lischen Kirche der Frauendreißigst oder die Dreißiataae. an denen die ganze Natur dem Menschen hold ist, giftige Tiere ihr Gift verlieren und wohltätige Pflanzen die höchste Kraft entfalten. Wenn wir uns aber für den August etwas wünschen sollen, so wünschen wir, daß nicht erst V0M 15. August an die Natur dem Menschen hold sei, sondern schon vom ersten Tage an, so schlecht auch sein Ruf sein mag: ist doch im „Ernting" die Getreideernte fällig, und eine gute Ernte können wir gar sehr gut gebrauchen! Deutsches Erntedankfest am 1. Oktober. Das Erntedankfest soll in diesem Jahre auf einer breiteren Grundlage gefeiert werden, als es sonst der Fall war. Aeber die geschlossenen kirch lichen Feiern hinaus wird das ganze deutsche Volk aufgerufen Verden, sich daran zu beteiligen, in erster Linie natürlich das deutsche Bauerntum, das jetzt in seiner amtlichen wie auch be rufsständischen Verwaltung unter einheitliche Führung gestellt worden ist. Es werden voraussichtlich überall große Feldgottes dienste stattsinden, bei denen zum Ausdruck kommen wird, daß sich das deutsche Volk in seiner Gesamtheit dem Schöpfer und Erhalter aller irdischen Gaben und Güter in Dankbarkeit ver pflichtet weih. Darüber hinaus wird Gelegenheit sein, alte deutsche Erntesitten, wie sie sich in der Vergangenheit nur noch an wenigen Stellen erhalten hatten, neu zu beleben. Festliche Umzüge und volkstümliche Spiele werden das Programm des Erntedankfestes bilden. Mit den entsprechenden Vorbereitungen wird schon jetzt begonnen. Es ist damit zu rechnen, daß der 1. Oktober hinter dem 1. Mai nicht Zurückbleiben wird. Zur Uebertragung der nationalen Feierstunde des 15. Deut schen Turnfestes in Stuttgart hatten sich am Sonnabend abend besonders die jugendlichen Turner und Turnerinnen des hiesi gen Turnvereins in der „Tonhalle" eingefundcn. Der zweite Vorsitzende Wilhelm Blume hieß sie alle willkommen und teilte mit, daß Edmund Neuendorff von der Leitung der Deut schen Turnerschaft zurückgetreten und der Reichssportkommissar von Tschammer und Osten als Führer berufen sei. Man danke ihm besonders für die Uebernahme der Führung und gelobe, ihm das volle Vertrauen zu schenken und ihm restlos Gefolg schaft zu leisten. Der neue Turnerführer ist in Dresden geboren. Ein von Frl. Grumpelt zur Verlesung gebrachtes Gedicht „Die Daheimgebliebenen" bereitete auf die Uebertragung vor, die pünktlich 9.30 Uhr ihren Anfang nahm. Der Ansprache des Reichssportkommissars folgte die Rede des Reichsministers Dr. -Goebbels, an derem Schluß sich die Anwesenden erhoben und mit den Turnfestfahrern aus dem ganzen Reiche vereint das Deutschlandlied und das Horst-Wessel-Lied sangen und ein drei faches Sieg Heil auf den obersten Führer ausbrachten. Die NSBO.-OrtsgruppeWilsdruff hielt gestern abend ihren ersten Schulungsabend'ab. Pg. Tumlir eröffnete ihn mit be grüßenden Worten und wies darauf hin, daß zugunsten einer strafferen Gliederung alle unbrauchbaren Mitglieder aus der NSBO. ausscheiden müßten. Nur charakterfeste Volksgenossen, die zuverlässig in ihrer nationalsozialistischen Weltanschauung und gewillt seien, dem Führer ohne Widerspruch zu folgen, wür den künftig der NSBO. angehören dürfen. Pg. Krippen- stapel betonte die ungeheure Bedeutung der NSBO. in der deutschen Arbeitsfront. Sie sei die politische Kampforganisation innerhalb der Gewerkschaften. Jedes Mitglied sei verpflichtet, auf alle etwaigen marxistischen Wühlereien zu achten und müsse sich dafür mit verantwortlich fühlen, daß der Aufbau der deut schen Wirtschaft nach dem Plane Adolf Hitlers ohne Störung durchgeführt werde. Was die SA. im politischen Kampfe, das müsse die NSBO. im Wirtschaftskampfe werden. — Das Pro gramm der NSDAP, wurde verlesen, seine einzelnen Punkts