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Wilsdruffer Tageblatt : 02.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193308021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330802
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-02
-
Monat
1933-08
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 02.08.1933
- Autor
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Zum Gedächtnis der gefallenen Kameraden: „Schlageters Opfertvd" von Pg. Kurt von Boetticher. Musikalische Bearbei tung von Hans Stabiler. Albert Leo Schlageter, der am 23. Mai 1926 von den Franzosen auf der Golzheimer Heide er schossen wurde, ist bereits eine historische Gestalt des Deutschen Volkes geworden. Sein heldenhaftes Leben und Sterben für Volk und Vaterland ist ein mahnendes Vermächtnis unserer Nation. Seine Saat ist aufgegangen! Hunderte junge deutsche SS.- und SA.-Männer haben ihr Leben freiwillig für Deutschland geopfert. Zum Gedächtnis der gefallenen Kamera den bringt die Gaubühne der NSDAP. „Schlageters Opfer tod" von Kurt von Boetticher zur Aufführung, den unvergesse nen Toten zur Ehre! Unsere vornehmste Aufgabe ist es: Vielen deutschen Männern und Frauen das Leben und Sterben eines vom hohen Opfergeist bis zur Selbsthingabe erfüllten Helden fest und eindringlich, unverlöschlich und unvergeßlich in die Her zen zu schreiben. Möge es deutsche Männer anfeuern, sich für Volk und Vaterland einzusetzen, wenn die Stunde kommt. Gehe hin, deutsches Volk, und sieh, wie Schlageter für dich leidet und stirbt! „Schlageters Opfertod" ist ein Weckruf an alle. Für jeden wahren Deutschen ist die Aufführung ein köstlicher Gewinn und ein vaterländisches Erleben. Eine weihevolle Mu sik untermalt diesen Heldensang in würdiger Form und gibt damit dem Gedächtnisabend eine besondere eindringliche Wir kung. Die Aufführung wird nur von Berufsschausoielern dac- gestellt, welche sich aus ideellen Gründen der NSDAP, zur Verfügung gestellt haben. U. a. wirkt auch der bekannte Dresd ner Künstler Alex Poste mit. Sie wollen Prediger sein der Va terlandsliebe und der Sehnsucht nach Freiheit ihres Volkes von unwürdigen Sklavenfesseln innen und außen. Die Ortsgruppe Wilsdruff der NSDAP, hält es für ihre höchste Ehren pflicht, diesen Gedächtnisabend durchzuführen. Am 7. August wird das Stück zur Aufführung kommen. Die Preise der Plätze sind sehr gering gehalten, damit jeder Volksgenosse diesen Ge dächtnisabend mit erleben kann. Auch für die reifere Jugend ist die Aufführung besonders zu empfehlen. Der Abend wird als eine Wohltätigkeitsveranstaltung gehalten, etwaige Ueberschüsse kommen den Unwettergeschädigten in Pirna zugute, Jeder trage dazu bei, die Not der armen Volksgenosten zu lindern. Festspiele im Lindenschlößchen. Im Lindenschlößchen finden Sonntag, den 6. August, die Festspiele der deutschen Berufs artisten in der NSBO.-Kreisleitung Dresden statt. Eine aus erlesene Schar erstklassiger Künstler zeigt bei' dieser Veranstaltung ihr großes Können. Der Eintrittspreis von 75 Pfg. inkl. Tanz und Steuer ist derart bemessen, daß jeder sich dieses Vergnü gen leisten kann. Synodalwahl. Für die am Sonntag, dem 6. August, statt findende Wahl für die ev.-luth. Landessynode sind im 14. Wahl bezirk (Kirchenbezirke Meißen und Großenhain) ein geistliches Mitglied und zwei- weltliche Mitglieder zu wählen. Waylvor- fchläge sind bis zum Donnerstag, den 3. August 1933, nachm. 3 Uhr dem Wahlkvmmissar Pfarrer Reinstein, Ponickau (Gw- ßcnham-Land), einzureichen, unter Beachtung der kirchenge- setzlichen Vorschriften über die Wählbarkeit der Landessynode. Mutmaßliche Witterung nach dem hundertjährigen Ka lender im August: Vom 1.—6. schön warm; 8. starker Regen, 9—11. trüb und etwas Regen; 13. schön, 15.—17. kalter Re gen; 18.—25. schön und warm; 26.—28. täglich Donner mit starkem Regen; 30., 31. anhaltender Regen. Keine unorganisierten Angestellten in Sachsen mehr! Die große Werbeaktion des Eesamtverbandes der deutschen Ange stellten, dessen Leiter der Führer der Danziger Nationalsozia listen, Pg. Forster, ist, findet erfreulicherweise einen ungewöhn lich starken Widerhall im gesamten Angestelltenlager. Wie uns der DHV.-Bezirk Sachsen mitteilt, sind allein in den letzten vier Tagen bei seiner Bezirksgeschäftsstelle in Dresden mehr als dreitausend Ausnahmen für die neun Verbände der Angestell- tenfront eingegangen. Es steht zu erwarten, daß in ganz kurzer Zeit keine unorganisierten Angestellten mehr anzutreffen sein werden und damit der Wunsch des Führers der Angestelltsn- fwnt, alle Angestellten in den Berussverbänden zusammenzu führen, erfüllt wird. Krastpostverkehr. Es scheint noch nicht genügend bekannt zu sein, daß die Deutsche Reichspost und die Staatliche Kraft wagenverwaltung Pauschalausweise ausgeben, die den Inhaber ermächtigen, auf allen Linien der Deutschen Reichspost und der Staatlichen Kraftwagenverwaltung in Sachsen zur Hälfte des Fahrpreises für Erwachsene zu fahren. Ein Wochenausweis kostet 4 RM., ein Monatsausweis 12 RM.. Die Lösung ist an keinen bestimmten Tag gebunden. Die Ausweise stehen jeder mann zur Verfügung und werden bei den betriebsleitenden Postämtern und den Betriebsstellen der Staatlichen Kraftwa genverwaltung ausgestellt. Sie bieten besonders bei Ferien wanderungen erhebliche Vorteile. Ermäßigte Gebäude-Brandversichcrungsbciträge. Die sächsische Brandversicherungskammer teilt mit: Der Ver waltungsausschuß für Gebäudeversicherung hat beschlossen, zur Unterstützung der zurzeit noch hilfsbedürftigen Wirtschaft die Beiträge am Oktobertermin 1933 nicht in voller tarifmäßiger Höhe, sondern ausnahmsweise nur in Höhe von 50 Prozent einzuheben. Diese Beitragsermäßi gung ist so zu werten, daß dadurch, auf das Gesamtjahr berechnet, eine Herabsetzung auf 75 Prozent der ermittelten Beiträge eintritt. Meldepflicht der evangelischen Jugendverbände. Das Landeskonsistorium veröffentlicht eine Verordnung, nach der alle evangelischen Vereine, Vereinigungen, Verbände und sonstige Organisationen, die sich mit Jugendarbeit im Gebiet der sächsischen evang.-luth. Landeskirche befassen, aufgefordert werden, sich bis zum 10. August 1933 bei dem Jugendamt im Landeskonsistorium zu melden. Bei der Meldung sind anzugeben: Alter und Zweck des Vereins, die Mitglieder des Vorstandes, Mitgliedszahlen vom 1. Januar 1933 und 15. Juli 1933. Es sind die Satzungen bcizufügen, Mitteilung über berufsamtlich Angestellte zu geben. Aus der Landeskirche. Am 17. September wird eine Pflichtkollekte für die Posaunenmission gesammelt werden bei allen den Gemeinden, die am Sonntag Jubilate keine freiwillige Kollekte für diesen Zweck gesammelt haben. Für die Arbeit des evang.-luth. Jungmädchenbundes soll am 3. September eine freiwillige Kollekte gesammelt werden. Die für den 20. August angesctzte Kollekte wird ausschlteßlich für die Evangelisation im heiligen Lande, al;o insbesondere für die evangelische Arbeit unter den Arabern, Karmelmission usw. bestimmt. Eine Verwendung dieser Kollekte für die Mission unter Israel kommt nicht mehr m Frage. Handwerksmeisterprüfungen. Wenn auch in den letztver- gangenen Jahren die Zahl der Anmeldungen zu den Meister prüfungen schrittweise zurückgegangen ist, so ist die Beteiligung «n den Prüfungen doch noch immer durchaus befriedigend. Ne ben dem Beweis des Wertes, der dem Recht zur Führung des Handwerksmeistertitels und der Befugnis zum Anleiten von Lehrlingen zukommt, ist dies bei der allgemein schwierigen Wirtschaftslage als ein erfreuliches Zeichen des Lebenswillens und der Lebensfähigkeit des Handswerk anzuerkennen. Es ist im Besten des Einzelnen wie des ganzen Standes äußerst wünschenswert, daß jeder ordnungsmäßig herangebildete Hand werker zu seiner Zeit die Meisterprüfung ablegt. Auch Hand werkern, die sich in Gehilsenstellung befinden, ist die Ablegung der Prüfung im Interesse ihres Fortkommens bestens anzu raten. Die nächsten Prüfungen finden im Herbst 1933 statt. Handwerker im Regierungsbezirk Dresden haben ihr Gesuch um Zulassung zur Meisterprüfung bis spätestens zum 15. August 1933 an die Gewerbekammer, Dresden-A. 1, Grunaer Str. 50, einzusenden. Nur bis zu diesem Tage eingehende vollständige Gesuche'finden bei den Herbstmeisterprüsungen Berücksichtigung. Blitzableiter nachsehen lassen! Die modernen Blitzschutz anlagen vermindern die Blitzgefahr für das Haus und seine Bewohner ganz erheblich. Der Blitzableiter erfüllt aber nur seinen Zweck, wenn er vrdungsmäßig angelegt ist und vön Zeit zu Zeit nachgeprüft wird. Die Hauptsache dabei ist aber, daß nur ein Fachmann mit der Nachprüfung betraut wird. Gebäude- die noch nicht gescyutzt sind, lasse man umgehend mit einer Blitz schutzanlage versehen. Auf diese Weise kann jeder ^-auseig .- tümer auch zu seinem Teile helfen, Verluste, die letzten Endes doch das ganze deutjche Volksvermögen treffen, nach Möglich keit zu vermeiden. Er bewahrt im übrigen nicht nur sich und seine Hausgenossen vor Lebensgefahr, sondern fördert durch den Einbau einer Blitzschutzanlage auch die Bemühungen der Re gierung zur Arbeitsbeschaffung und zum Wiederaufbau unseres Vaterlandes. Mohorn. A uto z u s am m en st ö ße. An der Einmün dung der Kirchstraße auf die Staatsstraße ereignete sich wiede rum ejn Autozusammenstoß. Fleischermeister Stirl-Dresden fuhr mit seinem Wagen den Kirchberg hinab, während die Staats straße ein Chemnitzer Auto vorichriftsmäßig rechtsseitig vor überfahren wollte. Durch die Unübersichtlichkeit der Straße ge schah der Zusammenprall. Keinem der Fahrer ist eine Schuld beizumesfen. Schuld trügt lediglich die unzweckmäßige Ver legung der Staatsstrahr an der Unfallstelle. Nur wenige Wo chen ist es her, daß die Staatsstraße hier umgebaut worden ist und bereits der dritte Unfall ist geschehen, obwohl vor dem Um bau sich nicht ein Unfall trotz Straßenkurve und Berg zugetra gen hat. Obwohl die Gemeindebehörde bereits wiederholt bei den maßgebenden Stellen vorstellig geworden ist, ist bis heute keine Abänderung erfolgt, oder soll sie noch weiter abwarten und zusehen, wie gerade hier Menschenleben gefährdet sind? Mohorn. Goldene Hochzeit. Dem privatisierenden Maurer Ernst Schiebold ist es vergönnt, am Sonnabend mit seiner Frau das Fest der goldenen Hochzeit zu feiern. Mohorn-Erunb. Sommerfrischler verkehr. Wenn vor kurzer Zeit die Vermieter noch recht bedenklich nach Sommerfrischler Ausschau hielten, wenn kaum ein Drittel der Ortseinwvhner vermietet hatte und im Arnoldheim kaum fünf zehn Gäste verweilten, so waren diese Bedenken mit einmal vorüber: unglaublich schnell waren fast alle Wohnungen ver geben. Die Sommerferien und das prächtige Sommerwetter hatte viele entschlußfähig gemacht, zu reisen. Ueberaus zufriedenstel lend waren die verflossenen Sonntage, der Zuzug nach „Klein- tirol" war fabelhaft: Im wohltuenden Wasser des Hubertus bades tummelten Hunderte und suchten Erfrischung und Er holung in Lichts Luft lind Wasseri Ungeahnt' gesteigert ist brr Verkehr in der Gaststätte zu den N-nden, gegen hundert Tisch- und dreißig Hei'mgäste lasten es sich hier gut schmecken, die vor zügliche Bewirtung durch den Mitropa-Koch Schönfelder findet SaMen und Nachbarschaft. Aufruf für -as Kinderhilfswerl. Die Leitung des Kinderhilfswerkes der Hitlerjugend erläßt folgenden Aufruf: An alle Gastgeber und NS.-Dienststellen! Das Soziale Amt in der Neichsjugendführung — d. i. für Sachsen das „Deutsche Jugendluerk" — hat groß zügig das Werk der Kinderlandverschickung organisiert. Tie Hitlerjugend — die einzigartige Bewegung der deut schen Volksjugend — verschickt dank der Opferbereitschaft der deutschbewutzten Bevölkerung weit über 50 000 Kinder in die Ferien. Tas „Kinderhilfswerk Sachsen" allein ver schickt nahezu 10 000 Kinder. Das dies möglich war, ver danken wir der Opserwilligkeit der deutschbewußten Be völkerung Sachsens, und sprechen hiermit unseren Dank öffentlich aus. Eine Veröffentlichung der Ehrenliste aller Spender und Helfer werden wir Ende des Jahres, nach Abschluß der diesjährigen Hilfsaktion, folgen lassen. Bis dahin aber rufen wir allen Volksgenossen und NS.-Dienst- stellen weiter zu: Nicht müde werden! Stoch brauchen wir Gaststellen und Spenden für die Herbstferien und' für Winterkurlagen. Spenden erbitten wir nach wie vor auf unser Stadtbank-Girokonto Riesa Nr. 1043 — Deutsches Jugendwerk — Kinderhilfswerk. Meldungen von Gast stellen erbitten wir weiterhin an das „Kinderhilfswcrk Sachsen" (Landesobmann Ed. Meyer, Riesa an der Elbe, Goethestraße 48). * Pirna. Stadt begräbnis für die Un wetter-Opfer. In einer außerordentlichen Sitzung beschloß der Rat, die beiden von einer Mauer während des Unwetters erschlagenen Pirnaer Einwohner Johne und Gebhardt auf Stadtkosten beizusetzen. Außerdem sollen die beiden Familien weitgehend unterstützt werden. Die im städtischen Krankenhaus untergebrachten Verletzten befinden sich sämtlich außer Lebensgefahr. Leisnig. Zwei kommunistische Kuriere f e stg e n o m m en. Durch die Aufmerksamkeit des Bahn hofsvorstehers in Klosterbuch konnten dort zwei verdäch tige Männer fcstgeuommen werden. Es handelt sich um kommunistische Kuriere. Sie führten keinerlei Papiere bei sich und trugen Gelder unter der Einlegesohle im Schuh. Beide waren flüchtig und werden von der Staatsanwalt schaft Jena wegen Hochverrats gesucht. Bautzen. Mißglückte Hauptprobe. Als hier die Hauptprobe zu den Hcimatspielen, die eine Schau- spielergemeinschaft an der Michaeliskirche veranstaltet, vor sich gehen sollte, wurde» plötzlich zwei mitspielende Pferde scheu und gingen durch, auf ihren Rücken Schauspieler in mittelalterlicher Gewandung, und rasten durch die Stadt. An der wendisch-katholischen Kirche fand die wilde Jagd ein übles Ende, indem das eine Pferd stürzte und den Reiter auf das Pflaster warf, der dabei einen Ober schenkelbruch erlitt. allgemeine Anerkennung und Würdigung. Und die Wenigen, die sich im Privat bewirten lasten, kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Deutschenbora. 50 Jahre Mi'litärverein. Ein glänzendes Fest und ein einziges Fest, wie es der Herr Festredner am, Sonnabend nannte, feierte am vergangenen Sonnabend und Sonntag der Militärverein Deutschenbora sein 50jähriges Vereinsjubiläum. Sämtliche örtlichen Vereine und Körperschaf ten sowie die Militärvereine „Kameradschaft" und „Kavallerie, Artillerie und Train" Nossen, Burkhardswalde, Reinsberg und Neukirchen nahmen an der Veranstaltung teil. Den Auftakt bildete der Kommers am Sonnabend im Gasthof Hesse. Festlich war der Saal geschmückt. Einen sinnreichen Vorspruch brachte Frl. Elfriede Köhler zu Gehör. Treffliche herzliche Begrüßungs- worte richtete der Vorsitzende, Gutsbesitzer Erich Döring, an dir in übergroßer Zahl Erschienenen. Die Festrede hatte in dan kenswerter Weise Pfarrer Möckel-Hirschfeld übernommen. Zahl reiche Auszeichnungen wurden dem Verein sowi-e Angebinde in Geld für die Unterstützungskasse zuteil. Die Glückwünsche des Bundesbezirkes Meißen überbrachte an Stelle des beurlaubten Bezirksvorstehers dessen Stellvertreter Herr Oberregierungsrat Iudenfeind-Hülße-Meißen. Ein besonderes Gepräge erhielt der Abend durch Ueberreichung folgender Auszeichnungen durch den Kamerad Bezirksvertreter: Gründerurkunde mit Verei-nszsi- chen in Gold an die Kameraden Ernst Fleischer, August Bor mann und Moritz Graf. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt die Kameraden Hermann Pötzsch und Moritz Roßberg. Eine Ehrenurkunde als langjähriger Vereinskassierer erhielt Kamerad Otto Wolf, sowie als langjähriger Fahnenträger Kamerad Karl Waak. Mit dem Ehrenzeichen für vierzigjährige treue Mit gliedschaft wurden ausgezeichnet die Kameraden Hermann Diet rich, Hermann Benedix, Moritz Roßberg, Hermann Roßberg, Karl Gießner, Richarb Lehmann, Oskar Götze und Wilhelm Benedix, für 25jährige treue Mitgliedschaft die Kameraden Reinhold Nitzsche und Hermann Schumann. Treffliche Worte sprach Herr Kantor Berthel für die NSDAP. Ortsgruppe Deutschenbora, für Gesangverein, Turnverein, Schützengelell schaft und Stahlhelm und überreichte gleichzeitig ein gemein sames Geldgeschenk. Für das Präsibium des Sächsischen Mili- täwereinsbundes war das. Präsidialmitglied Kamerab Rahne- Dresden erschienen. Mit sinnreichen Worten heftete Kamerad Rahne ein Fahnenband an die Fahne, wobei- er zu äußerster Treue und Hingebung an den greisen Feldmarschall sowie den jungen Volkskanzler Adolf Hitler mahnte. — Der Svnntag- morgen begann mit dem Weckruf durch den Ort, welchen die Nossener Stadtkapelle ausführte. 1<8 Uhr stellten die Vereine mit Fahnen am Gasthof Hesse zum gemeinsamen Kirchgang. Nach dem Gottesdienst nahmen alle vor dem Ehrenmal Auf stellung, um der gefallenen und verstorbenen Mitkämpfer zu gedenken, wobei unter ehrenden Worten durch Kam. Baldauf ein Kranz im Namen des Iubelvereins niedergelegt wurde. Das Lied vom guten Kameraden beendete die kurze eindrucks- volle Feier. Hierauf stellten sich die Vereine zum Festzug durch den Ort, welcher reichen Girlanden- und Flaggenschmuck aus- wi-es. Am Nachmittag hatten sich zahlreiche Schießfreunde am Schießstand des Vereins im Gehölz gegenüber des Bahnhofs eingefunden, um am Preisschießen teilzunehmen. Am 7 Uhr begann der Festabend für die Vereinsmitglieder. In würdiger Form, den Zeitverhältnissen sich anpassend, hat der Verei-n sein Jubelfest begangen. Wetterbericht. Vorherlage der, Sä-bsifchen Landeswellerwarte für den 3. August: Bei nordwestlichen Winden weiterhin kühl und reg nerisch. Nur allmählich Metterbesterung. Waldheim. Wieder der Kriebsteiner Berg. Der jugendliche Herbert Schube aus Cheinnitz fuhr mit seinem schweren Motorrad, auf dessen Soziussitz ein Freund und im Beiwagen seine Braut mitfuhr, den steilen und gefürchteten Kriebsteiner Schloßberg hinunter. In der Mitte des Berges verlor der Fahrer die Gewalt über seine Maschine und fuhr in voller Fahrt gegen ein dort stehendes Haus. Schube, dessen Schädeldecke vollständig eingedrückt wurde, war auf der Stelle tot. Die beiden anderen Mit fahrenden wurden auf die Straße geschleudert und er litten schwere Verletzungen. Chemnitz. Darlehensschwindel. Ein Vertre ter bot hier als „Direktor" eines auswärtigen Zweck- sparnnternehmens langfristige Darlehen zu niedrigen Zinsen an. Auf seine falschen Angaben hin haben über hundert Personen Anträge aus Darlehen gestellt. Von diesen Personen hat bis heute noch keine ein Darlehen er halten. Sie haben sich die Vorkosten für die Erlangung des Darlehens meist erst zusammenborgen müssen. Dem Manne war bei seinen Betrügereien ein Vertreter behilf lich, der, obwohl er durch die Ausbeutung seiner Volks genossen erhebliche Beträge vereinnahmte, noch Wohl fahrtsunterstützung bezog. Durch Fahnduugsmaßnahmcu gelang es, beide in Leipzig festnehmen zu lassen. Zwickau. Tod im Schacht. In der Grube des Vertrauensschachtes verunglückte der Bergarbeiter Otto Herold aus Planitz tödlich. Er erlitt einen doppelten Wirbelsäulenbruch. Der Verunglückte hinterläßt Frau und Kinder. Zwickau. Mit dem Mast umgestürzt. Als auf dem Festplatz am Brückenberg ein Elektromonteur aus einem etwa acht Meter hohen hölzernen Leitungsmaste arbeitete, brach plötzlich der Mast, der am Boden angefault war, ab und ritz im Umstürzen den Monteur mit in die Tiefe. Der Verunglückte wurde schwerverletzt ins Krankcn- stift gebracht. Aeutlnteilung innerhalb -er SA -Obergruppe iv. Die allgemeine Neuorganisation der SA. machte es notwendig, auch innerhalb der neuen Obergruppe IV Än derungen vorzunehmen, die das Gebiet des Freistaates Sachsen sowie die Provinz Sachsen umfaßt. Ihr sind zwei Gruppen (Gruppe Sachsen und Gruppe Mitte) unter stellt. Der sächsische Ministerpräsident, Obergruppenführer von Killinger, führt die Obergrnppe. Der Stab befindet sich in Dresden. Stabführer ist Oberführer Major a. D. Alfred Kob. Der neue Führer der Gruppe Sachsen, der Gruppenführer Hayn, hat als Stabsführer der Gruppe den Führer der Untergruppe Leipzig, Oberführer Gerlach. Tie Gruppe Sachsen ist in vier Untergruppen geteilt. Die Untergruppe Chemnitz führt Brigadeführer Lasch, die Untergruppe Dresden Brigadcführer Bennecke, die Unter gruppe Leipzig Standartenführer Fichte und die Unter gruppe Plauen Brigadeführer Heß. Die Gruppe Sachsen zählt 21 Standarten. Die Gruppe Mitte führt Gruppen führer Schragmüller. Stabssührer ist Brigadeführer Nibbe. Der Stab steht in Magdeburg.
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